Elternforum Die Grundschule

mobbing schule

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Ich habe mit dem Beitrag nicht sagen wollen, daß die Lehrer sich nicht genug kümmern. Aber was soll eigentlich in uns Eltern vorgehen. Wir geben unsere Kinder jeden Tag in die Schule und müssen Angst haben das Sie gemobbt oder wie unserem Fall sogar so tracktiert werden, daß eine Einlieferung ins Krankenhaus mit lebenslanger Narbe im Gesicht, zurückbleibt. Natürlich kann der Lehrer nicht überlall sein. Aber seitdem der Vorfall mit unserem Sohn war, und er und der Freund dann auch zur Lehrerin gehen oder Pausenaufsicht gehen, kommen teilweise nur solche Sprüche wie "hört auf zu petzen". Oder eben, dann muss derjenige der geärgert hat eine Entschuldigung schreiben. Wir können damit schon die Wand tapezieren und gebessert hat sich nichts. Wir haben nun unseren Sohn "ermutigt" zurück zu schlagen. Leider ist dies nötig. Ist nicht die Art von uns und unserem Kind, aber nach einem Jahr Grundschule, zeigt es sich, daß es nicht anders geht. Dies haben wir allerdings der Schulleitung und der Lehrerin mitgeteilt, nachdem es erneut zu einer Vorstellung im Krankenhaus kam, weil sich eine Wunde infiziert hatte. Ich für meinen Teil, muss ehrlich sagen, ich bin auf dem Boden der Realität angekommen, und schicke meinen Sohn jeden Tag mit Bauchschmerzen meinerseits dorthin. Aber leider muss es ja sein.


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Koennt ihr nicht die Schule wechseln? LG Claudia


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Hallo Claudia, ich misch mich da jetzt einfach nochmal ein..... Ein Schulwechsel ist ja nicht überall möglich. Wir z. B. wohnen in einem Dorf mit einer Grundschule. Eine Alternative gibt es also nicht. Dazu kommt, das kann ich jetzt so schreiben, weil ich zu dem Thema echt viel gelesen habe, dass das Kind, welches die Schule wechselt, sich oftmals irgendwie schuldig fühlt. Also wurde es erst gemobbt, dann bekommt es Schuldgefühle, weil es aus seinem vertrauten Klassenverband herausgenommen wurde. Klar, wenn durch nichts das Mobbing eingedämmt werden kann, könnte man ja drüber nachdenken. Aber ich würde erst alles andere probieren, ein Schulwechsel wäre das letzte. Außerdem lernen die Kinder, dass man sich eben einfach aus dem Staub machen muß, wenn etwas nicht gut läuft. Wir hatten damals zumindest über einen Klassenwechsel nachgedacht. Aber selbst dabei haben wir uns nicht gut gefühlt und sind deshalb einen anderen Weg gegangen. Zumindest bei uns war es erfolgreich. LG Luna2009


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Hallo, das ist leider ein Kennzeichen von Mobbing: die Attacken laufen im geheimen ab. Die Mobber sind ja nicht blöd, die passen schon auf, dass kein Lehrer das mitbekommt. Meine Tochter wurde letztes Jahr von 5 Kindern gemobbt. Sie war nicht das einzige Opfer, sobald das Mobbing bei einem Kind aufgeflogen ist, war halt ein anderes dran :o( Ich kann nicht sagen, dass die Schule sich nicht engagiert, letztlich half in diesem Fall nur die Kinder zu trennen, das Problem war nicht in Griff zu bekommen. Sie gehen jetzt auf unterschiedliche Grundschulen. Ein Kind ist in der Klasse verblieben und hat auch wieder angefangen meine Tochter massiv zu ärgern. Auch hier wieder: das geschieht nicht offen, schon gar nicht bei der Klassenlehrerin. Aber halt wenn das Klassenzimmer gewechselt wird, in den Pausen, in der Garderobe... Die Schule geht massiv und sofort dagegen vor, das hält dann auch immer ein paar Wochen, dann geht es wieder los. Momentan ist Ruhe, ich hoffe das bleibt so, meine Tochter ist mittlerweile ÄUSSERST angespannt in der Schule. Wenn das wieder losgeht bleibt sie zu Hause und dann soll die Schule das Problem erst endgültig lösen bevor ich sie wieder hinschicke. Das wissen die Lehrerin/Rektorin aber und sie sind wirklich engagiert und verständnisvoll. Sie haben halt auch wenig "Werkzeuge" an der Hand, was können sie denn, rein rechtlich gesehen, schon groß machen? Aus der Klasse schicken, Strafarbeit, Eltern einbestellen... UND WEN INTERESSIERT DAS? Das mobbende Kind kaum. LG Inge


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Ich wundere mich, dass im Grunde permanent um das Kernproblem herumgeredet bzw. geschrieben wird. Ist das Problem nicht, dass diese "Schule" ihrer Aufgabe nicht gewachsen ist und dass sie folglich gar keine Schule ist? Dennoch wird sie aber von allen immer so behandelt als ob sie eine wäre. Man sucht nach Fluchtwegen, um sich in eine andere "Schule" zu verdrücken, hofft auf Zufall und Wunder, ja, ist sogar bereit dem Beispiel der "Schule" zu folgen und auch mit unfairen bis illegalen Mitteln zu arbeiten, um "durchzukommen". Wenn die Lebensmittelkontrolle solche Verhältnisse in einem Lebensmittelgeschäft vorfände, gäbe es Bußgelder, Verwarnung, ggf. Prozess oder gleich Schließung. Als Ich-kann-Schule-Lehrer erstaunt mich immer wieder, wie enorm viel größer die "Toleranz" gegenüber der Misshandlung von Kindern im Vergleich zur schlechten Behandlung von z.B. Lebensmitteln oder auch nur einem Auto in der Autowerkstatt ist. Ich weiß, was ich selbst als Lehrer während meiner Pausenaufsichten gelitten habe, wenn im Unterricht Probleme derart aufgestaut und aufgeheizt sind, dass sie sich wie eine Schalllawine entladen. Wenn das Gesamtkonzept völlig am Leben vorbeigeht, ist mit Pausenaufsicht kein Problem zu lösen und diese ist ein blankes Lotteriespiel. Und dieses Lotteriespiel mit dem Leben findet täglich statt wo es stattfindet. Allein der aggressive Geräuschpegel zeigt schon überdeutlich, dass die Pädagogik vorher verkehrt war: Statt Probleme zu lösen hat sie welche produziert und aufgestaut. Wenn die Kinder den ganzen Tag in der Schule nicht einmal lernen, in der Pause das Leben zu bewältigen, wie und wovon sollen sie es dann später im Leben können? Wenn die Pädagogik darauf keine Antwort weiß, ist es die Frage, ob man sich ihr noch anvertrauen kann. Wir können ja exakt beobachten, was geschieht, wenn eine "Schule massiv dagegen vorgeht": Die Probleme werden zurückgestaut und zusammengedrückt. Und wenn niemand genügend Starker zum Weiterdrücken da ist, entlädt sich nicht nur das alte Problem sondern es entlädt sich noch zusätzlich die ganze Energie, die man hineingedrückt hat. Und dabei erwischt es regelmäßig die Schwächsten. Als Ich-kann-Schule-Lehrer halte ich eine solche Pädagogik für kriminell dumm. Sie geht an der Realität vorbei und an den Gesetzen, nach denen die Kräfte des Lebens reagieren. Wenn diese Kräfte bereits in Kindern fehlgelenkt sind, dann müssen sie nicht geprügelt sondern intelligent dahin gelenkt werden, wo sie hinsollen. Dafür brauche ich nicht einen möglichst plumpen Umgang mit den Kräften sondern einen intelligenten. Als erstes wird in der IKS deshalb nach Beispielen gefragt und gesucht, wo jemand schon einmal konkret einen Erfolg gehabt hat. Wenn ich Eure Geschichten lese, dann finde ich immer ganz ungemein viel mehr konkreten ERFOLG bei den Müttern als bei den Lehrern. Ich verstehe darum nicht, weshalb (schon aus purem Egoismus) die Lehrer bei Euch nicht begierig sind, von den Müttern zu lernen. Die meisten Familien funktionieren doch auch nicht dadurch, dass ständig einer den anderen im Schwitzkasten hat. Warum lernt man nicht in den Schulen von den Familien, damit man langsam auf deren Niveau hinaufkommt? Dass es in der Schule Mobbing gibt und dass dies ständig weiter anwächst - wie alle übrigen pädagogischen Probleme - ist bereits ein FOLGEproblem. Ein Folgeproblem einer verkehrten Pädagogik. Das Herumlaborieren an Folgeproblemen löst das Kernproblem nicht, und solange dieses nicht gelöst ist, verursacht es ständig wachsende neue Probleme. Ich bin neugierig, wie lange das alle noch über sich ergehen lassen werden. Mit freundlichen Grüßen Franz Josef Neffe