Elternforum Die Grundschule

Matheunterricht "zu leicht"

Matheunterricht "zu leicht"

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Ich hoffe mal, dass ich hier nicht gleich massiv Prügel bekomme, wenn ich meine Frage stelle: Kann man beim Elternsprechtag ansprechen, dass man den Unterricht "zu leicht" findet. Und wie macht man das am diplomatischsten? Zur Situation: Meine Tochter ist in der dritten Klasse in einer normalen Grundschule. Den Matheunterricht fand ich schon seit der ersten Klasse zu leicht. Den Kindern wird regelrecht das Denken abgewöhnt. Immer nur rechnen, rechnen, rechnen. Endlose Wiederholungen. Ich habe mir jetzt mal die Vergleichsarbeiten angeschaut, also das, was Mitte der dritten Klasse normalerweise verlangt wird. Davon ist die Klasse meilenweit entfernt. Gerade Sachaufgaben und Denkaufgaben gehen gar nicht. In den Lernzielkontrollen bekommt meine Tochter immer eine 1. Ich sage das jetzt nicht, um anzugeben. Die Arbeiten sind meiner Meinung nach viel zu einfach. Auch eine befreundete Grundschullehrerin, die auch eine dritte Klasse hat, findet sie zu leicht. Allerdings gibt es in der Klasse auch Fünfer uns Sechser. Auf diese Schüler konzentriert sich dann die Lehrerin. Ist ja auch okay, aber ich finde, auch die künftigen Gymnasiasten haben einen angemessenen Unterricht verdient. Die fallen sonst in der Fünften aus allen Wolken. Auf die Vergleichsarbeiten wird jetzt dahingehend geübt, dass alle wenigstens eine Vier erreichen können. Wir Eltern wurden schon darauf vorbereitet, dass auch die Guten wohl höchstens eine Drei bekommen. Was soll das? Sollte ich das mal ansprechen? Oder lieber den Mund halten? Meiner Tochter gefällt die Situation natürlich. Sie macht keinen Schlag für die Schule. Deutsch und HSU ist ähnlich, wenn auch nicht ganz so gravierend. Ich weiß, es ist wohl ein Luxusproblem. Aber warum funktioniert das mit der Differenzierung immer nur für die lernschwachen und die mittelstarken Kinder. Die Guten fallen völlig hinten runter (und erleben dann im Gym ein böses Erwachen). So jedenfalls meine Beobachtung. LG, Stefanie


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ich verstehe deine argumentation. aber der elternsprechtag ist gemäss mir der falsche ort für deine befürchtungen. du möchtest schlussendlich, dass die lehrerin anzieht. ich würde ganz einfach zu der lehrerin und ihr sagen, ob sie deiner tochter schwierigere zusatzaufgaben geben kann. deine argumente mögen stimmen, aber damit wirst du nicht weit kommen.


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Beim Elternsprechtag sind alle Lehrer da. Ich würde dann konkret zur Mathelehrerin (ist nicht die Klassenlehrerin) gehen und ihr meine Bedenken schildern. Nur fürchte ich, dass das nichts ändert und es im schlimmsten Fall nur "Ärger" für meine Tochter einbringt. So nach dem Motto: Jetzt zeigen wir es den arroganten Schnöseln mal. Deswegen bin ich ja unsicher, ob ich nicht lieber den Mund halten sollte.


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Hi! Das Problem hatten wir in der 1. u. 2. Klasse auch. Die Lehrerin meinte dann, ich solle meinem Kind halt schwierigere Arbeitsblätter mit in die Schule schicken, wenn er sich langweilen würde...(!). Inzwischen haben wir eine andere Lehrerin (3. u. 4. Klasse), die ganz anders ist. Sie hat mir erklärt, dass sie nun mal auf die "langsameren" Kids Rücksicht nehmen muss - aber für die 5 Kinder, die sich langweilen, hat sie entsprechende Aufgaben zum entsprechenden Themengebiet, die halt wesentlich kniffliger sind. Das macht sie sehr gut und seitdem sind auch die "schnelleren" Kids zufrieden. Am Elternabend würde ich das sicher nicht ansprechen. Da gibt es sicherlich ne Menge Eltern, die das überhaupt nicht nachvollziehen können und lautstark kundtun werden, dass du nur angeben willst. Ich persönlich würde einen Einzeltermin mit der Lehrerin ausmachen und dein Anliegen vorbringen. Nützt das nix, wird dir wohl nix anderes übrig bleiben, als dir selbst Übungsmaterial zu besorgen und darauf zu hoffen, dass dein Kind dieses zusätzliche Üben (zu Hause oder in der Schule) einsieht. Viel Glück! LG Antje


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Oh, ich habe mich wohl etwas unklar ausgedrückt: Elternsprechtag ist bei uns eine Art "Sprechstunde" aller Lehrer, wo man im Gespräch unter vier oder sechs Augen bestimmte Dinge nachfragen kann. Beim Elternabend würde ich das niemals fragen. Bin ja nicht lebensmüde ;-) Was das Üben zu Hause betrifft, sieht sie das natürlich nicht ein. Warum auch?! Sie bekommt ja nur Einser. Manchmal kann ich ihr allerdings im Alltag mal die ein oder andere Denkaufgabe unterjubeln. LG, Stefanie


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Hi! Mein Sohn ist in der ersten Klasse und rechnet im dreistelligen Bereich, multipliziert und teilt... Er ist in Mathe unterfordert, aber es ist nunmal so, daß auf die langsamen Kinder Rücksicht genommen wird. Gerade in der ersten Klasse. Dafür rechnen wir zuhause viel, immer "sachbezogen". Vorhin habe ich ihm etwas erzählt, und da kam "hundert dutzend" vor. Und er sofort: "Achjaaa, das sind dann 1200 Stück." Dafür kann er nicht malen, aber das ist mir egal Frag die Lehrerin persönlich, ob sie noch Lernstoff für Deine Tochter hat. Oder ob es gute Bücher gibt, die das fördern. Denn wenn sie mehr Input will, sollte das ausgebaut werden, das kann nur positiv sein! "hinten runter" fallen bei uns nur die schlechten Kinder. Die bekommen einen Stempel aufgedrückt und werden unter "ferner liefen" geführt.


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so schlimm ist es bei uns in der Klasse nicht, aber in der anderen 3.Klasse......die hängen auch im Stoff hinterher ich habe jetzt grad geschluckt, als ich von Klett mal so Übungsmaterial zum Thema Fit werden fürs Gymnasium probiert habe da hat meiner erst mal gemerkt, dass das viel schwerer ist, als das, was er sonst so in Arbeiten hat.....grade die Denk und Sachaufgaben Vielleicht kriegst du sie mir dem Anreiz, dass dort 3.Klasse und Gymnasium drauf steht Ich würde die Lehrerin nur ansprechen, wenn du echt das Gefühl hast, dass sie das Lernziel nicht schaffen Simnik


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Hallo Stefanie, das haengt wohl davon ab, wie einsichtig Eure Lehrerin ist. Wir hatten ein aehnliches Problem (allerdings ist unser Sohn erst in der 2. Klasse). Wir haben das in der ersten Klasse (bis jetzt hatten wir in der 2. Klasse noch keinen Elternsprechtag) in alle Elterngespraeche miteinfliessen lassen und haben gute Erfahrungen gemacht. Was ganz gut war, war, dass unser Sohn beim 2. Gespraech mitanwesend war (wird in der Schule immer so gehalten) und damit auch selber sagen konnte, was ihm Spass macht und wo er sich langweilt. Bei uns wurde das gut aufgenommen und unser Sohn hat dann auch in Mathe schwerere Aufgaben bekommen (Division ueber das kleine 1x1 hinaus), und im Franzoesischen wurde die Klasse dreigeteilt und die schnellsten haben die schwierigsten Buecher zum Lesen und schwerere Nacherzaehlungsaufgaben bekommen. Trotzdem langweilt sich unser Sohn immer noch in der Schule. Da hilft nur mit Ersatzmaterial zuhause zu arbeiten oder andere Hobbies zu foerdern (insbesondere Musikinstrumente). In Deinem Fall wuerde ich vielleicht dahingehend beginnen, dass Du verstehst, dass die Lehrerin sich auf die Kinder, die noch mehr Aufmerksamkeit benoetigen, konzentriert. Vielleicht koennte sie aber Deiner Tochter (und vielleicht anderen) in der Zwischenzeit darueberhinaus gehende Aufgaben geben (am besten hast Du schon ein oder zwei Buecher mit Aufgaben dabei, es gibt gute Mathebuecher fuer Schnelle Kids, mal bei Amazon schauen, heissen "1+" oder "Schon fertig, was nun?" oder so aehnlich), damit diese auch gestaerkt werden koennten und dann ihren Mitschuelern helfen koennten. So zeigts Du Mitgefuehl mit der Lehrerin und ihrer Situation und kommst gleich mit einem Vorschlag, so dass die Lehrerin nicht mehr so viel Arbeit hat. Ich denke, auf diese Weise koennte es klappen. Viel Glueck jedenfalls! Gruss FM