heutanonym
Es geht um eine Drittklässlerin, sie schreibt immer zuerst den Einer und dann den Zehner. Sie weiß um die stellenweise Un-Logik der deutschen Zahlenbenennung, schreibt aber beharrlich weiter erst die Einer, dann die Zehner. Konzentration fällt ihr, zumindest in Mathe, recht schwer. Gibt es Möglichkeiten, ihr beim Umlernen zu helfen, und wenn ja, wie? Ist das in der dritten Klasse noch möglich? Google gibt nicht so viel her, möglich wäre mit Zehnerstäbchen und Einerwürfeln Zahlen zu legen und immer erst den Zehner aufschreiben zu lassen, wirklich mehr hab ch dazu nicht gefunden. Wenn eure Kinder auch "falschrum" schreiben, wie kommen sie dann mit den größeren Zahlen klar?
Ist dir das erst in der 3. klasse aufgefallen? Wenn sie sich das jetzt 3 Jahre lang falsch angeeignet hat, wird es schwieriger, sie nochmal umzugewöhnen.
Es geht um ein Mädchen dem ich Nachhilfe gebe
Die Eltern möchten dass sie "richtigrum" schreibt, das setzt sie aber unter Druck und sie leidet darunter. Ich hab gesagt dass ich mich schlaumache ob / welche Möglichkeiten des Umlernens es gibt - oder eben, ob es besser ist sie so machen zu lassen.
Ich kenne Kinder, die den Einer zuerst schreiben, die schreiben dann quasi von rechts nach links. Also sie lassen nach dem Gleichzeichen eine Lücke für den Zehner, schreiben den Einer und setzen den Zehner davor. Ist das jetzt verständlich geschrieben? Also z.B. 22+13= 5 und dann die 3 davor. Vielleicht geht das als Zwischenschritt, sie schreibt den Einer weiterhin zuerst, aber die Zahl ist trotzdem richtig und nicht mehr verdreht.
Zahlendreher macht sie nicht, sie schreibt die Zahlen schon so dass sie richtig sind, aber eben in der "falschen Reihenfolge" mit erst Einer dann Zehner. Sie schreibt es so wie du es beschrieben hast
Meine Tochter (2 Klasse) macht das neuerdings auch. Aber wieso ist das falsch? Ist doch eigentlich praktisch. Grade beim Ergebnis muss ich doch schauen ob die Einer über den Zehner gehen. LG
Wenn sie damit gut zurecht kommt, warum soll sie das dann ändern? Als ich in die Schule gekommen bin wurde uns das so beigebracht. Wir SOLLTEN zuerst die Einer und dann die Zehner schreiben. (Und wenn die Zahlen richtig auf dem Papier gestanden sind hat es niemanden mehr interessiert wie man sie geschrieben hat.) Spätestens am Computer und mit dem Taschenrechner wird sie die Zahlen in der "richtigen" Reihenfolge schreiben bzw. tippen. Wenn es den Eltern soooo wichtig ist, wäre das vielleicht ne Idee, nämlich die Zahlen am Computer tippen zu lassen oder eben in einen Taschenrechner (oder Rechentrainer) LG Inge
Also war / ist es für dich kein Problem, auch höhere Zahlen zu schreiben?
Nein. Vor 40 Jahren wurde das bei uns so unterrichtet und ich wüsste nicht, dass irgendein Kind damit Probleme hatte. Auch später nicht mit dem Eintippen beim Taschenrechner, wo die Reihenfolge ja anders ist. LG Inge
in den unteren Klassen. Wie hier schon jemand schrieb: manchmal wird das sogar so beigebracht oder als Hilfestellung angeboten. Aber: ab den Hundertern wird es ja ein Problem - da wird eben nicht der Einer zuerst genannt oder der Zehner. Und: es wird auch mit Rest gerechnet bzw. Komma-Stellen. Wie ist es denn mit den Hunderter-Zahlen etc? In der 3. wird sie ja nicht nur im 10er-Bereich rechnen.
Sie schreibt erst den Hunderter, dann den Einer, dann den Zehner
Ich muss sagen, dass ich darin kein Problem sehe, so lange die Zahlen richtig sind. Beim Rechen mit höheren Zahlen schreibt man ja auch quasi die letzte Zahl zuerst auf, da man ja mit "Übertrag" rechnet. Bei 3456 + 2334 würde ich ja auch erst beim Ergebnis die Einer schreiben, dann Zehner usw.
Wenn das im 3. Schuljahr noch passiert, würde ich tatsächlich zumindest mal an eine Dyskalkulie denken. In diesem Fall reicht Nachhilfe nicht, sondern das Kind bekommt eigene Lehrmaterialien. Vielleicht sollte das Kind getestet werden. Ich würde mit den Eltern besprechen, dass sie über diese Möglichkeit einmal mit der Lehrerin reden. Einen Test kann man z. B. über die Schulpsychologin (die in der Regel einmal die Woche an die Schule kommt) veranlassen. LG
Dyskalkulue halte ch für ausgeschlossen. Ihre Rückstände haben mit Corona, Konzentrationsschwierigkeiten (bekommt ua deshalb Ergo) und Ängsten zu tun. Die mathematischen Ideen an sich versteht sie, sie kann das Stellenwertsystem, hat ein Mengenverständnis und versteht auch mathematische Regeln wie zb Punkt-vor-Strichrechnung. Sie zählt auch nicht was ja ganz typisch für Dyskalkulie ist sondern rechnet entweder oder sagt sie weiß es nicht. Sie vertauscht auch nicht die Zahlen i.s.v. Zahlendrehern, das kommt vereinzelt vor aber es fällt ihr dann auch auf, sie schreibt sie halt einfach "verkehrtherum".
Hallo, Ich sehe den Sinn nicht, das umzulernen. Vielleicht geht es dem Kind genauso. Wenn sie richtig rechnet, die Zahlen richtig sprechen kann, warum soll sie es umlernen? Kann sie es im Taschenrechner richtig tippen? Das wäre für mich ein Grund, umzulernen, wenn sie es dort oder am Computer oder in der Anton App usw. nicht richtig kann. Aber sonst? Irgendwann wird sie es schon machen. Und wenn nicht, ändert es an den Rechenergebnissen nichts. LG luvi
Also wenn ich das „Problem“ richtig verstehe, dann schreibe ich die Zahlen genauso wie das Mädchen. War mir nie klar, dass die Mehrheit das anscheinend anders macht. Bin Linkshänderin, das macht das „Einer zuerst schreiben“ vermutlich leichter. Auf jeden Fall kann ich Dir sagen, dass man auch damit Abi machen kann. Bzw. sagst Du das am besten den Eltern ;-).
Letztlich schreibt sie nur konsequent, was sie spricht. Bei fünf Millionen dreihundertzweitausend siebenhundertdreiundfünfzig spricht man die Zahl wie man sie schreibt- außer Zehner und Einer (mir ist klar, daß das bei 24578 verwickelter ist). Ich sehe das nicht als Problem. Sie hat halt Pech, deutsch als Muttersprache zu haben. Französisch wäre schlechter, aber englisch, russisch und spanisch wären "richtigrum". Wenn sie beim rechnen und aufschreiben dadurch nicht dauernd Fehler macht, weiß ich nicht, wieso man sich da sorgen sollte (ich bin aber auch keine Lehrerin, vielleicht sehe ich es zu locker...). Meine eine Banknachbarin beim Abi hat das auch gemacht- mit 1,0 als Abschlußnote, Leistungskurse in Naturwissenschaften. So schlimm war es für sie also nicht. Grüße, Jomol
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