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Leselern-Methoden???

Leselern-Methoden???

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Hallo, ich frag hier auch noch mal: Mich würde interessieren, nach welcher Methode an Euren Schulen das Lesenlernen im 1.Schuljahr erfolgt? Welche Methoden werden in Dtl. überhaupt momentan empfohlen bzw. angewandt? Hier (Tschechien) ist, laut meinen bisherigen Recherchen, am meisten von der "analytisch-synthetischen" und der "genetischen" die Rede (dann gibt es wohl auch noch eine "globale", aber weiss bisher nichts Näheres dazu). Die "genetische" ist wohl weniger verbreitet als die althergebrachte "analytisch-synth"; als einer ihrer Vorteile wird aber genannt, dass man nicht erst Silben lernt, sondern aus den Buchstaben gleich Worte, und so schneller beim sinnerfassenden Lesen anlangt. Aber manche Kinder haben damit wiederum wohl Probleme... Auch von ersterer gibt es wohl die Variante ohne Silbenlernen... (?) Ich steige irgendwie nicht durch, weiss auch gar nicht, wie die entsprechenden Methoden auf Deutsch richtig heissen... Hilft mir jemand? Es ist konkret bei uns so, dass sich unser 5jähriger Sohn, der erst 2010 in die Schule kommt, das Lesen selber beigabracht hat - momentan liest er z.B. irgendwelche Hinsweisschilder, den Speiseplan im KIGA, Namen von Haltestellen ;-) etc. und ich denke mal in einem Jahr liest er Bücher. Nun wollte ich halt wissen, mit welcher Methode seine Art, es zu lernen, am eheseten kompatibel ist? Wohl am ehesten mit der "genetischen", da dabei die Kinder wohl Buchstaben lernen und daraus gleich Wörter bilden, ohne Silben - also nicht Ma + Ma = Mama, sondern M-A-M-A = Mama - oder??? Er hat es so gelernt, dass er schon lange immer nach den Buchstaben gefragt hat, wie sie heissen, erst las er sie immer einzeln, dann zunehmend zusammen-hintereinander-verbunden... Erst Grossbuchstaben, dann auch die kleinen... Ich denke halt, wenn die an unserer zukünftigen Schule ein ähnliche Methode haben, werden sie sich da eher nicht mokieren, dass er schon lesen kann. Oder was meint Ihr? Muss ja auch nicht immer zusammanhängen... Habe mal die in Frage kommenden Schulen angemailt, mal sehen. Danke Euch im voraus für viele INfos dazu!!! Gruss, M.


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Hallo MM, ich würde mir jetzt erst mal keine Sorgen machen, nach welcher Methode Dein Kind lesen gelernt hat. Er hat es sich selber beigebracht, da mischen sich Methoden auch mal. Der Schule wird es auch nicht wichtig sein, es sei denn Dein Sohn sitzt später im Unterricht und sagt: "Also die Mama hat mir das aber ganz anders gezeigt!" Freu Dich lieber über Dein pfiffiges Kind. Gibt es bei Euch auch vorzeitige Einschulung? Er scheint ja recht weit zu sein... lg, Sheela


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Hallo, stimmt schon, dass es eigentlich egal ist wie er es gelernt hat. Ich dachte halt, dass die Methode auch insegsamt darauf schliessen lässt, wie "fortschrittlich" die Schule ist, also v.a. in bezug auf individuelles Eingehen auf Schüler, die weiter sind oder sonst andere Bedürfnisse haben... Aber scheint wohl nicht direkt damit zusammen zu hängen. Beide Schulen, die in Frage kommen und die ich angemailt habe (eine hat die "analytisch-synth."Methode, die andere die "genetische"), antworteten, dass es kein Problem sein dürfte. Bzgl. früherer Einschulung - das gibt es hier schon, wird aber in er Regel in wirklichen Ausnahmefällen gemacht, man braucht dazu zig GUtachten usw. Und ich denke, das "frühe" Lesenlernen ist jetzt nicht sooo eine grosse Ausnahme... Und v.a. sind Kinder ja nicht in allen Bereichen gleich "weit" - das eine Kind kann früh lesen, das andere ist z.B. im Turnen so fit, dass es schon an ner Stange hochklettern kann oder sonstwas Schwieriges (ein KiGA-Freund von unrsem Sohn ist ein bisschen so); da sagt man ja auch nicht gleich, es sollte früher in die Schule, da es sich sonst im Turnunterricht langweilt... Will sagen, die Schule muss eh damit rechnen, dass Kinder verschieden sind und unterschiedlich "weit" sind, und davon ausgehen beim Unterrichten. Ich glaube, vorzeitige Einschulung wäre nur bei nem wirklichen "Wunderkind" angesagt, das in ALLEN Bereichen weit voraus ist. Bei unsrem Sohn ist es so, dass er halt lesen gelernt hat, auch ein bisschen rechnen kann und insgesamt "kopfmässig" wohl ziemlich pfiffig ist, aber er hat andererseits z.B. Probleme damit, sich mal zu beeilen, lässt sich leicht ablenken, wird wütend wenn was nicht klappt... - und das sind ja auch wichtige Dinge für die Schule; man muss in der Schule ja auch eine gewisse Frustrationstoleranz haben, wenn mal was nicht so gut geht etc. Und ich glaube, einen gewissen Reifungsprozess in Sachen Selbstbewusstsein usw. kann er schon noch gut brauchen. Dazu wird er im letzten KiGA-Jahr Gelegenheiit haben, wo er zu den Grossen zählen wird (und es werden auch individeull Vorschulsachen gemacht, je nachdem was ein Kind schon kann)... Hier kommen die Kinder frühestens mit 6, viele auch mit 7 in die Schule (Zurückstellungen sind recht häufig); er wird dann etwas über 6einhalb sein, was "genau richtig" ist, denke ich mal. Gruss, M.


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Hi, um nochmal auf die Unterteilungen des Lesenlernens zu kommen: Bei uns wird in den umgebenden Schulen mit Lesen durch Schreiben und ähnlichen Werken gelehrt. Also genau das Gegenteil der Fibelmethode. Ich hab keine Ahnung, ob das "genetisch", analytisch ist. Das kann aber auch in den Jahrgängen varieren, so haben wir 4. Klässler, die anders (nach SIlben) Lesen gelernt haben, als unsere Kinder in der jetzt 2.ten Klasse. Deswegen halte ich den Fortschritt einer Schule auch immer abhängig vom Lehrer. Meine Tochter fing auch schon vor der Schule an zu lesen und kam mit der Methode nur schwer klar. Bei ihr hat sich das "Schreiben wie man spricht" so eingeprägt, dass die Rechtschreibung im Moment sehr krus ist. Was die allgemeine Schulreife angeht, ich kenne diverse Kinder die jetzt in der 2.ten Klasse noch keine Stange hochklettern können - und auch nicht in allen Bereichen gleich weit sind. Meine Tochter ist kein Wunderkind, ist aber mit 5 1/2 Jahren eingeschult worden, was bei uns bestens funktioniert hat. Aber Selbstständigkeit und Frustrationsoleranz war vorhanden, da gabs nichts zu sorgen. Im Nachhinein sind wir sehr froh drum, ein weiteres Jahr im Kindergarten hätte für uns alle keine gute Alternative bedeutet. Bei anderen vorzeitig eingeschulten läufts dann weniger gut... Ich kenne verschiedene Kinder, die auch regulär eingeschult viele Probleme mit strukturiertem Arbeiten oder Zeiteinteilung haben. lg, Sheela