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Lehrerin ignoriert verletztes Kind - Aufregposting

Lehrerin ignoriert verletztes Kind - Aufregposting

lilly1211

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Hallo, ich muss mich kurz über unsere Lehrerin aufregen, sorry. Meine Tochter ist auf einem Ausflug der Klasse gestürzt und hat sich sehr übel das Knie verletzt. Die Lehrerin hat mich nach Rückkehr der Klasse mit dem Bus zur Schule angerufen und mir gesagt das Kind hätte ein aufgeschlagenes Knie und "möchte" nicht nach Hause laufen, sie solle mich fragen ob ich sie abholen kann auch wenn das aus ihrer Sicht nicht nötig sei. Ich bin zur Schule gefahren und hab das Kind geholt, es stand mit zwei Freundinnen vor der Schule, weit und breit keine Lehrerin zu sehen. Der Anblick ihrer Verletzung war mehr als gruselig, dass es sich dabei nicht nur um ein aufgeschlagenes Knie handelt war mir sofort klar. Man hat bereits auf den ersten Blick gesehen dass da mehr fehlt. Wir sind sofort zum Hausarzt, dieser hat gesagt er traut sich die Behandlung nicht zu und hat uns ins Krankenhaus weitergeschickt. Dort waren dann eine Chirurgin und eine Assistentin erst 30 Minuten lang beschäftigt die Wunde mit diversen Pinzetten etc. von Kies und anderem Schmutz zu reinigen, inklusive mehrfachem Spülen mit diversen Lösungen und verbinden hat die Versorgung fast eine Stunde gedauert. Das Problem war dass die Steine nicht nur in der offenen Wunde zu entfernen waren, sondern durch das Rutschen beim Sturz auch in mehreren Hauttaschen oberhalb der Wunde. Näheres erspare ich euch jetzt, es war wirklich eklig und aufwendig zu versorgen. Nun müssen wir täglich zur Nachsorge. Mir ist unerklärlich wie eine Lehrerin das Kind mit einer derartigen Verletzung alleine zu Fuß nach Hause schicken kann. Meine Tochter musste betteln dass sie die Mama anruft. Sie konnte absolut nicht laufen, hatte große Schmerzen und eine Verletzung die eine Versorgung im Krankenhaus nötig machte. Meiner Meinung nach hätte sie mich bereits am Unfallort anrufen müssen damit ich das Kind hole und versorgen lassen kann. Eine Unfallmeldung hat sie auch nicht gemacht, das hat sich am nächsten Tag herausgestellt als ich im Sekretariat nachgefragt habe ob ich noch etwas melden oder unterschreiben muss.


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Hast Du die Lehrerin inzwischen angerufen und ihr von der Krankenhausbehandlung erzählt? Es macht keinen Sinn, sich hintenherum groß und breit aufzuregen - anstatt dies an der richtigen Adresse zu tun. Und das ist bei der betreffenden Lehrerin, wo sonst? Poste doch mal, wie sie reagiert hat, gell! LG


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von Bonnie

Logisch spreche ich sie darauf an. Meine Tochter ist zuhause im Moment, ich denke morgen geht sie wieder. Da ich sie eh fahren muss werde ich versuchen ein Gespräch an der Tür zu führen.


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Hallo! Lehrer haben per se keine medizinische Ausbildung .... da kann man schon mal Sachstände falsch einschätzen. Hier wurde ein Kind, weil es über Bauchschmerzen klagte und weinte vom RTW abholen lassen und in die Kinderklinik gebracht (45 km weit weg). Es stellten sich Blähungen heraus und mit einem leichten Abführzäpfchen war alles OK. Nun die Eltern haben aber kein Auto .... um das Kind aus dem KH abzuholen. Da konnte sich die Lehrerin auch auf ein Donnerwetter einstellen, das Kind wegen solch einer Lappalie in eine andere Stadt zu verschiffen. Ich würde das einfach mal mit der Lehrerin bequatschen und ihr sagen, dass es eben weit mehr war als nur ein aufgeschürftes Knie und wenn Deine Tochter weint, dann gäbe es auch immer ernsthafte Gründe. Anhand des Unfallhergangs rechnet man auch nur mit einem oberflächlich aufgeschürften Knie und nicht mit einem großflächig und tief abgetragenen Fleischfetzen vom Knie. LG, 2.


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Das hat man wirklich auf den ersten Blick gesehen dass das eine größere Verletzung ist. Und ja ich weiß dass sie keine medizinische Ausbildung hat. Ja klar rede ich noch mit ihr.


Eisfee

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Das finde ich auch krass. Okay, schon klar, daß Lehrer keine medizinischen Fachkenntnisse haben -- aber daß das Kind regelrecht "betteln" muß, daß die Eltern angerufen werden, finde ich schon sehr befremdlich. Was die Dokumentation angeht: hier sind die damit auch SEHR minimalistisch. Dokumentation in irgendeiner Form bekommt man eigentlich nur, wenn das Kind von einem Arzt versorgt wurde, der dann einen Brief schreibt.


sani19

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Bei uns ist so was ähnliches mal im Kiga passiert - als ich zum Abholen kam, hieß es, sie sei drinnen, hätte ne kleine Wunde. Als ich reinkam, lag sie ganz blaß auf einer Matte und hielt sich krampfhaft den Arm.... Wir sind dann gleich zum Arzt - gebrochen und eine sehr schwer zu versorgende Wunde - jeden Tag Verbandswechsel unter der Schiene mit Entzündung inklusive.... Die Erzieherinnen haben es nicht glauben wollen... Aber gut, es ist passiert und es hilft nichts - so was wird auch wieder passieren... Ich wünsche Deiner Tochter gute Besserung! LG Sani


bebinchen

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Ich hoffe, du hast es im KH auch als Schulunfall angegeben...so werden sie sich jedenfalls eh damit auseinander setzten müssen. Blöd gelaufen. Würde der Lehrerin nun zu verstehen geben, dass wenn dein Kind sagt, dass es ihm nicht gut geht, das auch tatsächlich so ist und du dann unverzüglich benachrichtigt werden möchtest. Soll ja auch Kinder geben, die simulieren...die kennt die Lehrerin wahrscheinlich zu genüge!


stella_die_erste

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Antwort auf Beitrag von bebinchen

Nur weil MANCHE Kinder simulieren (solche kenne ich auch, so ist das nicht!), bedeutet das noch lange nicht, dass man alle behandeln muss, als wären sie Simulanten, oder? Behandelst Du alle Menschen um Dich herum wie Vollidioten, nur weil manche tatsächlich welche sind? Wenn man als Lehrkraft automatisch davon ausgeht, dass ein WEINENDES Kind mit sichtbarer Verletzung "simuliert", hat man nicht alle Latten am Zaun und den falschen Beruf. Das ist doch kein Argument! Mal genauer hinschauen hätte sicher geholfen. Das ist die PFLICHT einer Lehrkraft: im Zweifelsfall(!) und bei unklarer Lage eben lieber einmal mehr zu handeln. Und genau das würde ich ihr auch so sagen. Offenbar hat sie nicht richtig hingesehen, sonst hätte sie das gesehen, was auch die Mutter des Kindes gesehen hat, nämlich dass es nicht "nur eine harmlose Hautabschürfung" ist. Leider habe ich solche Fälle auch schon oft erlebt, viele Lehrkräfte (besonders ätzend sind Sportlehrerinnen meiner Erfahrung nach) nehmen die Kinder und ihre Bedürfnisse einfach nicht mehr ernst. Kühlpack drauf, wird schon wieder. Selbst wenn der Schüler/die Schülerin vor ihnen sitzt und vor Schmerzen weint, nicht mehr laufen kann oder sonstwas. Nur die Harten kommen in den Garten-Mentalität? Auch an der Grundschule kommt sowas oft vor, ebenfalls schon erlebt. Erschreckenderweise fast genauso einen Fall, wie hier geschildert, nur dass da noch die Kniescheibe erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Da hat keiner daheim angerufen und das Kind ließ man weinend heimlaufen (gestützt von Klassenkameraden). Ich kann die AP verstehen und wäre auch sauer. Wenn man für fremde Kinder Verantwortung hat, sollte man dieser auch entsprechend nachkommen. Den Satz "MÖCHTE abgeholt werden" kann man sich als Lehrerin auch schenken, "ich denke, es ist angemessen, dass Sie ihre Tochter abholen, sie kann nicht gut laufen" wäre passender und freundlicher gewesen! Ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, wie das abgelaufen ist-ich kenne genügend Lehrkräfte und ihre Einstellung zu solchen Vorfällen, auch im Freundes- u. Bekanntenkreis :-/ @AP Auf jeden Fall als Schulunfall angeben und ärztliches Attest aus der Klinik besorgen! Auch wg. evtl. Folgen (Entzündungen etc.) und daraus resultierender Kosten usw.


lisi3

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Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Wahrscheinlich hat die Lehrerin auch schon den umgekehrten Fall gehabt, wo ihr Eltern nachdem sie angerufen hat, dass ein Kind abgeholt werden müsse, zu verstehen gaben, dass dies unnötig sei. Ich nehme an, sie wollte sich mit der Formulierung "Sie möchte abgeholt werden" nur absichern. Die Schwere der Verletzung wird sie einfach nicht erkannt, sondern es nur für eine Schürfwunde gehalten haben. Nicht schön, aber kann passieren.


Ani_k

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

So ein Erlebnis hatte mein Kind auch schon. Ihr wurde beim Sport der Finger in der Tür eingeklemmt. Pflaster drauf und fertig. Nach dem Unterricht (sie hatte nach dem Sport noch Unterricht)kam sie mir entgegen mit einem durchbluteten Pflaster. Zuhause habe ich das Pflaster abgemacht und da lief das Blut schon los. Die Wunde war nicht klein. Im KH hat man mich dann gleich angemotzt, warum ich nicht eher gekommen bin Die Lehrerin hat sich gefühlt 1000 mal entschuldigt.


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Ich glaube, keine Lehrkraft der Welt wird ein Kind nicht behandeln lassen, wenn sie weiß oder glaubt, es sei nötig! Es ist schlichtweg eine Fehleinschätzung...offensichtlich für dich als Mutter, für sie war es ein aufgeschürftes Knie, wie sie es vielleicht schon zig male gesehen hat und deshalb hat sie nicht genau geguckt. Es ist wichtig ihr zu spiegeln, dass ihre Einsctzung falsch war, denn nur so kann es zu einer Verhaltensänderung kommen...aber so wirklich sauer sein und ein Fass aufmachen...ich glaube, dass wird unnötig sein. LG und gute Besserung!


franziska1958

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Finde es auch traurig, dass die Lehrerin den Unfall falsch eingeschätzt hat, frage mich aber immer, warum soll eine Lehrerin absichtlich ein Kind "leiden" lassen? Oder der Vorwurf, dass die Lehrerin den Vorfall ignoriert. Kann es nicht tatsächlich sein, dass sie es falsch eingeschätzt hat, ohne böse Absicht. Es kann doch nicht sein, dass ein Kind eine ganz böse Wunde hat und die Lehrerin guckt und denkt: So, das Kind lasse ich jetzt mal richtig leiden und rufe die Mutter erst später an. Das soll jetzt keine Entschuldigung für die Lehrerin sein, aber finde die Überschrift zu hart.


IngeA

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Antwort auf Beitrag von franziska1958

Ich frage mich, ob die Lehrerin sich die Verletzung überhaupt mal angesehen hat, immerhin war da ja offensichtlich gar nichts erstversorgt. Und jetzt kommt mir nicht mit "das darf der Lehrer gar nicht". Das muss er sogar, das fällt unter Erste Hilfe. Und wenn man kein Pflaster kleben darf weil es ja passieren kann, dass ein Kind allergisch reagiert, dann kann man zumindest eine Wundauflage und einen Verband drauf tun. LG Inge


binesonnenschein

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Bei uns wird eher zuviel angerufen. Bin schon oft in die Schule weil meine Tochter gestürzt ist und angeblich starke Schmerzen irgendwo hat und auf dem Weg nach Hause gab es dann eine schnelle wundersame Heilung. Simulantin? Hm... Nein. Es wird schon weh getan gaben. War es notwendig sie abzuholen? Nein, aber mir ist es so rum lieber. Lieber einmal zu früh abgeholt. Die Schule lässt die Eltern die Entscheidung über das Abholen treffen. Das finde ich auch richtig so. Ich kann dann mit meiner Tochter sprechen und merke schon auch am Telefon, ob es ernst ist. In deinem Fall wäre ich sofort angerufen worden, ganz klar.


Pia-Lotta

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Erstmal tut mir deine Tochter wirklich sehr leid, das muss fies weh getan haben. Gute Besserung für die Wunde. Ich habe als Lehrerin immer eine Verbandstasche dabei, was übrigens PFLICHT ist auf einem Schulausflug, darin befinden sich zumindest Desinfektionsmittel und Verbandszeug...Ich hätte also die Wunde oberflächlich versorgt und dann angerufen, ob das Mädchen abgeholt werden kann, da du ja sagst, die Wunde hätte schon schlimm ausgesehen. Was die Unfallmeldung angeht: Es war ja ein Schulunfall und daher ist die Unfallkasse verantwortlich. Als Lehrerin gebe ich dann dem Kind ein Formular mit, in dem die Eltern die erforderlichen Angaben machen, da ich ja z.B. gar nicht weiß, wer der erstbehandelnde Arzt war etc....Den Unfallbericht machen also die Eltern, nicht die Schule. LG, Pia-Lotta


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

I'm aktuell wurden ähnliche Themen gerade wild diskutiert, u.a. wurde vielfach betont, dass Lehrer keinesfalls Wunden desinfizieren dürften. Vielleicht interessiert Dich der Thread: http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Schule-Hort-Medikamentengabe_699724.htm Ich poste das nicht, damit Du in Zukunft keine Wunden mehr versorgst, sondern weil ich denke, es interessiert Dich vielleicht.


Pia-Lotta

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Antwort auf Beitrag von stjerne

...aber trotzdem würde ich da ein Desinfektionsspray draufsprühen bzw. vielleicht den Schüler/die Schülerin bitten, es selbst zu tun. Stell dir mal vor: Ich war gerade diese Woche von Mo. bis Mi. mit einer 5. Klasse auf Klassenfahrt und da hatten die Eltern eines Mädchens mir aufgeschrieben, dass ich dem Kind im Falle eines Asthma-Anfalls REKTAL ein Zäpfchen geben solle, falls das Spray nicht wirke. Neee, ist klar, auf welche Ideen die Eltern manchmal kommen! Betaisadonna würde ich auch nicht auf eine Wunde sprühen, weil es darauf Allergien geben kann, aber Octenisept sprühe ich drauf, da kenne ich nix. :) LG, Pia-Lotta


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Finde ich gut. :-) Ich habe meiner Tochter neulich in einem Anfall geistiger Umnachtung ein Desinfektionsspray für Oberflächen auf eine offene Wunde gesprüht ("Keine Angst, das brennt überhaupt nicht"), naja, als der erste Schock überwunden war, nahm sie es mit Humor. P.S.: Die Eltern mit dem Zäpfchen sind ja gut drauf.


Pia-Lotta

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Antwort auf Beitrag von stjerne

AAAAAAAaaaaaahhhh, das hat bestimmt tierisch gebrannt.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Hier wird der Unfallbericht von der Schule gemacht. Meine Tochter ist im Sportunterricht gefallen , auf die Hand. Wir waren beim Kinderchirugen haben es so gesagt. Anruf in der schule und alles gesagt. Mehr machen wir nicht.


Heike-SU

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Antwort auf Beitrag von lilly1211

Hallo lilly1211, da der Unfall Deiner Tochter auf einem Ausflug der Schule passiert ist, handelt es sich eindeutig um einen Schulunfall. Und dafür sind die Unfallkassen (UK) zuständig (bzw. die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung)! Du müsstest vom Krankenhaus ein gesondertes Formular bekommen haben, das von der zuständigen UK stammt (In welchem Bundesland wohnt Ihr?), wenn Du erwähnt hast, dass es sich um einen Schulunfall handelt. Ganz wichtig, wenn Du es im Krankenhaus nicht gesagt hast ist, dass Du das nachträglich meldest. Dann wird Deine Tochter auch ganz anders behandelt. Denn die UK bezahlt die Behandlung und Heilmittelkosten und nicht die Krankenkasse. Und die UKs sind nicht knauserig - und dann sind die behandelnden Ärzte auf einmal auch viel großzügiger!!! Die Weiterbehandlung darf auch nur ein Krankenhaus oder ein von der UK anerkannter D-(Durchgangs)Arzt durchführen. D-Ärzte sind in der Regel Unfallchirurgen. Die Meldung an die UK ist auch wichtig für mögliche Folgeschäden (auch nach Monaten/Jahren). Dann springt die UK nämlich weiter/wieder ein. Daher: Mache sie auf jeden Fall - auch wenn die Schule freiwillig nichts macht. Dann muss sie! Deiner Maus wünsche ich auf jeden Fall Gute Besserung und dass sie bald wieder schmerzfrei laufen kann. LG Heike PS: arbeite bei der DGUV und große Tochter hatte schon einen Schulwegeunfall - das gleiche Prozedere...