Mitglied inaktiv
Es gibt Kinder, die denken weiter, oder einfach anders, hinterfragen z.B. Aufgabenstellungen unbewusst. Zwei Beispiele (die beim jeweiligen Kind als Fehler gewertet wurden, betraf Klasse 1 und 3 glaube ich), den genauen Wortlaut habe ich nicht mehr parat: "Kreuze an, was man alles essen kann: " Palme, Milch, Banane, Auto, Eimer, Ananas ...." " Kind hat Milch nicht angekreuzt - die isst man nicht, sondern trinkt sie. Oder in Mathe "Lisa kauft sich ein Fahrrad für 60 Euro. Danach hat sie noch 100 Euro in der Spardose. Wieviel hatte sie vorher gespart?" Kind 1 schreibt als Antwort 160 Euro hin und bekommt die Punkte. Kind 2 liest die Aufgabenstellung und antwortet: "Nicht lösbar.", da man ja nicht weiß, ob sie noch Geld z.B. im Portemonnaie hatte, weil nicht gesagt wurde, dass sie den Gesamtbetrag aus der Spardose geholt hatte. Keine Punkte. Ich hätte beide Aufgaben ebenso "falsch" gelöst und dafür gibt es unzählige Beispiele... Am einfachsten wäre sicher eine eindeutige Formulierung, aber sollte man nicht ggf, auch die Querdenker mit Punkten belohnen?
Das mit der milch hatten wir auch schon:) Lara ging hin..erklärte das mit dem Trinken..und bekam den Punkt. Die Lehrerin lachte..auf die Idee wäre sie gar nicht gekommen. Ist aber manchmal auch schwierig, denn manche lehrer bauen solche Fallen mit Absicht ein und meine Große ist da schon ein paar mal drauf reingefallen. Lg reni
Bei uns (1. Schuljahr) gibt es zum Beispiel immer mal wieder so kleine Bildchen und die Kinder sollen die ankreuzen, die mit einem bestimmten Buchstaben anfangen. Z.B., alle Bilder mit "F". Auf einem Bild ist ein Wal/ Fisch oder eine Banane/ Frucht, oder... Meine Tochter weiß da regelmäßig nicht, was falsch oder richtig ist, weil die Bildchen nicht eindeutig sind. Sie sagt das dann der Lehrerin, wie sie ihre Antwort meint. Und zum Glück gibt es ja in der 1. Klasse sowieso noch keine Noten.
sie sollte aus einer Textaufgabe eine Gleichung herausschreiben Kind schrieb 4*7 darauf gab es keien Punkte, da die Lehrerin 7*4 lesen wollte
Rechenprobe 4 Kl. Der Kölner Dom wurde von diesm Jahr bis diesem Jahr erbaut. Es kamen über 300 Jahre heraus. Hat es sogar richtig gerechnet. Das konnte sich meine Tochter aber nicht vorstellen,das man über 300 Jahre bracht und hat die Rechnug wieder ausradiert. 0 Punkte.
"Der Kölner Dom wurde von diesm Jahr bis diesem Jahr erbaut.
Es kamen über 300 Jahre heraus.
Hat es sogar richtig gerechnet.
Das konnte sich meine Tochter aber nicht vorstellen,das man über 300 Jahre bracht und hat die Rechnug wieder ausradiert.
0 Punkte.
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Ach jeh...aber irgendwie süss...
Ansonsten:Keine Ahnung wie Lehrer mit sowas umgehen...ist das denn nicht eigentlich auch egal...ich meine wenn die Kinder SO gut "um die Ecke denken" können dann stimmt doch allgemein die Schulleistung-da muss man sich nicht an EINER Matheprobe aufhängen.
Ich hänge mich ja nicht an einer Probe auf, das ist ggf. einfach Pech. Wenn aber immer wieder die Aufgaben unsauber formuliert werden, so dass dem Kind Punkte fehlen, ist es fürs Kind einfach frustrierend, finde ich. Und irgendwann stimmen die Noten dann nämlich auch nicht mehr *seufz*
Pauschal kann ich das nicht beantworten. Den Milchpunkt hätte ich, nachdem das Kind zu mir gekommen wäre, gegeben. Den anderen Punkt nicht, da Matheaufgaben eben Matheaufgaben sind :-). Die Kölner Dom Aufgabe hätte ich ebenso nicht bepunktet. Ich mag Querdenker und sehe es wie meine Vorschreiberin: Wenn ein Kind in dieser Weise denkt, dann hat es keine schulischen Probleme und muss eben mal einen Punktabzug hinnehmen.
Unsere Schule ist als künstliches, totes Lehrplanvollstreckungssystem angelegt. Steril ist immer perfekt. Wir sind aber keine Zombies sondern LEBEwesen und so funkt das Leben ständig dazwischen, indem es "zu lebendig" wird und der Lehrer dann gegen dieses Leben einschreiten muss. Man schreibt ihm ja alles perfekt vor, da muss er es schon durchdrücken, sonst muss er sich ja ständig rechtfertigen. Als Ich-kann-Schule-Lehrer habe ich mich für das Leben entschieden und gehe den entgegengesetzten Weg. Da ich LEHRER bin und nicht Unterrichtsvollzugsbeamter, löst sich das Problem von alleine. LEHRER sind nämlich (wörtlich) VORBILDER im LERNEN. Ich bin letzten Endes nichts anderes als alle meine Schüler, nur manchmal etwas voraus. LERNEN heißt - von germ LAISTI = FÄHRTE - ein Fährte des Lebens verfolgen, ErFAHRungen sammeln. Der, der gerade etwas ganz besonders Interessantes entdeckt hat, dem folgen (klugerweise) die anderen, und der ist dann der LEHRER. Kinder siond öfter Lehrer als Lehrer. Wir sind nur blind dafür und sehen es nicht, und darum entgeht und die Freude und dioe Kraft, die in solchem Erleben liegen. Es muss ja einen Grund geben dafür, dass wir alle bei unserem Tun ausgelutscht und leeergebrannt enden und nicht frisch gestärkt. Nach meiner IKS-Erfahrung geht´s da gar nicht um "Querdenken" sondern überhaupt um Denken. In Deinen Beispielen hat sich das Kind was gedacht und der Unterrichtsvollzugsbeamte nicht. "Quer" erscheint es nur, weil es Leuten unangenehm ist, wenn ihnen - wie im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern - Kinder zeigen, dass sie nackt sind. Denk mal einer! Franz Josef Neffe
"Unsere Schule ist als künstliches, totes Lehrplanvollstreckungssystem angelegt." Wieviele Schulen kennst du denn wirklich (!) und wieviele Lehrer hast du in ihrem Unterricht schon erlebt, um eine solche Pauschalaussage treffen zu können ?
"Unsere Schule ist als künstliches, totes Lehrplanvollstreckungssystem angelegt. Steril ist immer perfekt." Sorry, Franz Josef, aber das ist Quatsch!! Ganz sicher müsste vieles verbessert werden, aber deine Aussage als so absolut und richtig hinzustellen ist falsch. In der Schule arbeiten Menschen, die sicherlich auch einige Fehler machen, sich auch falsch verhalten, ABER sie haben ebenso auch Herz und Verstand!!!
"Unsere Schule ist als künstliches, totes Lehrplanvollstreckungssystem angelegt. Steril ist immer perfekt."
Da stimme ich voll zu(und ich rede nicht von den Lehrern die dort arbeiten,die könenn ja nichts dafür dass es so ist wies ist)-als was würdest DU Schule bezeichnen??
Rechnet ein Kind nicht nach vorgegebenem Rechenweg dann wird es mit Punktabzug bestraft...Hat es mal ungewöhnliche ,kreative Ideen wird es gleich als "Störenfried" oder eben "Querdenker" abgestempelt...Leistungen werden mit Noten bewertet,Zahlen die nichts Aussagen und wenn man in einer Arbeit Punktzahl xy nicht erreicht,dann bekommt man evtl eine schlechte Note im Zeugnis und DAS ist dann entscheidend für den weiteren Werdegang...usw...
EIN Grund weshalb ich Schule(wie sie nun mal ist) noch nie gross als "Ort des Lernens" angesehen habe-meine Kinder lernen tagtäglich die allertollsten Sachen-aber mit Sicherheit nicht in der Schule*lol*
Vielleicht DER Grund warum beide Kinder "Schule" quasi nebenbei "erledigen",nie unter Druck sind und sich freuen wenn sie ihr Wissen dort anbringen können ;-))
Klingt komisch,ist aber so
Nur weil du (!) Schule so wahrnimmst, ist es doch nicht so. Deine Auflistungen sind pauschal, aber leider nicht richtig. Wieviele Schulen kennst du denn wirklich ? Und zwar nicht nur, weil der Bekannte von der Cousine von der Freundin vom Nachbarn etwas erzählt hat.
Ich brauche die einzelnen Schulen nicht zu kenne-denn es geht um das gesamte Schul-bzw Bildungssystem ;-) Es geht mit nicht um einzelnen Schulen oder gar Lehrer-es gibt ganz sicher auch Schulen/Lehrer die sind zu 100% BEMÜHT,können ja aber aus der Struktur an sich am Ende auch nicht raus.
Ich glaube, das ist dann Berufsblindheit. Gibt es ja überall, dass wenn jemand anderes drüber schaut, dieser andere Denkansätze hat. Und wenn die Kinder haben, umso besser. Revisior wär dann ein toller Beruf ;-) Solange der Lehrer es mit Humor nimmt und darauf auch Punkte gibt, dann ist das in Ordnung. lg
Den Milchpunkt würde ich auch geben. Aber beim zweiten Beispiel ist die Aufgabe doch absolut klar formuliert. LG Dany
Aus meiner Schulzeit kenne ich es noch, daß man immer etwas mehr hinschreiben mußte. Vorallem in Mathe! Da manche Aufgaben wirklich zwei oder drei Lösungen ergeben können, je nachdem wie man den Text liest. 8wobei ich bei dem Bs hier es schon eindeutig finde -> gaspart-> Spardose... im Geldbeutel spart man nicht) Bei uns gab es Punkte, wenn man es eben begründete, sogar bei manchen Lehreren bis ins Abi. Dieses Querdenken, war gewollt und wurde daher auch honoriert. Es wundert mich, daß es heute nicht mehr so ist.
Also für die milch, okay...WENN cih es nciht vorher gesagt hätte, dass alle LEbensmittel gemeint sind...das weiß man ja nie, ob die Aufgaben nciht auch noch mündlich kommentiert wurden...das mache ICH z.B: bei fast jeder Arbeit.. Für gute AUreden gibts IMMER punkte! Weiß nciht, wieso einige da so negativ ggrummlen..kenne das NUR so! ´Neulich habe cih 2 brutal beim Abschreiben erwischt...also was abgefragt und ALLE haben es richtig nur 2 die nebeneinander saßen schrieben statt VERDUN (ging um die Schlacht) BERDUN... sehr auffällig irgendwie. zur rede gestellt WER da nun von WEM abgeschrieben hatte strahlte mcih der eine an und sagte: wir haben halt zusammen gelernt *g*!! Das fand ich SO lustig als Ausrede, dass ich nix weiter abgezogen hab (wäre ja bei Täuschung sonst so an der HS) ...es war indem Fall dann eben nur FALSCH *g*
Also bei der ersten Frage finde ich das auch anfechtbar, wenn da wirklich nur nach Essen gefragt wurde. Aber die zweite Aufgabe ist klar: die Frage war "wieviel hat sie gespart" und nicht "Wieviel war in der Spardose". Grundsätzlich finde ich es gut, wenn solche Aufgabe auch auf Plausibilität überprüft und auch mal hinterfragt werden. Viele Grüße Susanne
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