Mitglied inaktiv
Huhu, Ihr Lieben!
Hatte hier letzten Herbst schon mal angedeutet, dass mein Sohn Verdacht auf ADHS hatte und der untersuchende Kinderpsychiater aber eine schulische Unterforderung diagnostizierte.
Kurz zur VORGESCHICHTE:
mein Sohn wurde bereits mit 4 Jahren das erste Mal bezgl. ADHS getestet, weil er aggressiv und hyperaktiv war, Ergebnis war aber negativ.
Kurz vorm 7. Geburtstag wurde er eingeschult, stotterte damals recht stark, weshalb bei der Schulreifeuntersuchung erst angedacht war, ihn auf eine Sonderschule für Kinder mit Sprachförderbedarf zu schicken. Ich habe dies aber strikt abgelehnt, weil er bei seinem Intellekt dort sicher eingegangen wäre und habe ihn in logopädische Behandlung geschickt. Er stottert immer noch, hat es nun aber besser unter Kontrolle.
In der ersten Klasse fand er es zunächst aufregend, als dann aber zum x-ten Male der Text fürs Übungsdiktat als Hausaufgabe gegeben wurde, streikte er. Von da an war seine Motivation zur Schule zu gehen gleich NULL. Er fing an, im Unterricht zu träumen, Dummheiten zu machen oder andere abzulenken. Sein Arbeitstempo ließ zu Wünschen übrig, ganz besonders bei den Hausaufgaben. In den Klassenarbeiten aber immer super Noten, auf Nachfragen des Lehrers konterte er mit den richtigen Antworten. Trotzdem weiterhin am Träumen...
Sommerferien zwischen Kl.1 und Kl.2: Er wurde erneut auf ADHS und dieses Mal auch auf Unterforderung/Überforderung getestet. Ergebnis: er ist unterfordert. ADHS wurde weiterhin ausgeschlossen, weil er in der Schule "nicht auffällig genug" war.... *kopfkratz* (verstehe ich nicht...wie oft pro Tag muss sich ein Kind mit ADHS denn so prügeln? weiß das einer?)
Fazit: er solle Strategiespiele lernen, wie z.B. Schach (kann er schon), viel Sport treiben (er spielt bereits Fußball und Tischtennis) und in der Schule müsse er mehr GEFORDERT werden (das tat die Lehrerin bereits).
Wir fassten also unter Absprache mit der Schule ein mögliches Überspringen der 2. Klasse ins Auge, wollten aber noch abwarten, wie er sich nach den Sommerferien entwickelt.
GEGENWART: Ihm wurde es in der zweiten Klasse genauso schnell langweilig, wie zuvor in der ersten. Also ließen wir ihn im letzten Herbst überspringen, soll heißen, er hat in den Herbstferien die Lücken zu Klasse 3 aufgeholt und geht nun seit Oktober in die Dritte (im November wurde er dann 8). Er blieb aber weiterhin HYPERAKTIV und teilweise auch AGGRESSIV, letzteres allerdings überwiegend im privaten Bereich, in der Schule ist er relativ folgsam (dort bekommt er nämlich genug geistigen "Input", wogegen er mit täglichem Alltag und Routine wie Waschen und Zähneputzen völlig überfordert ist).
Sein Arbeitstempo hat sich gesteigert und er schreibt seither nur Einser und Zweier. Lediglich die Handschrift und die Feinmotorik sind unter aller Sau... Daher macht er jetzt auch noch Ergotherapie.
(EINE Deutscharbeit hat er allerdings komplett versemmelt, das lag aber wohl eher daran, dass er diese Arbeit aufgrund eines Arzttermins nachschreiben musste und er dabei OHNE AUFSICHT und Kontrollblicke der Lehrkraft IN DER TEEKÜCHE DES LEHRERZIMMERS allein gelassen wurde. Er hat dann mittels Geodreieck sein Radiergummi in ca. 12 Teile gesägt und wahrscheinlich die Fliegenköttel an der Wand gezählt, was auf dem Zettel stand konnte er jedenfalls anschließend nicht mehr sagen!
typisch ADHS
)
Erneuter Termin beim KiArzt, der schickte uns zur Psychotherapeutin für eine Verhaltenstherapie. Diese schickte uns nach eingehender Beobachtung wieder zurück, mit dem Vermerk, Verhaltenstherapie auf jeden Fall, aber wir sollten uns gemeinsam mit dem Kinderarzt Gedanken über eine medikamentöse Zusatzlösung machen, da Jannik sehr wohl ADHS und starke Konzentrationsprobleme habe. (Sie sagte, er müsse schon enorm was auf dem Kasten haben, wenn er es geschafft hat, seine Hyperaktivität und seine schlechten Konzentrationswerte so gut zu überspielen, Psychiater und Lehrer zu täuschen und mühelos eine Klasse zu überspringen, OBWOHL er so "zappelig, zerstreut und schusselig" ist *lach*)
Nun bekommt er seit Dezember Medikinet, die Hyperaktivität ist deutlich zurückgegangen, zumindest solange das Medikament wirkt... sobald die Wirkung nachlässt, hoppst er durch die Bude wie ein Flummi
, geht förmlich die Wände hoch, reißt alle Sachen um, klettert auf Möbel und all das ohne Rücksicht auf Verluste mit fürchterlichem Tempo und enormer LAUTSTÄRKE!
Die Hausaufgaben dauern aber nur noch ein Drittel der Zeit, die er vorher benötigte... Die Verhaltenstherapie wurde jetzt seitens der Kasse genehmigt und beginnt in Kürze.
Trotzdem ist und bleibt er ein liebenswertes, kleines "Schusselchen", der dauernd seinen Hintern vergessen würde, wäre dieser nicht angewachsen! Alles lässt er überall liegen, die Bude sieht aus, wie ein Truppenübungsplatz ( und ich meine nicht nur SEIN Zimmer, er breitet sich in Windeseile in der gesamten Wohnung aus, jegliches Aufräumen erscheint schier sinnlos...) und ich komm nicht mehr hinterher. Oft hab ich auch einfach keine LUST mehr, dauernd gegen Windmühlen anzukämpfen!
Auch macht er häufig Sachen kaputt, was ihm hinterher leid tut, oder er geht hin und wieder auf seinen Bruder (2 Jahre alt) los, nur weil ihn grad der Teufel reitet.
Und das Schlimmste daran ist, auch wenn er manchmal mit brachialer Gewalt seinen Willen durchsetzen will, so ist er doch auch wahnsinnig sensibel und ihm wird im Anschluss durchaus bewusst, was er getan oder "verbrochen" hat. Wenn er dann auf das Geschehene zurückblickt, bricht er so manches Mal in Tränen aus und fühlt sich einfach schuldig...
An manchen Tagen möchte ich am liebsten alles hinwerfen und wegfahren, ganz weit weg... Ich hab kaum noch Kraft für mich selbst, weil ich so viel von meiner Energie an ihm förmlich "verpuffen" sehe, allerdings bringe ich es auch nicht fertig, ihn einfach links liegen zu lassen, weil ich weiß und spüre, dass er meine Hilfe und Unterstützung bitter nötig hat. Dennoch rede ich täglich gegen eine Wand, wie eine Schallplatte mit einem Sprung "Bitte lass das liegen", "bitte geh vorsichtiger mit deinem Bruder um", "GRÜNDLICH Zähne putzen, nicht nur so husch husch!", "die Jacke gehört an die Garderobe, nicht auf den Boden davor!"
BLABLABLA...
Einerseits tut er mir leid, weil er sich oft nicht im Griff hat, sich selbst im Weg steht, sein Potenzial nicht ausschöpfen kann. Andererseits steigen aber dann auch wieder Gefühle wie Wut und manchmal sogar Hass in mir auf (ich schäme mich dafür...), wenn er wieder was ausgefressen hat, mich lautstark anblafft oder beleidigt, seinem Bruder Schmerzen zufügt, und er mit seinem Verhalten oder seiner endlos "langen Leitung den ganzen Verkehr aufhält" und den Familienalltag aus den Fugen wirft...
Oft muss ich mich ganz schön zusammennehmen, damit ich der Versuchung, ihm mal kräftig den Allerwertesten zu versohlen
, nicht nachgebe. Die Tränen sitzen permanent locker und die Nerven liegen blank, aber Schläge sind ja nun nicht die Lösung.
Bei mir gibt es eher klare Regeln, und die Tatsache, dass sich Oma und auch Papa oft von ihm breit labern lassen, ich jedoch konsequent bleibe, lässt ihn nur noch härter gegen mich ankämpfen.
ICH WERDE NOCH WAHNSINNIG mit ihm...!
Die Medikamente haben viele Gegner. Wer Erfahrungen mit ADHS-Medikamenten hat, der weiß sicher, dass sie nur in den Stunden nach der Einnahme wirken, also keinen 24Std-Rundum-Effekt haben und dass Appetitverlust und Schlafstörungen häufige Nebenwirkungen sind, die wir bisher relativ gut umschiffen konnten, indem wir Zeitpunkt der Einnahme und Wirkdauer möglichst gut in den Alltag integrieren. Durch geringe Nachdosierung am Nachmittag hat er auch eine etwas sanftere "Landung", dennoch bleibt uns an keinem Abend der Jeckyll-and-Hide- Effekt, wie ich es bei meinem Sohn nenne, erspart.
Eben war er noch einsichtig, hat versprochen, nach dem Duschen den Abendbrottisch mit zu decken, knapp 10 Minuten später kommt er mit lautem Gebrüll
nackig mit Socken die Treppe herunter gepoltert, rennt seinen Bruder über den Haufen und schmeißt sein Lego-Auto an die Wand mit den Worten "wenn Du glaubst, du könntest mich zum duschen zwingen, dann kannst du mich mal am ARSCH lecken!"
So intelligent und benimmt sich doch wie die Axt im Walde, dass man als Mutter am liebsten im Erdboden versinken möchte...
Am Rande sei noch erwähnt, dass mein Mann täglich bis 18 Uhr arbeitet, ich also überwiegend allein mit den Kindern zu tun habe... ach ja, mit DEN KinderN, ich hab ja neben ihm NOCH eins, das mit seinen zwei Jahren auch noch seinen Teil "Mutti" einfordert und das (nebenbei erwähnt) auch so einige Anzeichen einer Hyperaktivität zeigt... Lieber Gott, lass Milde walten... *heul*
Kennt das einer von Euch? Wer hat auch so einen Alltagshorror? Wie meistert Ihr das Familienleben?
Ich habe jetzt eine Mutter-Kind-Kur beantragt, damit wir alle mal zum Luftholen kommen... Und vllt sollte ich mich mal wieder kräftig besaufen...!?
...ansonsten stecke ich zur Zeit im Alltag fest...
Liebe Grüße, schoki
P.S. Ich verneige mich tief vor jenen, die es bis hier her durchgehalten haben und dann noch Zeit in eine Antwort investieren!
Vielen Dank!
Hallo, mir war der Beitrag zu lang, ich habe nicht alles gelesen. Aber da Du sonst keine Antworten hast, schreibe ich Dir mal, wie es bei uns war. Mein Sohn ist Asperger Autist, hat Züge von ADHS. Er sollte eine Klasse überspringen (von der 2. in die 3.) aber wir haben das wegen seinem katastrophal langsamen Arbeitstempo und der sozialen Unreife dann verworfen. Er ist aber total durchsichtig und pflegeleicht in der Schule, ist rücksichtsvoll und höflich. Er hat allerdings das riesen Glück, dass seine Lehrerin ihn in der Klasse super fördert. Er hat schon seit der 2. Kl eigene Bücher und ist weitgehend von den Wiederholungs-Hausaufgaben befreit. Er ist seiner Klasse weit voraus, aber für ihn war es so richtig. Ab Sommer 2010 besucht er eine Hochbegabtenförder-Klasse an einem Gymnasium. LG Kathrin
.
Hallo, zuerst mal: viel Kraft für Deinen Sohn wünsch ich Dir. Die Erfahrungen, die ich habe, beziehen sich auf einen Klassenkameraden meines Sohnes. Der wurde früher eingeschult, übersprang dann die 2. Klasse und kriegte nach der 4 eine Realschulempfehlung, weil er für die Lehrer kaum zu händeln war. Mittlerweile ist er von der Real wieder weg und auf dem Gym, aber dort tut er sich mit Französisch schwer, weil ihm doch schon zu viel fehlt. Auch dieser Junge war und ist sehr anstrengend, redet ohne Punkt und Komma dazwischen, dauernd musst Du ihm was sagen. Da er jetzt nicht mehr die 1en und 2en hat, kann er sich nur schwer motivieren, etwas für die Schule zu tun, weil er nie gelernt hat zu arbeiten. Mal schauen, wie lange das noch gutgeht. Ich würde mit einem ADHSler gar nicht so viel reden, sondern Zeichen vereinbaren. Da viele ADHSler Augenmenschen sind, wirkt das nach meiner Erfahrung viel besser. Außerdem reagieren viele ADHsler auf den Ton, in dem was gesagt wird (der verständlicherweise genervt ist, wenn man zum 100.sten Male was wiederholen muss). Oder häng doch einfach an der Garderobe einen Zettel auf: "Jacke aufhängen". Eine Verhaltenstherapie ist bestimmt gut, allerdings gibt es genug ADHSler, die nach Ende der Therapie wieder in ihr altes Verhaltensmuster zurückfallen. Was er bräuchte wäre jemand mit ganz strikten, konsequenten Regeln. Wer nackt in die Küche kommt und rumschreit, könnte bei mir gleich wieder dahingehen, wo er herkommt. Wenn Dein Mann täglich bis 18 Uhr arbeitet, dann würde ich mir Hilfe holen, jemanden, der Dir den Wirbelwind mindestens zwei Mal pro Woche abnimmt. Du musst ja auch mal wieder runterkommen. LG
also, den kleinen gebe ich seit februar an drei vormittagen in die kinderbetreuung, sind zwar immer nur drei std., aber wenigstens kommt man mal zum bügeln, einkaufen, baden, selbst zum arzt gehen oder einfach nur mal in RUHE einen kaffee schlürfen. aber ich bin trotzdem noch ausgepowert ohne ende und könnte schon um 19 uhr im stehen einschlafen... (und DÜNNHÄUTIG wird man mit der zeit auch, an manchen tagen habe ich ja echt ein dickes fell und halte viel aus, an anderen könnt ich bei dem kleinsten widerwort heulen.)
ich kann zur not beide kinder auch mal für einen nachmittag bei der oma "zwischenparken", das nutze ich allerdings nicht so gern, denn es hat leider den bitteren beigeschmack, dass sie bei oma eben vieles dürfen, was es bei mir nicht gibt, z.B. dauerfernsehen oder wurst vom brot pulen und brot liegen lassen, aber trotzdem pudding essen. das is aus der oma(75!) auch nicht mehr rauszukriegen, gab schon oft streit deswegen.... das sind ihre prinzen, die bekommen alles in den allerwertesten geblasen und werden dort nicht nur verwöhnt, sondern nach allen regeln der kunst verzogen. DAS hinterher bei uns zuhause wieder rauszukriegen aus den jungs is wahrlich kein zuckerschlecken...
das mit dem blick und tonfall habe ich auch schon durch. ich habe mir angewöhnt, meine sätze nach möglichkeit positiv zu formulieren, also statt "kau NICHT an den nägeln rum" lieber zu sagen "komm, wir feilen sie gerade", oder statt "puller nich dauernd daneben" lieber den satz "setz dich zum pullern bitte hin"
denn wenn ich dich bitte, 30 sekunden lang NICHT an einen blauen affen zu denken, denkst du die nächsten 30 sekunden garantiert NUR noch an den blauen affen...
wenn er, wie beschrieben, so ein theater aufführt wie nackt rein kommen und rumbrüllen, gehe ich auf ihn zu, fasse ihn an die schultern, drehe ihn wortlos richtung tür und schicke ihn in sein zimmer. es ist also nicht so, dass ich ihm das alles durchgehen lasse. er geht dann aber trotzdem nicht duschen, sondern kommt noch vier, fünf mal zurück und brüllt mich an, und das spiel wiederholt sich dann von neuem.
wenn ich mich zum x-ten mal wiederholen muss, versuche ich einen monotonen tonfall aufzulegen, damit er nicht merkt, dass er mich auf die palme bringt. ich gehe auch schon den meisten diskussionsversuchen aus dem weg, weil er damit eh nur zeit gewinnen will... einige seiner tricks hab ich ja schon durchschaut...
ich hab es auch schon mit
ignorieren versucht, hab ihn einfach heulend stehen gelassen, blickkontakt unterbrochen, mich abgewandt, weil er mich beschimpft hat, etc. dann rennt er hinter mir her, jammert herzerweichend und klammert sich an meine beine... egal, was ich versuche, zur zeit endet es fast immer im lautstarken desaster, entweder brüllt der kleine oder der große *umfall* ...und manchmal sogar mama, weil papa sie sonst nicht verstehen könnte bei dem krach!
auf den rat der therapeutin haben wir einen punkteplan eingerichtet. er kann sich mit dem erfüllen einfacher aufgaben, wie z.B. schmutzwäsche wegräumen statt auf die lampe schießen, punkte verdienen, die er dann gegen eine belohnung eintauschen kann. funktioniert auch nicht. und bestrafen funktioniert sowieso nicht, auf dem ohr ist er taub.
ich habe in seinem zimmer nicht nur eine checkliste an den schrank geklebt, nach der er sein zimmer aufräumen soll, ich hab sogar alle spielzeugkisten und regale beschriftet, damit er weiß, was wohin soll und er nicht alles chaotisch auf einen haufen wirft. auch damit hatte ich keinen erfolg, dieses zimmer ist mindestens einmal pro woche komplett verwüstet.
er hat auch gute tage, wo er dann für sein gutes benehmen gelobt wird, aber die sind eher selten.
leider stellt er eben oft blödsinn an, (besonders dann, wenn man gerade denkt, jetzt hat er es verstanden, der groschen ist gefallen) aber ich kann auch nicht 24 std am tag mit ihm händchen halten, nur damit er nicht wieder was ausfrisst.
und sein kleiner bruder hat leider gerade seine megatrotzphase, klettert überall drauf, hat dauernd wutanfälle, weil er seinen willen nicht kriegt, sodass ich leider oft auch mit IHM beschäftigt bin, obwohl ich eigentlich gerade den großen beaufsichtigen müsste, damit er das eine oder andere erledigt. ich kann also beim großen nicht immer so schnell und in dem maße eingreifen, wie ich es gern würde oder müsste. dafür bräuchte ich 6 hände und mindestens 8 augen... obwohl man ja auch eigentlich von einem 8jährigen erwarten können sollte, dass er auch mal eine std ohne daueraufsicht überlebt, das hat hier auch schon geklappt
aber nachdem er neulich mal wieder allein zähneputzen sollte, weil ich mit seinem bruder beschäftigt war (der hatte sich gerade übergeben) und sein vater
netterweise nach dem abendessen die küche übernommen hat, konnte ich anschließend meinen abend mit putzen und wischen verbringen, weil er spiegel und fliesen mit sonnen-öl (!) besprüht hatte und die sauerei klammheimlich alleine sauber machen wollte, dafür hat er nur leider seine zahnpasta und mamas handtuch benutzt...
ich hoffe, dass sich bei der therapeutin nochmal was neues bzw sinnvolles ergibt, eine neue idee oder sowas. vllt stimmt auch die diagnose nicht, obwohl dann eigentlich das medikament auch nicht anschlagen dürfte
vllt. hat er auch noch irgendeine psychische störung zusätzlich, oder ich bin einfach nur unfähig, ich weiß es auch nicht.
Oh je - das hört sich echt schlauchend an. Fühle Dich erstmal gedrückt und ich schicke Dir noch ein dickes Paket gute Nerven rüber. Es gibt etwas, was ich nicht verstehe - warum der Vater sich belabern läßt. Denn ADHS-Kinder brauchen (sollte ich mich irren, bitte korrigieren) sehr strikten und klar gegliederten Tagesablauf, an dem sie sich orientieren können. Und der gerade der Vater sollte doch bitte mit an dem Strang ziehen (ja, ich habe gut reden, das schafft nichtmals mein Mann bei unseren beiden Söhnen - zwar 'normal' aber sehr bewegungsfreudig und wild). Das die Oma es nicht versteht - ja gut, kann ich fast noch verstehen. Meine Schwester hat ein ähnlich gestricktes Kind - dabei noch extrem pfiffig (arbeitet in der zweiten Klasse mit den Büchern der dritten - will aber nicht überspringen, da er endlich ein oder zwei Freunde gefunden hat). Bekommt er mehr oder weniger Non-Stopp Inputt und Aufmerksamkeit (zB bei einem Tag im Muselum und je Kind ist ein Elternteil dabei) ist er der friedlichste Sohn, den man sich vorstellen kann - aber wehe nicht. Sie ist auch oft fix und fertig und hat das Gefühl, etwas falsch zu machen. Nein - Ihr habt nur nicht die Kinder, die man als 'normal' beschäftigt (und um Dich zu trösten, die können einen auch an den Rand des Wahnsinns treiben - wenn es hier auch nur Phasen sind...... ) Meine Mutter, die bei meiner Schwester in der Nähe wohnt, versteht auch nicht das Problem und gibt dann Kommentare ab wie 'Das muß an Dir liegen, hier ist er nicht so' - klar, bei denen ist er dann oft ohne seinen kleinen Bruder und hat 100% Aufmerksamkeit - spielt mit dem Opa Schach oder mit den beiden Kanaster - oder im schlechtesten Fall darf er DVD gucken.... . Einen richtigen Tipp habe ich nicht - ich kann Dir nur raten, such Dir Hilfe, damit Du Dir Zeit für Dich nehmen kannst. Dein Kind ist leider sehr anstrengend. Und damit Du Zeit für Deinen Kleinen findest - er ist momentan dabei das Verhalten seines Bruder zu kopieren, da er merkt, so bekommt er mehr Aufmerksamkeit - er muß sich ja gegen einen großen Bruder druchsetzten, der mit seinem auffälligem Verhalten Aufmerksamkeit bekommt. Das einzige was mir noch einfällt, wäre ein Familientherapeutin, die Dir den Rückstärkt, bei Euch allen versucht blöde Gewohnheiten zu finden und aufzuweichen und durch für Euch bessere zu ersetzten. Aber da müssen alle mitziehen - auch wenn es dem Papa nach der Arbeit ab un dzu schwer fällt hart zu bleiben, da er nur gerne mal etwas Ruhe haben würde (was ich gut verstehen kann.... ). Drücke Dir die Daumen für die Kur und hoffe, daß Du viel Kraft dort tanken kannst.
Wieso willst du deinem Kind unbedingt den Stempel ADHS aufdrücken? Vieles von dem, was du beschreibst - außer diese überdurchschnittliche Intelligenz - kenne ich von meinem Ältesten (2. Klasse) auch! Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, mit ihm deswegen zum Arzt zu gehen! Wenn ich das so lese, hört sich das so an, als würdest du ihn nicht so nehmen, wie er ist, mit verteilten Sachen im Haus, unaufgeräumten Zimmer, keine Lust zum Zähneputzen, Nägelkauen etc. Dadurch kämpft er natürlich immer! ADHS zeichnet sich meines Wissens nach eher im Sozialverhalten (und zwar NCHT den jüngeren Geschwistern gegenüber) aus. ADHSler können sich auch in der Schule nicht "benehmen". Aber du schreibst nur von deinen Sorgen zu Hause. Diese kann ich durchaus nachvollziehen. Mein Mann ist auch von 5.30 Uhr bis mind. 17.30 Uhr aus dem Haus, manchmal sehe ich ihn wochenlang gar nicht. Und ich habe 3 Kinder im Alter von 3-7 Jahren (und bekomme in den nächsten Tagen mein 4. Kind), die alle ihren Anteil an Aufmerksamkeit verlangen. Ja, das ist anstrengend. Und vielleicht verlangt man dann vom Ältesten auch mehr Hilfe, oder dass die Jacke eben am Haken landet und nicht am Boden. Aber wenn sie das nicht tut, was bei uns gerade beim Ältesten auch dauernd der Fall ist, hat das doch nicht die Diagnose ADHS zur Folge! Und warum nicht mal bei Oma die Wurst vom Brot essen dürfen? Oder mal einen Pudding essen oder mal etwas mehr fernsehen? Dafür sind Omas da! Vielleicht wäre es für euch alle gut, mal alles etwas lockerer anzugehen, nicht so viele Regeln aufzustellen, nicht dauernd so "konsequent" zu sein, nicht so viel zu reden (oder nörgeln?) ihn auch mal verwöhnen zu wollen, ihn auch mal zufriedenzustellen! Natürlich kann er sich nicht alles erlauben, aber auch wenn er aggressiv ist, muss man dieses Gefühl ernst nehmen und nicht mit Ignoranz reagieren. Und warum nicht zeigen, dass dich manches auf die Palme bringt? Woher soll er das dann wissen? Eltern sollten doch authentisch sein! Ein 8jähriger ist in meinen Augen noch ein Kind und es fehlt ihm in einigen Bereichen einfach noch an einer gewissen Reife. Aber diese kommt auch nicht durch die Einnahme von Medikamenten. Vielleicht auch mal nicht so viel an ihm herumtherapieren. Stottern, OK, das muss man frühzeitig angehen, aber manche Menschen haben eben eine Sauklaue. Mein Sohn hat das auch, aber ich schicke ihn deshalb nicht zur Ergotherapie! Später wird eh alles am PC geschrieben, da interessiert es keine Sau mehr, was man für ein Schriftbild hat! Ich denke, dein Sohn braucht keine Therapie weiter. Er braucht Eltern, die ihn so nehmen, wie er ist, die sich für ihn begeistern, egal, ob er einen Hang zur Unordnung hat! An Kindern kann man nicht rumbasteln bis es passt! Wir können nicht erwarten, dass sie sich benehmen, wie kleine Erwachsene, Viel mehr sollten wir von ihnen lernenm statt ihnen dauernd etwas beizubringen versuchen! Und nicht vergessen: Kinder ahmen IMMER ihre Eltern nach! Sie halten uns IMMER einen Spiegel vor Augen! Sorry, das war vielleicht nicht das, was du hören wolltest. Natürlich weiß ich nicht, wie es genau bei euch abläuft. Das war ja nur ein kleiner Ausschnitt, aber er machte eben den Eindruck, wie ich es beschrieben habe. Ich würde ihn auch keine Klassen überspringen lassen, sondern dann eher an eine Spezialschule schicken, wo er unter Gleichaltrigen gefordert und gefördert wird. Denn das ist das Drama der Hochbegabten: man verlangt von ihnen eine soziale Reife, die dem Intellekt entspricht. Aber das können sie einfach nicht leisten und werden dadurch zu "schwierigen" Kindern. Leider sind sämtliche Reifetests immer sehr auf den Intellekt und nicht auf die Emotionalität ausgelegt. Mein 2. Sohn ist auch sehr intelligent und kommt dieses Jahr mit 5 zur Schule. Ich hätte ihn gerne später eingeschult, weil er eben immer noch Probleme hat, Freundschaften zu knüpfen, sich nicht alleine den Po abwischen kann, bis vor kurzem noch nachts 'ne Windel brauchte, nachts vor Angst zu uns ins Bett kommt, sich nicht einordnen kann etc. Aber es führt kein Weg in eine Rückstellung rein, weil nur sein intellektuelles Können gesehen wird! Alles Gute!
erstmal herzlichen dank für deine antwort...
all das, was du beschrieben hast, ist mir auch schon durch den kopf gegangen, ich bin ja auch nicht erst seit gestern mama...
der nette kinderpsychiater, bei dem wir waren, hatte mir auch gesagt, dass er evtl. auf eine zu lasche oder zu strenge erziehungsweise reagiert...
bezgl. der sozialen verhaltensauffälligkeiten will ich das auch gar nicht mal unbedingt ausschließen, natürlich kämpft er gegen die regeln an, die erwachsene ihm vorschreiben. aber wir haben schon vieles versucht von "sanft und antiautoritär" bis hin zu "hausarrest bei fehlverhalten"! stufenloser übergang sozusagen...
seine motorische hyperaktivität, die ja auch während der schulzeit vorhanden ist und im tagesverlauf heftiger wird, liegt aber nicht daran, dass er mit mir vllt. ein autoritätsproblem hat, oder? diese hyperaktivität ist hirnorganisch bedingt, denn sonst würde er auf die medikamente gar nicht derartig reagieren und motorisch ruhiger werden. (übrigens sagt er selbst, dass er sich mit medikamenten wohler fühlt und geordneter denken kann, als ohne)
der "stempel ADHS", wie du es hier nennst, stammt nicht von mir. der kinderarzt hat gesagt, es ist nicht zu verantworten, dass er solch ein aggressives verhalten an den tag legt (ganz gleich, ob innerhalb oder außerhalb der familie), daher hat er die verhaltenstherapie angeregt. die verhaltenstherapeutin war es letzten endes, die ADHS wieder als diagnose ins spiel brachte, und da die medis anschlagen, dürfte sie damit wohl recht gehabt haben...
hauptmerkmal bei ADHS ist übrigens NICHT unbedingt das sozialverhalten, wie du es hier beschreibst, sondern ein aufmerksamkeitsdefizit, ausgeprägte zerstreutheit, konzentrationsprobleme, mangelhaftes arbeitstempo und eben hyperaktivität. das sozialverhalten kann, muss aber nicht zwangsläufig SO aggressiv ausfallen, wie es bei einigen besonders auffälligen ADHSlern der fall ist.
ADHSler sind ja auch durchaus in der lage, sich längere zeit mit voller aufmerksamkeit einer für SIE interessanten tätigkeit zu widmen, ohne auffälliges verhalten zu zeigen. eine solche für IHN interessante tätigkeit ist SCHULE und LERNEN, daher fällt sein ADHS in der schule nicht so auf...böse falle für all diejenigen, die mit seiner diagnose zu tun hatten
ich habe mir erziehungstipps geholt beim kinderarzt, bei seinen erziehern im kindergarten, aus diversen büchern, habe endlose gespräche mit lehrern geführt und habe nun ja noch die verhaltenstherapeutin, mit der ebenfalls noch erziehungsmethoden beratschlagt werden.
und es ist nicht so, dass nicht auch beide kinder hier ihren teil aufmerksamkeit von mama und papa bekommen. sofern es termine und stimmung meiner kinder zulassen, bastele und male ich auch mit den kids, gestalte T-Shirts, lese vor, wir toben auch mal rum und kitzeln uns aus, wir spielen karten und würfelspiele, damit sie sich an den umgang mit regeln gewöhnen, usw. wir besuchen regelmässig den zoo und verschiedene museen...
du glaubst gar nicht, wieviele lange gespräche ich schon mit meinem sohn geführt habe, und ich meine nicht "totdiskutieren" oder in grund und boden reden, sondern tolle und ernsthafte, ruhige gespräche über gefühle, nicht nur über seine, auch über das, was in MIR vorgeht und was MICH wütend macht, er weiß also sehr wohl, wie ich mich damit fühle.
ich unterstütze ihn, wo ich nur kann. er weiß, dass ich stolz auf ihn bin, egal, ob er mit einer eins oder einer sechs (auch die hat er schon gehabt)von der schule kommt, egal, ob er gute oder schlechte leistungen bringt, weil es mir nicht auf die leistung ankommt, sondern darauf, dass mein kind glücklich ist, und das war/ist er nach eigenen angaben nicht.
ER war es, der unbedingt überspringen wollte und darin habe ich ihn bestärkt und unterstützt. (und in der schule läuft derzeit "leistungsmässig" und auch "wohlfühlmässig" alles super)
und ER ist es, der mit sich selbst hadert, weil er eben verdammt oft überreagiert und es dabei eigentlich gar nicht will, weil er merkt, dass er menschen damit verletzen kann. es steht ihm frei, die medis zu nehmen oder sie liegen zu lassen, er nimmt sie FREIwillig und auf eigenen wunsch.
ich gebe nun wirklich mein bestes, auf die kinder und ihre persönlichkeit einzugehen und NATÜRLICH werden sie auch mal verwöhnt. was du schreibst, klingt ein wenig nach "regimentsführer mutter", und die versuche ich eigentlich, nicht zu sein.
und dennoch - erziehung, regeln und verbote oder konsequenzen müssen einfach sein. wie würdest du bitte denn reagieren, wenn ein zweijähriger dauernd versucht, in die besteckschublade zu klettern, während du versuchst das mittagessen vorzubereiten??? (die kindersicherung hat er bereits geknackt
) wohlgemerkt, er reagiert weder auf ein NEIN, noch auf ein vor-die-tür-setzen, alle versuche, ihn mit irgendwas anderem zu beschäftigen, schlagen nach spätestens 1 min. fehl...und ihn mithelfen lassen klappt noch nicht, auch das habe ich versucht
und Ar......versohlen gibts bei mir nicht.
was die feinmotorik meines großen angeht, so spreche ich nicht von einer einfachen sauklaue, sondern davon, dass er, obwohl wir es lange genug und ausgiebig geübt haben, mit 8 jahren noch immer keine schleife binden oder einen halbwegs eirunden kreis ausschneiden kann (der wird eher 12-eckig), auch was malen oder zeichnen angeht, hängt er sehr hinterher. diese beurteilung kommt unter anderem VON DER SCHULE selbst, nicht nur von mir. Die Schule riet uns dringendst, eine ergo zu beginnen, da er sonst in werken, textil und kunst die völlige frustrationsgrenze erreicht.
natürlich könnte ich mich auch hinstellen und sagen, mein kind ist halt kein engel, aber ansonsten kerngesund und das wird schon irgendwie werden. so tut es z.B. eine bekannte von mir, deren sohn (ebenfalls ADHS und seine mutter hält diese erkrankung für eine erfindung der amerikanischen pharmaindustrie
) aus dem kindergarten geflogen ist, weil er dauernd andere kinder getreten und gebissen hat und der bereits 6 wochen nach einschulung zum schulpsychologen zitiert wurde, weil er eine lehrerin angegriffen hatte, die ihm den unterschied zwischen gutem und schlechtem benehmen erklären wollte.
aber ich liebe meine kinder zu sehr, als dass ich diese probleme ignorieren könnte.tut mir leid.
ach ja, hatte vergessen zu erwähnen, dass auch MEIN gatte hin und wieder dienstreisen macht. die zweite schwangerschaft über habe ich fast durchgehend allein mit dem großen zuhause gesessen. mein mann arbeitete damals für seine firma in den USA und kam nur alle paar wochen für ein paar tage nach hause. nachdem der kleine geboren war, arbeitete er noch fast ein dreivierteljahr im europäischen ausland und kam nur am wochenende heim. und hier hat sich selten jemand gefunden, der mir die wasserkiste getragen oder den rasen gemäht hat... und diese situation fand ich nicht so anstrengend, wie die momentane, auch wenn die zeit nicht gerade einfach zu meistern war... soviel zum thema belastbarkeit. ich kann durchaus einiges aushalten, sonst wäre ich schon in der geschlossenen, das darfst du mir glauben... ;) und die diagnose ADHS wurde bestimmt nicht gestellt, nur weil er seine JACKE nicht auf den haken hängt *lach* was für eine merkwürdige vorstellung... es geht hier um ein gesamtbild, dass du vllt nicht nachvollziehen kannst. hier ist nicht von den üblichen trotz-und zickphasen eines kindes die rede oder von normaler unordnung. auch meine mutter hat FÜNF kinder groß gezogen, und selbst sie sagt, wir fünf seien NICHT HALB so anstrengend und nervzermürbend gewesen wie meine zwei... und was das verwöhnen bei oma angeht: oma darf gern mal verwöhnen, aber nicht verZIEHEN, sprich, wenn ein kind trotz ermahnung mehrfach sein brot auf den teller spuckt, sollte es nicht anschließend noch zur belohnung für das fehlverhalten einen pudding geben, oder siehst du das anders??? ich wünsche dir alles gute für deine bevorstehende entbindung und dass dein viertes kind auch so einfach zu erziehen ist, wie die ersten drei :) frohes schaffen!
Hallo Schoki, eventuell ist Medikinet nicht ganz das richtige Medikament für deinen Sohn. Es gibt auch ADHS-Medikamente mit Retard-Wirkung. Diese Mittel haben eine deutlich längere Wirkungsdauer. Ich habe schon öfters gehört, dass ADHS-Kinder erst ausprobieren müssen, mit welchem der diversen Mittel sie am besten zurechtkommen. Frag doch mal euren Arzt, ob nicht ihr nicht einen Versuch mit einem anderen ADHS-Mittel wagen solltet. Alles Gute Doschia
Hallo, gleich vorweg mit Medigabe bei ADHS haben wir keine Erfahrung, mit dem Springen und dem ADs Verdacht sehr wohl. Es ist nicht sehr leicht in der Lage einen Rat zu geben. Vorab möchte ich Dir aber folgendes wegen des ADS´ans Herz legen. http://forum.lage-roy.de/viewtopic.php?p=8122&highlight=ads&sid=2c3323d08284620fa68d6f7199fbe4a0#8122 und dazu das Buch:http://www.amazon.de/Die-Welt-Chakrabl%C3%BCten-Essenzen-Wirkung/dp/3929108305/ref=pd_sim_b_1 Dies heißt nicht,dass ich die Medigabe verurteile,sondern dass wir sehr gute Ergebnisse mit diesen Dingen gemacht haben. Über Medis kann man geteilter Meinung sein und darüber möchte ich gar nicht disukutieren,weil ich einfach der Meinung bin,dass da die situation sehr stark vom jeweiligem Kind abhängt. Okay, zum Sprung:Also ersteinmal solltest Du Dir darüber klar werden,dass ein Sprung die Unruhe und Langeweile nur für eine sehr kurze Zeit zum Stillstand bringt.Sohnemann langweilte sich 6-8 Wochen nach dem Sprung wieder genauso.D.h. wenn Du Deinen Sohn aus diesem Grund springen lassen willst, so wird sich wahrscheinlich nur ein kurzfristiger Erfolg einstellen. Desweiteren gebe ich aus heutiger Sicht zu bedenken,dass Dein Kind in Klasse 5 und höher ebenso ORGANISIERT sein sollte,wie die Kinder der dementsprechenden Klassenstufe. Ansonsten spricht nichts gegen einen Sprung.Wir haben gute Erfahrungen gemacht.Allerdings muss einem,aus meiner Sicht, bewust sein,dass ein Sprung lediglich eine Momentaufnahme ist und nicht die Probleme für die Zukunft löst.Sohn (10)ist jetzt Ende Klasse 6 und langweilt sich seit Mitte Klasse 3 mindestens schon.Allerdings hat er durch sein wachsendes Alter besser gelernt mit der Situation umzugehen. Achso, ein Aspekt habe ich noch vergessen: Die soziale Komponente solltest Du im Auge behalten. Vielleicht probiert ihr es für 6 Wochen aus und Du siehst dann , wie Dein Sohn mit den neuen Mitschülern klarkommt. Bei weiteren Fragen kannst du mir auch gern eine pn schreiben. VG df
Hi, eine Sache habe ich noch vergessen.... Du weißt sicherlich,dass sich HB und AD/Hs in vielen Symptomen überschneidet. Es ist durchaus möglich,dass die Langeweile und Unterforderung Unkonzentriertheit und sogar Aggressivität u.ä. als Ursache haben. Sohnemann mußte vor dem Sprung alle zwei Minuten zum WC. Das ging so weit,dass der Kinderarzt ihn zur Untersuchung ins Krankenhaus geschickt hat.Dort wurde eine verkleinerte Blase festgestellt. Mit dem Tag des Sprungs war das verschwunden. Dies nur am Rande Deiner Gedanken. Man kann von hier aus keinen wirklichen Rat geben , nur Gedankananstöße in beide Richtungen. VG df
hallo, also mein sohn bekommt am morgen (nachdem er möglichst gut gefrühstückt hat) eine kapsel medikinet retard 20mg, weil es uns nicht möglich ist, ihn in der schule um 11 mit einer weiteren dosis zu versorgen. nach ausgiebigem mittagessen bekommt er dann nochmal eine normale 5mg hinterher, weil er sonst von der 20er zu unsanft "runterkommt". aber ich werde den kinderarzt nochmal auf anderen wirkstoff ansprechen. hab vielen dank!
Wie verhält er sich im Fußball- und Tennisverein? (Die du geschrieben hast, dass er diese Sportarten ausübt, gehe ich von Vereinsmitgliedschaft aus). Wenn dort alles ok ist: Was läuft da anders? Wenn sein Kinderzimmer aussieht wie ein Truppenübungsplatz: Räum die Hälfte der Sachen weg. Vielleicht hat er zu viel. Läuft bei Oma alles besser als bei euch? Hock dich mal da in eine Ecke und sieh zu, warum es besser läuft. (Lass zu, dass bei der Oma manches anders läuft. Denke darüber nach, ob es bei dir auch mal - ab und zu - erlaubt sein sollte. Oder erlaubt die Oma das TV, um ihre Ruhe zu haben? Das wäre natürlich schlecht). Fiel die Einschulung mit der Geburt des Bruders zusammen? Irgendwelche Eifersüchteleien? Aber da er ja schon mit 4 Jahren auffällig war, ist das zumindest nicht allein der Grund für das Verhalten. Zum Vater wurde schon Passendes geschrieben. Ich drücke die Daumen, dass die Kur genehmingt wird und Klarheiten bringt.
hallo, sowohl beim fußball als auch beim tischtennis sind mir bis jetzt keine streitigkeiten bekannt, da benimmt er sich genauso wie in der schule. beim kinderpsychiater hieß es nach den tests, er habe eine hohe "soziale erwünschtheit", soll heissen, er ist dort zum teil sogar übermässig/ungewöhnlich angepasst. allerdings sind das alles auch bereiche, die er furchtbar gern hat, also fußball, TT und schule... wenn ich mit ihm irgendwo bin, wo er sich z.B. langweilt oder wo er grad nicht sein will, dann kann er absolut ausrasten. er hat auch schon mal in einem wartezimmer beim arzt einen so heftigen wutanfall bekommen, dass ich ihn festhalten musste, weil er um sich getreten hat und dabei fast eine ältere dame erwischt hätte. er hat sich förmlich blau-geschrien wie ein säugling. nachdem ich ihn mehr oder weniger in den schwitzkasten nehmen musste (anders war es nicht zu schaffen) und ihn mit worten beruhigt hatte, war wieder alles okay. und das war definitiv KEIN krampfanfall, ein arzt war anwesend, aber der is nur drei schritte zurück gegangen ;) was spielzeug angeht: ich habe schon vieles verschenkt, in kartons gelagert, kaputtes wird sofort weggeworfen, bei jedem großputz geht locker ein blauer müllsack in die tonne (oma kauft gern billiges spielzeug, um das kind ganz ganz oft verwöhnen und bestechen zu können) thema oma: oma nutzt das mittel der bestechung! sprich süßigkeiten oder neues spielzeug... stell dir vor, dein sohn steht vor dir und sagt "ich geh nur duschen, wenn ich danach einen lutscher kriege, sonst nicht!" das ist der grund, warum bei oma alles besser läuft. er bekommt da auch wutanfälle, aber dann kriegt er sofort ein eis und muss nicht mehr aufräumen, weil er ja nicht will! super einstellung... sein verhalten hat bei oma keinerlei konsequenzen. da hat er narrenfreiheit. außerdem guckt oma grundsätzlich gerne fern, wenn die kinder da sind. die kinder sitzen aufm teppich und spielen und daneben sitzt oma (75) im sessel und strickt socken, während sturm der liebe, lenßen und partner oder barbara salesch läuft. (dass solches programm für kinder nun wirklich nicht geeignet ist, will oma nicht hören, schließlich spielen die kinder ja, die GUCKEN ja nicht hin...und von mir lässt sie sich nicht vorschreiben, wann sie fernzusehen hat) eifersucht/bruder: der kleine wurde am 15.11.2007 geboren, die einschulung war august 2008. wir bemühen uns, beide kinder nach denselben regeln zu erziehen, was der eine nicht darf, darf der andere auch nicht. beide gehen um 8 ins bett, kriegen gleichviele, gleichwertige geschenke und süßigkeiten. wenn der kleine zuerst zuhaut, bekommt er genauso eine predigt zu hören, wie der große, wenn er das tut. der große hat natürlich altersentsprechende freiheiten, darf auch schon mal allein zum jugendtreff gehen, wenn sich die 8-10jährigen dort treffen (unter aufsicht einer pädagogin). ansonsten versuchen wir beide fair zu behandeln. auch beim zubettbringen wechseln sich mama und papa ab, mal hat er den großen und ich den kleinen, dann wieder umgedreht.
Du hast geschrieben, daß der Große durchaus altersentsprechende Freiheit hat - aber beide gehen zusammen um 20.00 Uhr ins Bett. Könntet Ihr da vielleicht etwas Spannung rausnehmen und den Kleinen 30 min vorher schicken, so daß der Große nochmal 30 min nur Euch beide hat? Viele ältere Geschwister haben das Gefühl (auch wenn es nicht immer stimmt), daß sie immer vernünftiger sein müssen, bei den Kleinen nachgeben sollen und wenn sie es machen, wird es als normal angesehen, zu wenig extras bekommen (immer gleich viele Kekse oder ähnliches, was uns gar nicht auffällt....) - dabei sind sie auch noch oft 'klein'. Und ab und zu kann so eine extra Zeit zum Quatschen oder lesen (dachte jetzt nicht an TV oder so) mit Mama und Papa Wunder wirken.
Mh, das mit der Oma wirft natürlich so manche Regel über den Haufen...
zum einen bedeutet 20 uhr ins bett nicht, dass um 20 uhr das licht aus geht. wir sitzen noch des öfteren auf der bettkannte und erzählen oder lassen den tag nochmal revuepassieren, er darf auch noch cassette hören oder lesen, kein thema. nur mit halbe stunde später ins bett funktioniert nicht, weil er teilweise schon bei der aufforderung, sich bettfertig zu machen ein mordstheater anstellt (sprich laustärke), wodurch der kleine dann wieder wach wird und aufsteht... leider. wir haben schon des öfteren in den ferien oder am wochenende mit ihm eine art abmachung getroffen, dass er auch mal um 21 uhr ins bett gehen kann und wir z.B. noch auf dem sofa kuscheln oder karten spielen o.ä. (eben irgendwas, womit man den abend ruhig ausklingen lässt), aber nur, wenn er sich entsprechend benimmt und dann beim zubettgehen keinen terror macht. in aussicht darauf hat er dann auch versprochen, artig zu sein und ohne nörgeln unserer aufforderung zu folgen. statt zu kuscheln ist er aber nur auf dem sofa rum gesprungen oder wollte im flur fußball spielen. und als es dann 21 uhr war, hat er prompt abgestritten, dass es so eine vereinbarung gibt und lautstark rumgemotzt mit türenknallen und allem drum und dran. solche art von "vereinbarungen" hat er schon oft gebrochen... seit gestern hat er eine abmachung mit seiner psychotherapeutin: er muss bezgl. vereinbarungen mit mama und papa an sich arbeiten und sich mehr mühe geben, sie einzuhalten. im gegenzug hat sie ihm versprochen, ihm dabei mit rat und tat zur seite zu stehen und ihm kleine tricks zu verraten, wie er sich besser in den griff bekommt und sich besser organisiert. bin gespannt, wie das weiter geht...
Hallo, als Babysitter würde die Oma für mich ausfallen. Offensichtlich ist sie ja unbelehrbar und Du hast recht: Barbara Salesch und Co sind nun wirklich kein Kinderprogramm. Ich würde auch nicht mal sanft und dann wieder hart reagieren. ADHSler brauchen eigentlich immer die gleiche Reaktion auf das, was sie veranstalten. Also den 2jährigen konsequent aus der Besteckschublade ziehen... Und den 8jährigen, der einen erpressen will mit seinem Gedusche: Auch das würde ich mir nicht gefallen lassen, aber ich denke, Du auch nicht. Eine Freundin mit ADHS-Sohn hat mir mal gesagt, dass man nicht an zu vielen Baustellen gleichzeitig arbeiten sollte. Also nimmst Du erst mal das, was Dich am meisten stört: Z.B. sein Geschrei auf Anweisungen und arbeitest daran. Dann kommt das nächste was Dich stört und wenn das sitzt, wieder das nächste. Denke dran, auch kleine Fortschritte zu loben. Wer lebt schon gern mit Eltern, die immer schimpfen.. Es gibt übrigens Sozialeinrichtungen, die Dich bei der Erziehung unterstützen. Ich weiß wovon ich rede, mein Sohn hat ein Jahr lang auch eine besucht. Dort war er an einem Nachmittag in der Woche, sie haben gespielt, Ausflüge gemacht usw. Das gibt es einmal als Tagesgruppe, jeden Tag direkt nach der Schule (teilstationär, für schwere Fälle) und einmal direkt nach der Schule, so wie bei Lemmi, einmal die Woche. Das sind ausgebildete Sozialpädagogen, unserem Lemmi hat es sehr geholfen. LG
danke für deine tipps. es ist nicht einfach, kleine erfolge und fortschritte immer zu loben oder überhaupt wahrzunehmen, wenn man dauergenervt ist, das stimmt. diese ganze negativeinstellung schleift sich mit der zeit richtig ein. also danke, dass du mich nochmal an die wichtigkeit von lob erinnert hast! ;)) mit mal sanft, mal hart hast du da ,glaub ich, etwas falsch verstanden. vielleicht hab ich mich auch doof ausgedrückt. wir waren ja mit ihm schon mal bei einer ki-psychiaterin, als er 4 jahre alt war (nachdem er in einer eskalierten situation ohne vorwarnung dem papa einen gürtel durchs gesicht gezogen hat). die hatte damals ADHS ausgeschlossen und uns erziehungstipps mit auf den weg gegeben. wir haben im anschluss unseren "erziehungsstil" umgestellt, eine zeit lang in die EINE, nach einigen monaten in die andere richtung, um auf den rat der psychiaterin zu gucken, worauf er besser anspricht. es funktionierte aber alles nicht so richtig. er wurde zwar etwas ruhiger in seiner motorik und hatte nicht mehr ganz so ausgeprägte wutanfälle wie zuvor, nachdem wir den fernsehkonsum auf max. 1 std pro woche reduziert hatten, aber das war für den moment alles. nun gut, wutanfälle sind im alter von drei, vier jahren ja im prinzip auch eine recht normale sache, solange dabei niemand verletzt wird und sie nicht länger als ein paar minuten dauern.... (mein kleiner hat es schon geschafft, sich geschlagene zweieinhalb stunden schreiend auf dem boden zu wälzen, organische ursachen sind ausgeschlossen...) du musst dir folgendes vorstellen: du weißt in deiner rolle als mama nicht mehr, was du mit deinem kind noch anstellen sollst... also saugst du jeden ratschlag, der dir sinnvoll vorkommt, wie ein schwamm auf und versuchst dein glück. schlimmer kann es ja eigentlich nicht werden. ADHS steht die ganze zeit als verdacht im raum, wird aber nicht sicher diagnostiziert, also traut sich auch keiner, ihn auf ADHS zu behandeln. sicherlich reagiert er auf krisensituationen und negativstress mit heftigerem verhalten, macht schließlich jedes kind so. also versucht man, solche situationen zu umgehen und an der erziehung zu drehen. und dieses ständige hin und her macht alles nur noch schlimmer! JETZT ist mir das auch klar. JETZT weiß ich, dass er ADHS hat und sich eben hier und da wirklich nicht steuern kann! allerdings habe ich zu dieser zeit noch auf das urteil der psychiater vertraut und gedacht, seine verhaltensprobleme liegen wirklich NUR an meiner erziehung (was mich schon genug in die verzweiflung getrieben hat. Bin ich wirklich SO UNFÄHIG???) bzw. NUR an einer anhaltenden unterforderungssituation in der schule. letzteres haben wir ja nun geklärt, also ist das ausgeschlossen. auch nach dem klassenwechsel ist er motorisch hyperaktiv (wenn er kein medikament hat), absolut zerstreut, hat sehr impulsives verhalten, redet unaufhörlich wie ein wasserfall und oft übermäßig laut, usw... das alles reduziert sich unter der medikamentenwirkung ERHEBLICH und erleichtert uns natürlich auch den zugang zu ihm. dennoch bleibt der horror des frühen morgens, bevor er die tablette nimmt und des abends, wenn die wirkung nachlässt... spätestens ab 17 uhr ist schicht im schacht! und dann kommt wieder meine ratlosigkeit... zum thema konsequenz: natürlich zeige ich meinem kind, dass sein verhalten unerwünscht ist, und ich bleibe dabei auch konsequent. nur ist es ja eigentlich so, dass ein kind mit durchschnittlichem bis überdurchschnittlichem intellekt irgendwann auch mal aus den konsequenzen lernen sollte. normalerweise versucht es ein kind ein paar mal, ob es mit seinem verhalten durchkommt oder nicht. das kann 5, vllt 10 mal passieren, bis es daraus lernt. bei meinen beiden habe ich nicht das gefühl, dass das fruchtet. lieber versuchen sie es 30, 40 mal und wenn dann eine ablenkung geglückt ist, versuchen sie es halt am nächsten tag wieder. dabei noch das dauernde geschrei... und die tatsache, dass man nichts mehr im haushalt/privatleben schafft, weil man ständig gezwungen ist, seine tätigkeiten zu unterbrechen und dadurch enorm ausgebremst wird, dass sich bekannte zurückziehen, weil man nicht mehr in ruhe telefonieren oder sich mal auf einen kaffee treffen kann,weil man keine zeit oder einfach keine lust hat, weil man dauernd gereizt und übermüdet wirkt und nur noch ein halbherziges lächeln zustande bekommt... das macht mich einfach nervlich fertig. viele menschen sind mir in näherer umgebung nicht mehr geblieben, zu denen ich meine kinder mal bringen könnte, um mir eine auszeit zu genehmigen. leider bleibt manchmal nur die oma, zu der ich aber auch schon 15km fahren muss, aber die hat schließlich als rentnerin immer zeit... aber ich versuche es wirklich nur auf ein minimum zu beschränken... mein großer hat wie gesagt zweimal die woche die möglichkeit zu einer jugendgruppe zu gehen, das programm ist von der stadtjugendpflege in einem nebenraum unserer grundschule organisiert und die kinder werden von einer pädagogin betreut, bzw beschäftigt. dort wird ebenfalls gespielt, gebastelt, usw... alle erwachsenen, die an seiner erziehung/betreuung beteiligt sind, sind auch über sein ADHS informiert. daher findet da auch recht viel austausch/rückmeldung statt.
gestern kam ein anruf unserer krankenkasse, unsere kur sei abgelehnt...
...mit der begründung, es seien die örtlichen therapiemöglichkeiten noch nicht ausgeschöpft und eine kur stünde nur müttern mit kindern in einer krisensituation zu
wie sieht denn eine krise bitteschön aus, wenn nicht so, dass eine mutter auf dem zahnfleisch kriecht und vor erschöpfung fast umkippt?
(meine freundin war auch mit ihren beiden zur mi-ki-kur, weil die große oft bronchitis hatte..., sie sagt selbst, nach auslegung der kasse muss das ja eine enorme krise gewesen sein, da von antragstellung bis kurantritt nur vier wochen vergingen!!!)
die krankenkasse rät mir an, einen yogakurs zu belegen, ins fitnessstudio zu gehen und selbst auch einen psychiater aufzusuchen bzw mit einer psychotherapie zu beginnen....
mal schauen, wie ich das noch hinbekomme zwischen den ganzen arzt- und therapieterminen für meinen großen. den kleinen hänge ich dann solange an die garderobe
wurden Kuranträge im ersten Anlauf abgelehnt. Da hilft nur Einspruch mit einem ordentlichen jammergutachten DEINES Arztes. Fakt ist aber, dass Dir die Kur nicht helfen kann, wenn Du nicht dauerhaft was änderst. Und ... bei einer Mu-Ki-Kur wirst in erster Linie Du behandelt, weniger das Kind. Wünsche Dir viel Erfolg! Trini
Hallo, das kann ich nachempfinden...ich hatte mal ne Gruppe mit ADHS-Müttern, die erzählten ungefähr dasselbe wie Du. Psych. diagnostizieren nicht gerne ADHS, über die "Erziehungstipps" die Du da bekommen hast, muss ich schmunzeln, wenn es nicht so traurig wäre. Da hilft nur, sich einen wirklich kompetenten Psych. zu suchen. Eine Freundin von mir bekam für ihren Sohn erst ADHS als Diagnose, dann Asperger und jetzt sind sie wieder bei ADHS. Wie soll man als Erwachsener authentisch wirken in der Erziehung, wenn der Psych erst empfiehlt den einen Erziehungstil auszuprobieren und dann den anderen... Okay, für "Normalos" mag das funktionieren, aber für die anderen? Mit "Hilfe vor Ort suchen" meinen die Leute von der KK wahrscheinlich jene Gruppen, von denen ich auch schrieb. Aus unserer Gruppe damals sind mindestens drei Leute nacheinander mit ihren Kindern dorthin gewechselt. Alle erzählten mir, was das für eine Erleichterung war. Ansonsten: Lass Deinen Arzt nochmal ein Gutachten schreiben, damit Du in Kur fahren kannst. Ich glaub es tät Dir gut... LG
hi trini, danke, genau das ist es auch, was ich jetzt tun werde, mit dem ablehnungsbescheid zu meiner ärztin laufen und widerspruch einlegen bei der kasse. die kur war auch in erster linie für mich gedacht, zum luftholen, tapetenwechsel, mal schwimmen und spazieren gehen ohne kinder, fango, massage, gespräche mit einem psychologen, etc. eben einfach kraft tanken...da ich mittlerweile antidepressiva und auch schmerzmittel bekomme und enorme probleme mit dem rücken habe, die dauerbelastung hinterlässt halt so ihre spuren... außerdem hatte der ki-arzt noch förderung der mutter-kind-interaktion mit drauf geschrieben... hatte mich aber schon etwas gewundert, dass meine freundin die kur bei der gleichen kasse sofort genehmigt bekam und nach vier wochen schon fahren konnte... vllt sollte ich nochmal wg. bronchitis zum arzt ;)
vielen dank an alle, die mir geantwortet haben, auch wenn es letzten endes nicht mehr soviel mit dem überspingen zu tun hatte, sondern eher in eine diskussion über ADHS und erziehungsmuster ausgeartet ist... , wofür das grundschul-forum ja eigentlich nicht unbedingt der richtige ort ist.
deshalb möchte ich das thema hiermit auch beenden ;)
danke auch an alle, die mir PNs geschrieben haben...
es waren durchaus interessante denkansätze dabei.
danke für eure tipps und die guten wünsche, habe hier ein wenig kraft tanken können
liebe grüße, schoki
Hallo Schokomaus, mich würde mal interessieren, wie ihr die Situation damals gemeistert habt und wie sich dein Sohn weiter entwickelt hat, gerne per PN. Wir sind in einer ähnlichen Situation. LG
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