Elternforum Die Grundschule

Klasse überspringen -Erfahrungen ??

Klasse überspringen -Erfahrungen ??

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Hallo zusammen, die Tage hatten wir Elternsprechtag und bei meinem Sohn ( 7 Jahre, 2te Klasse) kam dann das Thema "Klasse überspringen", sprich jetzt ins 3te Schuljahr wechseln auf.......... Denn ich muss sagen,dass er sich wirklich seit Monaten langweilt und daher absolut keine Lust mehr auf Schule hat -das fängt morgens schon mit dem Satz an:"Muss ich da hingehen,da lerne ich doch eh wieder nichts Neues??" Die Lehrerin meinte daher,dass er vielleicht nun besser ins 3te Schuljahr wechseln sollte - aber sie sieht da ein kleines Problem wegen Deutsch. Mathe sei absolut kein Thema,da mein Sohn mathematisch recht begabt ist und eben den anderen weit vorraus............. aber in Deutsch hat er noch Probleme mit dem Schreiben, dass heißt er schreibt nicht gerne und fasst sich daher immer sehr kurz,wenn es ums Geschichten schreiben geht und hat auch noch mit der Rechtschreibung etwas Schwierigkeiten. Denn im 3.Schuljahr würden ja schließlich schon richtig Aufsätze und alles geschrieben und das alles haben die hier in der 2ten Klasse noch nicht gelernt und daher ist sich die Lehrerin nicht sicher,ob er das alles so schnell aufholen würde, wenn er jetzt wechselt !??! Denn ich denke, in Mathe wird er wenn auch noch ein wenig lernen müssen,denn so perfekt wie die im 3.Schuljahr ist er z.B. im 1x1 noch nicht............und da hab ich halt auch Sorge,dass das dann jetzt doch zuviel für ihn werden würde !?!??!?! Halt neben der normalen Aufgaben,die dann ja auch wesentlich anspruchsvoller sein werden, dann noch mehr Lernen............ Daher haben wir jetzt erstmal ausgemacht,dass mein Sohn gerade in Mathe anstatt der normalen Aufgaben gerne was in einem Zusatz-Knobel-Heft machen darf.......eben damit er sich nicht so langweilt und dann schauen wir mal,wie es weitergeht. Mein Gedanke war dann einfach - weil mein Sohn gerne die Klasse wechseln würde!, dass er erstmal doch im 2ten bleibt und ggf. nach den Sommerferien anstatt ins Dritte dann gleich ins Vierte wechseln könnte --denn dann könnte er jetzt alles von Deutsch in Ruhe aufholen, denn er hat gestern schon angefangen, freiwillig mehr zu schreiben bei den Hausaufgaben als nötig...............und dann wäre ein Wechsel vielleicht nicht mit soviel Stress und Lernen verbunden. Zumal wir dann auch noch die Sommerferien zum lernen bzw. aufholen hätten Was meint ihr, hat jemand vielleicht sogar schon ähnliche Erfahrungen gemacht ??? Vielen Dank, LG


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Ganz ehrlich: Das hört sich für mich nicht nach Springen an. Springen sollte man meines Erachtens nur dann, wenn das Kind absolut voraus ist und auch in der neuen Klasse mühelos wieder am der Spitze sein wird. Erst Springen und dann im Mittelfeld mühsam mitschwimmen ist doch total sinnlos und im Hinblick auf die Schullaufbahnempfehlung sogar fahrlässig. LG, Stefanie


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Danke,so ähnlich sehe ich das ja im Grunde auch...........daher ja auch meine Überlegung, ihn wenn erst Ende des Schuljahres springen zu lassen -wenn er dann auch wirklich in Deutsch soweit wäre -- denn ich glaube, da würde sich mein Sohn schon reinhängen und ab jetzt mehr arbeiten bzw. einfach nicht nur noch das absolut notwendige machen :-) Denn Stress wegen der möglichen Lernerei will ich zum einen nicht und mag ich ihm auch nicht antun -denn es soll ja auch noch Spass machen !! LG


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Dann hat er nur noch ein halbes Jahr Zeit bis zu den Empfehlungen. Trini


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ich kann aus ziemlich "enger" erfahrung (der sohn einer guten freundin hat letztes jahr die 3. klasse übersprungen) sagen, dass das kein einfacher schrit ist! meine freundin hat sich derart schwer getan und war auch deswegen beim kinderpsychologen! dieser hat ihr dazu geraten, ebenso wie die klassenlehrerin und die schulleitung, weil er schlicht unterfordert war und auch mit seinen klassenkameraden nichts anfangen konnte! er hatte somit auch gar keine bindung an die gemeinschaft! (viele sind viell. megagut in der schule und könnten übersprungen, wollen das aber gar nicht, weil sie unter keinen umständen die gemeinschaft der klasse missen wollen!) wäre bei meinem großen undenkbar gewesen (bei dem stand das jetzt gar nicht zur debatte, nur mal als beispiel)! er ist jetzt somit schon seit sommer in der 5. klasse und hat damals trotz überspringens eine gym-empfehlung gehabt! alles bestens, der junge ist viel ausgeglichener, hat viele neue freunde trotz klassenwechsel in der 4. und direkt danach schulwechsel! kurzum: es war in dem fall die richtige entscheidung, aber sie musste auch über wochen reifen und wurde nicht mal eben so getroffen!


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Wenn springen, dann jetzt! OK... er hat dann ganz schön aufzuholen. Dann sind seine Noten vielleicht zum Schuljahresende nicht sooo toll, ob das für euch schlimm ist oder nicht, müsst ihr entscheiden. Aber er hätte dann ein komplettes Jahr, bis zu den Empfehlungen. Und das müsste doch zu machen sein, wenn er wirklich ein kleiner Überflieger ist. Und vor allem... vielleich hat er dann ja auch wieder Lust auf Schule. Es wäre nämlich fatal, wenn die bis zum Schuljahresende gänzlich verfliegt und dann irgendwann wg. 0-Bock dicht gemacht wird. Gibt es denn nicht die Möglichkeit, dass er mal für 2 Wochen in die 3. Klasse geht und ihr dann entscheidet? LG Pem


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Hallo, ich würde auch sagen,wenn er springen soll, dann so bald wie möglich. Die 3. Klasse ganz zu überspringen halte ich für sehr riskant. Dann kommt er von der 2. direkt in die 4. und soll dort gleich Aufsätze schreiben, Diktate... Und in der 4. Klasse zählen die dann auch sofort für die Grundschulempfehlung. Wenn er jetzt sprint, hätte er noch ein halbes Jahr um da reinzufinden. LG Moel


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Zitat: "und daher ist sich die Lehrerin nicht sicher,ob er das alles so schnell aufholen würde, wenn er jetzt wechselt !??!" Aber du solltst das jetzt mit Sicherheit entscheiden können? Seltsam. In der Klasse, in der meine Nichte ist, waren diejenigen, die hinein gesprungen waren, in allen Bereichen sehr gut. Die Gymnasialempfehlung haben diese dann alle bekommen. Kann die Lehrerin ihm nicht Sonderzettel in Mathe geben und ihn ansonsten ganz normal beschulen? Dass er selbst gerne springen würde, liegt wohl daran, dass er auf interessanteren Unterricht in Mathe hofft. Aber alles andere kann er doch nicht überblicken. Wie auch.


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Die Tochter einer Freundin sollte (wollte ursprünglich auch) von der Sexta in die Quinte springen, hat unglaublich nachgelernt, war nach den Osterferien 4 Wochen dort und hat es dann gelassen. Trini


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Bei meinem Sohn, auch 7 und 2. Klasse, kam das Thema auch auf, wobei wir uns gegen dem Springen entschieden haben. Er ist sowohl in Mathe als auch in Deutsch weit voraus. Aber er ist auch sehr jung (ist eh der jüngste in seiner Klasse, da er erst Mitte November 7 geworden ist). Der Unterschied ist wohl, dass unser Sohn sehr gerne in die Schule geht und in seiner Klasse viele Freunde hat, die er ungern verlassen würde. Wir hatten nach vier Wochen 2. Klasse ein Gespräch mit der Klassenlehrerin und ein Gespräch mit der Mathelehrerin. Beide geben ihn jetzt Zusatzarbeiten, damit er sich nicht langweilt. In Mathe gibt es ein Fach mit Arbeitsblättern der 3. Klasse, die er und ein anderer Junge nehmen können, wenn sie sich langweilen. Außerdem hat er ein Knobelheft der 3. bekommen (Mathe-Stars Denkaufgaben oder so ähnlich). Somit wird sichergestellt, dass er sich nicht zu Tode langweilen. In Deutsch darf er sich ein Buch mitnehmen (er liest unheimlich gerne) und darf, wenn er mit seinen normalen Arbeiten fertig ist, einfach lesen. Ich finde es super, dass die Lehrer in so schön unterstützen, um Langeweile zu vermeiden. Springen käme für mich nur in Frage, wenn erstens das Kind totunglücklich in seiner Klasse wäre, zweitens so weit voraus dass er ohne große Mühen wieder zu den Klassenbesten gehört, und drittens das Kind es auch absolut möchte. Eine Freundin von mir hat ihre Tochter springen lassen (nach der 1. in die 3. Klasse). INzwischen ist das Mädchen schon 17 und auf dem Gymnasium Klassenbeste. Aber sie hatte immer etwas Probleme mit den sozialen Aspekten - sie war noch 14 und noch ein Kind, die Freundinnen 16 und voll im Teenie-Alter. Da gab es etliche Diskussionen zum Thema ausgehen, lange wegbleiben, etc. Meine Freundin bereut heute ein bisschen, dass sie gesprungen ist. Auch solche soziale Aspekte darf man nicht ganz außer Acht lassen. Bei ihm kam aber auch dazu, dass das Mädchen früh eingeschult worden war, und somit fast 2 Jahre jünger als ihre Klassenkameraden. Es gibt aber bestimmt auch Kinder, für die ein Sprung genau das Richtige sind. Am Besten mit den Lehrern sprechen, eventuell 1-2 Probewochen in der 3. machen und dann die Entscheidung treffen, oder eben Programm für die Vermeidung von Langeweile suchen. LG


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Wenn überspringen dann jetzt. Die 3.Klasse ganz auszulassen, halte ich für problematisch, weil eben nicht nur Inhalte vermittelt werden (die kann man nachlernen), sondern oft eben auch Techniken, die dann fehlen. Und im Hinblick auf die Empfehlungen ist es natürlich sehr riskant, am Anfang der 4.Klasse den Versuch zu wagen. Besser wäre es jetzt zu schnuppern und eben auch eine möglichst lange Probezeit zu vereinbahren, denn nach 2 Wochen weiß man sicher nicht, ob die Entscheidung richtig oder falsch war. Wir hatten 2x Sprung von 1 nach 2, die Kinder sind jetzt 4. und 6.Klasse und es war genau richtig so.


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Hallo, ich kann Dir nur von meinen eigenen Erfahrungen (Ewigkeiten her) berichten. Ich bin selber ungefaehr einen Monat vor Ende des 2. Schuljahres ins 3. Schuljahr gesprungen. Ich war vorher in allen Faechern unterfordert und musste nichts gross lernen. Fuer mich war es damals absolut das Richtige. Wenn Dein Sohn allerdings noch Nachholbedarf im Deutschen haette, wuerde ich es mir ueberlegen, da im 4. Schuljahr Rechtschreibung und Grammatik schon ziemlich gut "sitzen" muessen und es mehr und mehr um Inhalte geht. Ich denke auch, eine Schnupperphase jetzt waere das beste, vielleicht nach den Zeugnissen bis zu den Osterferien. Dann kann Dein Sohn entweder in der 3. Klasse bleiben oder das 2. Schuljahr noch gut zu Ende mitmachen. Gruss FM


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Hallo, mein Sohn hat das 3. Schuljahr so gut wie übersprungen, d.h. er ist nach den Osterferien vom 2. ins 3. gegangen. Danach waren nur noch 6-7 Wochen Schule bis zu den Ferien. Schulisch ist es gar kein Problem, nun ist er in der 5.Klasse und ein Einser-Kandidat. Auch sozial ist es kein Problem. Was er allerdings doof findet, ist, dass er so jung ist. Die Kinder sind alle schon längst 10 - manche auch 11 und er war bis vor 2 Wochen noch 9. Ich kann mir vorstellen, dass es richtig blöd wird, wenn alle den Führerschein haben, volljährig sind usw.............. Meine Tochter ist vorzeitig eingeschult und nun mit 5 in der 1.Klasse. Sie findet den Alterunterschied jetzt schon doof. Schulisch kommt sie aber gut klar. Ich würde ihn auch schnuppern lassen (wenn es geht) LG MamaUSA


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hallo, also die dritte würde ich nicht auslassen. Der Stoff ist absolute Grundlage für 4. (habe eine Tochter in 5. Klasse G8, die Grundschule also schon mal durch)- da wird er sich sehr schwer tun. Er soll jetzt gleich in die 3. und die 2. abkürzen. Mein Sohn ist nach der 1. zum neuen Schuljahr direkt in die 3. Er mußte in den Ferien die Schreibschrift nachlernen und wir haben die Grundzüge der Grammatik angeschaut. Das ist bei solchen Kindern aber nicht so schlimm, da man ihnen nur einmal erklären muß, dass es so etwas gibt, den Rest nehmen sie dann so nebenher mit. Will heißen, wenn jetzt z.B. in der Klasse eine Großschreibregel angewandt wurde, setzt mein Sohn das automatisch um und wendet es in Zukunft an. Das ständige Vertiefen und Wiederholen ist in seinem Fall extrem kontraproduktiv, er schweift dann ab, träumt sich weg, braucht 3 Stunden für die Hausaufgaben. Es gibt einen Artikel zum Springen von einer Entwicklungspsychologin, in dem es u.a. heißt: hat das Kind nur in einem Fach Probleme (bei uns Deutsch, einfach, weil viel Nachholbedarf), sollte man es springen lassen. Sobald es aber zwei Fächer sind, nicht. Die Defizite in Deutsch verschwinden nicht einfach so, aber es wird deutlich besser. Er schreibt kreativ einen Aufsatz, der mit 1- 2 benotet wird (beste Arbeit, stolz bin), dafür gibt es in Rechtschreibung meist Arbeiten, die nicht mal mehr bewertet werden können, weil sie so viele Fehler haben. Neulich aber hatte er tatsächlich schon mal eine 5, das war gut. In den anderen Fächern muß er nichts lernen, er steht überall auf 1- 2 (bis auf Sport, die anderen sind oft 1 Jahr älter als er). Seine Lehrerin der 1. Klasse war dagegen - sie meinte, er wäre so mega-langsam, könnte das Pensum nicht erfüllen... was soll er in der 3. Klasse??? Aber genau das Gegenteil war der Fall - je anspruchsvoller, desto schneller, die Ansprüche der übernächsten Jahrgangsstufe haben ihn aus seinem schulischen Winterschlaf gerissen. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich mir (im Verlaufe der 1. Klasse) so einen Kopf drum gemacht habe - auch, wenn man gerne möchte, dass das Kind die Schule problemlos durchläuft, ist es oft einfach nicht so. Manche Kinder müssen eine Klasse wiederholen, manche eine Klasse überspringen - und wir alle wollen nur das Beste für die Kinder. Wir wollen, dass sie zurecht kommen. Und da muß man manchmal zu unorthodoxen Mitteln greifen. Hätte ich Leander in seiner Jahrgangsstufe gelassen, hätte ihn die tägliche Langeweile (stell Dir das für einen 8jährigen vor, 4 - 6 Stunden am Tag zwangsweise sein Hirn ausgeschaltet zu bekommen) mit Sicherheit die Qualifikation für eine höhere Schule gekostet. Lernen in dem Sinne muß er übrigens nach wie vor nicht - es ist eher ein Einschleifen der schulischen Routine - er ist nun 8, vor 15 Monaten eingeschult worden und nun in der 3. Klasse. Er selbst hatte es damals übrigens gar nicht so empfunden, er war bei seinen Freunden und hat sich (dummerweise) im Unterricht selbst beschäftigt..... im Nachhinein aber - wir hatten neulich ein Gespräch - ist er sehr froh, dass er nun in der neuen Klasse ist. Damals kam, ohne dass wir es wußen, wir hatten es nur im Vorfeld genehmigt, eine Psychologin, hat ihn aus der Klasse mitgenommen und einen (zweidimensionalen) IQ-Test mti ihm gemacht. Noch jetzt schwärmt er davon, wie toll das war. Und ich kann mir das auch gut vorstellen: gefangen in der Routine der täglichen Langeweile, ständig runter gedrückt, keine Möglichkeit zu zeigen, was man kann ("erst die Pflicht, dann die Kür", hieß es immer von der Lehrerin ,aber er kam nicht soweit, weil er aufgrund der Lethargie den Pflichtteil nicht hinbekommen hat, er war ja auch erst 6/7).... und dann geht die Tür auf, eine Frau kommt rein und läßt ihn 45 min super-spannende Sachen machen! Er war glücklich! Ich bin oft hier in dem Forum: http://forum.mysnip.de/list.php?10520 Schau Dich da mal um, es ist einfach ein ganz anderer Ansatz mit solchen Kindern. eva