Elternforum Die Grundschule

In fünf Tagen entscheiden ganztags gemischt oder normal

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Meine Kleine (noch 1. Klasse) hat heute einen netten Brief vom Direktor bekommen. Er hat sich entschieden eine gemischte 1/2 Klasse ganztags einzuführen und nun sollen sich die zwei 1. Klassen (je 18 Kinder) mal schnell kurzfristig entscheiden, wer da nach den Sommerferien hinein will. Normal wäre ein Ganztageszug für ihren Jahrgang erst ab der 3. Klasse geplant. Wir sind jetzt alle etwas ziemlich überrumpelt. Und dann sollen wir uns noch bis spätestens Montag entschieden haben. Abgesehen davon genügen ihm ja schon ein Drittel der Schüler, der Rest (sprich die 2. Klasse, die nicht im Ganztag ist) wird halt dann eine recht grosse Klasse. Davor hat er die zukünftigen Erstklässler angeschrieben, das er noch mindestens 6 bis 7 Kinder benötigt, die sich noch für den Ganztaggeszug umentscheiden. Leider hat dies anscheinend nicht gefruchtet. Auch die Ankündigung das es nur eine 1. Klasse mit Regelunterricht geben wird brachte nichts. Und jetzt müssen wir daran glauben. Der bastelt sich die Schüler so zusammen wie er es braucht, nur weil er seine Ganztagesschule eingeführt hat, derweil hat er genau gewusst, das es dafür wenig Interesse besteht. AAAAAAAA Frustrierte Grüsse


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Hallo, also wenn es nicht sein muss, würde ich keine Ganztagsbetreuung wählen. Gerade für Grundschulkinder ist ein Schultag von der Länge eines normalen Erwachsenen-Arbeitstages eine arg große Herausforderung. Bei uns an der Grundschule wird auch der offene Ganztag angeboten. Die meisten dieser Kinder aus unserem Bekanntenkreis klagen dauernd, sie würden lieber mittags nach Hause gehen und gucken oft ziemlich neidisch, wenn die Vormittagskinder von ihren Eltern abgeholt werden. So ein Ganztag kann sich nach anfänglicher Begeisterung für die (kostenpflichtigen) AGs und anderer Angebote - seeeehr in die Länge ziehen. Vor allem, wenn die anderen z.B. nur vier Stunden oder so hatten. Ich würde das nur wählen, wenn ich gezwungen wäre, selbst ganztags zu arbeiten und daher auf die Ganztagsschule angewiesen wäre. Grüßle, BB


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Hallo Kerstin, hast du dich schon mal mit den anderen Eltern in Verbindung gesetzt, wie die das Sehen? Würde ich an deiner Stelle mal machen! Ich finde es wichtig zu wissen, ob es nur ein paar Eltern sind, die diese gem. Ganztagesklasse gut heißen oder ob es viele Eltern sind, die dafür wären! Denn dann könnte man auch den Elternbeirat ansprechen, der dnn ein Schreiben verfasst, wenn die Mehrheit gegen eine Ganztagesklasse ist! Daß der Lehrer das so kurzfristig ansetzt, ist nicht gerade gut! Hat er denn Erfahrung, was eine Ganztagesklasse angeht? Und so was kurstfristiges spricht nicht gerade dafür, daß "dieses Projekt" gut geht! Die beste Freundin meines Sohnes (sie kennen sich aus dem Kindi) ist in einer Ganztagesklasse und mein Sohn in einer Regelklasse! Mittlerweile klagt die Freundin schon, daß sie nachmittags lieber heim kommen wolle und daß der Nachmittag soooooooooooo lang sei und sie keine Lust mehr hat. Zumal im Sommer, wenn es mittags warm ist und man lieber ins Freibad gehen würde...! Auch die Mutter des Mädchen sagt mittlerweile, daß sie ihre Tochter in eine Regelkklasse hätte geben sollen! Aber wie sagt man so schön: Hinterher ist man immer schlauer! Sie kann halt nicht mal eben so was aus machen und mit ihrer Tochter "spontan" was unternehmen! Deinem Schreiben nach zu urteilen ist es dir lieber, wenn alles so bleibt, wie es ist! Dann laß deine Tochter auch in ihrer Klasse! Da hat sie ihre Freunde gefunden und sich auch eingelebt! Gruß, barie


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Wir lassen unsere Kleine in der Regelklasse. Eventuell wird die Klasse halt sehr gross, aber so ist das halt dann. Diese gemischte ganztags muss er wohl machen. Ich hab mit einigen Müttern telefoniert, deren Kinder jetzt eingeschult werden. Dort haben sich einfach zu wenig für den Ganztag entschieden und die Anzahl der Kinder, die die Regelschule besuchen wird ist so hoch, das der Direktor nicht alle in eine Klasse stecken kann und vermutlich gegen seinen Willen zwei Regelklassen für die 1. Klasse aufmachen muss. Also muss halt die 2. Klasse herhalten. Da sie dort nur insgesamt nur 37 Schüler sind, hofft er halt, das unplanmässig einige sich davon für diesen gemischten Ganztag entscheiden, damit er dort nur eine Regelklasse bilden muss. Parallel dazu muss er natürlich die Eltern der zukünftigen Erstklässler, die sich bereits für den Ganztagszug entschieden haben auch noch mal anschreiben, denn die haben ja mit einer gemischten Klasse gar nicht gerechnet. Montag ist Abgabetermin für die Zettelwirtschaft und am Dienstag ist großer Elternabend, wo der Direktor noch mal erkären will, was eine gemischte Klasse ist.


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Hallo, so schnell übers Knie gebrochen hört sich nicht gut an und auch nicht, dass es so gemacht wird, weil es gemacht werden "muss". Dann ist es fraglich, ob das gut vorbereitet worden ist und ob die Lehrer wirklich dahinter stehen. Ansonsten muss ich mal eine Lanze für Ganztagsklassen brechen. Vor allem für Ganztagsklassen, die nicht nach dem normalen 45min-am-Vormittag-System unterrichten. Da ist jetzt natürlich bei euch auch noch die Frage, ob es lediglich um Betreuung über Mittag und am Nachmittag geht oder ob es um Ganztagsunterricht gehen soll. Wenn Unterricht entzerrt wird, weil auch am Nachmittag noch Zeit ist und Hauaufgaben in der Schule erledigt werden, dann kann das durchaus viele Vorteile haben. Wenn es lediglich um "Aufbewahrung" der Kinder geht, dann muss man sich genau ansehen, wie da das Konzept aussieht. Es gibt sehr gute Ganztagsbetreuung und auch welche, die nicht so prickelnd ist. Mein Großer ist in einer "normalen" Offenen Ganztagsbetreuung und wir sind im Ganzen zufrieden. Allerdings bevorzuge ich deutlich die gebundenen Klassen, d.h., dass alle Kinder ganztags bleiben. An unserer Schule läuft noch der offene Ganztag, aber einige Klassen sind gebundene Klassen. Die Klasse bleibt den ganzen Tag zusammen und in kleinen Schritten geht es jetzt auch dahin, dass der Unterricht nicht nur am Vormittag stattfindet, sondern mehr über den Tag verteilt wird. Ich finds super. Bei solchen Klassen sollen am Vormittag oft die "Kopfarbeitsfächer" unterrichtet werden und dann im Rest des Tages Kunst, Sachkunde usw.. Dazwischen viel Zeit für Mittagsessen und Pausen und auch viel mehr Zeit für freies Arbeiten und Experimentieren usw.. Wir haben hier außerdem die Kombination 1. + 2. Klasse zusammen und 3. + 4. Klasse zusammen und das schon seit 20 Jahren – und die Schule und die Eltern haben durchweg positive Erfahrungen damit. Allerdings arbeitet die ganze Schule so und nicht nur eine Klasse – von daher ist es für die Kinder auch total „normal“. Der Großteil bleibt bis nachmittags und es sind eher wenige Kinder, die mittags nach Hause gehen. Viele Grüße von Katrin


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Ich habe nicht gegen Ganztags im eigentlichen Sinn. Wir überlegen selbst, ob wir sie ab der 3. Klasse, wo diese Möglichkeit eigentlich für ihren Jahrgang bestimmt war, in die Ganztagsklasse geben. Das Konzept in ihrer Schule ist wie du beschreibt eine "entzerrter" Unterricht. Die Schüler sind bis 16 Uhr in der Schule und die Hausaufgaben werden in der Schule gemacht. Was mich an der ganzen Sache stört ist, das für diese Ganztagesschule schlichtweg zu wenig Kinder angemeldet werden und nun wird experimentiert. Es soll eine Kombiklasse 1/2 und eine 3/4 geben. Er hat zwar gar keine Erfahrung mit gemischten Klassen, aber am Dienstag hat er einen Elternabend einberufen, in denen er das Konzept vorstellen will. Die jetztigen 1. Klassen hätten theoretisch erst in der 3. Klasse wählen können, ob sie in den ganztag gehen möchten oder nicht. Also hat sich um uns auch niemand gekümmert. Keine Info, kein Elternabend und nun sollen wir uns mal schnell entscheiden. Ein Zettel mit der Frage ob wir uns eine gemischte Klasse überhaupt vorstellen könnten und ein weiterer Zettel, ob wir sie anmelden oder nicht. Als Grund für die gemischte Ganztags schrieb er was von sinkenden Schülerzahlen, was die nächste Frechheit darstellt. Fakt ist das es nicht zu wenig Schüler sind (Nächstes Jahr gibt es 50 Erstklässler), sondern sein Konzept wird nicht so angenommen wie er sich das vorgestellt hat. Also jongliert er jetzt mit dem Jahrgang meiner Tochter, die atypisch nur 37 Kinder sind. Wenn er nur 5 Kinder zusammenkriegt, kann den Rest zusammenwürfeln zu einer normalen 2. Klasse. Das soll jetzt nicht als Kritik an den Direktor gerichtet sein, er kann ja auch nichts dafür. Aber warum genehmigt man eine Ganztagesschule, wenn sie nicht so angenommen wird und die Schüler darunter leiden müssen.