Elternforum Die Grundschule

IMMER Ärger mit den Hausaufgaben

IMMER Ärger mit den Hausaufgaben

Johanna2

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Hallo Ihr Lieben, vielleicht hat hier ja jemand eine Idee für mich... Meine Tochter (4.Klasse) und ich geraten immer bei den Hausaufgaben aneinander. EIGENTLICH bin ich ja der Ansicht, dass die Hausaufgaben in ihrem Verantwortungsbereich liegen, aber da fehlt mir bei ihr die Gelassenheit. (Bei meinem Sohn ist das anders, da weiß ich, dass das das läuft.) Ich denke immer schon weiter: Schulabschluss, Ausbildung, Arbeitsmarkt... Sie hat Schwächen in Deutsch (liest ungern und daher nicht sonderlich gut, hat eine schlechte Rechtschreibung) und müsste da eigentlich üben, aber das endet - wie die normalen Hausaufgaben - jedes Mal im Streit. Schon bevor wir anfangen, wendet sie all ihre Energie darauf, die Arbeit zu vermeiden: Sie sträubt sich, zickt und zetert herum und ich reagiere darauf leider "allergisch", kann einfach auch die Ruhe nicht bewahren und schon stecken wir im schönsten Streit. Ich sage ihr immer wieder, dass sie ihre Kraft doch in ihre Aufgaben stecken sollte (nach dem Motto "Augen zu und möglichst schnell durch"), aber das kommt bei ihr nicht an. Dazu kommt noch meine Sorge bzgl. des Schulwechsels. Bei uns sind die Plätze auf einer IGS heiß begehrt; es gibt 200-300 mehr Kinder, die im Sommer dort hingehen sollen als Plätze. Hätte sie eine Gymnasialempfehlung (die ich ihr mit etwas mehr Fleiß und Engagement durchaus zutraue), wären die Chancen etwas größer. Das macht mir Druck, den sie mit Sicherheit auch spürt. Eine Realschule zu besuchen, wäre für mich auch in Ordnung, nur gibt es sie bei uns nicht mehr, nur noch die neue "Oberschule" (Kombination aus Haupt- und Realschule). Von dem Konzept der Oberschule halte ich gar nichts, da soll sie nach Möglichkeit nicht hingehen. Meine Tochter weiß darum, aber das ist für sie auch keine Motivation, sich für die Schule zu engagieren. Ich finde es total schade, dass sie so unter ihrem Potenzial bleibt, ich sie aber auch nicht motivieren kann. Ich weiß, dass ich aus meinem Besorgtsein heraus wahrscheinlich mehr Druck mache, als gut ist. Dazu kommt mein persönliches Empfinden in diesen Streitsituationen, dass ich mich überfordert und als schlechte Mutter fühle. Es ist jedes Mal dasselbe. Beim Thema "Ordnung im Kinderzimmer" übrigens auch. Sie lebt in einer Müllhalde, finde ich. Leider schaffe ich es zeitlich und kräftemäßig nicht, ihr Zimmer aufzuräumen (MUSS arbeiten, damit die Familie über die Runden kommt, wenn auch "nur" eine 3/4-Stelle). Aber wenn ich ihr Zimmer betrete, bin ich schon auf 180... Sie schafft es einfach nicht, Ordnung zu halten - auch ein Streitthema. Irgendetwas muss sich bei mir ändern - aber was und wie? Liebe Grüße Johanna


Makri

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Antwort auf Beitrag von Johanna2

Ich finde gut, dass du schreibst, es müsse sich etwas bei dir ändern. Hausaufgaben sind in vielen Familien ein Streitthema. Kannst du die Hausaufgaben nach außerhalb verlagern, also gibt es bei euch an der Schule eine OGS / Hausaufgabenbetreuung o.ä.? Solange die Hausaufgaben einen solchen Stress mache, würde ich zusätzliches Üben erst gar nicht ansprechen - bringt sowieso nichts, wenn deine Tochter nur streikt. Zimmer aufräumen würde ich 1x pro Woche ansetzen - mit deiner Hilfe, wobei eine Viertklässlerin sicher viel allein machen kann. Sag ihr konkret, was wohin soll. Bevor nicht aufgeräumt ist, gibt`s kein PC, WII, Fernsehen oder was auch immer.


TinaDA35

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Antwort auf Beitrag von Johanna2

Unsere Mädels (11 u. 8 Jahre) dürfen nicht mehr fern gucken und auch nicht mehr ins Internet. Wir hatten auch diese Probleme mit unserer Großen. Sie hat LRS und sammelt alles, was auf der Straße liegt (Unordnung im Zimmer). Jetzt müssen sich unsere Mädels ihre "Fernseh- und Internet-Minuten" verdienen. Hausaufgaben erledigt ohne Hilfe - 10 Punkte (= 10 Minuten) Hausaufgaben erledigt mit Hilfe - 5 Punkte Gelernt = 10 Punkte Zimmer aufgeräumt = 15 Punkte usw. Am Wochenende dürfen sie ihre Punkte "einlösen".


Henni

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Antwort auf Beitrag von TinaDA35

Hallo also ich betrete das Zimemr meines Sohnes nun nur noch auf Einladung, sonst nciht. Samstags MUSS so aufgeräumt werden, dass man den Boden saugen kann, und nciht alles andere nur rumfliegt. Anosnsten geht`S mich cnihts mehr an finde cih ABER: wenn er mal Besuch einladen will DANN muss das zimemr auch einigermaßen sein, sonst gehts halt nciht...ist genaus wie wenn WIR BEsuch bekommen, ich räum auch cnith immer alles auf, einmal die Woche GRÜDNLICH und wenn Besuch kommt eben auch noch mla ne Runde. Wie es von Sonntag bis Freitag aussieht ist mir somit auch wurscht. KLappr ganz gut...ich würde meine Kinder gantz sicher nciht mit Punkten oder so belohnen für Dinge, die eh klappen müssen.


*Suse*

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Antwort auf Beitrag von Henni

Zimmer würde ich sie selbst aufräumen lassen und einmal die Woche den Staubsauger vor die Tür stellen, das kann selbst meine 6jährige Tochter, die im übrigen auch einen Korb für Schmutzwäsche in ihrem Zimmer hat und jeden Tag direkt ihre Unterwäsche und Socken da reinwirft und bei den anderen Sachen helfe ich ihr zu entscheiden, was schon gewaschen werden muss und was nochmal angezogen werde kann. Den Korb nehme ich einmal die Woche raus und für Spielzeug ist sie selber zuständig. Seit wir einmal mit einem großen blauen Müllsack durchs Zimmer gegangen sind (wir hatten mehrfach angedroht, was nicht aufgeräumt ist, wird alles weggeworfen und sie hatte mehrfach das Aufräumen vor sich hergeschoben) und das Zimmer leer geräumt haben, hat sie erkannt, dass es nötig ist. Wer viel hat, hat viel aufzuräumen und wer das nicht schafft, muss mit weniger auskommen. Wir haben die Mülltüte mehrere Wochen auf dem Dachboden deponiert und etliche Spielsachen wurden in dieser Zeit schmerzlich vermisst. Seitdem ist es ordentlicher und spätestens sonntags wird soweit aufgeräumt, dass montags gestaubsaugt und gewischt werden kann. Die blaue Mülltüte wurde später wieder zurückgegeben. ;) Mit den Hausaufgaben würde ich sie auch mal machen lassen, schließlich hast du schon erkannt, dass es nur zu Streit führt. Erziehung zu Selbstständigkeit heißt nunmal auch, Kinder mal vor die Wand laufen zu lassen, wenn sie es anders nicht merken. Ein Kind mit der Arbeitseinstellung deiner Tochter hat sowieso nichts auf dem Gymnasium verloren, da wird sie sang- und klanglos untergehen und muss dann sowieso zur anderen Oberschule wechseln. Erspare ihr doch lieber DIESEN Misserfolg, lass sie jetzt so arbeiten wie sie meint (biete Hilfe an, wenn sie welche möchte, aber wenn nicht, dann soll sie halt selber zusehen) und dann kriegt sie eben keine Gymnasialempfehlung - ihre Entscheidung. Mit 10 Jahren sind Kinder zumindest so weit, dass sie verstehen, was du ihr wahrscheinlich schon zig Male erklärt hast. Sollte sie später in der Oberschule noch den Dreh kriegen, kann sie immer noch zum Gymnasium wechseln und ihr Abitur machen. Vielleicht hat sie aber auch andere Interessen, das wird sich zeigen. Als Eltern muss man sich manchmal klar machen, dass man sich und dem Kind im Grunde das Leben schwer macht, wenn man sich evtl. zu hohe Ziele steckt, wenn man es ständig zu allem antreiben muss, schließlich ist es IHR Schulabschluss und nicht deiner, auch wenn ich sicher bin und nachvollziehen kann, dass du natürlich nur das Beste für deine Tochter willst. Suse


RaupeC

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Antwort auf Beitrag von Johanna2

Hallo, Dein Beitrag könnte von mir sein. Meine Große ist jetzt in der 3. Klasse, aber Schreiben ist auch nicht ihr Ding. Ich hatte mit ihr zusammen überlegt, evtl. die Hausaufgaben zu einem anderen Zeitpunkt zu machen, also z. B. probehalber mal abends um 18 Uhr. Da hätte sie ausgespielt und ist entspannter, weil es nicht mehr so viel zu verpassen gibt und ich kann z. B. abends auch mehr leisten als mittags. Haben wir aber noch nicht dauerhaft ausprobiert, also noch keine Erfahrungen dazu. Die 2 mal wo wir es getan haben, liefen aber super. Außerdem haben wir überlegt, dass sie vor den Hausaufgaben mittags, erst mal mit mir und der kleinen Schwester eine Runde spazieren gehen könnte, damit der Kopf frei wird. Oder sie macht die Hausaufgaben bei einer Tagesmutter... In meinen Augen liegt es auch in ihrer Verantwortung ob und wann und wie sie die Hausaufgaben macht. Leider haben mir die Lehrer einen Strich durch die Rechnung gemacht und gesagt, das ich das Meckern nicht auf die Schule schieben dürfe, dafür wären sie nicht zuständig. In meinen Augen wäre es schon richtig - macht sie die Hausaufgaben unleserlich, bekommt sie eine schlechte Note und Mecker vom Lehrer. Aber nachdem ich das wochenlang versucht habe und nun selber Mecker vom Lehrer bekommen habe, kann ich sagen, dass ist nicht das gelbe vom Ei ;-) Bei uns dauert es Gott sei Dank noch 1 Schuljahr bis zur Laufbahnempfehlung. Auch das Chaos im Kinderzimmer bin ich satt, möchte nicht für sie aufräumen, aber mit dem allein aufgeräumten bin ich nicht zufrieden. Ein Teufelskreis, wahrscheinlich ähnlich wie bei Euch. Und durch meine Berufstätigkeit bzw. jetzt durch die kleine Schwester, kann ich nicht regelmäßig abends mit ihr aufräumen. So nun der gute Teil der Nachricht: Heute war ich mit ihr bei einem Motopäden und Ergotherapeuten, der hat herausgefunden, wo ihr Problem liegt, und das sie gar nicht anders kann ohne mega große Anstrengung. Sie hatte früher als Baby einen Schiefhals, der damals mit Krankengymnastik behandelt wurde. Leider hat sie davon etwas zurückbehalten. Er hat mir erklärt: Das Gehirn, welches ja über Kreuz funktioniert, hat zu viel damit zu tun, die schiefe Stellung des Halses auszugleichen und hat deswegen nicht mehr genügend Kapazität für die anderen Dinge. Deswegen schludert sie so und macht alles husch-husch... Durch die schlechte Schrift, kann sie sich die Rechtschreibung auch nicht wirklich einprägen, weil sie teils ihre eigenen Buchstaben nicht lesen kann. Das war die Kurzfassung, es gibt auch noch eine lange :-) Aber das ist eben auch meine Tochter. Möchte Dich dazu anregen, dort nochmal anzusetzen und zu schauen, ob evtl. eine Ergo-Praxis oder etwas ähnliches helfen kann. Ich bin darauf gekommen, weil sie Linkshänder ist und ich dachte, das wäre das Problem. Über Erfolge, die hoffentlich eintreten, kann ich Dir gerne berichten wenn Du es möchtest. Tja, und mit dem Kinderzimmer: ich habe da viele Ideen ihr das Leben zu erleichtern, aber bis jetzt noch keine wirklichen Erfolge erzielt. Vielleicht findest Du ja das Patentrezept. Ich habe bei meiner im Moment einfach die Hoffnung, wenn sie ihre Feinmotorik schult, dass ihr das Chaos im Zimmer auf den Keks geht und sie freiwillig mehr Ordnung hält :) LG und Kopf hoch, es geht bestimmt noch vielen Müttern so wie uns ;-)