schneckchen19
Hallo, "mein Sohn" (der Große von meinem Freund) geht in die 4. Klasse Grundschule und ist 10 Jahre alt. Ich würde ihm gerne bei der Rechtschreibung und Grammatik unter die Arme greifen, allerdings weiß ich nicht wo ich ansetzen soll. Hier mal ein paar Beispiele aus der Hausaufgabe gestern: demlich statt dämlich Magdeburch statt Magdeburg Pottsdam statt Potsdam möcht statt möchte Er schreibt also noch oft die Worte so auf, wie er sie auch spricht. Das gleiche Problem bei der Grammatik. Fragestellung gestern: Was denkst du? Können Mädchen genauso gut Fußball spielen wie Jungs? Seine Antwort: Ja, Mädchen können genauso gut spielen weil wenn man übt kann man es auch gut. Er setzt weder Satzzeichen, noch macht er sich Gedanken darüber, wie man den Satz ordenltich aufstellen kann. Er liest wirklich viel. Die Lehrerin übernimmt die beantworteten Bücher auf Antolin mit in die Lesenote, leichter kann man sich seine gute Note nicht holen. Der Junge möchte unbedingt auf das Gymnasium gehen, er versteht oder besser will aber nicht wirklich etwas dafür tun. Ich persönlich sehe ihn mit dieser Einstellung nicht dort und würde ihn vermutlich eher auf der Gesamtschule anmelden, dort kann er seinen Weg genauso bestreiten. Mein Freund würde seinen Sohn natürlich auch gerne auf dem Gymnasium sehen. Ich kann das gut nachvollziehen, mein Großer geht auch in die 6. Klasse Gymnasium, allerdings liegt der Unterschied darin, dass mein Sohn jeden Tag freiwillig für die Schule lernt. Er wollte auf diese Schule, obwohl sie weit außerhalb ist, alle seine Freunde aus der Grundschule hier zur Schule gehen (wir haben 3 Gymnasien vor der Tür, aber er geht auf ein bischöfliches Gymnasium am Stadtrand und muss dafür täglich eine Fahrt 30 min in Kauf nehmen) und er will auch unbedingt auf dieser Schule bleiben. Sein Ehrgeiz ist noch größer geworden, nachdem er bei seinem Freund mitbekommen hat, dass er evt. die Erprobungsstufe nicht übersteht. Die Beiden sind wirklich sehr unterschiedlich und ich würde dem Großen, der ja nun auch gerne auf ein Gymnasium gehen würde, gerne unterstützend unter die Arme greifen. Ich weiß nur nicht wie anfangen. Er liest viel, ich dachte immer damit wird sich die Rechtschreibung und Grammatik schon bessern, aber er braucht wohl noch Unterstützung. Wie habt ihr das in den Griff bekommen? Liebe Grüße
Hallo, ich würde erstmal aufhören, die beiden Jungs ständig zu vergleichen, das ist kontraproduktiv und das leibliche Kind wird dabei sowieso immer "gewinnen". Ausserdem denke ich nicht, dass dein Stiefsohn "gar nichts" tut. Er liest z.B. viel, das ist doch schon mal einiges wert und auch nicht selbstverständlich. Was die Rechtschreibung angeht, gibt es Dinge, die man sich stur einprägen muss, andere kann man herleiten. Bei Magdeburg könnte man z.B. andere Wörter mit dem gleichen Stamm bilden, wie Magdeburger - da hört man dann, dass es sich um ein g handelt. Bei dämlich fällt mir z.B. "damisch" ein, wie die Bayern sagen ;-) Bei deiner Einstellung würde ich aber eher dazu raten, dass jemand anderes die Nachhilfe übernimmt, entweder dein Mann oder ein älterer Schüler. Du meinst es sicher nicht böse, aber meiner Meinung nach hast du den Jungen schon in eine Schublade gesteckt, aus der er kaum wieder rauskommen kann.
Ich kann Dir zwar nicht helfen, ich stecke nämlich bei unserer Tochter in einem Ähnlichen Dilemma, aber ich wollte Dir sagen das ich nicht das Gefühl habe das Du die beiden vergleichst! Du machst Dir eher auch um den Sohn Deines Freundes Gedanken und das ist doch super! Wollte ich nur mal loswerden und bin gespannt auf Tips!
Ich danke euch für eure Antworten. Eigentlich hatte ich bisher auch nicht das Gefühl, das ich die Beiden miteinander vergleiche. Mein Freund hat eher den gleichen Eindruck und die Mutter will ihren Sohn eher gar nicht auf´s Gymnasium schicken. Sie sagt er geht halt den Weg des geringeren Widerstands. Er hat keine Lust mehr auf Religion, ok, kann man ja abwählen. Keine Lust mehr auf AG? Na, kann man ja abmelden. Er liest mittlerweile viel, ja, aber nur durch "Druck" von uns. Seine Mutter meint ja, er liest schon gut genug, sie könne ihm auch die Hörspiele kaufen, dann kann er die Fragen bei Antolin auch beantworten und muss nicht lesen. Es ist wirklich recht schwierig. Die Mutter kümmert sich halt nicht und er vergisst immer sehr viel. (Das Zeugnis haben wir Mittwoch dann endlich mal aus dem Rucksack genommen, welches schon seit vor den Sommerferien dort drin rum getragen wird, obwohl wir ihm und ihr mehrfach gesagt haben, sie sollen es bitte raus legen und abheften) Da kann das Kind ja nicht mal etwas dafür, er bekommt es ja von seiner Mutter im Prinzip nicht anders vorgelebt, aber man muss ihm doch irgendwie den richtigen Weg zeigen. Mit der Mutter kann man darüber nicht sprechen, sie sieht es nicht ein. Am liebsten würde ich den Kurzen zu uns holen, denn die Schule wird nicht einfacher und sich darum zu kümmern, wenn er nicht hier bei uns ist, ist halt auch schwierig und er soll ja in der Schule nicht untergehen. Liebe Grüße
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