maezinha
Hallo! Mich würde an dieser Stelle einmal interessieren, welche Erfahrungen andere Eltern und natürlich die Kinder gemacht haben, die ein Schuljahr wiederholt haben. Mein Sohn ist 9 und geht derzeit in die 3. Klasse. Wir haben uns nun in Absprache mit der Klassenlehrerin schweren Herzens dazu entschieden, dass er das Schuljahr nochmal wiederholt. Seine größten Schwierigkeiten liegen in Mathematik, dort steht er durchweg 5. Er kommt mit dem Stoff nicht mehr gut mit, da die Schwierigkeiten mittlerweile zu groß geworden sind. Dazu kommt, dass er sich nicht so lange am Stück konzentrieren kann, wie es von ihm erwartet wird. Das führt dazu, dass er oft sehr verträumt ist und nicht mitbekommt, was gerade anliegt. Auch in anderen Fächern. Er sagt mittlerweile, dass er Mathe hasst und dass er das nicht kann, weil er dumm ist. Ich versuche natürlich, ihm aufzuzeigen, dass er keinesfalls dumm ist, sondern einfach nur etwas mehr Zeit braucht und versuche immer, ihm seine Erfolge zu zeigen, auch wenn sie noch so klein sind. Aber er ist natürlich frustriert und das macht mich sehr traurig, weil ihm so sehr der Spaß am Lernen verloren gegangen ist. Von dieser Seite betrachtet, finde ich es schon die richtige Entscheidung, ihn wiederholen zu lassen, damit auch wieder Erfolgserlebnisse kommen. Und ich will ihm einfach mehr Zeit verschaffen, den Stoff nochmal aufzuarbeiten. Andererseits ist er sozial sehr gut integriert in seinen Klassenverband, die Mitschüler mögen ihn sehr, er ist auch zum zweiten Mal Klassensprecher. Das sind ja auch teilweise Freundschaften seit dem Kindergarten. In seiner neuen Klasse hat er durch die OGS aber auch bereits einige Freunde und ich denke, er wird sich dort auch gut integrieren. Ich werde nicht verhindern können, dass er sehr traurig über den Klassenwechsel sein wird und werde ihn da hoffentlich als Mama gut auffangen können. Ich habe nur Angst, dass er denken wird, er hat versagt und wir ihn nicht davon überzeugen können, dass es nicht so ist. Wie war das bei euch? Haben die Kinder das gut "weggesteckt"? Habt ihr gute Erfahrungen mit dem Wiederholen gemacht oder es vielleicht im Nachhinein bereut? Über Erfahrungsberichte bin ich sehr dankbar. Liebe Grüße, m.
Hallo, mit Wiederholung habe ich keine Erfahrung, aber ich kenne ein Kind das Diskalkulie hat, also eine Rechenschwäche, wie in Deutsch die Legasthenie. Ich würde mal mit einem Arzt sprechen und ggf. eine Diagnostik machen lassen.Dann kann dein Kind einen Nachteilsausgleich bekommen und evtl. eine Therapie machen. LG
Hallo, vielen Dank für den Tipp. Ausserhalb der Schule geht er zum Studienkreis. Unter entspannteren Bedingungen klappt es dann auch mit Mathe, aber in der Schule, vor allem in Prüfungssituationen halt gar nicht. Deshalb hatten wir das bisher nicht in Betracht gezogen. Aber es auf dem Schirm zu haben, dass es auch Diskalkulie sein könnte, ist sicher sinnvoll. LG
Eventuell ist Dein Sohn von Träumer-ADHS betroffen, wenn er sich nicht gut konzentrieren kann und sich oft wegträumt. Eine Wiederholung alleine bringt wenig, wenn es grundlegende Probleme gibt, die in der gewonnen Zeit nicht angegangen werden.
Ja, das steht im Raum und wird auch abgeklärt. Mit Arztterminen ist ja in dem Bereich eine lange Wartezeit verbunden. Deshalb wollen wir durch das Wiederholen auch den Druck etwas rausnehmen.
Manchmal bedarf es eines Schrittes zurück um sich erneut aufstellen zu können. Klärt bei einem Kinder-und Jugendpsychiater ab, ob eventuell Einschränkungen vorliegen. Das sollte parallel zum wiederholen laufen, denn Schule und Prüfungen gehören noch ein paar Jahre zum Lebensalltag dazu. Eventuell hilft es auch die Schulform zu wechseln. Wo man besser aufgefangen wird. Ab und an mal zurück gehen gehört doch zum Leben dazu. Negiert es nicht, stellt euch bewusst auf und belegt das positiv. Unterstüzend empfehle ich ein Hobby wo das Kind sich profilieren kann, wo es merkt, dass man neben Schwächen auch Stärken hat.
Meine zweite hat die erste Klasse direkt zweimal gemacht Wir waren beim Schulpsychologischen Dienst,bze Erziehungsberatungsstelle der Stadt,dort wurde sie auch getestet und es gab Förderung (früher die gesamte Grundschulzeit,heute nur noch für ein Schuljahr). Dort wird nochmal anders gelernt als bei einer reinen Nachhilfe,die Kinder lernen effizientes Arbeiten und Konzentration evenher und es werden zur Not auch nochmal die Grundlagen wiederholt,das ist oft schon der Knackpunkt Meine Tochter hat zwar die Grundschule trotzdem mit einer Hauptschulempfehlung und einer 5 in Mathe verlassen,aber sie hat gerade ihr Abi gemacht,also war es nicht alles umsonst (lustigerweise war sie schon auf der weiterführenden Schule bei der ersten Vergleichsarbeit ziemlich weit vorn dabei,sie ist auf einer Gesamtschule)
Mein 9-Jähriger hat die erste Klasse wiederholt. Seine Freunde hat er auf dem Schulhof weiter gesehen und noch mit ihnen gespielt. Es hat sich langsam ausgeschlichen.
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