Beauschi
Hallo, eigentlich blöd! Da schafft es ein Kind mit einem guten Notendurchschnitt die Empfehlung für das Gymnasium zu erreichen und die Eltern haben Angst davor! Unser Kind möchte unbedingt aufs Gymnasium, für die Lehrerin kommt gar nichts anderes in Frage. Ich selber habe Abi und habe mich vom ersten Tag an gequält ... Mein Mann hat Hauptschule und kann es sich daher absolut nicht vorstellen, wie es auf dem Gymnasium ist. Unsere größere Tochter ist (trotz Gymiempfehlung) auf der Realschule und kommt optimal zurecht. Wir haben aber so Angst, dass sich unser Kind übernimmt, nicht mitkommt, es nicht schafft, es doch zu schwer ist, nur noch am Lernen ist usw. Wer kann uns etwas beruhigen und uns die Angst nehmen ??? Danke Euch Beauschi
Liebe Beauschi, zunächst einmal finde ich es sehr wichtig, dass Du Deine "schlechte" Erfahrung mit dem Gymnasium nicht auf Deine Tochter übertragen solltest. Ich selbst habe auch Abitur gemacht, dachte, ich würde durch drehen, weil ich so eine schlimme Prüfungsangst hatte. Im Nachhinein bin ich sehr glücklich, dass ich alle Jahre bis zum Abi durchgezogen habe (ich wollte eigentlich mit 16 eine Ausbildung beginnen). Denn dadurch konnte ich studieren und einen guten Weg ins Leben beschreiten. Es ist doch nicht gesagt, dass Deine Tochter sich ebenso wie Du total schwer tun wird...... wenn die Lehrerin der Meinung ist, dass Deine Tochter auf jeden Fall auf das Gymnasium gehen sollte - und Deine Tochter möchte das auch - dann solltest Du ihr das nicht verwehren. Mein Sohn hatte auch eine uneingeschränkte Gym-Empfehlung, er fühlt sich nach wie vor sehr, sehr wohl. Sollte er Probleme bekommen oder nicht mehr zurecht kommen, dann weiss er, dass wir absolut hinter ihm stehen und eine andere Lösung suchen würden. Ich kann Deine Angst nach empfinden, aber ich würde Deiner Tochter die Möglichkeit geben, ihre eigenen Erfahrungen zu machen! Vielleicht blüht sie ja dort auf und wird keine Probleme haben?! Alles Gute!
Hallo,
meine Tochter hat nicht mal Gymnasialempfehlung. Sie hat im Probeunterricht auch nur zwei vierer geschafft und wollte trotzdem aufs Gymnasium. UNBEDINGT. Wir haben sie also auf "Elternwunsch" aufs Gym gegeben und es gibt gar keine Probleme. Klar muss sie mehr tun als vorher (gut, vorher hat sie quasi nichts getan), aber das ist es ihr wert, weil SIE will. Es ist ihr Ziel, sie will unbedingt Latein (und Altgriechisch ) lernen. Das geht nur auf dem Gym, also setzt sie sich auf den Hosenboden. Dass sie sich überarbeiten muss, könnte ich jetzt aber auch nicht sagen.
LG Inge
Ich kann dir keinen Rat geben, aber ich kann dich gut verstehen. Wir müssen zwar erst im nächstemn Jahr entscheiden, aber ich habe auch "Angst" vorm Gymnasium. Man hört immer so viel negatives, wegen G8, dass die Kinder nur noch lernen müssen, keine Freizeit haben, schlechte Noten haben... Wir haben hier noch die Gesamtschuloption, für die ICH mich entscheiden würde. Aber letztlich muß es meiner Tochter gefallen, sie muß sich wohlfühlen. Deshalb werde ich meine "Ängste" hinten anstellen und es sie auch nicht spüren lassen. Wenn sie zum Gymnasium möchte, dann soll sie.
Liebe Beauschi, ich kann dich sehr sehr gut verstehen, weil es uns bei unserer Ältesten genauso ging. Mein Mann und ich haben beide "nur" Mittlere Reife und bei uns war ein hochheiliger Respekt vor dem Gymnasium vorhanden. Verbunden mit der großen Angst, ihr über kurz oder lang schulisch nicht mehr helfen zu können falls Probleme auftreten. Die Realschule war in unmittelbarer Nähe (keine 8 Autominuten entfernt). Das nächste Gym nur mit Bus (um 6.41 Uhr Abfahrt) und daran anschließender S-Bahn (fünf Stationen) zu erreichen. War für mich ehrlich gesagt schon auch ein Kriterium, das mich sehr beeinflusst hat. Ich hab soviel vom schlimmen G8, der vielen Lernerei und der wenigen Freizeit von Gymnasiasten gehört. Das erschien mir also alles viel zu viel. Unsere Tochter hatte in den drei Hauptfächern einen Durchschnitt von 1,66 und wollte unbedingt auf´s Gym. Die Lehrerin meinte damals im Empfehlungsgespräch, dass sie unsere Bedenken gar nicht nachvollziehen könne. Wenn nicht so ein Kind aufs Gym geht, wer denn dann, etc. Letztenendes hat meine Tochter sich nicht von dieser Schulform abbringen lassen, sich damals beim Infotag nur widerwillig mit uns zusammen dir Realsch. angesehen. Stand heute: sie muss sich wahrlich nicht überarbeiten. Die Bus- und S-Bahn-Fahrten nutzt sie oft zum Vokabellernen. Sie musste keine Hobbys oder Freizeitaktivitäten reduzieren bisher. Notenmäßig ist alles im grünen Bereich: meist Einser, Zweier und Dreier, selten mal eine Vier. Und das alles wirklich, ohne sich zu überarbeiten. Was man so hört, sollen wohl noch ein paar knackige Jahrgänge kommen. Die 8. und 9. Klasse müssen recht happig sein, was ich so mitbekomme. Aber dann heißt es halt mal Zähne über einen gewissen Zeitraum zusammenbeissen und sich mehr hinsetzen als vorher. Und wenn mal alle Stricke reissen weiß sie, dass wir überhaupt kein Problem hätten, wenn sie auf die Realschule runter ginge.
Natürlich ist jedes Kind anders. Aber ich kann bisher nur Positives berichten. Meine Tochter ist mit uneingeschränkter Empfehlung (Sachsen; Mathe1 Deutsch1 Sachkunde2) auf das Gymnasium gewechselt. Sie kommt super mit. Ist sehr glücklich. Hat viele Freunde. Singt im Chor. Geht in die Keramik-AG. Und hat trotzdem noch seeeehr viel absolute Freizeit ohne Verpflichtungen. Hausaufgaben sind natürlich sehr wechselhaft von der Menge her, weil sich die Lehrer nicht absprechen. Aber das tun sie auf der Mittelschule (Realschule etc.) auch nicht. Es gibt Tage, da sitzt sie mal 2 Stunden und es gibt Wochen!, da ist nicht eine Hausaufgabe auf. Halbjahreszeugnis war total gut, nur 1 und 2. Ich weiß nicht, inwiefern das noch eine Art "Welpenschutz" ist. Das werden die nächsten Jahre zeigen. Kann natürlich später immer alles noch anders kommen. Aber wenn ein Kind in der Pubertät schwierig wird, dann wird es das sowohl auf dem Gym als auch auf der Real- oder Hauptschule. Die Gefahr eines Totalabsturzes ist meiner Meinung nach auf den anderen Schulformen sogar höher (größere Gefahr einer negativ wirkenden Clique). Und ich glaube auch, dass das Bild, das die Eltern vermitteln (bewusst oder unbewusst) sehr prägend ist. Mein Mann und ich sind ohne viel Aufhebens zum Abi gekommen. Insofern haben wir nicht die geringsten Zweifel, dass das auch unseren Töchtern gelingt. Den Stoff finde ich übrigens weder mehr noch schwieriger als zu meinen Zeiten. Ich hab allerdings auch schon in 12 Jahren Abi gemacht (Thüringen). Da hat sich zumindest hier nicht viel verändert. Ein bisschen mehr "Psycho" wird jetzt angeboten ;-) Also "Lernen lernen" und "Erwachsen werden" und sowas. Das gab es bei uns damals nicht. Aber das ist ja wahrscheinlich eher ein Vorteil. Ich sehe also absolut keine Grund, dass ein Kind mit Empfehlung nicht auf das Gymnasium gehen sollte. Ausnahmen wären vielleicht bei Vorhandensein einer sehr guten Gemeinschaftsschule oder bei einem überlangen Schulweg zum Gym. Ansonsten würde ich keine Sekunde darüber nachdenken. Schon gleich dreimal nicht, wenn die Tochter es selbst möchte. LG, Stefanie
Ich wuerde kein Kind, was lernen moechte, davon abhalten zu lernen. Wenn sie in der Schule nicht mitkommt, kann sie immer noch auf die Realschule gehen. Ich habe auch Abi und hatte niemanden, der mir helfen konnte und kenne auch andere Leute, denen es aehnlich ging. Mit Abi hat man spaeter mehr berufliche Moeglichkeiten (Ausbildung oder Studium).
Hallo Beauschi, mit Empfehlung und guten Noten (und ja offenbar der richtigen Arbeitseinstellung) ist dein Kind auf dem Gymnasium sicher gut aufgehoben. Ich verstehe diese "Angstmacherei" vor dem Gym auch nicht so recht Es ist eine Schule wie andere auch. Bist du mit Empfehlung dort, ist der Druck doch viel geringer, als wenn du auf einer Haupt-/Realschule bist und dort in der 5./6. gut sein musst, um im Realschulzweig zu landen und dann wieder zum Abschluss hin, um die Qualitfikation für das Gym zu bekommen und dann auch noch mitten in der Pubertät in eine neue Schule wechseln, neue Anforderungen etc... ich finde das so viel schwieriger, als einfach auf dem Gym zu bleiben, mal Höhen und mal Tiefen zu erleben, zur Not eine Klasse zu wiederholen. Auch auf der Realschule muss gerlernt werden und wenn ich mir anhöre, wie viele Tests und Arbeiten und Diktate und Vokabelüberprüfungen sie dort schreiben - puuuhhhh - dagegen hat meine Tochter auf dem Gym ein lockeres Leben bzw. kann eher selbst entscheiden, wann sie wieviel Energie in welche Fächer steckt. Vielleicht ist das mit der größte Unterschied - wie selbständig man sich den Schulstoff erschließt bzw. erschließen möchte oder ob man besser damit fährt, wenn es einem vorgegeben wird. Leider kenne ich auch einige Realschüler, die anfangs in der Förderstufe (5./6.Klasse) alles ja soooo einfach fanden, dass sie den Anschluss verpasst haben und in den Hauptschulzweig (ab 7.Klasse) kamen. Und dann hast du ein Kind mit Gymempfehlung, das in der Hauptschule sitzt... Lange Rede, kurzer Sinn: wenn SIE möchte, lasst sie. Dann wird sie das schon gut machen! LG Kathi
ich kann euch sehr gut verstehen. Mein MAnn hat auch den Hauptschulabschluss, ich bin damals mit Gymnasialempfehlung auf die Realschule gegangen. Unser großer möchte aufs Gymnasium, er hat die empfehlung bekommen. wir haben keine ahnung wie es auf dem Gym ist. Dazu kommt bei uns aber das meiner ADHS hat, wobei es mittlerweile echt gut klappt. Wir haben ihn angemeldet, er wurde angenommen und wir lassen es nun einfach auf uns zukommen. Wenns wirklich gar nicht klappt, kann er immer noch runter gehen, aber er hat das zeug dazu und ich denke er wirds schaffen. Wahrscehinlich wäre die entscheidung schwieriger und anders ausgefallen, wenn die realschule geblieben wäre, aber die wird nun mit der hauptschule zusammengelegt zur sekundarschule und die finden wir für unsere sohn nicht passend.
Ich habe ein super Abi gemacht, ohne mich einen Tag zu quälen und so ging das vielen anderen in meiner Stufe auch, egal ob die Eltern selber Abi hatten oder nicht. Außerdem kann ich doch meine Kinder nicht auf mein Niveau beschränken, egal bei was. Lebendig sein beinhaltet auch neue, unsichere, instabile, spannende Situationen und Herausforderungen.
sorry - ich verstehe eine sache nicht ganz - beide kinder haben die empfehlung bekommen und bei der ersten habt ihr es nicht probiert und nun bei dem zweiten kind warscheinlich auch nicht ?? warum ?? weil du / ihr angst habt soll es bei euren kindern genauso sein ?? wie heißt es so schön probieren geht über studieren und ohne es zu testen kannst du doch gar nicht sagen das es nicht laufen wird nee kann ich nicht nachvollziehen lg
Hallo naja und was würde passieren wenn es doch nicht "passt" u. dein Kind nur am lernen ist o. es nicht schafft? Sie würde eben im nächsten Schuljahr die Schule wechseln. Wäre das eine Katastrophe? Bei der Tochter meiner Freundin war es so, sie ging nach der 6. Kl. dann eben auf die Realschule u. da passt alles. Aber gar nicht probieren - da sehe ich jetzt nicht unbedingt einen "Sinn" dahinter. viele Grüße
"naja und was würde passieren wenn es doch nicht "passt" u. dein Kind nur am lernen ist o. es nicht schafft? Sie würde eben im nächsten Schuljahr die Schule wechseln. Wäre das eine Katastrophe? " Das mußte meine freundin damals auch und sie fand das ganz schrecklich wenn eure tochter wirklich will, würde ich sie auch am gym anmelden
Ich bin damals auch aufs Gymnasium gegangen, weil ich in der Grundschule nur die Noten 1 und 2 hatte. Bin dann im 7. Schuljahr runter auf die Gesamtschule. Das war das beste, was mir passieren konnte. Also versuchen würd ich es allemal, mehr als schief gehen kann es nicht. Und auch das ist kein Weltuntergang!!
ich hätte gerne eine erleuterung zur sozialen falle
So schwer ist das alles nun auch wieder nicht. Und wenn doch, dann kann sie später immer noch vom Gymnasium runter - aber erst, wenn wirklich gar nichts mehr geht und zwei Mal sitzengeblieben. Aber so weit wird es wahrscheinlich eh nicht kommen.
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