Elternforum Die Grundschule

Großzügigkeit von Kind im Umgang mit Taschengeld

Großzügigkeit von Kind im Umgang mit Taschengeld

Landgräfchen

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Besten Dank für die Möglichkeit, hier eine Frage zu stellen :-) Neulich hat unser Sohn (11 J., 6. Klasse) einem Obdachlosen auf dem Weg zur Schule eine zwei-Euro-Münze geschenkt, wie er uns nachher berichtete. Natürlich fanden wir es anrührend, dass er so emphatisch ist. Aber ... mmmh ... gleich zwei Euro? Wir selber geben mal einen Euro oder 50 Cents... und natürlich auch nicht immer etwas, sonst würde man hier in Berlin zwanzig Mal am Tag jemanden etwas geben und bald selber arm werden. Tatsächlich schwimmen wir auch nicht so im Geld und unser Sohn erhält auch nicht so viel Taschengeld... wir fragen uns nun, wie man ein sinnvolles Gespräch hierüber führen kann ohne unserem Sohn den mitfühlenden Impetus zu nehmen? Er ist hier sicher auch von uns beeinflusst, Mitgliedschaft bei Amnesty, ehrenamtliche Arbeit mit Gefüchteten etc... Vielleicht ist es ja auch blöd voin uns, uns hier einzumischen, mit seinem Taschengeld kann er doch eigentlich machen, was er will? Bin ehrlich gesagt etwas unschlüssig, wie wir uns hierzu verhalten sollen ... freue mich daher über Resonanz. Danke!


seerose1979

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Hallo, ich glaube, ich würde mich nicht einmischen, denn es ist ja sein Geld, wie du ja auch geschrieben hast. Lg Seerose


DK-Ursel

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Das hat meine Tochter auch als Teenie noch gebracht - und ich freue mich eigentlich darüber, daß sie hilfsbereit und empathisch ist. Glaube mir, seit sie wirklich allein wohnt, weiß sie ein bißchen besser (wenngleich auch nicht immer allzu vorausschauend), wieviel Geld sie braucht - und wenn nicht, lebt sie mit den Konsequenzen. Laß Dein Kind sein Taschengeld ver(scch)wenden, wie es das will - sonst nimmst Dudem Taschengeld seinen Sinn. Wir haben alle verschiedene Ansichten, wodurch wir froh und glücklich werden, und DAS war jetzt erstmal seins. Gruß Ursel, DK


Landgräfchen

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Danke hierfür! Eine gute Haltung, finde ich...


Bela66

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Es wird ja geraten, das Kind allein entscheiden zu lassen, wofür es sein Taschengeld ausgibt. Es muss dann aber auch mit den Konsequenzen leben (dass das Geld dann eben alle ist). Dass Dein Sohn mitfühlend ist, ist wunderbar und zeigt, dass Eure Erziehung gut, empathisch, liebevoll war. Ich würde ihn da auch aus diesem Grund nicht ausbremsen. Ihr könntet, da er bereits alt genug ist, aber auch schon generell über Hilfsprojekte mit ihm reden. Es kann z. B. sinnvoller sein, für die Drogenhilfe zu spenden als einem Drogensüchtigen zu helfen, sich den nächsten Schuss zu bezahlen. Man kann einem Obdachlosen z. B. aber auch zwei belegte Brötchen in einer Bäckertüte geben, anstatt ihm Geld zu schenken. Ihr könnt Eurem Sohn auch die Handy-App "Share the Meal" zeigen, die vom World Food Program der UN getragen wird, das den Friedensnobelpreis erhalten hat. Hier kann man Kleinstspenden (ab 1,50 EUR) für bestimmte Regionen (Flüchtlinge in Afghanistan, Dürreopfer in Madagaskar etc.) geben. Diese App ist mein Favorit, weil seriös, bequem und konkret (Bilder, kleine Filme). LG


Landgräfchen

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Antwort auf Beitrag von Bela66

Danke für den guten Vorschlag! Wir sprechen mit ihm schon über Hilfsprojekte, auch wegen unserer aktiven Mitgliedschaft bei Amnesty, aber könnten mehr mit ihm darüber sprechen, welche verschiedenen Arten der Unterstützung gibt es generell etc. etc. - Die App "Share the Meal" kannte ich nicht, gucke ich mir gleich mal an, klingt wirklich gut. Danke nochmals für den Hinweis!


mausebär2011

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Ich würde nichts sagen oder machen. Ist doch schön das er gerne hilft. Und es sind ja nicht täglich oder wöchentlich 2euro.


Mucki2626

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Sein Geld, seine Entscheidung Meine wäre auch so. Er soll es sich bewahren. Gutes Kind Alles liebe für Euch