Elternforum Die Grundschule

Ganztagsschule ab 1. Klasse?

Ganztagsschule ab 1. Klasse?

BB0208

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Hat jemand sein Kind auf einer Ganztagsschule? Ich kann mich an den Gedanken nicht gewöhnen, aber uns fehlen Alternativen!! Gibt's Erfahrungsberichte?


sunnydani

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Unsere Schule wird als Ganztagsschule geführt. Jedoch bedeutet das lediglich, dass es Nachmittagsbetreuung gibt und eine Unterrichtsstunde, in der sie die Hausaufgaben machen. Man kann tageweise wählen, ob überhaupt und an welchen Tagen die Kinder in die GTS gehen. Meldet man sein Kind an, muss es jedoch mindestens 2 Tage in der Woche in die GTS gehen. Abholen kann man ab 15 Uhr, denn da sind sie mit der Aufgabenstunde fertig und um 17 Uhr ist allgemein Ende. Mein Großer ist in der 1. Klasse 2 Tage die Woche Nachmittagsbetreuung gegangen. Jetzt in der 2. Klasse geht er auch noch einen 3. Tag. Sie machen bei uns aber auch total tolle Sachen in der GTS und können auch viel mit den Kindern einfach spielen. Also Schule mit Stunden über den ganzen Tag verteilt, ist es bei uns nicht. Man kann sie auch jeden Tag zu unterschiedlichen Zeiten abholen, wie es einfach gerade passt. Alles Liebe!


kitkat170583

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Antwort auf Beitrag von BB0208

Mein Sohn war schon im Kindergarten und Bus jetzt immer von 7 bzw 8 Uhr bis mindestens 15, 16 oder 17:30 in der fremdbetreuung. Je nachdem wie ich bzw mein Mann Schicht hat. Er kennt es nicht anders und er will oft freiwillig länger bleiben als er müsste. Er ust aber auch sonst sehr an sozialen Kontakten interessiert und immer unterwegs.


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von kitkat170583

Bei uns heißt es OGS (Offene Ganztags-Schule), die geht bis 15 oder 16 Uhr, oder BM (Bis Mittags Betreuung, bis 13.30h) allerdings muss man sich fürs ein ganzes Schuljahr festlegen und kann nicht zwischendrin wechseln. Bei der OGS und nur da gibt's auch Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung. Danach wird nur noch gespielt, 3x die Woche gibt's auch ein AG - Angebot, für die man sich anmelden musste. Die AGs gehen bis 15.45h. Da meine Tochter auch in der Kita bis 15 Uhr dort war, kennt sie es nicht anders und geht daher sehr gern dorthin.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Kind klein war auf einer gebundenen Ganztagsschule mit Unterricht bis 15:30 Uhr. Hat ihr gut gefallen. Kind groß war auf einer OGS mit AGs und Hausaufgabezeit. War für sie auch super. Dort isr man frexiebler. Die Lütte, konnte ich ja nie früher abholen, da Unterricht, LG


BB0208

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Das klingt durchweg positiv. Herzlichen Dank für alle Meinungen! Seitdem wir Kinder haben, bin ich nicht vollzeit berufstätig. Wir bekamen zuerst Zwillinge, einer davon schwer herzkrank, jahrelang keine Krippenfähigkeit. Sie waren bei einer Tagesmutter, ich war halbtags arbeiten, die Jungs waren immer Mittagskinder, weil gerade das Herzkind so lange Mittagsschlaf machen sollte, wie er braucht- das gestaltete sich zu Hause einfach bequemer. In der Grundschule waren sie nie im Hort und täglich spätestens 12:30 Uhr zu Hause. Jetzt mit 11 Jahren gehen sie in eine Private Ganztagsschule und sind dort SEHR glücklich!!! Nun wird im nächsten Jahr unsere Tochter eingeschult. Sie kam mit einem vorgeburtlichen Hirnschaden zur Welt, dieser hat eine Spastik in beiden Beinen zur Folge, ansonsten ist sie total fit und gut drauf. Sprachlich extrem weit, sozial ist Luft nach oben, sie orientiert sich privat und in der Kita nicht an Gleichaltrigen. Am Liebsten spielt sie mit Erwachsenen und älteren Kindern. Auch sie ist im Kindergarten täglich Mittagskind. Wenn man ihr Gangbild sieht, ist völlig klar: sie gehört auf die Körperbehinderten Schule. Diese ist in der nächsten Großstadt, die Kinder werden morgens zwischen 6 und 7 Uhr von zu Hause abgeholt und sind selten vor 16 Uhr zu Hause. Innerlich verschließe ich mich komplett gegen diese Schule, erklären kann ich das nicht, ihr Ruf ist hervorragend! Wir haben ca 15 Autominuten eine kleine gemütliche "Waldschule", privater Träger, einzügig. Allerdings ist es eben ab der 1. Klasse eine Ganztagsschule. 15 Uhr ist Schulschluss. Ich hätte massive Probleme ihre Arztbesuche und Therapien zeitlich unterzubringen. In der Körperbehinderten Schule gäbe es immerhin Möglichkeit zur Physiotherapie. Außerdem hat die Privatschule einen erheblichen Nachteil, wie ich finde. Die Kinder lernen nach dem Prinzip " schreiben wie hören" - in der Klasse meiner großen Jungs sind 6 Kinder von dieser Grundschule und sie haben mit Abstand die schlechteste Rechtschreibung- das hat mir die Deutschlehrerin bestätigt. Meine Freundin ist Deutschlehrerin unserem Gymnasium, auch sie meint, bei der Kontrolle der Diktate erkennt man auf den ersten Blick, wer nach diesem Prinzip schreiben gelernt hat. Die Grundschule der Jungs kommt für unsere Tochter nicht in Frage. Treppen ohne Ende, schlechtes Konzept, eingefahrene, nicht zeitgemäße Methoden im Umgang mit den Kindern.... Ach, schwierig......!!!


Häsle

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Antwort auf Beitrag von BB0208

Wir haben uns ewig im Schichtdienst rumgequält, weil unsere Tochter kein Kind war, das sich ganztags in Fremdbetreuung wohlgefühlt hätte. Schon der Kindergarten-Vormittag war lange ein Kampf. Nachmittags brauchte sie einfach ihre Ruhe, abgesehen vom Sportverein. Bei unserem Sohn haben wir das auch noch eine Weile so mitgemacht, aber da zeigte sich im Vorschuljahr, dass er zwar auch gerne nachmittags daheim war, aber sich im Kindergarten richtig wohl fühlte. Er hatte auch nachmittags noch genug Energie und Lust, mit den Nachbarskindern rumzuziehen. Jetzt zur 2. Klasse haben wir mit dem Schichtdienst aufgehört und ihn im Hort angemeldet. Es läuft perfekt. Er liebt den Hort und findet es toll, so eine große Auswahl an Spielkameraden zu haben. Die Hausaufgaben werden dort gemacht, was bei diesem bockigen Kind Gold wert ist. Abholung vor 17 Uhr ist eigentlich nicht erwünscht, tatsächlich werden die meisten Kinder ab 16 Uhr abgeholt. Wir sind immer unter den letzten zwei/drei, gegen 16:45 Uhr (Ende wäre 17:15 Uhr). Das Kind von Freunden war in einer Ganztags-Grundschule. Da fanden am Nachmittag meistens Nebenfächer statt und Förderstunden. Es war dort kein Problem, das Kind für Arztbesuche oder Therapien früher abzuholen, und auch je ein Termin für Sport oder Hobby wurde genehmigt. Man musste halt ggf. ein Arbeitsblatt daheim durcharbeiten o.ä. Hast du da schon konkret nachgefragt?


Spirit

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Antwort auf Beitrag von BB0208

Ich nicht, aber eine sehr gute Freundin hatte zwei ihrer Kinder in der Ganztagesklasse und zwar in der gebundenen. Sie war restlos begeistert. Die Kinder haben viel gelernt, keine Hausaufgaben, außer Lesen. Sie fand es sehr bedauerlich, dass beim letzten Kind dann sich nicht mehr so viele für den gebundenen Ganztag anmeldeten, sodass da keine Klasse mehr zustande kam. An der GS meiner Kinder gibt es zwar an 5 Tagen eine Nachmittagsbetreuung, aber halt keinen Unterricht. Das ist wohl der große Unterschied zum gebundenen Ganztag. Da machen die auch Nachmittag Unterricht. Frag doch mal nach wie das bei euch ist.


Jomol

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Antwort auf Beitrag von BB0208

Ich hätte da gar kein Problem. Gerade wenn Du sagst, daß sozial Luft nach oben ist: am Nachmittag haben die Kinder hier traditionell nur noch "Freispiel" im Kindergarten. Probier mal, sie nicht jeden Tag Mittagskind sein zu lassen, wenn das geht. Unsere waren immer ganztagsbetreut (8- zwischen 14 und 17:00 Uhr), und haben es immer geliebt, jetzt 4. und 1. Klasse. Jetzt gehen sie beide meist bis 4 in den Hort, wo es außerhalb von Corona viele tolle Angebote gibt. Sie lernen auch noch ein Instrument und gehen in den Chor, da ist der Hort dann kürzer. Sie sind super selbstständig und kommen im Allgemeinen allein nach Hause. Das ist ein entscheidender Vorteil an Schule in der Nähe (falls das bei Euch grundsätzlich möglich ist, es gibt den Kindern einen echten Schub fürs Selbstbewußtsein). Grüße, Jomol