lotte_1753
Hallo, eine Freundin hat folgendes Problem. Sohn ist in der ersten Klasse. Er hatte lange Zeit ein paar Probleme mit dem Gehör aber das seit langem empfohlene Paukenröhrchen ist erst jetzt eingesetzt worden. Wie auch immer. Er hat ein paar Probleme mit der Aussprache von bestimmten Lauten. Hat aber einen Superwortschatz. Ist auch nicht das einfachste ("bravste") Kind, aber wirklich alles im Rahmen, auch im Kindergarten keine Probleme. Allerdings hat er sehr geringes Selbstvertrauen und am Anfang mochte er nicht in die Schule gehen, das hatte sich jetzt aber gelegt, er geht sehr gerne hin und macht auch die Aufgaben etc. Eltern also superglücklich. Mutter will also einen Termin mit der Lehrerin machen, eigentlich nur um zu hören, dass alles ok ist, zu erklären, dass er jetzt die Ohrenoperation gemacht hat. Eigentlich nur um Zuspruch zu bekommen. Nun sagt die Lehrerin, dass sie auch unbedingt mit der Mutter sprechen will, da das Kind Probleme in der Schule hat. Er sei zu langsam und seine Schrift sei nicht gut (nach 2 Monaten Schule !!). Er solle also unbedingt dringend Logopädie machen, sie kenne da eine Super-Lögöpädin, die würde sie sicher zwischendurch nehmen. Die gleiche Logopädin wurde auch einer anderen Mutter empfohlen, einer Mutter die keinerlei Probleme mit ihrem Kind sah. Wie dem auch sei. Die Logopädin hatte auch gleich einen Termin (denn die Lehrerin hatte sie angerufen, dass es bei Kind dringend sei!!!). Mutter und Kind gehn also hin. Logopädin etwas brüsk (man muss dem Kind klar sagen, dass es ein Problem hat aber wir bekommen das in den Griff - das alles vor dem wie gesagt nicht gerade selbstbewussten Kind). Jetzt meinte die Logopädin nach zwei sessions, dass sie doch gerne ein Gespäch hätte, denn sie kann neurologische Ursachen nicht ausschliessen ... Sorry, langgeworden. Aber eigentlich wollte ich nur wissen: wie und in welchem Alter und über welchen Zeitraum wird AD(H)S diagnostiziert? Die beiden haben sich sooooo weit aus dem Fenster gelehnt, dass nun ein Problem gefunden werden muss. Mutter ist völlig durch den Wind. Für mich hört sich das schlicht nach Quacksalberei an. Danke, L.
Hallo, ich würde dringend eine zweite Meinung einholen! Kann sein, dass die Mutter es bisher verharmlost hat, kann aber auch sein, das die Lehrkraft die Logopädin vorhergehend schon auf eine "negative" Meinung geimpft hat. Es hört sich auf alle Fälle nicht gut an. Zum andren, warum soll ein Kind, das Sprachschwierigkeiten hat, AD(H)S haben. Dies ist derzeit überhaupt eine "Modediagnose", alle die nicht sofort ins Raster passen haben das. Diagnostizieren kann das ein sozialpädagogischen Zentrum oder ein Kinderpsychiater mit mehrfachen Tests ab ca. 7 Jahren!
mich würde mal interessieren, wieviel provision die lehrerin dann pro logopädierezept bekommt. das was du schreibst stinkt zum himmel! ich hatte ein ADHS kind und glaub mir, das äuusert sich nicht in verlangsamter sprache. was widerrum bei ohrengeschichten völlig normal ist. macht euch jetzt bloss nicht verrückt und wartet ab. bei unserem grossen wurde adhs erst in der 7. klasse diagnostiziert, nachdem wir eine odyssee durch die schule und erziehungsberatung etc. hatten. heutzutage wird jedem die diagnose aufgedrückt, der sich meistens nur wie ein ganz normales kind verhält und entwickelt. am liebsten hätten alle programmierbare roboter. auch wir waren oft wild in der schule, aber keiner von uns hatte adhs oder sonstiges.
Eine AD(H)S-Testung ist langwierig und kompliziert und kann definitiv NICHT von einer Logopädin durchgeführt werden. Ich persönlich würde sie nicht mal beim einem Wald- und Wiesen- Kinderarzt machen lassen - obwohl der dazu zumindest rechtlich in der Lage ist - sondern bei einem Spezialisten. Und ein GUTER Spezialist wird nicht nach ein bis zwei Begegnungen die Diagnose aus dem Handgelenk schütteln, sondern alle Tests abwarten und sorgfältig auswerten. Solche übereifrigen Lehrer und Therapeuten habe ich ja gefressen. Ich wäre schon mal aus Prinzip nicht zu DIESER Logopädin gegangen sondern hätte mir eine andere gesucht - weil ich für eine zweite Meinung gerne jemand Unabhängigen hätte. Aber, was mich erstaunt: Hat der Kinderarzt völlig problemlos, nur auf die Schnelldiagnose der Lehrerin hin, ein Logopädie-Rezept ausgestellt? Meine stellt solche Rezepte nur aus, wenn er selber in dem Bereich Defizite erkennen kann. Gruß, Elisabeth.
Danke an alle erstmal. Keine Ahnung, wie das mit dem Rezept lief. Ich wäre auch nicht zu dieser (oder ehrlich gesagt) irgendeiner Logopädin gegangen, aber das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen. Jetzt sitzt sie zwischen zwei Stühlen, denn bei Abbruch der Behandlung - irgendwie wird die Lehrerin das mitbekommen - befürchtet sie, dass die Lehrerin jeden Fehler des Kindes auf die Nichtbehandlung schiebt und dem Kind dadurch die Schule verleidet wird (wie gesagt, am Anfang lief das nicht so gut mit der Schule). Und bei diesem Typ Übereifriger, die ja dann meist auch von ihrer alleinseligmachenden Meinung überzeugt sind, ist das nicht von der Hand zu weisen. Ich befürchte folgendes Szenario: die Logopädin kennt einen Superkinderarzt, der auf solche Fälle spezialisiert ist. Ich werde den Satz "AD(H)S-Testung ist langwierig und kompliziert" Jahren" mal weitergeben und versuchen, sie zu überreden, dass sie noch nicht mal zu dem nächsten Gespräch geht. Die Eltern sind aber beide eher die konfliktscheuen Typen. L.
rezept auslaufen lassen und dann ist es gut. sollte die lehrerin daraufhin das kind schikanieren, beschwerde bei der direktion.
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