Mitglied inaktiv
Hallo! Wessen Kind ist an einer Grundschule, an der jahrgangsübergreifend unterrichtet wird? Wenn ja: Klasse 1 + 2? Oder auch 3 + 4 ? Oder sogar 1 bis 4 ? Was habt Ihr für Erfahrungen? Vor- und Nachteile???? Antwortet bitte zahlreich und ausführlich!!!!!!!!!! Danke..
Erfahrungen: -------------------------------- als Lehrerin: Klasse 1-3 jahrgangsgemischt (danach wurde in Klasse 4 versetzt). -------------------------------- Vorteil: schön individuelle Abstufungen möglich; jeder ist in irgendwas gut oder schlecht; Schüler lernen von- und miteinander; das, was eh Realität ist (viele verschiedene Level in einer Klasse) ist endlich auch offiziell ;). Nachteil: bis die Schüler lesen können, ist es schwierig, sie mit Arbeitsanweisungen zu beschäftigen, während man gerade bei wem anders guckt. -------------------------------- als Mutter: Klasse 1-2 jahrgangsgemischt, diese Gruppe geht so gemeinsam hoch bis Kl. 3-4 jahrgangsgemischt, dann gehen die 4er ab und die 3er werden neue 4er und mit neuen 1ern gemischt. -------------------------------- Vorteil: unauffälligeres Wiederholen für die schwächeren Älteren, unauffälliges Springen für die stärkeren Jüngeren (alles innerhalb des Klassenverbandes) möglich. Abgestuftes individuelles Lernen möglich. Nachteil: Lehrerin nutzt die Vorteile des jahrgangsübergreifenden Lernens kaum, unterrichtet mehr zwei Jahrgänge nebeneinander (was natürlich schwieriger ist als hintereinander), jeder muss im Endeffekt doch das Gleiche machen. Keine gleitenden Übergänge zwischen den Stufen. LG sun
Meine Tochter ist in einer 1/2 wobei sie in der 2. ist. Später kommt sie dann in die 3/4. Klare Vorteile wurden ja schon benannt, ich finde es auch sehr schön das die ganze Gruppe 1-4 sich im Prinzip kennen! Die Kids lernen automatisch den kleinen zu Helfen und sich bei den großen Rat zu holen! Ich find das Prinzip klasse und vor allem total individuell.
Hallo, bei uns werden die ersten zwei Klassen gemeinsam unterrichtet. Der Vorteil soll sein, dass die Kleinen von dem Wissen der Größeren profitieren. Und die Größeren von den Jüngeren ebenfalls Vorteile haben, weil sie ihnen vieles schon erklären können, und durch diese Wiederholung die Dinge selbst auch nochmal besser verstehen bzw. ihr Wissen dadurch verfestigen. Außerdem sollen "Sitzenbleiber" es einfacher haben, weil sie praktisch in der Gruppe und bei derselben Lehrerin bleiben, ohne sich an eine ganz neue Klasse gewöhnen zu müssen. Last but not least besteht die Möglichkeit für sehr fitte Kinder, statt ins erste direkt ins zweite Schuljahr zu kommen, oder vom ersten gleich ins dritte versetzt zu werden. Die ersten zwei Jahre sind also offener geworden und weniger starr definiert. Meine Tochter hat das nun hinter sich, sie ist im dritten Schuljahr. Rückblickend muss ich sagen, dass ich die gemeinsame Eingangsstufe weder gut noch schlecht fand. Wir waren anfangs sehr skeptisch gewesen, unsere Bedenken (dass die Jüngeren die älteren am Fortschritt eher hindern als sie zu fördern, und die älteren den jüngeren die Zeit der Lehrerin "wegnehmen", die sie brauchen) haben sich nicht bestätigt. Ich fand es hier auch gut, dass die Klassenlehrerin für die Eltern die Lernziele der ersten und zweiten Klasse kopiert hat. So konnten wir mitverfolgen, ob unsere Kinder up to date sind - und das waren sie. Das würde ich auch Euch raten, es beruhigt zu sehen, dass keiner stofflich ins Hintertreffen gerät. Obwohl wir hier beruhigt waren, sehe ich keine wirklichen Vorteile des gemeinsamen Unterrichts. Meine Tochter fand die "Kleinen" eher nervig und störend, als sie selbst im zweiten Schuljahr war. Auch in puncto Sozialverhalten sehe ich nicht wirklich tolle und erstaunliche Effekte: Ihr Sozialverhalten war auch vorher schon gut, sie ist freundlich und hilfsbereit - das wäre sie aber sicher auch ohne gemeinsame Eingangsstufe gewesen. Im Gegenteil: Sie ist noch gelassener im Umgang mit ihren Mitschülern, seit die (oft noch unruhigen und zappeligen) Kleineren NICHT mehr dabei sind. Ein Nachteil fällt mir noch ein: Der Wechsel der Klassenlehrerin. Das erste Schuljahr war bei uns noch ganz normal (VOR Einführung des gemeinsamen Unterrichts). Dann wurde im zweiten Schuljahr die Klasse halbiert und auf zwei Lehrerinnen aufgeteilt, die jeweils noch dazu die I-Dötzchen bekamen. So musste unsere (schüchterne) Tochter sich gleich im zweiten Schuljahr an eine neue Lehrerin gewöhnen. Das gilt auch für andere Modelle: Durch die gemeinsamen Stufen bleibt eine Lehrerin ja meist zwei Jahre in einer Gruppe. Die aufsteigende Gruppe, die z.B. ins dritte Schuljahr kommt, bekommt eine neue Lehrerin. Kommt dann - wie bei uns - auch noch eine Schwangerschaft einer Lehrerin dazu, hat ein Kind in vier Schuljahren locker drei verschiedene Lehrerinnen. Zum Glück hat unsere Tochter die Wechsel unerwartet gut weggesteckt. Trotzdem bin ich eigentlich froh, dass sie nun die gemeinsame Stufe hinter sich hat. Grüßle, Bonnie
Hi, vielen lieben Dank erstmal für Eure z. T. so ausführlichen Antworten! Sehr nett! Ich hoffe auf noch mehr Erfahrungen -- aber da dieses Modell ja eher die Seltenheit ist, wird da u. U. nicht mehr viel kommen? Lieben Dank Euch jedenfalls schonmal!
Mein Sohn besucht auch eine gemischte Klasse 1/2. Er gehört zu den Erstklässlern. Bei uns an der Schule ist es erst das 2. Schuljahr mit den Kooperationsklassen, aber es läuft sehr gut und ich finde es toll. Ab der 3. Klasse sind es dann (noch) "reine" Klassen. Wir haben eine supertolle Lehrerin, die das ganz toll macht. Sie geht super auf die einzelnen Kinder ein, jeder wird individuell gefördert. So kannte ich es von meinem großen Sohn nicht. Die Jüngeren profitieren von den Älteren und die Älteren wiederum auch von den Jüngeren. Was auffällt, dass die Kinder der Koop-Klasse sehr selbständig sind, einfach da sie von Anfang an mehr selbständiger arbeiten mussten, als eine reine Klasse. Also ich kann es nur empfehlen und würde mich wieder dafür entscheiden (wir hatten die Wahl, da es bei uns auch eine reine 1. Klasse gibt) LG Stöppel
Hallo, ja bei uns ist das so, zwei oder drei Jahrgänge gemischt, wobei auch die Kombination 1/4 vorkommt, die dann, wenn die Viertklässler ausscheiden, zu einer 1/2 wird. Mein Sohn ist derzeit in einer 1/3/4 als Viertklässler. Ich kann nur Vorteile erkennen. Der Unterricht ist einfach viel flexibler, es ist ganz einfach, wenn ein Kind in einem Fach weiter ist, dieses da zu fördern bzw. auch umgekehrt, wenn ein Kind in einem Fach schwächer ist. Das ganze geht natürich nur mit viel Freiarbeit, was ich eh sinnvoll finde. Gruß, Renate
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