Elternforum Die Grundschule

Empfehlung für die weiterführende Schule bekommen

Empfehlung für die weiterführende Schule bekommen

misses-cat

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Unsere Tochter hat heute die Empfehlung für die Realschule bekommen, sie ist ne gute 2 er Schülerin mal ne 1 mal ne 3 aber alles ohne viel lernen. Gymnasium hätte von den Noten auch so gerade gepasst ( NRW reicht aktuell 2/2 / 3 in den Hauptfächern ) allerdings hat die Klassenlehrerin ihr ADHS berücksichtigt und deshalb eher die kleine süße Realschule hier im Ort empfohlen ( guter bis sehr guter Ruf) So wir sehen das ähnlich unsere Tochter will auch auf die Realschule, eigentlich Ihr ist aber wichtig das ihre beste Freundin mitkommt ( da steht auch die Realschule allerdings auch die Gesamtschule im Raum die wir eigentlich nicht wollen) Jetzt überlege ich den ganzen Abend schon was ich mache wenn ihre Freundin nicht mit geht. Bei meinem ältesten habe ich ihn aufs Gymnasium , weg von seinen Freunden , geschickt und es bitter bereut, der hat sich auf dem Gymnasium total verschlossen und es ging in die Hose, er macht jetzt sein Abitur nach wieder mit fantastischen Noten aber auf dem Gymnasium ist er total abgeblockt...... Gerade bin ich etwas ratlos, habt ihr Tipps????


kea2

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Bei ADHS würde ich immer die am besten passende Schule nehmen, Freunde hin oder her. Die ideale Lösung gibt es da oft nicht. Diese Kinder tun sich überall schwer, Anschluss zu finden und müssen damit rechnen, gemobbt zu werden, und dass auf ihre besonderen Bedürfnisse nicht eingegangen wird. Je kleiner und familiärer eine Schule ist, umso besser. Bei Kinder-Freundschaften weiß man immer nicht, wie lange die halten. Wenn die Freundin Deiner Tochter sich abwenden würde, stünde Deine Tochter eventuell an der Gesamtschule alleine da. Auf der anderen Seite hat unser Sohn (9. Klasse Gymnasium mit ADHS) zwar keinen Anschluss in der Schule, trifft sich aber immer noch regelmäßig mit seinen beiden besten Freunden aus der Grundschule. Die gehen in die Parallelklasse (bilingual und nichts für unseren Sohn) und zu einem anderen Gymnasium, wo unser Sohn noch mehr ausgegrenzt werden würde, nach dem, was der Freund so erzählt. Die Gesamtschulen hier in der Gegend gehen gar nicht für besondere Kinder. Da sagen alle Eltern, die ich kenne, dass man da nur mit ausgefahrenen Ellenbogen klar kommt und möglichst keine Zielscheibe abgeben sollte.


Caot

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

aber eine Garantie auf gelingen hat man ja nie. Es kann sowohl als auch nicht funktionieren. Ob es nun garantiert auf der Realschule funktioniert und auf der Gesamtschule gar nicht oder umgedreht, das weißt Du nie vorher. Fakt ist, zwingen würde ich mein Kind nie auf meine bevorzugte Schulform. Wenn beide Schulen gleichwertige Abschlüsse anbieten wäre es mir egal. Ein Ruf ist ein Ruf. Der kann auch falsch sein und das was ich als Mutter eventuell toll finde, muss sich nicht als toll in der Praxis erweisen. Ich wäre offen. Für beide Schulformen. Im Worst Case wechselt man halt.


User-1736455377

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

NRW? Dann verabschiedet euch schon mal von der freien Schulwahl - insbesondere, was Gesamtschulen angeht. Die sind komplett überlaufen. Bei uns wurden über 70 Kinder abgelehnt. Evt. wohnt ihr so, dass jedes Kind an seine Wunschschule kann - grundsätzlich ist es aber gerade in den Großstädten und deren Randgebieten in NRW nicht so weit her mit Schule aussuchen. Wenn ADHS offiziell diagnostiziert ist und ihr ein entsprechendes Gutachten zur Schulform habt, könnt ihr bei der Anmeldung einen Härtefall daraus machen. Dann muss die Wunschschule euch idR nehmen. Ohne irgendeine Härtefallregelung würde ich mich eher darauf einstellen, dass ihr - und auch die Freundin - nicht aussuchen könnt, wo es hingehen wird. Bei uns war es auch Losverfahren und damit Glückssache. Das nur so zur Info und daraus folgt für mich eigentlich eh der Ratschlag, sich nicht nach dem Wunsch bzgl.Freundschaft zu richten. Das wird sonst eine große Enttäuschung, wenn diese im evt. Losverfahren Glück hat und euere Tochter nicht.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von User-1736455377

Ja NRW ist schlimm, wir wohnen zwar so daß wir wohl das Glück haben werden auf die Wunschschule zu kommen. Ein Wechsel aber , wenn man einmal hier an einer weiterführenden Schule ist ist quasi unmöglich ( gibt regelmäßig Dramen wenn ein Kind vom Gymnasium muss) Ein Gutachten brauchen wir deshalb nicht Die Freundin hat auch eine Realschulempfehlung


allin

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Wenn die Freundin auch eine Realschulempfehlung hat, stehen die Chancen doch nicht schlecht. Vielleicht sehen die anderen Eltern das ja auch so und schlechter Ruf der GesamtSchule + guter Ruf der Realschule sind doch schon mal zwei gute Pluspunkte.


Lillimax

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Hallo, kein Kind ist wie das andere. Was deinem Sohn passiert ist, muss deshalb deiner Tochter nicht auch passieren. Dein Sohn hätte vielleicht auch dann Probleme auf diesem Gymnasium gehabt, wenn seine Freunde dabei gewesen wären. Denn Grundschulfreundschaften lockern sich auf der weiterführenden Schule oft, weil neue Kinder einfach interessanter sind. Wenn man dann zu sehr auf den besten Freund oder die beste Freundin gesetzt hat, kann man sehr enttäuscht werden. Meine Tochter war als einzige ihrer Klasse auf das Gymnasium gekommen, das wir ausgesucht hatten. Die anderen Kinder mit Gymnasialempfehlung gingen geschlossen auf ein anderes Gym, das aber einen schlechten Ruf hatte (zwei Freundinnen von mir waren da total unzufrieden) und auch noch in einer schlechten Gegend lag (Bahnhofsviertel mit Obdachlosen und Drogenabhängigen auf dem Schulweg). Und obwohl meine Tochter eher schüchtern und zurückhaltend war, hatte sie bald neue Freundinnen gefunden. Es gibt in jeder Klasse auch Kinder, die ebenfalls allein und ohne Freunde kommen. Übrigens haben später mehrere Eltern, die ich getroffen habe, es bereut, ihre Kinder auf das andere Gymnasium geschickt zu haben, nur weil alle dorthin gegangen sind. Jedenfalls kann es sehr in die Hose gehen, wegen eines anderen Mädchens eine bestimmte Schule zu wählen. Weil diese andere Freundin eure Erwartungen vielleicht gar nicht erfüllt und sich rasch umorientiert. Und dann bereut man natürlich, so sehr auf sie gesetzt zu haben. Ich würde immer diejenige Schule wählen, die für das Kind am besten und am geeignetsten erscheint. Und für mich klingt das so, als ob das die Realschule bei euch in der Nähe ist. Mit der Freundin kann man sich auch nachmittags verabreden, das ist kein Problem. LG


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Lillimax

Meine Tochter hängt eigentlich nicht zu sehr an ihrer Freundin, beide haben auch andere Kontakte mögen andere auch andere Dinge , aber bis jetzt bräuchten beide die Gewissheit das der andere in der Nähe ist wenn was ist, wie das jetzt bei der Freundin meiner Tochter ist weiß ich aktuell leider nicht, ich seh die Mutter erst nächste Woche wieder


allin

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Grundsätzlich bin ich der Meinung, wenn man das Kind auf eine Schule schickt, wo es absolut nicht hinwill, dann wird der Start wahrscheinlich nicht besonders toll, weil das Kind mit einer Abneigung an die Sache rangeht. Allerdings scheint deine Tochter ja nicht abgeneigt von der kleinen Realschule. Ich denke, wenn du sie da bestärkst, wird sie auch positiv rangehen, wenn ihre Freundin nicht mitkommt. Vielleicht gehen noch andere aus der Klasse mit, so dass sie zumindest welche kennt? Kommt sie denn leicht in Kontakt mit anderen Kindern oder tut sie sich da schwer?


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von allin

Nein abgeneigt ist sie absolut nicht, sie will grundsätzlich sehr gerne hin, ihr älterer Bruder ( sie hat zwei einer ist wie gesagt auf dem Gymnasium gewesen der andere auf der Gesamtschule) hat massive Probleme auf der Gesamtschule ( starkes Mobbing, sogar von den Lehrern ausgehend mittl). In andere Kinder auf die Realschule gehen weiß ich nicht das interessiert meine Tochter nicht, sie hat auch keine Probleme neue Freunde zu finden, ist sehr offen, sie hängt auch nicht dauernd an dem Rockzipfel ihrer Freundin oder anders Rum, es ist so das die beiden eigentlich nur die Gewissheit brauchen das der andere in der Nähe ist, sie haben schon sehr viel durchgemacht und grundsätzlich würde ich die Freundschaft als sehr sehr reif an ( der Vater ihrer Freundin hat ne schwere Depression , Corona, unser noch jüngstes Kind wäre bei der Geburt fast gestorben ) immer war dann der eine sofort für den anderen da. Aber meine Tochter versteht halt noch nicht das man auch befreundet sein kann wenn man sich nicht quasi täglich sieht, jedenfalls nicht so eng


Pamo

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

In NRW zahlt der Elternwille. Die Empfehlung der Lehrerin ist nicht mehr als das. Die Empfehlung der GS-Lehrerin meiner Tochter damals passte nicht. Wir sind ihr auch nicht gefolgt, hatten aber wenig Wahlmöglichkeiten. Ich würde - im Rahmen der verfügbaren Alternativen - diejenige Schule wählen, die am besten passt. Möglicherweise hast du weder viel Auswahl, noch gibt es etwas Passgenaues. Fragen danach, wo die Freunde hingehen, kann man leider nicht immer einbeziehen.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Ja pamo da hast du natürlich Recht der Elternwille zählt hier, aber in unserem Fall ist es so die Klassenlehrerin und wir zu 100% das selbe denken. Wir mussten bzw sollten einen Fragebogen ausfüllen vorher und dieser wurde mit dem Fragebogen der Lehrer verglichen, er war quasi identisch, selbst das ich unten drunter geschrieben habe das ich meiner Tochter grundsätzlich auch das Abitur zutrauen würde hat diese bestätigt und auch gut begründet ( unsere Tochter denkt um Ecken, ist interessiert an vielen Dingen, lernt Recht gerne) es ist nur das ADHS was sie davon abhält ihr direkt eine Empfehlung fürs Gymnasium zu geben, das Gymnasium hier im Ort ist nicht schlecht aber es ist riesig, mittlerweile in vier Gebäuden untergebracht die teilweise sehr weit auseinander liegen, das würde im Moment unsere Tochter durch ihr ADHS einfach überfordern Die Realschule hat einen guten Ruf gerade für Kinder wie meine Tochter oder auch für zum Beispiel schüchterne Kinder wie die Freundin meiner Tochter. Meine Tochter ist ein sehr sehr offener Mensch hat sogar Recht viele Freunde aber sie hängt sehr an ihrer Freundin, die beiden kennen sich seit gut 7 Jahren, sie hängen auch gar nicht nonstop aufeinander sondern müssen quasi nur wissen das der andere in greifbarer Nähe ist falls es dem einen schlecht geht. Vielleicht mache ich mir auch total umsonst Sorgen und die Freundin will auch zur Realschule, ich kann mir auch ihre Freundin nicht auf der Gesamtschule vorstellen, da habe ich den älteren Bruder meiner Tochter und das bereue ich sehr ( Wechsel ist hier unmöglich da alle Schulen mehr als voll sind und die einzigen Wechsel der laut Bezirksregierung möglich ist wäre einmal auf eine Förderschule oder wenn ich ein Gutachten hätte das mein Sohn suizidal ist), diese Schule ist wirklich als sozialer Brennpunkt zu sehen.


starlight.S

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Bevor du dir über ungelegte Eier den Kopf zerbrichst, wie wäre es, wenn du die Eltern der Freundin fragst? Ich war da eigentlich immer im Austausch und tatsächlich hatte meine das Pech, dass zwei ihrer 3 besten Grundschulfreundinnen nach Hessen gewechselt sind, was für uns bei aller Liebe nicht in Frage kam (unterschiedliche Ferien, keine Busverbindung) und die andere geht jetzt auch auf die gleiche Schule, aber in eine andere Klasse. Meine wollte in die Sport- und die Freundin in die Chorklasse. Das konnte die Kids gut selbst entscheiden, auf der Grundlage die wir Eltern zur Verfügung stellten. Aber dafür müssen die Eltern sich eben auch austauschen.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von starlight.S

Die Eltern lassen das Kind zu100% alleine entscheiden, hilft mir also gar nicht


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Ich habe schon an 8 oder 9 Schulen gearbeitet. Eine kleine Realschule im Ort mit gutem Ruf und die passende Empfehlung von der Grundschule. Der absolute Traum!!! Verstehe nicht, wie da die Freundin noch zögert bzw. eine Alternative sieht.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von kia-ora

Ja das ist wohl war, ein Vergleich die Realschule hat keine 600 Schüler ( Klassenstärke so bei 22-26 Kindern) die Gesamtschule 1500, selbst wenn man die Oberstufe abzieht ( ca 300) bleibt sie doppelt so groß zwei Klassen pro Jahrgang mehr und in jeder Klasse wenigstens 30 Schüler


Jomol

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Dann wäre es doch vielleicht sinnvoll, der Freundin klar mitzuteilen, dass Euer Kind auf die Realschule gehen wird. Wenn sie gegenseitig in der Nähe sein wollen, ist das doch vielleicht ein guter Anfang? Grüße, Jomol