Elternforum Die Grundschule

Elternabend 2. Klasse - neues "Formular" bei Regelverstoß

Elternabend 2. Klasse - neues "Formular" bei Regelverstoß

Happy06

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Hallo, wir haben am Dienstag Elternabend gehabt und die Lehrerin hat uns ein neues "Formular" gezeigt. Darauf sind 8 Regeln aufgelistet und dann steht "Heute habe ich gegen Regel Nr. ? verstoßen". Das Kind muss dann zwei Felder ausfüllen "wie es dazu gekommen ist, dass ich gegen Regel ? verstoßen habe" und "wie ich es zukünftig vermeiden will gegen Regel ? zu verstoßen". Ich finde die Idee ganz fürchtbar. Wie seht ihr das? Ich muss dazu sagen, ich bin nicht in Deutschland zur Schule gegangen und bei uns gab es solche "Psychospielchen" nicht. Wir haben 20mal "ich darf nicht im Schulhaus rennen" schreiben müssen und dann war gut. Sehe ich das alles einfach zu eng? Grüße Fiona


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von Happy06

Psychospielchen? 20 mal was abschreiben?


Happy06

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Ich glaube nicht, das ein 6 oder 7-jähriges Kind in der Lage ist aufzuschreiben wie es zukünfig ein Regelverstoß vermeiden will. Oder doch?


Pamo

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Doch: "Ick värt nickt mäah rumm schrein!"


Caot

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Antwort auf Beitrag von Happy06

...und ich frage mich, ob die Lehrer oder die Rektoren so viel Zeit haben um sich damit zu beschäftigen und abzukreuzen wer nun gegen welche Regel verstoßen hat, vor allem noch das Warum des Kindes durchzugehen.....das mache man mal bei 600 Kindern in der Schule...... Haben die Lehrer nichts anders zu tun? Ich kann da nur noch mit dem Kopf schütteln. Grüße


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Happy06

Ich finde das gar nicht so blöd und würde das auch nicht als Psychospielchen bezeichnen.


Kalleleo

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Warum sollte ein Zweitklässlerkind nicht in der Lage sein,sein Verhalten zu reflektieren? Ich finde es gut.


Happy06

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Die Erstklässler müssen dieses Formular auch ausfüllen. Zu erklären wie es dazu kam ist vielleicht nicht so schwierig aber wie ich es zukünftig vermeiden will finde ich schon schwierig.


Anja+Calvin

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Antwort auf Beitrag von Happy06

Du findest es schwierig für die Kinder zu erklären wie sie das in Zukunft vermeiden wollen ? Ja, dann ist es eben schwierig. Muss eine Strafe oder Konsequenz denn einfach sein ? Ist es schlimm wenn ein Kind zehn Minuten intensiv nachdenken muss wie es in Zukunft besser geht ?


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von Happy06

Ja, aber insgesamt deutlich zielführender als 20x einen Käse hinzuschreiben .... Oder was soll die Botschaft dabei sein?????? Ich fand es super-affig als mein Sohn 200 X einen blöden Satz hinschreiben musste als Strafe. Hätte es besser gefunden, er hätte einen "Besinnungsaufsatz " geschrieben.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Happy06

Irgendeine Art von Maßregelung muss es ja nunmal geben, wenn das Kind Mist gebaut hat. Ob man nun 20x einen Satz abschreiben oder 1x eine Problemvermeidungsstrategie hinschreiben lässt, ist doch reine Geschmackssache und bleibt der Lehrkraft überlassen. Hauptsache, das Kind lernt, dass es für ein soziales Miteinander Regeln gibt, die von allen zu beachten sind.


Tippel33

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Antwort auf Beitrag von Happy06

Ich finde es gut. Was genau ist daran so schlimm? Das Kinder heutzutage immer so in Watte gepackt werden müssen! Ich habe manchmal das Gefühl, das jegliche Maßnahmen durch die Lehrer / innen von den Eltern boykotiiert werden. Lehrer wissen doch schon gar nicht mehr, welche Strafen / Maßreglungen sie noch anbringen "dürfen", weil es ständig irgendwelche überempfindlichen Eltern gibt, die ihre Brut vor den bösen Strafen des Lehrers beschützen müssen. Warum kann ein Kind nicht aufschreiben, wie es in Zukunft solche Regelverstöße zu vermeiden gedenkt? Kann man doch super mit seinem Kind erörtern und zu Papier bringen.....


Sabine mit Amelie

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Antwort auf Beitrag von Tippel33

Hallo, ich kann mich Tippel33 nur anschließen. Ich finde diese Idee klasse und die Kinder können dabei ihr Verhalten noch mal überdenken und sich auch mal Gedanken machen, wie man so etwas das nächste mal vermeiden kann. Das Problem der Eltern ist schlicht und einfach in den meisten Fällen, dass sie ihr Kinder anders sehen. Ich habe gerade ein Kind im Haus von dem die Mutter selbst immer behauptet, sie sei ein total höfliches, zuvorkommendes und total sozial eingestelltes Kind. Sie würde immer alle Kinder mitspielen lassen. Genau dieses Kind kam vorhin zu uns ins Haus und wollte direkt mit meiner Tochter in ihr Zimmer nach oben gehen, ohne mir "Hallo" zu sagen?! Wo bleibt da die Höflichkeit? Genau das selbe Kind hat im sommer mit noch einem Kind in unserem Garten gespielt, ich saß auch draußen und als sie gehen musste verrabschiedete sie sich nur von dem Kind, das noch dabei war mit "Tschüss ........" Wo ist da die Höflichkeit? Wenn ich da der Mutter erzählen würde, dann vielen der 1000 Sachen ein, warum ihr Kind das just da gemacht hat und lacht dabei. wenn mein Kind das bei denen machen würde, würde sie mir 100% erklären, dass ich meinem Kind mal Höflichkeit beibringen müsste, weil das der Anstand verlangt, dass man Hallo und Tschüss sagt. Auch habe ich schon einige Kinder da gehabt, die laut Aussagen derr Eltern total ruhig uns schüchtern sind. Äh, bei mir haben die immer aufgedreht, meist positiv. Mache ich dann etwas falsch? Ich denke, Eltern müssten einfach begreifen, dass Kinder sich untereinander anders verhalten, als wenn die eltern dabei sind. Wenn man solche Konsequenzen nicht bräuchte, weil alle Kinder so lieb sind, wie von den Eltern geschildert, dann würden sich die Lehrer auch keine Gedanken darüber machen. Liebe Grüße Sabine


montpelle

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Antwort auf Beitrag von Happy06

"Wir haben 20mal "ich darf nicht im Schulhaus rennen" schreiben müssen und dann war gut." Und was soll daran sinnvoll sein ?


Malefiz

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Nun, Sohnemann hat vor kurzem eine ähnliche Strafarbeit bekommen. Er hat sich beim Beantworten sehr schwer getan - der Grund für die Strafe war wiederholtes Dazwischenreden im Unterricht- und da jeweils drei Sätze pro Frage zu produzieren war hochkompliziert. Ich hab mich mit ihm eine halbe Stunde hingesetzt und das mit ihm besprochen. Sätze bilden musste er natürlich selber. Vermutlich hat er es sich gemerkt und wird wohl so schnell keine Strafarbeit mehr bekommen! Insofern kein schlechter Nebeneffekt! Trotzdem würde es mich mal interessieren, ob es hier auch Lehrer gibt, die ohne Strafen auskommen! Ich glaube, mich zu erinnern, dass es hier oder im Erziehungsforum schon mal erwähnt wurde.


Tanja30

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Antwort auf Beitrag von Malefiz

Ich bin erst seit einigen Wochen Schulkind-Mama. Aber diese Art von Strafarbeit finde ich gut. Das Kind muss sich mit seinem "Vergehen" auseinandersetzen. In Erziehungsratgebern heißt es ja immer, man soll Strafen auswählen, die mit der Sache zu tun haben.


eleanamami

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meine eigene nicht und die mir Anvertrauten schon gar nicht. Hast du Fragen dazu?


Dezember13

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Antwort auf Beitrag von Happy06

Hallo zusammen, Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ein sieben Jahre altes Kind von solchen Maßnahmen etwas lernt. Im Moment des Erklärens und des Aufschreibens vielleicht, aber ich bin mir sicher zwei Wochen später denken die Kurzen darüber nicht mehr nach. Erst "hinterher" wieder. Eigentlich wissen sie ja was sie dürfen, oder halt eben nicht, aber gerade in Gruppen mit gleichalterigen anderen Kindern geht es halt noch mit ihnen durch. Unsere Lehrerin versucht mit den Kinder zu reden und ihnen ihr falsche Verhalten zu erklären. Außerdem arbeitet sie mit einem "Positvpunktesystem". Sie informiert die Eltern über Regelverstöße und auch wir reden immer nochmal mit den Kindern. Aber es sind halt noch relativ kleine Kinder. Die Vernunft entwickelt sich in dem alter ja erst noch. Würde mich in einem halben Jahr mal interessieren, ob es etwas gebracht hat. Liebe Grüße


Sabine mit Amelie

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Antwort auf Beitrag von Dezember13

Hallo, die Kinder verstehen sehr wohl, was sie da tun und deshalb muss ihr Handeln Konsequenzen haben. Mir geht das ehrlich gesagt auf den Keks, dass man immer nur meint, die verstehen das nicht und wissen das nicht. Es gibt klare Regeln und wer dagegen verstößt, trägt die Konsequenzen und das, egal in welchem Alter. Die Strafen müssen eben kindgerecht sein. Ich finde, ein zweitklässler kann sehr wohl aufschreiben, was er gemacht hat und warum das nicht in Ordnung ist. Was lernen die Kinder, wenn nur der Zeigefinger gehoben wird und dududu gesagt wird, ich kann so weiter machen, denn da passiert nichts. Ich finde diese Strafe völlig in Ordnung. Jedes Kind hat es selbst in der Hand, ob es etwas schreiben muss oder nicht. Wenn meine Tochter so eine Strafe aufbekäme, dann könnte sie sich zu Hause auch noch ein bisschen was anhören. Oftmals trifft es dann unbeteiligte und dann kommt, so meine Erfahrung, nicht mal eine Entschuldigung. Liebe Grüße Sabine


minimann

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Antwort auf Beitrag von Happy06

Wo kommst du her? Wir haben das gleiche Blatt. Ich finde es gut. Denn in der ersten Klasse gab es immer eine Mitteilung an die Eltern, was vor 5 Stunden in der Schule passierte. DAS war furchtbar. In der 2. Klasse kam dieser Zettel und die Lehrer klären es vor Ort. Find ich gut. Natürlich Rede ich auch mit meinem Kind, aber am Geschehen war ich ja nicht dabei.


Happy06

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Antwort auf Beitrag von Happy06

Am Freitag haben die Kinder einen Vertrag dazu unterschreiben müssen. Ich habe 3 Kinder gefragt ob die wissen was es bedeutet einen Vertrag zu unterschreiben, die Antwort war "nein". Auf meine Frage ob die Lehrerin das nicht erklärt hätte - auch nein. Der Vertrag ist eine A4 Blatt voller Regeln. Das finde ich ziemlich heftig. Die Eltern sollen auch unterschreiben aber ich finde das alles einfach zu viel, oder nicht?