Elternforum Die Grundschule

Einschulung- Klammern an Mama

Einschulung- Klammern an Mama

Spatz

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Hallo, mein Kleiner ist im Juli 7 geworden und kommt im August in die Schule. Eigentlich muesste er keine Angst haben. Er ist wirklich fit fuer die Schule und kann schon ganz viel. Aber ich vermute, dass die Veränderung ihm doch zu schaffen macht. Seit etwa Ferienbeginn klammert er extrem . Er ist schon lange eigentlich recht selbständig und geht z. B. alleine zum Sportverein und zurück. Bleibt fuer kurze Zeiten alleine daheim. Alles kein Problem. Jetzt hat er dauernd Angst ich hole ihn nicht ab, vergesse ihn. Oder er kann nicht alleine irgendwo hin wo er schon oft war, da er vergessen koennte wie er wieder zurück kommt. Ich soll beim Duschen im Bad bleiben usw usw. Wenn ich ihn irgendwo abhole erdrückt er mich fast.Papa, Schwester sind keine Alternative. Er will permanent bei mir sein. Vorgefallen ist meines Wissens nicht. Er kann mir das auch nicht benennen. Ich versuche ihm so weit es geht entgegenzukommen. Hatte das eines eurer Kinder auch? Was kann ich tun und wann geht es wieder vorbei?


Muts

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Nein, so kenne ich das nicht von meinen, aber ich denke dass der bevorstehende Schulstart momentan doch für Deinen Sohn das " große Unbekannte" ist und er da doch unter einer gewissen Spannung steht. Es ist ja was komplett neues und er muss das Gewohnte, den Kindergarten, verlassen. ( Bemerkungen von vor allem Älteren Leuten über den Schulstart sind da nicht immer hilfreich) Bei meiner Großen haben sich solche Veränderungen auch immer im Verhalten bemerkbar gemacht, aber sie war dann eher schnell wütend oder weinerlich. Wenn die Situation für sie dann wieder überschaubar und klar war, dann war das Verhalten wieder normal. Sie konnte aber auch nie sagen, was jetzt gerade der Auslöser so einer Phase war. Vielleicht wird das Verhalten Deines Sohnes schnell wieder "normal" wenn die Schule dann mal angefangen hat und er da eine gewisse Routine im Alltag hat. Sei einfach für ihn da und gib ihm Sicherheit, genau das braucht er jetzt. Aber mach ihm auch klar, dass es z.B. auch mal nicht anders geht, und Papa ihn abholen muss oder so. Eine schöne Ferienzeit noch für Euch und dann einen guten Schulstart für Deinen Sohn! LG Muts


Muts

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Nein, so kenne ich das nicht von meinen, aber ich denke dass der bevorstehende Schulstart momentan doch für Deinen Sohn das " große Unbekannte" ist und er da doch unter einer gewissen Spannung steht. Es ist ja was komplett neues und er muss das Gewohnte, den Kindergarten, verlassen. ( Bemerkungen von vor allem Älteren Leuten über den Schulstart sind da nicht immer hilfreich) Bei meiner Großen haben sich solche Veränderungen auch immer im Verhalten bemerkbar gemacht, aber sie war dann eher schnell wütend oder weinerlich. Wenn die Situation für sie dann wieder überschaubar und klar war, dann war das Verhalten wieder normal. Sie konnte aber auch nie sagen, was jetzt gerade der Auslöser so einer Phase war. Vielleicht wird das Verhalten Deines Sohnes schnell wieder "normal" wenn die Schule dann mal angefangen hat und er da eine gewisse Routine im Alltag hat. Sei einfach für ihn da und gib ihm Sicherheit, genau das braucht er jetzt. Aber mach ihm auch klar, dass es z.B. auch mal nicht anders geht, und Papa ihn abholen muss oder so. Eine schöne Ferienzeit noch für Euch und dann einen guten Schulstart für Deinen Sohn! LG Muts


cube

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Wurde er zurück gestellt und wenn ja, warum? Oder habt ihr ihn als Kann-Kiind länger im KiGa gelassen und wenn ja, warum? Ist bei einer Freundin zB auch so. Kind wurde letztes Jahr zurück gestellt, da er sich nicht von Mama entfernen wollte in einer fremden Situation wie Schuleingangsuntersuchung. Im Laufe des Jahres wurde es besser, jedoch wurde nicht konkret an diesem Problem gearbeitet ("er braucht halt Zeit"). Und prompt ist es jetzt zum anstehenden Schulbeginn genau so, wie im letzten Jahr - er ist nicht in der Lage, sich von seiner Mama zu lösen.


Spatz

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Er würde nicht zurückgestellt. Bei uns ist Stichtag der 30.06. Letztes Jahr war er noch sehr verspielt und der Kindergarten waren uns einig, dass es noch nicht passt. Bis vor kurzem war er auch ja noch gar nicht so. Das ist ganz plötzlich gekommen.


Spatz

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Er würde nicht zurückgestellt. Bei uns ist Stichtag der 30.06. Letztes Jahr war er noch sehr verspielt und der Kindergarten waren uns einig, dass es noch nicht passt. Bis vor kurzem war er auch ja noch gar nicht so. Das ist ganz plötzlich gekommen.


nils

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Ich denke das ist die Angst vor der Unsicherheit was im Herbst auf ihn zukommt. Hat er denn Freunde, die im ihm eingeschult werden? Kann er den Schulweg mit Freuden gehen? Würde auch mal an der Schule vorbeigehen und mit ihm Zeit nehmen sie mal von außen zu erkunden. Ev. kann er mal durch ein Fenster im Erdgeschoß schauen, wenn du ihn hochhebst. Und er spürt auch die Unsicherheit, die du ev. hast. Mein Großer hatte totale Schulangst vor dem 1. Schultag und die Tage danach auch immer noch ein bisschen. Die Geschwister gingen dann dafür alle super gerne und konnten es kaum erwarten in die Schule zu kommen (die wussten allerdings schon was auf sie zu kommt und die Schule war nicht mehr fremd für sie, da sie ja oft beim Abholen reingingen,...). Alles Gute für euch!


Carmar

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Zitate: "mein Kleiner ist im Juli 7 geworden" "Vorgefallen ist meines Wissens nicht. Er kann mir das auch nicht benennen." Da du den Jungen als "mein Kleiner" benennst, gehe ich davon aus, dass du noch ein weiteres Kind hast (oder mehrere), Da reicht es ja schon, wenn die zu ihm irgendwas gesagt haben: "Da musst du lernen.", "Die Lehrer sind streng.". .... Was auch immer. Vielleicht hat auch ein Kindergartenkind, welches ein Geschwisterkind an einer Schule hat, irgendwas erzählt, was er nicht richtig einordnen kann. Oder die Erzieherin. Oder eine Lehrerin beim Kennenlerntag (falls es das gab). So was wie: "Dann werdet ihr nach dem Unterricht abgeholt oder geht allein zu Fuß nach hause." Da ist er dann vielleicht unterschwellig auf die Idee gekommen, zu denken "Und was ist, wenn ich nicht abgeholt werde?". Wenn er dein einziges Kind sein sollte, dann sag ab sofort "mein Großer". Mit 7 ist er einer der ältesten Kinder in der Klasse. Dem Nähebedürfnis solltes du jetzt nachkommen, ohne es zu kommentieren.


Sille74

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Meine Tochter ist jetzt 7 3/4 und ist gerade am Ende der 1. Klasse und bei ihr konnte/kann ich das auch beobachten, zwar nicht ganz in dem Maß, aber im Prinzip das Selbe (sie kommt z.B. nachts wieder ins Bett zu mir, wenn ich dabei bin, soll/muss ich alles für sie regeln ...). Meine Tochter war längst schulreif, wir hatten sogar überlegt, sie als Kann-Kind schon 2016 einzuschulen, was sicher auch gutgegangen wäre, und sie meistert Schule alles in allem spielend. Aber ich glaube, Schulbeginn ist schon ein Meilenstein für die Kinder, der sie beschäftigt, worüber sie sich Gedanken machen, vielleicht auch etwas unsicher sind. 5Ind da brauchen sie wahrscheinlich einfach Rückhalt. Von daher gebe ich meiner Tochter in vielem nach, g.B.darfsie wiederzu mir ins Bett schlüpfen.


rabe71

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Hallo, also bei meinen Jungs war es nicht so, aber ich habe es schon soo oft gehört. Entweder sie drehen irgendwie auf, oder sie sind eher zurückgezogen. Finde ich normal, es ist eine große Veränderung! Alles wird klappen! Alles Gute Euch!


Spatz

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Dankeschön. Ich denke ich werde versuchen ihm viel Nähe zu geben. Doofe Sprüche von irgendwelchen Leuten wegen de Schule kommen leider ab und an. Er kennt die Schule und die Betreuung schon ganz gut durch die Schwester. Die Schule ist auch nur 2 Minuten zu Fuß von uns entfernt. Wir spielen oft auf dem Schulhof. Ich hoffe es verschwindet so schnell wie es kam.


SStine

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Antwort auf Beitrag von Spatz

Ich kenne das von meiner Tochter , das Verhalten begann kurz nach der Einschulung und hat ca ein halbes Jahr gedauert. Prinzipiell habe ich versucht, ihr so viel Nähe und Sicherheit wie möglich zu geben. Mittlerweile ist ihre Selbstständigkeit wieder da. Keine Sorge, die Verunsicherung vor dem Schulbeginn ist normal.


ak

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Antwort auf Beitrag von SStine

Kann man jetzt vielleicht nicht ganz miteinander vergleichen.. Mein Sohn musste nach der Grundschule mit dem Bus fahren. Er war total unsicher und hätte am liebsten die Busfahrkarte weggeworfen. Einfach, weil er nicht wußte was auf ihn zukommt. Nach 2 Tagen Busfahrt hatte sich das sofort wieder gelegt. Warte ab... bei Euch wird das genau so.


Mauki2007

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Antwort auf Beitrag von Spatz

Hallo, nicht so extrem, aber bei einer Freundin war das auch so. Aber ich kann das auch gut verstehen. Ich steh mit beiden Beinen im Leben, habe schon mehrere Jobs gut gemeistert etc. Aber ganz ehrlich - wenn ich wo neu hingekommen bin, habe ich mir IMMER total blöde Sorgen gemacht (wo ist die Kantine/ was passiert wenn ich die schwere Feuertür nicht aufkriege/ wenn ich die letzte bin, könnte mich jemand versehentlich einschließen/ was passiert wenn die alle gemein sind... ich kann gar nicht aufzählen, worüber ich mir manchmal Sorgen mache). Aber ich weiß natürlich, dass das irrationale Ängste sind und kann mich über den Verstand durch die Erfahrungen, die ich im Leben gemacht habe, selber beruhigen. Trotzdem durfte mein Mann mich vor einem großen neuen Job oder einer Auslandsreise auch gerne etwas öfter in den Arm nehmen. Jeder ist anders und steckt das sicher anders weg, das gilt natürlich auch bei Kindern. Kinder, die den ersten Schultag antreten, haben meinen vollsten Respekt :-) LG Mauki


Spatz

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Antwort auf Beitrag von Mauki2007

Danke euch allen fuer die Tipps und lieben Worte. Wir werden das meistern und es ist bestimmt bald vorbei.


Jorinde17

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Huhu, es wurde ja schon viel gesagt. Ich wollte Dich aber auch noch gern beruhigen. Die Kinder machen mit dem Schuleintritt oft einen großen Entwicklungssprung. Sie fühlen instinktiv, dass das der richtige Zeitpunkt ist. Meine eigene Tochter war im Kiga auch noch sehr anhänglich, unsicher und scheu. Kurz nach der Einschulung wurde sie sehr viel souveräner. Sie kam schon nach wenigen Tagen lässig aus der Schule geschlendert, grüßte mich cool im Vorbeigehen und ging Richtung geparktes Auto - während sie mir früher beim Abholen um den Hals gefallen war. Ich musste fast lachen und kam mir auch fast ein bisschen vernachlässigt vor. Sie wollte halt einfach nicht mehr das kleine Mädchen sein. Ich hätte nie gedacht, dass das so plötzlich gehen könnte. Aber auch, wenn Dein Sohn anfangs noch ängstlich ist und klammert. Das ist zu Beginn des 1. Schuljahrs normal und häufig. Lehrerinnen können damit umgehen. Wichtig ist aber auch, dass Du selbst innerlich loslassen kannst. Traue Deinem Sohn zu, dass er den Schuleinstieg schafft. Er spürt es, ob Du Vertrauen oder Zweifel hast! Wenn er spürt, dass Du völlig selbstverständlich davon ausgehst, dass er das hinbekommen wird, dann wird es auch für ihn selbstverständlicher. LG


minitouch

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Hallo! Mein Sohn hat nun das erste Schuljahr hinter sich. Er geht seit dem ersten Tag sehr gerne hin, nur ca drei Wochen vor Schulbeginn hatte er richtig Probleme damit. Abends im Bett weinte er weil er lieber im Kiga bleiben wollte und nicht zur Schule. Er hat auch wieder angefangen mit seinen Händen eigenartige Bewegungen zu machen. Dies hatte er im Frühjahr schon mal für ca 2 Monate, nachdem ich einmal im Supermarkt bei der Kassa, neben ihm kollabiert bin. Die Kinderpsychiaterin meinte damals das seien Zwangshandlungen gewesen womit er/sein Körper versucht Stress abzubauen. Jedenfalls hatte er vorm Schulbeginn wieder damit angefangen und nach einem wunderschönen ersten Schultag mit einem Schlag damit aufgehört. Fing unser Sohn in der Zeit von selbst von der Schule an, haben wir mit ihm darüber gesprochen. Ansonsten vermieden wir das Thema weitgehend. Kurz vorm Start besorgte ich Bücher vom kleinen Raben Socke über dessen Schulbeginn. Dort werden ganz toll die Ängste vorm ersten Schultag beschrieben. Mein Sohn wollte die Bücher immer wieder vorgelesen bekommen und er fand sie sehr lustig u spannend. Ich bin mir sicher, es hat ihm viel geholfen zu sehen, dass es anderen ganz genau so geht wie ihm. Wir haben ein supertolles Schuljahr hinter uns und das wünsche ich euch auch! Lg minitouch


Spatz

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Antwort auf Beitrag von minitouch

Dankeschön! Ich habe den Eindruck es wird im Moment sogar schon etwas besser. Ich versuche das Thema auch so gut es geht zu meiden. Am Sonntag feiert er noch Geburtstag. Da freut er sich richtig drauf und dann geht es ja schon bald los


Toffee12

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Antwort auf Beitrag von Spatz

Hallo Spatz, das wichtigste ist, dass du Verständnis für ihn hast. Es ist eine riesengroße Veränderung in seinem Leben, die ihm bevorsteht. Überleg mal, wie es dir selbst gehen würde, wenn du einen neuen Beruf anfängst, wo du niemanden kennst und auch gar nicht so richtig weißt, was dich erwartet. Was würde dir da helfen? Erstens, dass dich jemand ernst nimmt und dir nicht ständig sagt, dass du doch gar keine Angst haben musst ;-) Und zweitens, dass du dir klar machst, was du schon alles im Leben gemeistert hast! Mach das mit deinem Sohn also genauso. Nimm seine Angst vollkommen ernst und statt ihm zu sagen "Du brauchst keine Angst zu haben." (falls du das machst...), sag ihm lieber "Ich verstehe gut, dass du aufgeregt und nervös bist. Das ist ganz normal." Und damit ist auch gut, mehr braucht er wahrscheinlich gar nicht!! Wir geben immer gleich so viele Tipps und gute Argumente... aber das Kind hat dann eher das Gefühl, dass da doch irgendwas nicht stimmen kann, wenn Mama mich ständig davon zu überzeugen versucht, dass alles okay ist. Und gleichzeitig stärke sein Selbstvertrauen durch viele kleine Erfolgserlebnisse, die du ihm ganz gezielt bewusst machst. Ihr könnt vielleicht ein "Erfolgsbuch" zusammen schreiben oder jeden Abend nochmal über die Erfolge des Tages sprechen. Das macht gute Gefühle und macht ihn nach und nach ganz automatisch mutiger.


Toffee12

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Antwort auf Beitrag von Toffee12

Hi nochmal, ich hab dazu einen richtig tollen Artikel gefunden. Weiß nicht, ob ich den Link hier reinschreiben darf? Ich versuch es einfach mal ... https://starkekids.com/selbstbewusstsein-staerken-kinder/