Mitglied inaktiv
Meine Tochter hat heute eine 3 in Sachkunde bekommen und hat schrecklich geweint. Sie findet das ungerecht, und hatte bisher schon mal eine 3 in Deutsch da war das gleiche... weinen ohne Ende... Wenn wir ihr sagen, hey das kommt mal vor und sie beruhigen, dann meint sie , ne 3 ist aber schlecht und sie will nicht schlecht sein. Woher kommt das? Wir machen keinen Druck, und sind ganz normal mit ihr was auch das Üben betrifft wenn mal was nicht klappt. Sonst hat sie Einsen und Zweien und ne 3 ist doch wirklich nicht schlimm. Ich habe Angst das sie unter Druck steht und frage mich woher das kommt. denn sie hat sich kaum beruhigt wegen dieser Sache, beide Male... Verstehen wir nicht und sie war den ganzen Nachmittag/Abend in sich gekehrt... Habt ihr ne Idee was das sein kann?
Vielleicht ist sie ja tatsächlich sehr ehrgeizig (ohne,daß Ihr den Druck macht) und es bricht deshalb für sie eine Welt zusammen, wenn es mal "nur" eine 3 geworden ist. Deshalb denke ich, daß Ihr schon auf dem richtigen Weg seid, ihr entspannt zu erklären,daß das völlig ok ist. Liebe Grüße, Moneypenny
Ja, ich habe eine Idee und auch unsere Tochter gefragt, die so wie Deine Tochter eine gute Schuelerin ist. Unsere Tochter (10 J., 5. Kl.) meinte, dass es doch klar sei, dass man traurig ueber eine 3 sei, wenn man sonst nur 1 und 2 schreiben wuerde, weil man sich ja damit verschlechtert hat, so wie sich andere Kinder, die vielleicht sonst eher 4 schreiben sich super ueber eine 3 freuen, weil sie sich verbessert habe. Ein guter Schueler möchte eben auch gut bleiben und ist traurig, wenn das nicht klappt. Das war im uebrigen auch mein erster Gedanke. Ich wuerde die Enttäuschung meiner Tochter hier akzeptieren. Zwar wuerde ich ihr auch sagen, dass ich es durchaus ok finden 3en zu schreiben u nicht der Meinung bin, dass das eine schlechte Note ist, aber in ihrem Fall auch verstehe, dass sie traurig ist, weil sie ja sonst andere Ergebnisse erzielt. Ich wuerde aber auch versuchen mit ihr gemeinsam herauszufinden, warum es "nur" eine 3 geworden ist. Vielleicht war sie es ja bisher gewohnt nicht lernen zu muessen, weil der Stoff noch relativ leicht war, sich jetzt aber doch eben gelegentlich hinsetzen und lernen sollte, wenn sie ihren Notenschnitt halten will. Das nur als Beispiel. Liebe Grueße Ebba
Danke, so werde ichs mal angehen... LG
Hallo ihc hab die anderen cniht gelesen, aber ICH wäre in der Grundschule mit einer 3 total deprimiert gewesen WEIL ich sonst nur 1 und 2 hatte... eine 3 also FÜR MICH ein katatrophe gewesen wäre...später (so ab Klasse 7 Gym) war ich in eingien Fächern FROH über jede drei..*g* endlich keine 4 zu haben war toll *g*... Also: ich würde einfach betonen, dass sie für euch auch mit mal der 3 oder gar 4 das tollste Mädchen auf der Welt ist und sie ruhig enttäuscht von SICH sein lassen, solange IHR es nicht seid...man muss eben leider auch als Kind schon mit enttäuschungen fertig werden.... LG HEnni
Hallo, meine große Tochter heult schon, wenn sie eine 1- bekommt. DAS finde ich nicht mehr normal, aber ich kenne es von mir selber. Dennoch habe ich absolut nicht die Anforderung, das mein Kind nur 1en und 2en schreibt -- im Gegenteil. Da ich weiß, wie belastend es sein kann, übermäßig ehrgeizig und perfektionistisch zu sein, habe ich sehr sehr viel Mitleid mit ihr. LG Kerstin
Hallo, meine Tochter (9) ist auch recht ehrgeizig, und ich glaube sehr wohl, dass das immer auch teilweise mit den Erwartungen der Eltern zu tun hat. Natürlich weisen wir Eltern es immer kilometerweit von uns, dass wir unseren Kindern Leistungsdruck machen. Schließlich schimpfen wir nicht bei einer 3 und zeigen uns auch nicht enttäuscht. Und trotzdem müssen wir uns an die eigene Nase fassen: Wir wissen genau, dass es im 4. Schuljahr die verbindliche Empfehlung der Lehrerin für die weiterführende Schule gibt, und dass wir Eltern hier so gut wie kein Mitspracherecht mehr haben. Deshalb sind wir natürlich in Wahrheit innerlich überhaupt nicht entspannt, was die Noten unserer Kinder angeht, und eine drei in einem Hauptfach ist uns keineswegs egal. Zumal wir wissen, dass in unserer extremen Leistungsgesellschaft fast alles von einer guten Bildung und einem guten Schulabschluss abhängt. Versteckter Leistungsdruck (ich schließe mich da selbst nicht aus), kann dann auch so aussehen: "Eine 3? Das ist doch nicht schlimm!" (Wenn das wirklich so wäre, würden wir es nicht explizit betonen). Oder: "Eine 3 ist doch noch in Ordnung! Was hat denn eigentlich die Laura für eine Note?" Auch das zeigt dem Kind zwischen den Zeilen überdeutlich, die 3 reicht uns nicht wirklich. Eine weitere Methode, Druck indirekt zu vermitteln, kann sogar Lob sein: Weil wir unsere Kinder für gute Noten natürlich immer besonders erfreut loben, lernt es: Meine Leistungen sind meinen Eltern sehr wichtig. Sie lieben mich besonders, wenn ich gute Noten heimbringe. Und da wundert es uns noch, wenn ein Kind über eine 3 oder sogar eine 2 enttäuscht ist? Für mich persönlich habe ich aus dem Ehrgeiz meiner Tochter gelernt, das mein Mann und ich ihr zeigen müssen, dass wir sie nicht für ihre Leistungen oder ihr Können lieben - sondern dafür, dass sie da ist. Ich achte inzwischen daher sehr darauf, sie ganz betont und oft für Dinge zu loben, die nix mit Leistung zu tun haben: Wenn sie mir von sich aus bei etwas hilft; wenn sie ein anderes Kind in Schutz genommen hat; wenn sie jemanden getröstet hat; wenn sie gut von jemandem spricht, den andere vielleicht ablehnen oder mobben; wenn sie eine Situation mit einem Witz aufgelockert hat; wenn sie geduldig war, obwohl etwas sie genervt hat; etc., etc. Grüßle, B.
Hallo, ich hätte es nicht besser schreiben können, denn genau so sehe ich es auch !! Danke für die gute verständliche Schreibweise :) LG D.
Es gibt noch etwas anderes, dass diesen Druck begünstigen kann. Ich selber habe einen Sohn, der einen ziemlich hohen Anspruch an sich selber hat. Dies habe ich nicht erst in der Schule, sondern schon viel früher gemerkt und fand das damals schrecklich, weil ich selber so bin bzw, früher so war und weiß, dass das nicht gesund ist, Ich hätte ihm das gerne erspart. Nun meine ich, dass ich diese Perfektion nicht von ihm verlange und habe mich auch gewundert, woher sein Druck kommt. Ganz einfach: Modelllernen!! Er sieht, wie ich mit mir umgehe, er sieht meinen Perfektionismus. Er sieht, wie ich mit Fehlern umgehe, die ich mache. Er ist ja nicht doof. Und wenn ihm etwas nicht gelingt und ich ihm zeige, dass das völlig in Ordnung ist, wird er sich gefragt haben: Warum hat sie für sich einen anderen Maßstab als für mich? Also lohnt es sich für alle Beteiligten, den eigenen Umgang mit Leistung und Perfektion zu überdenken und ggf. zu ändern, damit man auch authentisch ist. Lg Chrispi
Es gibt noch etwas anderes, das diesen Druck begünstigen kann. So viel zum Thema *kicher*
Hallo, sicher spielt Modellernen eine große Rolle und dennoch ist es leider nicht immer so einfach, die eigenen Ansprüche an sich selber zu verändern. Das kann jahrelange Arbeit an sich selber bedeuten und ich bin überzeugt, das es Fälle gibt, in denen die Betroffenen es nie lernen. Neben Modellernen und unterschwelligen Botschaften glaube ich aber auch, das Kinder mit gewissen Charaktereigenschaften geboren werden. Nicht alles ist Ergebnis unserer Erziehung und unseres Zusammenlebens. Da gibt es noch mehr. LG Kerstin
Hallo,
meine große ist genauso .
Wenn sie mal in der grundschule eine 3 hatte, konntest du ihre laune nicht aushlten und selbst jetzt in der 8, ist es noch so, 3 ist ja schon soooo schlecht. (auch mein bruder war so)
da steckt, zumindest bei unserer, der ehrgeiz dahinter .
lg bea, die dir nicht mal die hoffnung machen kann, das sie es mit den jahren gelassener sehen wird
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