Elternforum Die Grundschule

Dyskalkulie Kur ?

Dyskalkulie Kur ?

Cat-6/12

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Hallo, unsere Tochter 4. Klasse hat Dyskalkulie. Die Schule unterstützt uns leider gar nicht. Nun will ich zur Kur fahren u. habe mit Hilfe über den Caritas Verein geholt. Leider entsprechen die mir angebotenen Kurliniken nicht meinen Erwartungen. Immer nur Schwerpunkt ADS und das übliche Atemwege usw. Wir brauchen aber unbedingt eine Kur wo wir lernen mit der Situation umzugehen, Hausaufgabenbetreuung, Umgang mit Lernproblemen,(nicht Dyskalkulie bewältigen, dazu haben wir jetzt eine private Lerntherapie angefangen). Jetzt habe ich gestern im Netz eine Klinik am Chiemsee "Alpenhof" gefunden die genau solche Schwerpunktkuren anbietet. Weiß jemand ob ich auch dort hinfahren kann, ist leider keine Kurklinik vom Caritas Verein?


Miolilo

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Antwort auf Beitrag von Cat-6/12

Ich verstehe nicht,warum es eine Kur sein muss. Sinnvoll ist doch eine Begleitung im Schulalltag, also eine Anlaufstelle vor Ort. Wo siehst du darin den genauen Unterschied: "Umgang mit Lernproblemen,(nicht Dyskalkulie bewältigen, dazu haben wir jetzt eine private Lerntherapie angefangen) Was erwartest du von einer Kur? Wenn deine Tochter nun in der 4. Klasse ist, steht der Wechsel an eine weiterführende Schule an. Es ist nicht sinnvoll gerade jetzt aus dem Schulalltag herausgenommen zu werden.


Cat-6/12

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Antwort auf Beitrag von Miolilo

Ich habe leider keine Anlaufstelle vor Ort. Die Ergotherapie hilft uns nur für die Rechenprobleme. Die anderen Sorgen, Ärgern beim HA machen, Lernstruktuen erlernen, nicht nur 1 x die Woche. unsw. können wir nicht mehr allein bewältigen. Unsere Tochter ist der Meinung sie kann alles u. braucht nicht zu lernen, es ist echt schwierig, es ist ja nicht nur Mathe. Die Schule ist keine Hilfte. Entweder sie kommt mit oder sie muß auf eine Förderschule, leider ist die Direktorin auch die Mathelehrerin. Mit einem Durch. von 3,0 ist daran wohl kaum zu denken. Die letzten 2 Jahre seit wir diese Lehrerein haben waren der Horror und eine Kur soll das Selbstbewußtsein meiner Tochter wieder aufbauen, ich schaffe das nicht, sie hat allen Glauben an sich verloren. (Bsp. Arbeit 50 Grundaufgaben in 10 Minuten, sie hat 4 Fehler und eine 6). Sie bekommt trotz Dyskalkulie nicht mehr Zeit. Wir können einfach nicht mehr.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von Cat-6/12

Ich würde an deiner Stelle bei dieser Kurklinik anrufen und nachfragen, was du machen musst, um dort einen Platz zu bekommen.


Gucci75

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Kostentraeger der Kur ist doch die Krankenkasse und nicht die Caritas. Du sollltest dich also mit der Krankenkasse in Verbindungsetzen, ob sie die Kur in der Wunschklinik ubernimmt. Lg


Rosenresli

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Ich war vor 5 Jahren auf Mutter-Kind Kur. Ich hatte bei der Zusage auch gleich einen Klinikvorschlag bekommen. Dorthin wollte ich nicht (war mir zu heimatnah) Hatte mir eine andere Klinik ausgesucht und bei der KK angerufen. War kein Problem mußte nur die Fahrtkosten selber übernehmen.Hatte auch über die Caritas beantragt.


Mitglied inaktiv

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Hi Cat, ein Kur hat mit der Dyskalkulie sicherlich nichts zu tun. Das ist ungefähr so, als würde ich bei Eheproblemen ins Fitnessstudio gehen. Vielleicht gab es ja noch einige andere Gründe dafür, warum Dir jemand eine Kur (mit dem Kind?) verschrieben hat. Gegen die Dyskalkulie hilft nur Folgendes: 1. eine sorgfältige individuelle mathematische Lernstandsanalyse (förderdiagnostisches Interview), damit man weiß, worin die Verständnisprobleme bei diesem Kind genau bestehen (kein IQ-Test oder Leistungstest oder Dyskalkulietest, das nützt nichts, sondern erzeugt nur ein "Etikett": Dyskalkulie). 2. eine darauf aufbauende gezielte Rechenschwächetherapie, in der durch Einzelgespräche mit dem Kind das mathematische Wissen durch gezielte Fragestellungen, die das Kind verstehen kann und im gemeinsamen Gespräch bearbeitet, neu aufgebaut wird (am besten eine Stunde wöchentlich, dauert ca. 2-3 Jahre). 3. währenddessen Rücksichtnahme in der Schule, d.h. keine Noten, keine Klassenarbeiten, keine allgemeinen Hausaufgaben, kein Zwang zu mündlicher Mitarbeit solange, bis das Kind wieder in den Unterricht integriert werden kann (mit entsprechendem mathematischem Verständnis). siehe auch: http://www.rechenschwaecheinstitut-volxheim.de/knol-google.pdf Gruß yacofred


Cat-6/12

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Das ist alles ganz gut gesat. Leider sieht die Realität anders aus. Die Schule sieht kein Entgegenkommen, entweder sie kommt mit oder Förderschule. Meine Tochter mußte sich so einiges von der Lehrerin, die auch Direktorin ist anhören. Gespräche mit der Frau bringen rein gar nichts, die ganze Klasse hat es schon versucht. Wir sind stolz auf unsere Tochter, trotz keinem Nachteilausgleich oder mehr Zeit hat sie in Mathe eine 4. (Aber leider wissen wir, das es anders besser wäre). Wir schaffen es nicht mehr unsere Tochter zu bestätigen das sie toll ist und es schaffen wird, dank einer Frau. Alle Stelle hörten sich unsere Probleme an, keiner reagierte oder half uns. Bei LRS wäre alles anders, aber rechtlich sieht es bei Dyskalkulie schlecht aus. Habe mich auch schon an unseren Landesverband gewandt, bringt nichts. Unsere Lerntherapie bringt auch viel, aber ein mal die Woche bringt nicht wirklich viel. Wir brauchen einfach mal eine Auszeit und in der Schwerpunktkur sollen die Eltern u. Kinder lernen wieder "normal mit dem Lernen umzugehen".


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Cat-6/12

Hi Cat, lasst Euch nichts gefallen: weist die Lehrer und die Schule darauf hin, dass die Verweigerung von Rücksichtnahmen das Kind schädigt und krank macht. Was die Schule macht widerspricht mindestens einigen von all diesen schönen Gesetzestexten über das Wohl der Schüler (körperliche/seelische Unversehrtheit) und die freie Entfaltung durch Lernen und die individuelle Förderung des Individuums. Man kann auch im Ministerium um Beratung und Hilfe bitten, wenn man bei der Schulleitung nicht durchdringt. Ohne Hartnäckigkeit an den Tag zu legen, werdet Ihr bei der Schule kein Entgegenkommen erhalten, sofern die Rektorin sich bereits auf Ablehnung von Rücksichtnahmen festgelegt hat. Nur Druck von außen bzw. von den Vorgesetzten kann hier noch helfen. Vor allem sollte man immer die pädagogischen Argumente anführen, sonst heißt es nämlich bloß immer wieder, Ihr würdet Sondervorteile für Euer Kind herausschinden wollen! Dabei spielt der Begriff Dyskalkulie/Rechenschwäche eigentlich gar keine Rolle. Es ist oft sogar hinderlich, weil die Gegenseite darin nur eine Schuldfrage gewälzt sieht, statt ihre Pflicht ernst zu nehmen, Kindern mit Schwierigkeiten zu helfen und sie nicht noch zusätzlich durch Druck und Bewertung fertigzumachen. siehe auch die Argumente in: http://www.ifrk-ev.de/content/steeg.htm Gruß yacofred


crealern

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Antwort auf Beitrag von Cat-6/12

Hallo, ich kann verstehen, dass du mit den Nerven am Ende bist und zur Kur fährst. Kinder mit Dyskalkulie oder Legasthenie bringen ihre Probleme mit in die Familie und sind oft in der Schule alleine gelassen, die Folge: die Kinder werden krank haben Schulangst - die Mütter werden immer verzweifelter und suchen nach Hilfe. Meine Tochter hatte auch Dyskalkulie (Rechenschwäche). Dann bin ich über eine Freundin auf crealern (www.crealern.de) gestossen. Das sind Spezialisten für Lernschwächen. Wir haben ein Rechentrainig-Paket gekauft - das sind Spiele die wir dann unter Coaching von Crealern zuhause gespielt haben täglich 2 Spiele - jedes 20 Minuten. Die Verbesserung stellte sich nach wenigen Wochen ein. Jetzt ist meine Tochter in der 6. Klasse auf dem Gymi und macht sich gut. Dyskalkulie hat nichts mit Intelligenz zu tun. Ich bin froh mich damals (3. Klasse) für crealern entschieden zu haben. Das kann ich dir nur empfehlen. Gib nicht auf - es lohnt sich.