Mitglied inaktiv
Da hier immer so viel "gemeckert" wird: Wie wäre es denn besser zu machen? Wie müsste Schule sein, um allen Kindern gerecht zu werden?Längeres gemeinsames Lernen? Aber wie lange? Und wie schafft man es, sowohl die schwächeren wie auch die leistungsstärkeren Kinder zu fördern? Fragen über Fragen und gar so einfach, wie manche hier immer tun, sind die Antworten nicht. LG, Stefanie
Ich glaube, daß genau im Spannungsdreieck zwischen "Perfekt muß es sein!", "Kosten darf es Nix!" und "Alles Umschmeißen ist doof!" jede Verbesserung versumpft. Es gäbe Kleinigkeiten, die man sofort besser machen könnte. Aber es muß immer gleich der große Wurf sein, der dann doch nicht durchgesetzt werden kann und auch noch zu teuer ist, und deswegen läßt man es einfach, wie es ist. Gruß, Elisabeth.
Ich fände ein Schulsystem toll, in dem es viel mehr Wahl- und Wechsel-Möglichkeiten gäbe. Es würde jedes Fach parallel auf unterschiedlichen Niveaus unterrichtet, und in unterschiedlichen "Klassen"-Stufen. Die Schule würde von der ersten Klasse bis zum Abi eine gemeinsame Schule sein. Es gäbe so eine Art Projektunterricht in der eigenen Stammgruppe - in der sind dann alle, die gleich alt sind, von hochbegabt bis behindert. Außerhalb dieser Stammgruppe würde man den Unterricht auf dem zu einem passenden Niveau besuchen - z.B. in Mathe den 8.-klässler und in Geschichte den 5.-klässler-Unterricht. Die Planung wird mit dem Lernbegleiter (auch "Lehrer" genannt) getroffen. Wenn man eine bestimmte Stufe geschafft hat, bekommt man dafür ein Zeugnis. Ich vergleich es mal mit dem Schwimmen - man kann sowas wie Seepferdchen, Bronze, Silber und Gold in jedem Fach machen. Man kann also auch in einzelnen Fächern Kurse wiederholen oder überspringen, in den anderen aber mit seiner Stammgruppe zusammen bleiben. Und man kann z.B. in Bio schon das Gold-Abzeichen haben, während man in Musik erst das Seepferdchen hat. Einzelne Kurse können andere voraussetzen (z.B. braucht man das Mathe-Seepferdchen für den Informatik-Kurs). Ein "Abitur" hätte man, wenn man so und so viele Gold-Abzeichen hätte, davon so und so viele in den und den Fächern, und so und so viele Silber-Abzeichen... die Bedingungen könnten ähnlich wie heute aufgebaut sein, nur dass man nicht mehr verpflichtet ist, all diese Abschlussprüfungen auf einmal abzulegen. Manche hat man vielleicht schon zwei Jahre früher geschafft. Oder man holt mit 23 noch das Deutsch-Gold-Abzeichen nach, was einem noch fehlte, damit man die Hochschulzugangsberechtigung hat. Und die Unis könnten auch ganz einfach ihre Zugänge noch etwas genauer steuern - Physik studieren darf dann nur noch, wer nicht nur "Abitur" hat, sondern in Mathe auch ein Gold-Abzeichen. Das Ganze funktioniert natürlich nur mit einem relativ freien Lernen, was von klein auf geübt werden muss. Und mit Lehrern, die Lernbegleiter sind und wirkliches Interesse am Vorwärtskommen des Einzelnen haben. LG sun
dasklingt toll. da bekomme ich fast noch mal Lust diese Schule noch mal zu machen!!!
... schon allein in der Grundschule: das Fördern und Fordern flexibel mischen. An unserer GS gibt es 2 besondere Projekte zum Thema: 1. Besonders begabte Kinder aller Alterstufen (wir sprechen nicht von diagnositzierten Hochbegabten sondern von Kindern, die durch die Lehrer als besonders begabt in allen Fächern) bekommen zusätzliches "Futter" am Nachmittag in speziellen Projekten/Ausflügen. 2. Für die 1. und 2. Klassen (je 4 Klassen pro Stufe) finden die 2 Stunden Förderunterricht in der Woche nicht mehr im eigenen Raum mit 2 Lehrern, sondern klassenübergreifend in kleineren Gruppen mit je einem Lehrer mit je einem Thema: Konzentrationstraining, Förderbedarf Lesen- Förderbedarf Schreiben - Förderbedarf Mathe Förderbedarf + Leistungskurs Rechtschreiben Förderbedarf Die Kinder wird durch die Lehrer eingeteilt. Die Einteilung läuft nicht für ein Jahr, sondern nach eine bestimmten Zeitraum, folgt eine Neuanalyse und Neueinteilung je nach Erfolg. Das finde ich toll, weil individualisiert. In den 3. und 4. Klassen: das gleiche aber mit anderen Schwerpunkte + Sonderangebote wie Computerschreiben, etc.. Dieses Projekt funktioniert bei uns sehr gut und ist vielleicht für andere eine Idee. In Sachsen finde ich auch gut, daß LRS als eine Krankheit behandelt wird und die betroffenen Kinder nach Diagnostik in der 2. Klasse, die Möglichkeit haben, die 3. Klasse in 2 Jahren an einer Spezialschule zu machen, ohne den Kontakt mit ihrer normalen GS zu verlieren, und im 4. Jahr zurürk zur normalen GS und normalen Weiterverlauf. Wenn meine Freundin in Hessen mit ihrem LRS- Kind erzählt, wie sie um jede Untersützung kämpft, denke ich, daß so eine Formel wie in Sachsen ruhig in andere BL eingeführt werden könnte. Keine perfekte Schule, aber Verbesserunsgideen. LG Nat
SCHOLAE war bei den alten Griechen einmal das Aussteigen aus dem Stress, das Wiederzusichkommen - wir haben das Gegenteil daraus gemacht. LERNEN + LEHREN kommt von germ. LAISTI = DIE FÄHRTE. Man lernt, indem man Färhten des Lebens verfolgt und dabei ErFAHRungen sammelt. Wenn einen das so fasziniert, dass einem andere von sich aus FOLGEN wollen, ist man LEHRER. Auch der PAID-AGOGOS - der Kinderführer sollte nicht hinten drücken sondern mit mitreißendem Beispiel vorausziehen. das sind jetzt 3 Beispiele aus der neuen Ich-kann-Schule. Wenn wir nicht alles genau verkehrt machen, dann klappt Schule schon. Wir müssen alle in die Du-musst-Schule gehen. Dort lernen wir gar nicht rechnen sondern rechnenMÜSSEN - an alles wird der MUSSklotz drankonditioniert, daran haben manche ein Leben lang zu tragen. Müsste man aber diese Dummheit begehen? Man macht DRUCK, wenn es nicht geht. Druck kann Probleme aber nur zusammendrücken und nicht lösen. Warum also machen wir immer noch mehr Druck, wenn wir doch sehen, dass das Problem dabei wächst? Wenn wir nicht mehr drücken können, geht das Problem wieder auseinander. Und dann wächst es noch um die Kraft, die wir hineingedrückt haben. So genau wie in der IKS könnte doch jeder Beobachten lernen, oder nicht? Lat. "per-fectum" ist das Durchgemachte. Was hilft es, wenn die Schule schon alles durchgemacht aber noch nie genau hingeschaut und nichts daraus gelernt hat? Statt des perfekten Schulsystems würde ich einfach einen realen Umgang mit der Wirklichkeit vorziehen. Das versetzt selbst kleine Kinder in die Lage, gestalten zu können, wo andere nur erleiden. Mit der neuen Ich-kann-Schule - die ja jeder in sich trägt und von der er nur Gebrauch zu machen braucht - klappt das. Man muss es sich nur mal genau anschauen. Guten Erfolg! Franz Josef Neffe
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