Carmar
Und was soll da wohl anderes herauskommen, als dass alles perfekt ist/läuft? Wofür und für wen soll das gut sein? Wie ihr seht, bin ich skeptisch. aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
nicht nur in schulen, überall ist doch qualitätsmanagement schwer angesagt (krankenhäuser, seniorenheime, ämter, kindergärten usw.). ich bin da ausdrücklich NICHT skeptisch, weil ich es begrüße, wenn unternehmen und institutionen ihr machen und tun überdenken und mit vorgegebenen standards abgleichen. so kann es nicht passieren, dass man sein eigenes süppchen kocht und die qualität schleichend abhanden kommt.
Natürlich sollen sie ihr Machen und Tun überdenken. Aber fallen ihnen auch Problemzonen (ich weiß gerade nicht, wie ich es nennen soll) auf und geben sie diese dann zu? Das wäre ja die Voraussetzung, um etwas zu ändern.
Hi, ich habe im Qualitätsmanagement unseres damaligen Kindergartens mitgewirkt als Elternvertreterin. Klar für das Zertikat wird alles getan, aber das ganze Projekt hatte tatsächlich positive Auswirkungen auf alle. Eingefahrene Muster wurden überdacht, Elternansichten auch mal revidiert und es wurde über den Tellerrand geschaut. Wenn alle Beteiligten daran interesse haben, kann sich daraus auch positives entwickeln, einzige Ausnahme wenn gutes altes hergebrachtes blindlings über Bord geworfen wird. Gruss mickie
ja, es sollen auch schwachpunkte aufgedeckt und bearbeitet werden. ob man die dann in aller breite nach außen transportiert, ist aber nicht sicher. dazu besteht nicht die pflicht.
lg
Hallo, meinst Du die Evaluierung ? Unsere Schule wurde letztes Jahr evaluiert. Ich fand das spannend, weil es wirklich fremde Menschen waren, teilweise aus der Wirtschaft. Die Schüler, die Eltern und wir als Elternbeirat wurden mit einbezogen und als am Ende das Ergebnis intensiv besprochen wurde, fand ich das sehr interessant. In diesem Schuljahr hat es schon Umsetzungen einiger Empfehlungen gegeben. Ich fands gut ! LG Heike
An unserer weiterführenden Schule gab es Anfang dieses Jahres auch die Evaluierung. Ich finde so etwas gut und sehr interessant. Gruß Sylvia
Grundsätzlich gut, aber mir fehlt es an der Dauerhaftigkeit. Leider gibt es in diesem Zusammenhang keine Rezertifizierung des Ganzen (nur der Bereiche, die man sich als Verbesserungspunkte ausgesucht hat). Qualität ist etwas dauerhaftes, die sich immer wieder entwickelt, verändert... Da muss man am Ball bleiben. Ich sag nur PDCA. Und das fehlt mir da noch. LG Susanne (QM-Fachberaterin Bereich KiGa)
Ich fand es sehr anstrengend und war noch nichtmal eine derjenigen, die da besondere Aufgaben übernehmen mussten. Es gab gefühlte drei Trillionen Kriterien, die abgehalt und mehrfch überprüft wurden. Für mich als Lehrerin war dann das stressigste, dass da eine Horde von Wildfremden eine Woche lang im Gebäude rumgeturnt ist und unangekündigt in den Unterricht platzen konnte und den dann bewertet hat. Na herzlichen Dank. 20 Minuten lang haben die geguckt, Häkchen gemacht und sind wortlos wieder verschwunden. Nach den ganzen Wochen gab es dann irgendwann eine große Auswertung und uns wurden die ersten groben Ergebnisse mitgeteilt. Dann bekommt die Schule das auch nochmal sehr ausführlich schriftlich und muss dann äußern, inwiefern sie sich vornimmt an welchen Punkten wie zu arbeiten und das wird dann irgendwann wieder überprüft. Ja, muss wohl sein, ist sicher sinnvoll, aber ist irgendwie sehr stressig, wenn man ständig denkt, es guckt einem einer auf die Finger... Da man ja auch realistischerweise nicht jede Schulstunde supertoll vorbereiten kann, also mit Spielchen und Partnerarbeit und Gruppenarbeit und was nciht sonst noch alles, hatte ich leider auch Pech und die Tante kam dann schließlich in eine 08/15 Stunde, wobei ich viele andere wirklich superschön gemacht hatte. Aber ist ja auch egal, man wird da nicht namentlich genannt ("Die Frau M. macht das aber schlecht, nur Frontalunterricht!") deswegen kann es dem Einzelnen egal sein. Viele Grüße Jule
Hatten wir vor ca. 1 Jahr. War o.k. manches war interessant zu erfahren, anderes eher überflüssig.
Ob es der von euch genannten Evaluierung oder AQS entspricht, weiß ich nicht. Diese Begriffe standen nicht auf dem Zettel. Eltern werden hier nie gefragt, sollen die Schule nicht betreten (eigentlich auch nicht den Schulhof) und werden über nahezu nichts informiert. Die Lehrerin meiner Tochter macht ausschließlich Frontalunterricht. Sie geht noch nicht mal durch den Raum. Wer seinen Zettel fertig hat, muss ihn ihr vorne zeigen.
AQS ist Evaluation. AQS steht für analytische Qualitätssicherung. Bei der Evaluation gibt es einen vorbereitenden Teil, in dem sich zunächst der AQS-Mitarbeiter mit Schulleitung und Lehrern trifft. Eine Infoveranstaltung für die Lehrer sozusagen. Dann einen Besichtigungsteil, wo da AQS-Mitarbeiter die Schule besucht, sich Unterrichte usw. anschaut. Anschließend kommt der Befragungsteil, wo SchulleierIn, Lehrer, Schüler und Elternbeirat persönlich befragt werden und ein Fragebogen für die Eltern. Abschließend gibt es dann einen Bericht, der aufzeigt wo es Mängel gibt, was gut und was sehr gut läuft. Ganz zum Schluss wird der Schule von der Schulbehörde anhand des AQS-Berichts die Aufgabe gegeben, einen Plan zu erarbeiten was mit welchen Methoden verbessert werden soll und wie weiter geprüft wird. Wenn an eurer Schule die Lehrmethoden so veraltet sind, wird sicher einiges zu bemängeln sein und dann kann eine Evaluation nur von Vorteil für eure Kids sein.
Aber bei der Qualitätsanalyse geht es um alles,nur nicht um die "Qualität" der betroffenen Schule. Viel eher ist es so das die Schulen sowie die Lehrer/Erzieher in ein starres Korsett gepresst werden. Feste Vorgaben wie was und wo von wem zu händeln ist,Dokumentationen über den Unterricht und den daraus resultierenden erfolg oder Misserfolg des Schülers. Selbstverständlich ohne die nötigen Mittel,sprich Gelder bereitzustellen.
die Qualität wird schon geprüft. Daraus resultieren ja die Vorgaben die gemacht werden sollen. Feste Vorgaben wurden hier nicht vordiktiert, sondern die Schule musste selbst einen Plan entwerfen wie was und wo von wem zu handeln ist und wie die Dokumentation zu führen ist. Der Plan wurde auf Durchführbarkeit und Problemorientierung geprüft, Nachbesserungen ggf. eingefordert. Die Durchführung und Einhaltung dieses Plans wird auch von der Schulbehörde (bei uns ADD) auch überwacht. Zusätzliche Mittel gibt es natürlich leider nicht.
Damit wir uns nicht falsch verstehen
Ich finde es gut und wichtig das die Schule auf dem Prüfstand stehen.
Mögliche verkrustete Strukturen werden eventuell aufgebrochen,gemeinsam Verbessrungen im Hinblick auf Förderung der Kinder.
Transparenz ist wichtig.
Aber nach meiner Erfahrung werden gute Ansätze durch leidige Regulierunswut erschwert.
Banal ausgedrückt..mir ist lieber das der Lehrer tatsächlich Zeit für mein Kind hat und nicht diese Zeit, über Schriftkram und ständigen Dokumentationen für den Lernerfolg meines Kindes, brüten muss.
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