lilithstern1207
Hallo, mich beschäftigt derzeit das Thema Belohnung und Bestrafung in der 1. Klasse. Beim Elternabend sind mir Smileys an der Tafel aufgefallen und darunter standen Namen. Ein "lachender" und ein "böser" - Fakt, sind Kinder aufmerksam, leise und fließig, wird ihr Name für alle ersichtlich unter den guten Smiley geschrieben, reden sie mit dem Nachbarn, drehen sich um, oder sind abwesend werden sie auch für alle anderen sichtbar an die Tafel unter das Böse Gesicht geschrieben. Meine Tochter z.B. ist eines der jüngsten in der Klasse und still sitzen und konzentriert bleiben fällt ihr noch immer nicht so leicht. Läßt sie sich ablenken weil ihr Nachbar sie was frägt steht sie ohne Vorwahnung schon wieder unter dem bösen Smiley. Sie war letztens sehr traurig und ich fragte sie, was los ist und sie meinte, dass sie sich so viel mühe gibt und es nie unter den guten Smilie schafft und sich so schlecht fühlt.... Ganz ehrlich, ich finde das in der 1. Klasse echt schrecklich, wie soll da Schule noch spaß machen, mir jeden Tag gezeigt wird, dass ich angeblich "schlecht" bin!!! Wie denkt ihr darüber? Grüße Heike
Finde ich keine gute Lösung. Bei uns war es so das die Kinder Geduldsfäden hatten. Jeder 3 Stück. Wenn etwas vorgefallen ist wurde von einem Faden ein Stück abgeschnitten, die Fäden waren je auch in 3 Stücke unterteilt. Abgeschnitten wurde aber nicht wegen einmal schwatzen oder einmal nicht Stillsitzen, da wurde vorher mehrfach ermahnt. Wenn jemand von einem Faden alle 3 Stücke weg hatte musste er die Klassenregeln einmal abschreiben. Wenn es dem dritten Faden an den Kragen gehen sollte hätte es ein Gespräch gegeben, Eltern/Lehrer/Schüler und wenn auch der weg gewesen wäre hätten man zum Direktor gemusst und dort Strafarbeiten erledigen. In der zweiten Klasse gab es dann für jedes Kind nur noch einen Faden und jetzt in der dritten gar keinen mehr.
Sag Deiner Tochter, daß das mit den Smileys Blödsinn ist. Und daß sie nicht traurig sein braucht. Sie soll weiterhin versuchen, ihr bestes zu geben, und die Smileys links liegen lassen. So etwas kann man dem eigenen Kind schon verklickern. Ansonsten freundlich mit der Lehrerin reden, und ihr erzählen, daß Deine Tochter das sehr belastet. Daß sie noch Zeit braucht, "anzukommen", und daß die Smileys dabei kontraproduktiv sind.
Frag die Lehrerin, was sie und Du tun könnt, um Deiner Tochter zu helfen.
Hallo maxwell, das hab ich ihr auch versucht zu erklären, aber du mußt dir vorstellen, dass sie den ganzen Tag ihren Namen an der Tafel in Bezug auf den "bösen" Smiley lesen. Die Lehrerin ist an sich in Ordnung - aber der Druck ist sehr groß (Bayerische Grundschule und die "angeblich" beste in der Stadt), die flippen jetzt schon alle aus wegen dem Übertritt in der 3. Klasse. Wenn das die Methoden sind die Kinder schnellstmöglich zu formen ,einzuteilen in gut und schlecht...traurig! Liebe Grüße Heike
"Die Lehrerin ist an sich in Ordnung - aber der Druck ist sehr groß (Bayerische Grundschule und die "angeblich" beste in der Stadt), die flippen jetzt schon alle aus wegen dem Übertritt in der 3. Klasse. " sorry, aber wenn ich soetwas lese, dann denke ich, dass Du sie doch zu früh eingeschult hast. Schulreife beinhaltet nicht nur die kognitiven Komponenten, sondern auch soziale Fähigkeiten und die Fähigkeit zur Konzentration. Dazu gehört eben auch ruhig und konzentriert auf einem Stuhl sitzen bleiben zu können. Diese Fähigkeit fehlt wohl Deinem Kind. Als Mutter ruhigerer Kinder finde ich es meinen Kindern ggü. immer wieder unangebracht, dass sie sich in Rücksichtnahme üben sollen, die wilderen, unruhigen Kinder aber immer wieder auf Verständnis pochen. Wo bitte bleibt das Verständnis für die Kinder, die ruhig sitzen und nicht auffällig sind? Es hat einen guten Grund, dass Kinder in einem bestimmten Alter noch in den KiGa gehen sollen. Der Trend ist aber leider so, dass die Eltern alle meinen ihre Kinder seien besonders begabt und müßten unbedingt daher in die Schule. Tja, und dann erwachen sie im Ernst des Lebens. Ein herzliches Willkommen auch für die Eltern dieser Kinder. Und dazu sind die Smilys doch klasse, um die Eltern auf den Boden der Tatsachen zu holen. Nur leider können die Kinder nichts dafür, leider. Wenn das die Methoden sind die Kinder schnellstmöglich zu formen ,einzuteilen in gut und schlecht...traurig! Liebe Grüße
... die Kinder auch wenn man nicht muss, so früh wie möglich in die Schule zu geben? Interessant... wie kommt das? Hier in Tschechien gibt es eher das andere Extrem - Kinder werden teilweise auf Teufel-komm-raus aus nichtigen "Gründen" zurückgestellt, wenn es nur irgend geht, auch wenn es gar nicht nötig wäre. Man will ihnen nicht zuviel zumuten, hat Angst sie wären dann die kleinsten in der Klasse (so ein Quatsch, irgendwer ist doch logischerweise immer der/die Kleinste), will noch keinen Stress mit Hausaufgaben usw. haben... was weiss ich. Und dann nehmen grosse Siebenjährige ein Jahr länger den PLatz im KiGA in Anspruch, auf den Eltern Dreijähriger sehnlichst warten. Also auch absurd. Schulpflicht ist hier für alle, die bis zum Schuljahresbeginn (ist immer der °1.September) 6 Jahre alt werden. Die, die knapp davor 6 werden, werden oft zurückgestellt, besonders Jungs, also die Sommerkinder quasi. OK, das versteh ich ja noch. Aber z.T. werden auch noch ältere zurückgestellt und die Prozedur dafür ist nicht streng, es wird recht "gern" bewilligt... Ich wüsste gerne mal, woher diese Unterschiede kommen? Hätte gedacht, dass es in Deutschland, bei dieser ja doch recht frühen "Selektion" nach der 4.Klasse eher die Tendenz gibt, seinem Kind noch ein Jahr zu gönnen...?
Deine Ansicht ist schon sehr einseitig... Unser Sohn musste mit fünf eingeschult werden, da der Stichtag in NRW vorverlegt wurde. Und ich hätte ihn gerne noch länger im Kindergarten gelassen, hatte aber keine Chance, da es lt. Kindergarten und schulärztlicher Untersuchen gar keinen Grund gab ihn nicht einzuschulen. Das gäbe es nur bei Entwicklungsverzögerungen, die er aber nun nicht mal hat. Die Konzentrationsfähigkeit war zwar defintiv nicht gegeben, das hat aber wohl niemanden (außer uns) so richtig interessiert....
"Schulreife beinhaltet nicht nur die kognitiven Komponenten, sondern auch soziale Fähigkeiten und die Fähigkeit zur Konzentration. Dazu gehört eben auch ruhig und konzentriert auf einem Stuhl sitzen bleiben zu können. Diese Fähigkeit fehlt wohl Deinem Kind." Diese Fähigkeit, ruhig und konzentriert auf einem Stuhl sitzen bleiben zu können, fehlt in der 4. Klasse, die mein Sohn besucht, ca. der Hälfte der Kinder - sind die mit 10 Jahren Deiner Meinung nach immer noch nicht schulreif? Wieviele Jahre soll man ins Land streichen lassen, bis man ein unruhiges Kind endlich einschult? Mein Sohn hat damit, still zu sitzen und konzentriert zu arbeiten, übrigens gar kein Problem, obwohl er gerade erst 8 geworden ist. Sein Problem ist vielmehr, daß er sich wegträumt, wenn er sich langweilt. Der sitzt dann ganz still und stört keinen - was auch nicht optimal ist, jedenfalls nicht für die mündliche Note. Also, differenzier mal, das hängt alles doch sehr von den einzelnen Kindern ab. "Als Mutter ruhigerer Kinder finde ich es meinen Kindern ggü. immer wieder unangebracht, dass sie sich in Rücksichtnahme üben sollen, die wilderen, unruhigen Kinder aber immer wieder auf Verständnis pochen. Wo bitte bleibt das Verständnis für die Kinder, die ruhig sitzen und nicht auffällig sind?" Ist es Dein erziehungstechnisches Verdienst, daß Deine Kinder eher ruhiger sind als andere? Oder sind sie eher vom Charakter so und Du hast eben "Glück gehabt"? Vielleicht empfinden andere Menschen Deine ruhigen Kinder als die reinsten Schlaftabletten und die wilderen Kinder als völlig normal? Es gibt da ja so recht keine einheitliche Meßskala. Ich habe zwei Jungs, die völlig verschieden sind. Sie leben im selben Haushalt, haben dieselben biologischen Eltern, machen daheim dieselben Erfahrungen und sind doch eben ganz unterschiedliche Individuen. Wenn Du von Natur aus ruhige Kinder hast, hast Du es insofern leichter, als sie eben besser in die Schule passen als Wirbelwindkinder. Sicher müsen die auch lernen, auf andere Rücksicht zu nehmen, aber Deine Kinder müssen ebenso lernen, daß es auch andersgeartete Wesen gibt, mit denen man irgendwie auskommen muß. Ein guter Lehrer wird versuchen, aus all diesen unterschiedlichen Temperamenten eine gute Klassengemeinschaft zu formen, die unterschiedlichen Stärken hervorzulocken und an den Schwächen zu arbeiten - ohne zu versuchen, aus allen Kindern ruhige Kinder zu machen. Mit etwas Anpassung auf allen Seiten kann dann jeder zu seinem Recht kommen. "Es hat einen guten Grund, dass Kinder in einem bestimmten Alter noch in den KiGa gehen sollen. Der Trend ist aber leider so, dass die Eltern alle meinen ihre Kinder seien besonders begabt und müßten unbedingt daher in die Schule. Tja, und dann erwachen sie im Ernst des Lebens." Wie schön, daß Du alle Eltern persönlich kennst um pauschal urteilen zu können, daß alle meinen, gerade ihre Kinder seien besonders begabt. Für die Masse der Kinder mag ja gelten, daß sie erst mit 6 in die Schule gehören, aber das ist eben nur ein Durchschnittswert. Durchschnitte ergeben sich per Definition dadurch, daß immer wieder welche nach oben wie unten davon abweichen, und das sind gar nicht so wenige. D.H. es gibt auch etliche Kinder, die mit 5+xMonate in die Schule gehören ebenso wie welche, die mit 7 immer noch nicht schulreif sind. Das muß man doch individuell be-urteilen und nicht pauschal ver-urteilen, wie Du das mit den vorzeitigen Einschulungen machst. Jedenfalls ist das bei mir so rübergekommen. Manche 5-jährigen wachen mit der Einschulung nicht im Ernst des Lebens auf, sondern freuen sich, endlich mal was Interessantes geboten zu bekommen, während sie sich im Kindergarten total langweilen. Wenn Eltern aber den Kindern vermitteln, daß die Schule der Ernst des Lebens und das Ende der Kindheit sei, wundert man sich allerdings nicht, wenn gerade solche Kinder dann Probleme mit der Schule bekommen. LG von Silke
Liebe Silke, da Du Dir sehr viel Mühe bei der Anmerkung gemacht hast möchte ich sie als solche nicht unkommentiert stehen lassen. Dennoch denke ich, dass so viele Aspekte darin beinhaltet sind, dass es sehr komplex bei der Antwort werden könnte. Die von Dir angesprochene Pauschalierung mag sehr wohl bei meiner Ausführung stimmen. Sagen wir es so: ich habe 3 Kinder, ein vorzeitig eingeschultes Kind (ich war mit dem Kindergarten nicht zufrieden und habe daher meinen seinerzeit noch 5 jährigen Sohn eingeschult), ein mit 6 1/2 eingeschultes Kind und dann noch ein Kind, welches mit 7 (Bundesland Hessen, das Kind wurde im August 7) in die Schule gekommen ist. Mein Sohn war immer der Jüngste in der Klasse, zwischenzeitlich ist er in der 11. Klasse und viele Klassenkameraden sind deutlich älter als er (das war auch ein Grund, dass ich meine Tochter nicht mehr vorzeitig eingeschult habe). Bei ihm habe ich ständig Probleme damit gehabt, dass die Lehrer die lautesten Mitschüler der Klasse neben ihn gesetzt haben, wegen seiner "ausgleichenden Art". Was Du als Mutter davon halten würdest weiss ich nicht. Mein mittlerer Sohn hatte mehrere mit knapp 6 eingeschulte Kinder, die von ihren Eltern stets als ganz begabt bezeichnet wurden und deshalb unbedingt in die Schule sollten (und das sehe ich in unserer Schule schon als Trend, dass gerade Eltern mit einem Kind meinen, dass ihr Kind das beste sei; das möchte ich aber nicht der AP unterstellen, sondern lediglich schildern, wie ich das empfinde). Ob die Kinder ruhig sitzen können oder nicht stellt sich oft erst in der Schule raus. Und ja, ich merke auch, dass bei meinen Kindern (aktuell 2. Klasse bis 11. Klasse), festzustellen ist, dass der Geräuchpegel in der Schule stetig zunimmt. Das haben mir auch die Lehrer bestätigt. Meine Jüngste war auch auch schon mit 6 fit und hätte sicher auch eingeschult werden können, aber ich habe es nicht getan. Die KÄ bei der Schuleingangsuntersuchung hat angemerkt, dass ihr die älteren Kinder lieber sind. Das letzte Jahr hat uns viel Flexibilität in den Hobbys gegeben. Sie hatte die Zeit mit Klavier anfangen zu können (finde ich gleichzeitig mit der Einschulung nicht so günstig), machte viel Sport und lernte lesen. Aber dies alles in ihrem Tempo. Und nein, ihr wurde es dann später in der Schule nicht langweilig. Vielleicht sollte da der Kindergarten etwas mehr "verschult" werden, so dass die Kinder dort ohne Druck erste schulische Erfahrungen machen können und evtl. überblickt werden kann, welche Hilfestellungen die Kinder jeweils noch benötigen. Aber auch 8 oder 10 Jährige sind in der Klasse unruhig, aber aus meiner Erfahrung zeigte sich, dass die Lehrer, die gleich in der 1. Klasse durchgegriffen hatte auch bis zur 4. Klasse ruhigere Kinder hatten. Eine Lehrerin war am Anfang ganz soft und bis zum Schluß der 4. Klasse haben die Kinder diese Schwäche ausgenutzt und waren lauter als andere Klassen. Und das meinte ich auch mit dem Verständis, welches für lebhaftere Kinder aufgebracht werden soll. Insofern finde ich die Smily-Lösung ok, denn hier wird gezeigt: das Verhalten in der Klasse ist nicht ok. Wie sollen die Kinder Feed-Back bekommen, wenn es nur durch die Blume und pädagogisch wertvoll gesagt wird. Da habe ich meine Zweifel. Mir persönlich ist die Grundschulzeit zu "kuschelig". Aber das ist ein anderes Thema. Es ist jetzt doch etwas lang und konfus geworden, gerne gehe ich aber noch auf offene Punkte ein. LG
Danke, daß Du Dir ebenso viel Mühe gemacht hast. Ich hatte mich vor allem daran gestört, daß in Deinem ersten Posting eben alle Eltern meinen, daß gerade ihre Kinder usw. Man liest solche Pauschalisierungen hier häufig und ich fühle mich dann immer nicht gut dabei, da ich mir um die vorzeitige Einschulung meines Sohnes enorm viele Gedanken gemacht habe. Du hast Deine Erfahrungen gut nachvollziehbar dargelegt und anhand Deiner Erfahrungen kann ich Deine Sicht der Dinge voll verstehen. Unsere Ansichten liegen da gar nicht weit auseinander, ich habe in Deinem ersten Posting einfach die modifizierenden Dinge vermißt, also eben "In meinem Bekanntenkreis erlebe ich.." "Mit meinen drei Kindern habe ich folgende Erfahrungen gemacht" oder "An unserer Schule ist folgender Trend zu erkennen..." Das wäre für mich völlig okay gewesen. Daß ein Lehrer ausgerechnet das lauteste Kind neben Dein ruhiges setzt, weil es so schön ausgleichend ist, ist natürlich Unfug, da wäre ich auch hochgegangen. Mein Sohn "funktioniert" in der Schule auch deutlich besser oder schlechter, je nachdem, neben wem er sitzt, und am Besten, wenn er alleine sitzt. Das bespreche ich aber auch mit dem Lehrer und er ist da immer sehr kooperativ. So hat er z.B. unwissentlich einen Jungen neben meinen Sohn gesetzt, der früher in derselben Kigagruppe war. Die beiden sind noch nie miteinander ausgekommen, früher wurde es schon mal handgreiflich. Der andere ist zwei Köpfe größer und zwei Jahre älter als mein Sohn. Bevor es also zu arg wurde, habe ich dem Lehrer gesteckt, daß das keine gute Idee sei, er konnte das ja nicht wissen. Auf diesem Wege klappt das bei uns immer. Und das mit den zu lieben Lehrern kenne ich genauso. Mein großer Sohn hatte eine äußerst laute und rabaukige Klasse, gerade in der 4. eskalierte das, da die Lehrerin immer nur ganz halbherzig durchgriff. Er genießt jetzt die gute Lernumgebung der 5. Klasse Gymnasium. Mein kleiner Sohn hat einen Lehrer (und vormals eine Lehrerin), die ihre Klassen im Griff haben. Die Kinder in diesen Klassen sind nicht einfacher oder friedlicher, aber sie kennen klare Regeln, wissen, was sie bei Verstößen erwartet, respektieren den Lehrer bzw. die Lehrerin, da ist ein gutes Arbeiten möglich. Es kommt da wirklich auch sehr auf das Geschick der Lehrkraft an. Also, danke für Deine Erläuterungen, damit kann ich was anfangen. Bei uns war die vorzeitige Einschulung gut und sogar nötig, das würde ich jetzt aber nicht auf das "Normkind" (das es ja gar nicht gibt) übertragen wollen. Und bei Dir hat die andere Entscheidung für Dein Kind gepaßt, bzw. die frühe Einschulung eben leider nicht. So macht jeder seine Erfahrungen. LG von Silke
Danke, daß Du Dir ebenso viel Mühe gemacht hast. Ich hatte mich vor allem daran gestört, daß in Deinem ersten Posting eben alle Eltern meinen, daß gerade ihre Kinder usw. Man liest solche Pauschalisierungen hier häufig und ich fühle mich dann immer nicht gut dabei, da ich mir um die vorzeitige Einschulung meines Sohnes enorm viele Gedanken gemacht habe. Du hast Deine Erfahrungen gut nachvollziehbar dargelegt und anhand Deiner Erfahrungen kann ich Deine Sicht der Dinge voll verstehen. Unsere Ansichten liegen da gar nicht weit auseinander, ich habe in Deinem ersten Posting einfach die modifizierenden Dinge vermißt, also eben "In meinem Bekanntenkreis erlebe ich.." "Mit meinen drei Kindern habe ich folgende Erfahrungen gemacht" oder "An unserer Schule ist folgender Trend zu erkennen..." Das wäre für mich völlig okay gewesen. Daß ein Lehrer ausgerechnet das lauteste Kind neben Dein ruhiges setzt, weil es so schön ausgleichend ist, ist natürlich Unfug, da wäre ich auch hochgegangen. Mein Sohn "funktioniert" in der Schule auch deutlich besser oder schlechter, je nachdem, neben wem er sitzt, und am Besten, wenn er alleine sitzt. Das bespreche ich aber auch mit dem Lehrer und er ist da immer sehr kooperativ. So hat er z.B. unwissentlich einen Jungen neben meinen Sohn gesetzt, der früher in derselben Kigagruppe war. Die beiden sind noch nie miteinander ausgekommen, früher wurde es schon mal handgreiflich. Der andere ist zwei Köpfe größer und zwei Jahre älter als mein Sohn. Bevor es also zu arg wurde, habe ich dem Lehrer gesteckt, daß das keine gute Idee sei, er konnte das ja nicht wissen. Auf diesem Wege klappt das bei uns immer. Und das mit den zu lieben Lehrern kenne ich genauso. Mein großer Sohn hatte eine äußerst laute und rabaukige Klasse, gerade in der 4. eskalierte das, da die Lehrerin immer nur ganz halbherzig durchgriff. Er genießt jetzt die gute Lernumgebung der 5. Klasse Gymnasium. Mein kleiner Sohn hat einen Lehrer (und vormals eine Lehrerin), die ihre Klassen im Griff haben. Die Kinder in diesen Klassen sind nicht einfacher oder friedlicher, aber sie kennen klare Regeln, wissen, was sie bei Verstößen erwartet, respektieren den Lehrer bzw. die Lehrerin, da ist ein gutes Arbeiten möglich. Es kommt da wirklich auch sehr auf das Geschick der Lehrkraft an. Also, danke für Deine Erläuterungen, damit kann ich was anfangen. Bei uns war die vorzeitige Einschulung gut und sogar nötig, das würde ich jetzt aber nicht auf das "Normkind" (das es ja gar nicht gibt) übertragen wollen. Und bei Dir hat die andere Entscheidung für Dein Kind gepaßt, bzw. die frühe Einschulung eben leider nicht. So macht jeder seine Erfahrungen. LG von Silke
Ich sehe den Zusammenhang zwischen ":(" und "schlecht sein" nicht. Es könnte genauso gut plus und minus sein. In der Schule werden die Kinder bewertet, das ist doch ganz normal. Dass deine Tochter wegen einem ":(" traurig ist und ihre ganze Person in Frage gestellt fühlt, zeugt von Unsicherheit - versuch sie stärker zu machen.
Hallo Pamo, findest du es echt normal, dass eine Bewertung so stattfindet. Würdest du es wollen, wenn bei dir in der Firma z.B. am schwarzen Brett die tollen Mitarbeiter stehen würden und die Namen derer die die Leistung nicht zufriedenstellend erfüllen. Wir reden hier von Kindern, die gerade einen großen Umbruch erleben von Kindergarten und jetzt Schule. Man kann gerne Loben, aber doch nicht vor allen anderen unter ein "böses" Gesicht den Namen schreiben. Aber danke trotzdem für deine Meinung, dafür habe ich ja die Frage ins Forum gestellt.. :-) Gruß Heike
Bei uns ist das nicht anders. Sogar in der Nachbetreuung ist das so.
Weder mein Kind noch ich haben das jemals als "gut" oder "böse" interpretiert, sondern als "regelkonform" und "nicht regelkonform".
Ich habe sogar spaßeshalber den Namen meines Kindes zweimal im Hort unter das :( gehängt - keiner hats gemerkt.
Und von der Arbeit ist mir ein Bewertungsschema durchaus bekannt. Der Knackpunkt ist doch ob ich das als Kritik an meiner Persönlichkeit bewerte oder schlicht als Leistungsbewertung.
Die Umstellung Kindergarten - Schule sollte schon erfolgt sein, immerhin befinden wir uns im zweiten Halbjahr. Irgendwie müssen die Lehrer ja Ruhe in die klasse bringen und auch bewerten, da es ja noch keine Noten gibt. Anstatt mit deiner Tochter gemeinsam über die Bösen smilies zu schimpfen , stàrke ihr den Rücken , damit sie das nicht persönlich nimmt sondern dies nur eine Wertung ist, wie ihr lernverhalten ist. Sprich mit der Lehrerin wie du deiner Tochter helfen kannst, damit sie still sitzt und gut mitarbeitet. Du bist doch in der Schule nicht dabe, also kannst du auch nicht wissen wie sich deine Tochter da benimmt, ob sie abgelenkt wird oder selber andere Kinder ablenkt. Solche Dinge haben immer zwei Seiten.
...dann wäre sie dort vielleicht besser für noch ein Jahr aufgehoben. Schließlich gibt es in der Klasse auch Kinder, die schulreifegerecht eingeschult wurden und gerne ungestört dem Unterricht folgen möchten. Im Übrigen frage ich mich, wo dabei die Strafe sein soll, wenn man den Kindern hilft, ihr Verhalten zu reflektieren, das sie ohne den Hinweis gar nicht wahrnehmen würden.
Hallo! ich fürchte, das ist mit dem Ernst des Lebens gemeint! Ab jetzt gibt es bis zur Rente immer in irgendeiner Art und Weise eine Beurteilung. Was das Kind lernen muss, ist diese Beurteilung als das zu sehen was sie ist: eine Beurteilung ihrer Leistung / Benehmen und nicht ihrer Person als Mensch. Sie wird kein besserer Mensch, wenn sie 100 Lach-Smilies sammelt oder als bei 100 Traurig-Smilies. Wenn sie sich aber über diese Leistung definiert und als Teil ihrer Persönlichkeit sieht, dann muss sie gucken wie sie ihren Weg geht und sich da so ändert, dass sie zufrieden wird mit ihren Smilies. Im Übrigen hatte Kline-Sohn auch solche Smilies schon mit 4 J. im KiGa. Er hatte in einem halben Jahr genauso viele Lach-Smilies gesammelt wie fast alle Kinder in eienr Woche (nämlich 5). Das war ihm aber egal. Erst als es eine Belohnung für 5 Lach-Smilies gab, fand er es ersterebnswert sich doch zu benhemen, aber nur wegen der Belohnung, nicht weil er ein besserer Mensch wurde mit 100 Lach-Smilies. Ich glaube, es hilft auch im späteren Leben nicht völlig zu zerbrechen, wenn man mal mit 4 und 5 udn 6 heim kommt, oder wenn der "schleimigere" Kollege doch den Run zum Abteilungsleiter doch gewonnen hat. LG, 2.
Hallo, aus eigener Erfahrung mit meinem Jüngsten, jetzt 2. Klasse, bin ich eher für positive Bestärkung. Er gehörte auch zu denjenigen, die sich leicht ablenken lassen und dazu steht er auch gerne im Mittelpunkt. Wenn er also merkt, er hat die Lacher auf seiner Seite, kaspert er auch gerne rum. Geändert hat sich das erst, als die Lehrerin eine Smiley-Karte ausgegeben hat. Für jeden Tag, der gut war, bekam er einen Stempel. Für jede Karte gab es eine kleine Überraschung (wirklich so Kleinigkeiten Krims-Krams...). Er konnte sie auch sammeln und für 10 gab es einen hausaufgabenfreien Tag. Mittlerweile klappt es auch ohne Karte. Klar, so ein Belohnungssystem klappt nicht bei jedem. Aber ich finde für einmal schwatzen den ganzen Vormittag an der Tafel stehen (ist ja auch für jeden anderen Lehrer ersichtlich und schon hat man den Stempel weg) nicht schön.
Es gibt Regeln und Konsequenzen, wenn diese nicht eingehalten werden. Ganz sicher nicht, wenn enimal geredet wird, aber eben, wenn mehrfach diese Klassenregeln nicht beachtet werden. Leider etwas, woran es viele Eltern im Elternhaus mangeln lassen.... Somit müssen es immer mehr Kinder erst in der Schule lernen.
offenes Blossstellen an der Tafel finde ich doof... Kaum einer würde es als Erwachsener hinnehmen wenn er den ganzen Tag lesen würde er steht bei dem blöden Mitarbeitern die zu blöd sind die Regeln des Unternehmens toll umzusetzen und daneben gleich die Arschkriecher zu lesen. Smileys ins Muttibuch, an der getanen Arbeit auch mit unterschiedlicher Bedeutung ist Individueller und ermöglicht jedes Kind da abzuholen wo es steht. Unsere Kinder haben sogar ein Smiley Zeugnis bekommen für sieben Bereiche. Danach wusste jedes Kind was es schon super klappt, was schon toll klappt und was noch geübt werden muss. Blossstellen eines Kindes würde ich mir verbieten. Gruss Mickie die durchaus Konsequenzen mag
" Blossstellen eines Kindes würde ich mir verbieten. " Wenn du verbitten meinst: Da das Verteilen von smilys, die Namen der Kinder an Sonne, Wolke, Regen, das Ankleben von Lobsternchen etc. kein Bloßstellen ist, gibt es in da ja nichts zu verbitten. Das sind unterrichtliche Entscheidungen, die die Lehrerin für sich trifft und nicht mit den Eltern absprechen muss.
Vielen Dank für alle Antworten, sehr interessant was zu diesem Thema geschrieben wurde - auch wenn meiner Meinung nach teilweise sehr persönliche Mutmaßungen dargebracht wurden. Ich bin trotzdem der Meinung, dass die Variante der "guten" und "bösen" Smileys pädagogisch zu überdenken ist. Wir wissen doch, das alle Kinder unterschiedlich sind, manche sind augeweckter und andere eher introvertiert, einige leben gerne noch in ihren Phantasien, andere sind bereits klar strukturiert... Natürlich bekommt jeder Mensch gerne ein Lob, das ist positiv und pusht - aber dass öffentliche negative Bewertungen einen Ansporn geben bezweifle ich stark. Da tendiere ich doch eher zu einer Zusatzhausaufgabe mit Synergieeffekt :-) Gruß Heike
und ich fand es auch erst nicht so doll. aber im endeffekt finde ich es doch eine gute idee. jetzt in der 2.,3. und 4. klasse gibt es regelkarten. wenn man 3 abgegeben hat innerhalb einer woche , müssen die kinder zur sozialstunde das gab hier große diskussionen ..
Ich würde meinem Kind versuchen, klarzumachen, dass nicht es selbst als Person, sondern "nur" sein Verhalten schlecht ist. Ich finde die Sache mit den Smileys gut, irgendwie muss man ja versuchen, Ruhe in die Klasse zu bringen. Eigentlich ist es ja auch gut, wenn sie mit dem bösen Smiley nicht zufrieden ist, denn dann versucht sie ja, was zu verbessern.
Richtig, das Kind darf das nicht als Abwertung/Kritik seiner Person, sondern des Verhaltens verstehen. Das Verhalten ist offenbar nicht in Ordnung, was ja nicht heißt, dass das Kind "böse" ist oder die Lehrerin es nicht mag. Ich finde es kein schlechtes System, da dem Kind ja direkt sehr transparent mitgeteilt wird, dass es sein Verhalten ändern muss. Offenbar gibt sie sich ja schon Mühe, schafft es aber noch nicht. Wenn sie wirklich mal eine Stunde lang gut mitarbeitet und nicht quatscht, wird die Lehrerin es sicher spiegeln, indem sie den Namen unter den freundlichen Smiley schreibt und deine Tochter wird dann positiv verstärkt. Man könnte auf den unfreundlichen/traurigen Smiley jedoch auch verzichten und nur die Kinder, die positiv auffallen, unter den freundlchen Smiley schreiben, um dieses Verhalten als vorbildlich darzustellen und zu verstärken. Es gibt jedoch auch Kinder, denen sowas völlig egal ist ... und das sind oft diejenigen, die zuhause auch überhaupt kein Feedback zu ihrem Verhalten bekommen und dann in der Schule dementsprechend auffällig sind. Denen darf man ruhig mal spiegeln, dass sie nerven. ;)
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