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Befreiung von klassenfahrt nrw

Befreiung von klassenfahrt nrw

Oktaevlein

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Hallo, Im Moment ist die Frage rein hypothetisch, aber mich würde mal interessieren, ob jemand von euch weiss, ob und aus welchen Gründen ein kind im 3. Schuljahr von der klassenfahrt befreit werden kann. Meine Tochter ist erst im 2. Schuljahr, aber die fahrt steht im 3. Schuljahr an. Stand heute möchte meine Tochter um keinen Preis mitfahren (5 übernachtungen). Natürlich kann sich in den knapp 1,5 Jahren bis dahin noch viel ändern, aber was mache ich, wenn sie partout nicht möchte? Muss ich sie dann mit Gewalt in den Bus setzen? Das wäre doch ein Horror. Wie gesagt, nrw. In anderen Bundesländern sind klassenfahrten zum Teil freiwillig. Hier erst mal prinzipiell nicht. Vielleicht hat jemand von euch eigene Erfahrungen gemacht? Natürlich würde sie zur Schule gehen und am Unterricht einer anderen Klasse teilnehmen. Notfalls würde ich sogar die fahrt bezahlen.


Jomol

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Gegen ihren Willen in den Bus setzen geht natürlich nicht. Zum Rechtlichen habe ich keine Ahnung. Zur Not kann sie immer noch die halbe Nacht erbrochen haben- das geht auch psychosomatisch. Grüße, Jomol


memory

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Mein Kind wollte auch nicht , hier aber nur 3 Tage. Ich habe das allerdings psychisch begründen können und er hätte auch nicht in eine andere Klasse gemusst. Die Lehrerin kannte mein Kind auch und sah das durchaus ein , dass er das nicht wollte/konnte/schaffte. (Das war im Kiga noch anders , da konnte ja nicht sein, was nicht sein darf). Allerdings darf man bis 3 Tage hier seine Kinder selbst freistellen . Ich hätte das aber auch mit unserem Kinderarzt klären können und ihn dann eben krank geschrieben. AAAAAber ...am Ende ist mein Mann mitgefahren....der hat mich zwar schwören lassen , das er das nie nie niemals wieder tun muss (trotz Einzelzimmer mit Kind ) aber wir wollten es halt "versuchen" ...naja ...Kind und Vater waren froh wieder daheim zu sein. Also wenn der Draht mit der Lehrerin gut ist ,redet einfach miteinander , vielleicht findet sich ein guter Kompromiss/Lösung. Wenn gar kein entgegenkommen ist , tja dann ist das Kind halt krank. Ich würde diese Zwangsklassenfreizeit nicht überbewerten. Kann ich mir aber kaum vorstellen , warum soll sich die Lehrerin extra Arbeit damit machen bzw. aus Prinzip stur stellen . Blöd gesagt "wer nicht will , hat halt schon."


cube

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Antwort auf Beitrag von Oktaevlein

"4.2 Schulfahrten sind Schulveranstaltungen. Sie werden grundsätzlich im Klassenverband bzw. im Kursverband durchgeführt. Gemäß § 43 Abs. 1 SchulG sind Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme verpflichtet. Auf Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen ist bei der Gestaltung Rücksicht zu nehmen, damit auch für sie die Teilnahme möglich und zumutbar ist. In besonderen Ausnahmefällen ist gemäß § 43 Abs. 3 SchulG eine Befreiung von der Pflicht zur Teilnahme möglich. Ein entsprechender Antrag ist von den Eltern schriftlich zu begründen. Bei mehrtägigen Veranstaltungen wird die Befreiung erteilt, wenn die Eltern auch nach einem Gespräch über Ziele und Inhalt der Klassenfahrt aus religiösen oder gravierenden erzieherischen Gründen bei ihrem Antrag bleiben. Schülerinnen und Schüler, die von der Teilnahme befreit sind, besuchen den Unterricht einer anderen Klasse oder eines anderen Kurses. Ist dies nicht möglich, werden ihnen unterrichtsbezogene Aufgaben gestellt." Das zum rein Rechtlichen in NRW bzgl. Klassenfahrten. Heißt für euch: eigentlich müsstet ihr einen schriftlichen Antrag auf Befreiung stellen und diesen sehr gut begründen. Denn ein einfaches "mein Kind will nicht und ich möchte es nicht zwingen" reicht eigentlich nicht aus. Daher würde ich zunächst einmal bei der KL vorhorchen, wie das denn ist, wenn ein Kind nicht mitfahren kann/will. Würde ich erst mal ganz neutral formulieren, nach dem Motto "rein interessehalber, man kann nie wissen..." Vielleicht sieht die Schule selbst das eben lockerer und eine einfache Entschuldigung von euch reicht aus (wobei ich das bei 5 Tagen eher nicht glaube). Ich persönlich glaube aber, dass viele Eltern ihren Kindern einfach nicht genug zutrauen bzw. von vorne herein für sich selbst die Option " muss nicht, wenn es nicht will" im Kopf haben und sich auch entsprechend verhalten/äußern. Kann auch ganz unbewusst sein. Die Frage "oh, Klassenfahrt. 5 Tage? Sag mal, willst du da denn gerne mit?" impliziert halt einfach schon "du musst nicht" und je nach Tonfall auch "ICH finde das ja auch zu lange". Sage ich "oh toll, 5 Tage Klassenfahrt! Das wird bestimmt ziemlich cool, ihr Rasselbande ohne Eltern auf Tour" hat das eben eine ganz andere Qualität. Bei uns im KiGa wurde im letzten Jahr unseres Kindes die Vorschulfahrt (1 Übernachtung) gekippt. Grund: immer mehr Eltern haben gesagt "das will/kann/muss mein Kind nicht". Und das, obwohl in all den Jahren vorher noch nie ein Kind abgeholt werden musste (außer wegen plötzlicher Erkrankung) - und obwohl natürlich auch da manche Kinder etwas unsicher zu Beginn waren. Es wurde noch nicht mal mehr im KiGa übernachtet - "mein Kind hat noch nie woanders ohne mich geschlafen - das muss es auch nicht". Natürlich würde ich kein Kind, dass offensichtlich echte Ängste hat, zwingen. Dann würde ich mich aber auch fragen, warum mein Kind so furchtbar Angst davor hat. Warte doch erst mal ab. Wie du schriebst: es sind noch 1,5 Jahre - aber du fragst jetzt schon sicherheitshalber mal nach, wie man sie befreien lassen könnte. Das vermittelt mir schon ein wenig den Eindruck, eure Haltung als Eltern ist auch eher in die Richtung "kann sie nicht". Traut eurem Kind doch zu, es zu schaffen und sich danach gut zu fühlen. Ich glaube, wenn ihr eure Einstellung etwas mehr ins Positive dreht, ist da in 1,5 Jahren noch viel Luft nach oben. Ach so: bei uns findet in Klasse 1 schon in wenigen Wochen die erste Fahrt statt für 3 Übernachtungen. Wir Eltern freuen uns wie Bolle - für unser Kind und auch für uns :-) Ich habe im Kopf, dass er abgeholt werden kann, wenns gar nicht gehen sollte - also fährt er natürlich erst mal mit. Ich vertraue da voll auf die KL, dass sie sich melden würde, wenns echt Probleme gibt.


3wildehühner

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Anstatt sich jetzt schon Gedanken darüber zu machen, würde ich das Kind darin bestärken, dass es mitfährt! Wenn es mit so vielen Übernachtungen Probleme hat, könnt ihr das vorher üben, in dem es zuerst eine, dann zwei und dann mehrere Nächte bei Freunden oder Verwandten auswärts schläft. Oder sie fährt vorher in den Ferien in ein Ferienlager. Hier fahren fast alle Kinder ab der 2. Klasse in den Sommerferien ins Zeltlager Immerhin ist noch ein Jahr Zeit. Erzähle von deinen Klassenfahrten und wie schön das war! Natürlich kannst du sie im Endeffekt nicht zwingen, aber es wäre sehr schade, wenn sie die Fahrt verpasst. Eine Klassenfahrt schweißt die Klasse meist enger zusammen. Und an der Tatsache, mehre Tage ohne Mama und Papa dort zu sein, wachsen viele Kinder! Falls es gar nicht geht, besteht aber die Möglichkeit der Befreiung und dann muss das Kind in eine andere Klasse zum Unterricht. Aber das solltest du der Klassenlehrerin mitteilen, bevor sie Bucht, denn sonst kann es passieren, dass du trotzdem bezahlen musst.


niccolleen

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Also 1,5 Jahre ist noch eine sehr lange Zeit. Wer weiss, bis dahin freut sie sich masslos, entlich mit ihren Freundinnen eine woche lang ohne Eltern wegzufahren. Und wenn das wirklcih dann noch einProblem sein sollte, gibts ja noch immer 2 Moeglichkeiten: Entweder sie fahrt trotzdem mit, schaut es sich an, und wird gegebenenfalls frueher abgeholt, wenns gar nicht geht. Oder sie ist dann halt diese Woche im Ersatzunterricht. lg niki


Mitglied inaktiv

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kurzfridtig karank werden haeisst ja auch, das ihr die fahrt ja schon zahlen musstet, ich glaube das geld wäre dann futsch ich bin eher dafür das kind zu bestärken ,mitzufahren.gerade wenn ihr das jetzt schon merkt , habt ihr ja noch genügend nzeit. ich selber und auch mein kind sind so aufgewachsen , das esgar nicht zur frage stand ob wir wollen oder nicht, das gehört eben dazu und ist ja auch etwas psitives, schönes( und so muss man das auch kommunizieren )


Maxikid

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Ich habe meinen Kinder immer nur pos. von solchen Fahrten erzählt (auch wenn sie es manchmal gar nicht wahren) Selbst meine Große, die ja eine besch. Grundschulzeit hatte, freute sich auf die Klassenfahrt und es stand gar nicht zur Debatte, dass sie nicht mit wollte. Ich kenne einige Kinder, die nicht wollen, aber da weiß ich auch, dass die Müttern immer sehr neg. über ihre Reisen erzählten.....auch später bei den Konfi-Reisen. Eine Mutter kann ihrem Kind schon alles so einreden, dass das Kind nicht möchte oder eben doch sich drauf freut.... Warte ab, wie sich dein Kind entwickelt. LG maxikid


Geisterfinger

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Bei uns in der Klasse war auch eine Familie sehr ablehnend. Sie kannten Spezial aus dem Herkunftsland nicht. Die Lehrerin hat viele Gespräche geführt, ermutigt und Ängste genommen und dann ging es allen gut. Meist fahren die Kinder ja auf Reise, wenn die Lehrer die Kinder und die Struktur schon kennen. Die Lehrer achten da schon drauf, dass keiner unter die Räder kommt.


Geisterfinger

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Bei uns in der Klasse war auch eine Familie sehr ablehnend. Sie kannten Spezial aus dem Herkunftsland nicht. Die Lehrerin hat viele Gespräche geführt, ermutigt und Ängste genommen und dann ging es allen gut. Meist fahren die Kinder ja auf Reise, wenn die Lehrer die Kinder und die Struktur schon kennen. Die Lehrer achten da schon drauf, dass keiner unter die Räder kommt.


HSVMarie

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Ihr habt noch etwa 1 1/2 Jahre Zeit das Kind zu bestärken. Daran würde ich arbeiten. Vielleicht kann sie bis dahin Schulfreundinnen zum übernachten einladen und selbst mal dort übernachten um sicherer zu werden, dass sie sich auch woanders wohl fühlen kann. Zusätzlich würde ich das Gespräch mit der Klassenlehrerin oder der Schulleitung suchen und fragen. Vielleicht ist das ja alles ganz einfach und du machst dir unnötige Sorgen. Als ich zur Schule gegangen bin, mussten nicht alle mit. Zwar NRW, aber schon lange her.


Bliblablub

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Rotz und Wasser hat unsere Tochter im Juni geweint als es zur ersten Klassenfahrt ging. Sie hatte so Angst, dass das Baby kommt wenn sie nicht da ist. Ich war zu dem Zeitpunkt in der 34 Woche schwanger und lag bereits 10 Wochen im Krankenhaus. Natürlich ist das Baby genau in der Woche geboren als sie weg war - wir haben aber nix gesagt und mein Mann hat sie dann Freitags ins Krankenhaus gebracht und wir haben sie überrascht. Sie sagte uns schon von beginn der 1 Klasse das sie nicht mit will, weil es ihr zu lange ist. Im Endeffekt fand sie es aber doch toll, hat zwar Heimweh gehabt, aber das ist ja auch völlig legitim. Kinder dürfen Angst davor haben, aber wir haben direkt gesagt das sie mit fährt - wenns garnicht geht, hätte mein Mann sie abgeholt. Aber die Lehrerin hat einen "Heimweh Club" gegründet und hat den Kindern die Ängste genommen und getröstet. Ich würde sie mitfahreren lassen. Definitiv. Wenn was ist, kann man immer abholen. Ich würde es zb garnicht in Aussicht stellen, dass sie zuhause bleiben darf.


babyno2

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Bei uns wurde die Teilnahme nie in Frage gestellt! Wir waren vorher selber mal 2 Tage in der Jugendherberge. Das hat viel Druck genommen. Mein Mann mußte ihn zum Bus bringen- ich war zu nah am Wasser gebaut. Was passierte? Ich bekam ein Kind wieder, was noch nie so glücklich aussah! Über Nacht erwachsen geworden ;-) Selbst ein Mädchen was bis dahin noch nichtmal Wandertage ohne Mutti hatte hat es durchgehalten. Nur Mut! Eltern und Kinder wachsen dran...