Elternforum Die Grundschule

Bayern über alles?

Bayern über alles?

Tai

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Hallo, angeregt durch die Diskussion weiter unten, würde mich doch einmal interessieren, ob jemand die Erfahrung mit dem bayrischen Schulsystem UND einem anderen Bundesland gemacht hat Ich empfinde es nämlich auch als störend, dass vorwiegend von bayrischen Eltern gerne noch auf ihr Bundesland hingewiesen wird, auch wenn es mit der Frage gar nichts zu tun hat - als würde ein kleiner Stolz über das herausragende und ach so schwere Schuldasein dort mitschwingen. So müssen sich doch fast alle Kinder auf einer weiterführenden Schule erst einmal neu orientieren und umstellen. Auch habe ich keineswegs den Eindruck, dass der Stoff hier in einer NRW-Grundschule weniger anspruchsvoll und umfassend ist als z.B. in Baden-Württemberg (aber das ist ja nicht der Freistaat). Eine Gymnasialempfehlung gibt es hier mit einer 3 im Hauptfach auch nicht, bestenfalls eine eingeschränkte Empfehlung, dazu wiird auch noch das Lernverhalten berücksichtigt. Demhingegen wird uns von stöhnenden bayrischen Müttern oft genug mitgeteilt, dass ihr armes Kind den Schnitt von 2,66 schaffen muss, um aufs ersehnte Gymnasium zu kommen. Also, bekommt man in den meisten Bundesländern wirklich Abitur und Führerschein fast mit der Geburtsurkunde ausgehändigt? Haben nur die bayrischen Schulabgänger wirklich eine anspruchsvolle und allumfassende Bildung genossen? Was meint ihr? Grüße Tai PS: Ich kenne tatsächlich einen Grundschüler, der beim Umzug nach Bayern eine Klasse wiederholt hat. War das Niveau wirklich so viel schwerer oder lag es einfach daran, dass er ein extrem junges Kann-Kind war, das auch in NRW seine Zeit gebraucht hätte?


Christina mit Flo

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Antwort auf Beitrag von Tai

Das ist sicher sehr individuell zu betrachten und hängt sicher auch mit der frühkindlihen Bildung zusammen. Wenn im Kindergarten gar nix gemacht wird bzw. andere Grundlagen geschaffen werden Wenn man will kann man vielleicht Pisa ranzitieren (http://de.wikipedia.org/wiki/PISA-E#Leistungsunterschiede_zwischen_Bundesl.C3.A4ndern) aber ob das einen Rückschluss zuläßt? Ich meine in allen Bundesländern wird wohl das Ziel das jeweils gleiche sein, sonst könnt ich nicht inder Buchhandlund ein Heft zum Üben der 3. Klasse kaufen ohne dass da irgendeine ANgabe zum Bundesland darauf wäre. Hier in Sachsen gilt für den Übertritt übrigens 2,0!! Und meine persönliche Meinung ist dass ds auch richtig so ist isa-Primus Sachsen legt die Hürden beim Wechsel von der Grundschule aufs Gymnasium höher. Der bisherige Notendurchschnitt von 2,5 reicht künftig nicht mehr aus, wie Kultusminister Roland Wöller (CDU) ankündigte. Viertklässler müssen demnach vom kommenden Schuljahr an in Deutsch, Mathematik und Sachkunde einen Schnitt von mindestens 2,0 vorweisen. Dabei ist eine Note 3 in einem Fach möglich, wenn sie durch eine 1 in einem anderen ausgeglichen wird. (Quelle: http://www.stern.de/politik/deutschland/notendurchschnitt-von-20-gefordert-sachsen-erschwert-zugang-zum-gymnasium-1557894.html)


hormoni

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Ich weiß nicht, wie das andere Eltern machen, aber wenn ich hier Posts verfasse und auf mein Bundesland hinweise, dann sicherlich nicht aus "Nationalstolz", sondern um Erfahrungsberichte /-werte anderer aus meinem Bundesland zu erhalten. Wie der Lernstoff in anderen Bundesländern ist, weiß ich nicht. Ich glaube, er ist nicht viel anders, als im "bösen" Bayern. Außerdem ist es kack-egal. Ist der Abschluss erst mal gemacht, kräht kein Hahn danach, ob das Abi jetzt in NRW oder Bayern gemacht wurde. h


Miolilo

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"Eine Gymnasialempfehlung gibt es hier mit einer 3 im Hauptfach auch nicht, bestenfalls eine eingeschränkte Empfehlung, dazu wiird auch noch das Lernverhalten berücksichtigt. Demhingegen wird uns von stöhnenden bayrischen Müttern oft genug mitgeteilt, dass ihr armes Kind den Schnitt von 2,66 schaffen muss, um aufs ersehnte Gymnasium zu kommen." Dabei sollte man beachten, dass du von einer GymnasialEMPFEHLUNG sprichst, in Bayern aber "knallhart" die Noten zählen, sprich es gibt keine Empfehlung sondern ein "ja es reicht" oder "nein, es reicht nicht!", der Elternwille zählt nicht. Es gibt zwar den Probeunterricht, aber der muss halt auch bestanden werden. Ich habe Erfahrung mit drei Bundesländern und JA, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in Bayern schwerer ist. Oft machen die Eltern es ihren Kinder aber auch unnötig schwerer, weil diese den Druck bestimmte Noten erreichen zu MÜSSEN direkt und leider oft schon in der 3. Klasse an ihre Kinder weiterreichen. Auf der anderen Seite schreibt der Lehrplan durchaus ein strafferes Programm vor. "Also, bekommt man in den meisten Bundesländern wirklich Abitur und Führerschein fast mit der Geburtsurkunde ausgehändigt? Haben nur die bayrischen Schulabgänger wirklich eine anspruchsvolle und allumfassende Bildung genossen?" Nein. Ich denke dein überzogenes Schwarz-Weiß-Malen nützt keinem was. Klar wird in bayerischen Schulen auch nur mit Wasser gekocht. Und nein, bayerische Schulabgänger (oder Schüler allgemein) sind nicht alle Überflieger. ABER es kommt sehr häufig vor, dass Kinder, die nach Bayern wechseln, eine Klasse wiederholen UND dass Schüler, die hier das bayerische Gymnasium nicht schaffen, in Hessen als 1er-Schüler weitermachen.... "Ich empfinde es nämlich auch als störend, dass vorwiegend von bayrischen Eltern gerne noch auf ihr Bundesland hingewiesen wird, auch wenn es mit der Frage gar nichts zu tun hat - " Es antworten doch nie NUR die Eltern aus den gefragten Bundesländern.... "als würde ein kleiner Stolz über das herausragende und ach so schwere Schuldasein dort mitschwingen." Es geht doch nicht um einen Wettkampf...


Tai

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Antwort auf Beitrag von Miolilo

Hallo, die Empfehlung für die weiterführende Schulform war in NRW übrigens von 2007 bis 2011 durchaus verbindlich und nur durch Probeunterricht oder Klage zu ändern, hieß aber trotzdem nicht GymnasialZUORDNUNG oder RealschulEINWEISUNG oder HauptschulPFLICHT. Wie heißen die Schulformvorschläge der Grundschullehrer denn in Bayern nun wirklich? Früher gab es übrigens bei der Zentralen Studienplatzvergabe bei NC-Fächern für mache Bundesländerabiture Bonuspunkte und für andere Maluspunkte. Die Ansprüche und Benotungen scheinen also schon unterschiedlich gewesen zu sein Grüße Tai (mit Südabitur)


Miolilo

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"Wie heißen die Schulformvorschläge der Grundschullehrer denn in Bayern nun wirklich?" Es gibt keine Vorschläge! Es zählen nur die Noten.


Murmeltiermama

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Ich ignoriere inzwischen die "Bayern-Betonung" und denke mir schmunzelnd meinen Teil. Ich hab schon 1998 in Thüringen nach 12 Jahren und der gleichen Stundenzahl wie jetzt G8 sowie mit Original-Bayern-Abiprüfungsaufgaben das Abitur gemacht. Und ich hatte trotzdem eine schöne Kindheit. Meine Tochter ist in Klasse 5 in Sachsen. Ob der Übertritts-Schnitt von 2,0 jetzt gut ist oder nicht, darüber kann man streiten. Ich habe eher den Eindruck, dass die Lehrer die Noten entsprechend ausfallen lassen. Schätzen sie den Schüler als grundsätzlich geeignet ein, bekommt er auch die entsprechenden Noten, erscheint er eher ungeeignet, bekommt er sie eben nicht. Das hat man ja als Grundschullehrer durchaus etwas in der Hand. Mit Wechsel-Erfahrungen kann ich nicht dienen. Nur einen (wohl nicht wirklich aussagekräftigen) Fall gab es in der 1. Klasse meiner Tochter. Da kam nach den Herbstferien ein Junge aus Bayern in die Klasse. Unsere Kids konnten schon erste Wörter lesen und bis 10 plus und minus rechnen, der Junge hatte bisher hauptsächlich Ausmalblätter und Schwungübungen gemacht. Die gibt es hier höchstens in der allerersten Woche. Erste Buchstaben und alle Zahlen bis 10 werden hier eigentlich schon im Kindergarten "behandelt". Aber ob dieser schnellere Anfang irgendetwas über das spätere Niveau aussagt, wage ich zu bezweifeln. Andere haben sich diese Frage übrigens auch schon gestellt: http://www.talkteria.de/forum/topic-11080-10.html


kanja

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Nein, ich glaube, das Bundesland wird halt erwähnt, weil Regelungen meist bundeslandspezifisch sind. Mich nervt hier viel, viel mehr, wenn Fragen gestellt werden, die man nur beantworten kann, wenn man weiß, um welches Bundesland es geht, welches man aber nur durch Nachfrage erfährt. Eine meiner Vorschreiberinnen hat es erwähnt: Hier in Bayern zählen NUR die Noten für den Übertritt, sonst nix. Und da ist es eben bei einer Drei mehr ganz schnell vorbei. Das kann ziemlich stressen, deswegen schreiben eben viele hier darüber. Der schlechteste Schnitt fürs Gym ist übrigens 2,33, ab 2,66 geht's auf die Realschule ... lg Anja


Reni+Lena

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Ich kann dir nur sagen, dass am Gymn meiner Tochter schon seit jahren die K12 (jetzt die Q11) als projektversuch das berliner Abitur schreiben und dort durchschnittlich besser abschneiden als 1 Jahr später beim bayrischen Abi. Wie das grundschulniveau aussieht wenn man berli und und bayern vergleicht kann ich dir nicht sagen. Das Abi ist def. einfacher. Lg reni


Mamamia72

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Der Hinweis auf "Bayern" hat nichts mit Stolz zu tun, zumindest nicht in meinem Posting unten, sondern wurde von mir vorständigerhalber erwähnt, da ansonsten sicherlich die Nachfrage gekommen wäre: " In welchem Bundesland?". Zudem habe ich keine konkreten Vergleichsmöglichkeiten mit Kindern aus anderen Bundesländern, habe selbst anno dazumal Abi in Bayern gemacht, der "Bayernbezug" war danach nie mehr Thema, weder im Studium noch im Beruf oder in sonst irgendeiner Weise. Es ist schlichtweg egal. Hier darf der Notendurchschnitt übrigens nicht schlechter sein als 2,33, mit 2,66 geht es auf die Realschule oder es ist ein 3-tägiger Probeunterricht am Gymnasium möglich, denlaut der Rektorin so gut wie niemand besteht (warum genau, weiß ich jetzt auch nicht ...).


Timtom

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Hi, ich überlese es einfach, denn schliesslich sucht sich kaum ein Schulkind aus in welchem Bundesland es zur Schule geht. Ich denke aber auch, dass es in Bayern (und auch in Sachsen und Thüringen z.B.) einfach "anders" zugeht. Besser oder schlechter, völlig "Wurst", kein Bildungssystem der Welt macht einen Menschen zu einem besseren oder schlechteren Individuum...und Menschen denen solche Oberflächlichkeiten "wichtig" sind kann ich ruhigen Gewissens nur müde belächeln. GLG Patty, die ab nächstem Monat zwei Niedersachsen-Pisa-Versager heranzieht


IngeA

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Wie das Niveau sich unterscheidet kann ich nicht sagen. Ich kenne zwar einige Kinder, die arge Probleme hatten, nachdem sie von einem anderen BL nach Bayern kamen, ob aber wirklich das Niveau so viel höher ist...? Die Lehrpläne werden sich halt auch unterscheiden. Kann schon sein, dass einem Kind aus einem anderen BL viel fehlt. Nur kann es ja gut sein, dass es schon eine Menge gelernt hat, was in Bayern noch gar nicht dran war. LG Inge


Carmar

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Vielleicht liegt das häufige Lesen des Wortes "Bayern" (und auch "NRW" und "BaWü") einfach nur an der Einwohnerzahl. Meine Nichte ist von NRW nach Bayern gezogen. Trotz der nur eingeschränkten Gymnasilempfehlung (erhalten in NRW) hält sie sich in Bayern auf dem Gym wacker. An der Schule sind auch Kinder ohne Gymnasialmpfehlung! Geld regiert die Welt. Da wird dann schnell mal ein Probeunterricht bestanden.


Thymian

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Also, ich schreibe es oft dazu, dass wir in Bayern wohnen, weil ich das einfach wichtig finde, weil man sonst nicht weiß, worum es geht. Im Gegenteil ärgert es mich oft, wenn hier im Forum Fragen gestellt werden, die man nur beantworten kann, wenn man weiß, um welches Bundesland es sich handelt, die AP das aber mit keinem Wort erwähnt. Ich habe eine Freundin, die aus dem Grenzbereich Bayern/Hessen stammt. Sie hat mir schon oft erzählt, dass es in ihrer Heimatregion viele Leute gibt, die in Bayern wohnen und ihre Kinder in Hessen auf die Schule schicken. Das bayerische Schulstystem ist knallhart. In den ersten Jahren auf dem Gym wird einfach nur aussortiert. Auf hessischen Gymnasien werden - laut meiner Freundin - zum Beispiel keine Exen geschrieben. (Zur Erklärung für alle Nicht-Bayern: Das sind unangesagte Arbeiten). Außerdem gibt es in Hessen auch noch Schulformen, die es in Bayern nicht gibt, z. B. Gesamtschulen. Ich persönlich finde es unmöglich, dass es offensichtlich so große Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt. Ich wäre für ein einheitliches Schulsystem und gleiche Prüfungen in ganz Deutschland.


Miolilo

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Antwort auf Beitrag von Thymian

"Ich habe eine Freundin, die aus dem Grenzbereich Bayern/Hessen stammt." Ich weiß aus dem Grenzgebiet Bayern/Baden-W.berg, dass Schüler der 9. Klasse des bayerischen Gymnasiums auf Gymnasien in BW wechseln und das dann gleich in die 11. Klasse, den U-stoff Bayern 9 = U-stoff BW 10 Klasse....


magistra

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Ich kann mich allen hier eigentlich nur anschließen und ein bisschen meinen Senf dazugeben. Bei uns an der Schule (Gym, Bayern) müssen die, die aus anderen Bundesländern kommen, eigentlich immer ein Jahr wiederholen. Das kann aber bei einem Wechsel aus Bayern in ein anderes Bundesland auch passieren, denk ich, da die Lehrpläne so unterschiedlich sind. Den Probeunterricht aufs Gymnasium schafft in Bayern tatsächlich kaum jemand von den Schülern, die keine Gymnasialempfehlung aus der Grundschule haben. Wer dazu mal eine Frage hat, kann sie mir gern stellen (ich hab den Probeunterricht schon einige Male durchgeführt). In Bayern wird, so sagen es mir die Schüler, die gewechselt sind, mehr Wert auf das Auswendiglernen und auf lateinische Begriffe gelegt. Ob man sich das auf die Fahne schreiben sollte? Außerdem wird in anderen Bundesländern die mündliche Note stärker gewichtet - in einigen zumindest.


montpelle

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Antwort auf Beitrag von magistra

"Bei uns an der Schule (Gym, Bayern) müssen die, die aus anderen Bundesländern kommen, eigentlich immer ein Jahr wiederholen." Dann scheint das an eurer Schule zu liegen.


larissa

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Meine Cousine ist Lehrerin an einem bayerischen Gymnasium und ihre Schwester Lehrerin an einem Gymnasium in NRW. Und die beiden sagen, dass das Niveau einer bayerischen Realschule 10. Klasse höher sei als das Abiniveau in NRW. Toll find ich das nicht, wir wohnen nämlich in Bayern. Und stolz bin ich da schon gar nicht. Ich finde es nur ein bisschen ungerecht, dass in manchen Bundesländern fast 60% eines Jahrgangs das Abi in der Tasche haben, während es bei uns nicht mal 30% sind. Larissa


larissa

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Antwort auf Beitrag von larissa

Was noch einen Riesenunterschied macht: das Zentralabitur! In einigen Bundesländern gibt es das ja noch gar nicht und jede Schule denkt sich die eigenen Abifragen aus. Da kann ein Lehrer natürlich viel entspannter unterrichten und muss nicht den gesamten Lehrstoff durchpauken. Also ich wäre sehr stark für ein bundesweites Zentralabitur, dass irgendwo so in der Mitte zwischen dem Niveau von Hessen oder NRW und Bayern liegt. In Bayern muss ich sagen, ist es spätestens seit dem G8 wirklich sehr hart für sehr viele Kinder geworden. Klar, es gibt immer einen Teil in jeder Klasse, der sich leicht tut und ohne großen Aufwand gut mitkommt, aber für einen mindestens genauso großen Teil der Klasse bedeutet Gymnasium der Verzicht auf vieles was Kinder am Nachmittag eigentlich so tun sollten (Freunde treffen, Sport, Musik, nichts tun ...). Da heisst es dann nur noch lernen, lernen, lernen, oft auch am Wochenende. Ohne Unterstützung aus dem Elternhaus geht es in den meisten Fällen nicht, deswegen schaffen auch nirgendwo so wenig Migrantenkinder das Abi wie in Bayern. Und Gesamtschulen gibt es ja hier so gut wie nicht Larissa


Birgit67

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von daher ist der Verweis aufs Bundesland und evtl. Stadt einfach die Mitteilung: Bei uns ist es anderst wie bei anderen. Wenn ich dran denke als mein jüngster in die 1. Klasse kam hatten sie nach dem 1. HJ da ein anderes Lernsystem als alle anderen Grundschulen erst mal den 6. Buchstaben gelernt und die Tochter meiner Freundin aus Nürnberg schrieb da bereits ihr 1. Diktat mit allen Buchstaben die sie bis dahin bereits erlernt hatten. Was die lernhefte betrifft: Die sind zwar gleich die ganz normalen - wenn man aber speziell Unterrichtsmaterial kauft sind die Hefte durchaus unterschiedlich - habe ich gemertk als ich im Urlaub im Fichtelgebirge beinahte das falsche Franzheft gekauft hätte - die haben in Bayern nämlich wirklich ein anderes wie in BaWü - zwar ist es der gleiche Namen aber eine andere Farbe und als mein Sohn reinschaute teilte er mir mit dass es wirklcih ein ganz anderer Unterrichtsstoff ist wie bei ihm (verglichen mit der vorhergendeden Klasse). Also von daher denke ich es hat nicht mit Nationalstolz zu tun sondern einfach weil es überall anderst ist - selbst in 2 Schulen der gleichen Ortschaft. Mein Großer lernt in seinem Schulzentrum ganz anderst wie das Schulzentrum am anderen Ende der Stadt - die haben absolut nichts gemeinsam - wir können vergleichen da Freunde auf das andere Schulzentrum gehen. Gruß Birgit


Sonnenkäferchen

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Antwort auf Beitrag von Birgit67

Da kann ich dir nur zustimmen! Unsere Grundschule schrieb schon Schreibschrift (nach den Weihnachtsferien Klasse 1), da hatten die Schulen in den Nachbarorten gerade die Hälfte der Buchstaben durch. Die Meinung zu unserer Schule ist, dass man bei uns eine 2 bekommt, wenn man an anderen Schulen für die Leistung eine 1 bekommt. Das erste Halbjahr Gym soll laut anderen Eltern für unsere Kinder eher langweilig sein... Wechsel nach Bayern hatten wir aus der Klasse meiner Tochter zum Halbjahr Klasse 2. Das Kind hat jetzt an die Klasse geschrieben, dass die Schule "easy" sei. Da kann ich aber nichts zum Wahrheitsgehalt sagen. Gesichert ist mir bekannt, dass ein Kind aus der Klasse meines Sohnes gewechselt hat (Ende 3. Klasse). Mathe und Deutsch waren problemlos, allerdings gab es wohl Schwierigkeiten im Sachunterricht wegen unterschiedlicher Grundlagen (okay, bei uns wurde halt Niedersachsen durchgenommen). Die Empfehlung für ein Gym hat das Kind bekommen, war auch bei uns eine recht gute Schülerin. Unangekündigte Arbeiten gibt es hier auch, heißen halt "Tests". Die mündliche Mitarbeit wird am Gym je nach Fach mit bis zu 70% gewertet. Da kann man eine schlechte Arbeit sicher ganz gut mit einem Referat oder so ausgleichen. Zur mündlichen Mitarbeit zählen aber auch besagte Tests sowie Arbeitshaltung, Mappenführung etc. Das Abitur soll doch angeglichent werden. Einige Bundesländer wollen sich doch bei den Aufgaben absprechen. Zentralabitur gibt es in Niedersachsen schon. VG


Caot

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Antwort auf Beitrag von Sonnenkäferchen

Das ist bei uns auch so. Schon innerhalb des Landkreises, schon der nächste Ort, kann unterschiedliche Sachen haben. So haben wir eine ganz andere Schreibschift, als der Nachbarort in 10 km Entfernung. Bei uns in Klasse 2 wurden 3 Mathetests geschrieben, in der andern Klasse jede Woche einer (lt. der Mutter). Dann kommen noch die unterschiedlichen Empfindungen hinzu...mein Kind kommt locker durch die Schule..ich empfinde also den Lernstoff als viel zu leicht, die andere Mutter empfindet den zu schwer........dabei wohnen wir nur 10 km auseinander.


Foreignmother

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Antwort auf Beitrag von Tai

Wenn ich das mit dem "auswendig lernen" hoere, faellt mir der Vergleich zu franzoesischen oder chinesischen Schuelern und Studenten ein, die in der Schule auch eine Unmenge Wissen "eingetrichtert" bekommen, aber haeufig unfaehig sind, das Wissen dann selbstaendig anzuwenden. Im eigenen (zugegeben beschraenkten) Bekanntenkreis kann ich keine Haeufung bayrischer Ueberflieger im Beruf feststellen. Gruss FM


larissa

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Antwort auf Beitrag von Foreignmother

.... die Plackerei ist also völlig umsonst


Gretchen77

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Antwort auf Beitrag von Tai

Das war schon vor 15 Jahren während meiner Ausbildung (Abi in Sachsen und Ausbildung in Berlin) so und wenn ich dem Sohn (Abi in Bayern) meiner Kollegin glauben darf, ist es immer noch so. Das Niveau ist einfach ein anderes und das merkt man deutlich am Wissensstand der Studenten, obwohl die oftmals ein besseres Abi geschrieben haben.


hormoni

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Antwort auf Beitrag von Gretchen77

Später (im Berufsleben) fragt kein Mensch danach, in welchem Bundesland das Abitur gemacht wurde. Grüße h


Thymian

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Antwort auf Beitrag von hormoni

und darum fragt man sich, warum man es den Kindern in Bayern so schwer machen muss. Mein Mann hat sein Abi in NRW gemacht (O-Ton: Ich hab eigentlich nie was für die Schule getan...) und hat später studiert usw. Er sagt, er hätte am Anfang des Studiums schon gemerkt, dass Studenten aus anderen Bundesländern mehr wussten als er, aber das hätte sich bald ausgeglichen.