Elternforum Die Grundschule

Bayern: Benotete Hausaufgaben. Ernsthaft?

Bayern: Benotete Hausaufgaben. Ernsthaft?

hormoni

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Hallo! Ich habe 5 meiner Kinder in der Schule und HEUTE kam zum ersten Mal der Mittlere (5.Klasse) mit einer benoteten Hausaufgabe nach Hause. Bislang dachte ich, Hausaufgaben dürfen nicht benotet werden...Ich bin verwundert. Kennt sich jemand aus? Es handelt sich definitiv nicht um eine "Heftführungs-Note" LG


krummenau

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Ob das rechtens ist, keine Ahnung. Der KL meines Sohnes, 6. Klasse, Gym. RLP, gibt Erdkunde und Kunst in der Klasse und benotet kleinere Bilder (Vorarbeiten für die großen Bilder, die in der Schule angefertigt werden) , die er als HA für Kunst aufgegeben hat, und hat neulich in Erdkunde ein Klimadiagramm, das als HA gezeichnet werden sollte, benotet (beides unangekündigt). Ansonsten gibt es bei uns sog. HÜs, also Hausaufgabenüberprüfungen, unangekündigte kleine Tests, die den Stoff der letzen 1 bis 2 Stunden und v.a. die dazugehörigen Hausaufgaben überprüfen. Da wird dann nicht die HA als solche benotet, aber das Wissen dazu. LG von Silke


Franke

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http://www.km.bayern.de/eltern/was-tun-bei/rechte-und-pflichten.html - Unterricht und Leistungsnachweise - - Dürfen Hausaufgaben benotet werden? Jein, aber - oder so ähnlich.


Mutti69

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“Hausaufgaben werden nicht unter Aufsicht der Schule, also nicht unter prüfungsmäßigen Bedingungen angefertigt. Sie sind daher grundsätzlich keine Leistungsnachweise im Sinne des Art. 52 Abs. 1 BayEUG (Bayerisches Erziehungs- und Unterrichtsgesetz). “ Quelle: http://www.km.bayern.de/eltern/was-tun-bei/rechte-und-pflichten.html LG P.S.: ärgert dich die Benotung? Findest du es ungerecht? Ich persönlich denke, dass jede Hausarbeit irgendwie auch in die Note eingeht...und wenn es nur unterbewusst erfolgt.


hormoni

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Prinzipiell finde ich, dass die Pädagogin das am Anfang des Jahres erwähnen hätte können. Denn bislang war es an der Schule NICHT üblich, HA zu benoten. Die allermeisten Lehrer an der Schule des Kindes wollen NICHT, dass wir Eltern den Kindern bei den HA helfen, damit sie sehen, WO die Kinder Lücken aufweisen und entsprechend ansetzen können. Ist ja nicht das erste Kind, das ich an dieser Schule habe. Gut. Bei uns geht es im Prinzip um nichts, aber ärgerlich - und vor allem demotivierend für das Kind - ist es trotzdem. Ich bin in diesem Schuljahr generell nicht so zufrieden. Zum einen wurde (u.a) eine Arbeit in GSE geschrieben, die einen Klassennotendurchschnitt von 5.3 hat. Die Arbeit habe ich bis jetzt nicht zu Gesicht bekommen. Dafür aber einen allgemeinen Elternbrief an alle Eltern, bei dem diese Arbeit "ganz nebenbei" Erwähnung findet. Die Arbeit wird übrigens NICHT wiederholt sondern fürs Zeugnis gezählt. Von "Lehrgeld" für die Schüler, spricht die Pädagogin. Ich empfinde es eher als Armutszeugnis für die Pädagogin, denn es zeigt, wie wenig da im Unterricht hängen geblieben ist und legt für mich die Überlegung nahe, ob es vielleicht auch an der Art des Unterrichts liegt. Obgleich natürlich auch die Rahmenbedingungen zum Unterrichten nicht gerade günstig sind. Eine große Klasse mit 29 Kindern ist für jeden Lehrer oftmals eine Herausforderung. Denke ich mich in die Rolle der Lehrkraft, wäre es für mich jedenfalls mehr als frustrierend, wenn ich eine Kurzprobe hielte und dann vom Unterricht so wenig hängen geblieben ist, dass beinahe alle Kinder 5en und 6en haben. Aber es ist nicht nur das. Speziell bei diesem Kind fühle ich mich unverstanden, zu wenig informiert und auch nicht ausreichend unterstützt. Dies werde ich beim nächsten Elterngespräch auch konkret thematisieren. LG h


Mutti69

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Hm, verstehe! Ja, ich würde das dann auch ansprechen. Aber vielleicht musst du auch umdenken? Nicht böse gemeint, aber ich seh schon die Gefahr, dass, wenn schon eigene Kinder vorher die gleiche Schule besucht haben, man die bisherige Vorgehensweise verinnerlicht hat und als gegeben und gültig erachtet und selber einfach nicht gefragt hat oder sich zu wenig mit anderen Müttern kurzschließt (wie ich arme irre Einzelkindmutter das tun muss, damit ich am Informationsball bleibe)?! Vielleicht ist es just bei diesem Kind wichtig die Hausaufgaben im Blick zu behalten und vielleicht ist es notwendig (gerne auch durch Unfähigkeit der Lehrkraft) das Gelernte Zuhause nochmals durchzugehen? LG


hormoni

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Hm. Ich weiß, dass für die unterschiedlichen Bundesländer verschiedene "Rechte" gelten. Hier ist es so, dass Hausaufgaben nicht benotet werden dürfen. Regelmäßiger Kurzschluss mit anderen Eltern besteht. Das ist nicht das Thema. Die Kinder haben ja am Nachmittag auch Besuch von anderen Kindern und werden von den Eltern abgeholt. Da kommt es zu ausreichend Gesprächen. Auch und besonders beim Thema Schule. Nicht nur ich ärgere mich über den mangelnden Austausch, sondern auch die anderen Eltern. Hausaufgaben macht das Kind und es wird auch meinerseits überprüft, ob das Kind die Aufgabe gemacht hat. So fällt mir auch auf, wenn Mängel vorhanden sind. Gerade, weil das Kind in der "Gelenkklasse" ist, wo es um den Übertritt geht, bin ich sehr dahinter. Nimms mir nicht krumm, aber hätten bezüglich der HA ausreichend Info am Schuljahresanfang bestanden, hätte ich mit dem Kind die HA korrigiert und entsprechend bearbeitet. Und nicht erst 4 Monate nach Schulbeginn. Ich finde, das ist unnötig verlorene Zeit. Aber du hast Recht - vielleicht hätten wir auch allesamt einfach fragen sollen, wie sie es handhabt. Da sind wohl beide Parteien von Selbstverständlichkeit ausgegangen... Die Note in Mathe war gerade noch befriedigend. Also nichts dramatisches. Aber mich stört das Prinzip - die mangelnde Absprache - verstehst du? Neben dem ganzen anderen Mist, der sich bislang "angestaut" hat. Und ich bin da nicht alleine.... LG h


snow-fee

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Antwort auf Beitrag von hormoni

Hallo, also bei uns in Berlin wurde das sowohl in der Grundschule als auch in den Oberschulen angesagt. Bei meiner Tochter wurden die Wochenhausaufgaben immer eingesammelt und bewertet. Bei meinen Söhnen in der Sekundarschule auch. Am Gymnasium, wo meine Tochter nun ist, ist es die Regel. LG


hormoni

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Antwort auf Beitrag von snow-fee

Danke für die Info. Habe mich ein bisschen eingelesen und verschiedene Aussagen dazu gefunden. LG


mimi1410

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Antwort auf Beitrag von hormoni

Hi, in Bayern dürfen Hausaufgaben nicht bewertet werden, genauso wenig wie die Heftführung. Ich darf zwar die Hefte bewerten, nicht aber benoten. Oder war es ein Arbeitsauftrag, der in der Schule begonnen wurde, im Sinne eines Lern-/Übungszirkels oder einer bewerteten Aufgabe, die zu Haus fertig gemacht werden sollte? So was geht durchaus. Generell aber dürfen Hausaufgaben nicht bewertet werden (zumindest an bayrischen Realschulen) LG mim


hormoni

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Antwort auf Beitrag von mimi1410

Hallo Mimi! Erst mal: Danke für die Info! Aber hätte sie nicht auch da sagen müssen, dass sie die Aufgabe benotet? Für die Kinder war es offiziell eine Hausaufgabe. So steht es auch im Heft. LG h