Elternforum Die Grundschule

Bald ins Gymnasium (Bayern)

Bald ins Gymnasium (Bayern)

Mamamia72

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So langsam neigt sich die 4. Klasse Grundschule auch hier in Bayern dem Ende zu und nach den Sommerferien geht Sohnemann aufs Gymnasium. Auch wenn der Schnitt sehr gut war, kommen mir manchmal ein paar bedenken. Die 4. Klasse hat Sohn gut gemeistert, ohne zuhause lernen zu müssen (bis auf die üblichen Hausaufgaben) und absolut selbständig, von Leistungsdruck nicht viel zu spüren. Sohn meint, er lernt in der Schule, im Sinne von: was ich dort lerne kann ich und brauche ich zu Hause nicht nochmal durchzukauen. So weit so gut und ich bin auch glücklich damit. Nun frage ich mich aber, wie das auf dem Gymnasium werden soll, wenn Sohn in vier Jahren Grundschule nie ernsthaft gelernt hat zu lernen (oder hat er das evtl.doch - dickes Fragezeichen) und nie ernsthaft Leistungs- und Erfolgsdruck kennengelernt hat? Vielleicht sind hier ein paar, die ein ähnlich veranlagtes Kind haben und Berichten können? Und ich weiß, im Grunde mache ich mir Gedanken über ungelegte Eier, bin aber eben wie so manchmal, wenn etwas komplett neues im Leben kommt, in schwachen Minuten manchmal ein bisschen grüblerisch ;-) Isa


Bosna

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Antwort auf Beitrag von Mamamia72

Also die Freunde meines Sohnes gingen alle aufs Gymnasium. Ein Drittel davon ist zufrieden und die zwei anderen Drittel blasen ganz schön wegen dem Lernpensum. Hier im Forum gibt es welche die sind genauso gut wie in der Grundschule. Du siehst , es ist schlecht eine Prognose zu stellen. Einfach auf dich zu kommen lassen. Mein Großer ist mit 2.0 auf die Realschule und ich bin so froh darüber .Es macht ihm Spass und er hat ganz viel Freizeit. LG Karin


Mamamia72

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Antwort auf Beitrag von Bosna

In der Klasse meines Sohnes war das ganz anders, nahezu alle Jungs gehen auf die Realschule, insgesamt gehen mit Sohn nur zwei aufs Gymnasium. Ja und immer wieder bekomme ich zu hören, warum ich ihm das "antue"... Bin einfach mal gespannt und lasse es auf mich zukommen ;-) Viele Grüße!


Birgit67

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Antwort auf Beitrag von Mamamia72

hier bei mir - allerdings BaWü. Mein Großer war ein super Grundschuler musste nie lernen es ist ihm alles zugefallen - die 5. Klasse lief auch noch super -in der 6. kamen die ersten richtig schlechten Noten - dann gieng es immer bergauf und bergab - jetzt ende der 8. hat er gelernt zu lernen nachdem im 1. HJ sein Zeugnis nicht so rosig aussah - ich denke so langsam bekommt er den Bogen raus. Habe es leider versäumt ihn mitmachen zu lassen beim Das Lernen lernen das es als kleine AG im Gym gab - weil ich ja merkte es flutschte auch noch in der 5. Kann ich also empfehlen diesen Kurs mitmachen zu lassen. Mein 2. ist zwar auf der Real - aber sie haben es regelmäßig in sogenannten Inselwochen 2x im Jahr wo sie u.a. auch Lernmethodentraining haben - er ist jetzt in der 6. und wird immer besser. Gruß Birgit


Mamamia72

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Antwort auf Beitrag von Birgit67

... ist bestimmt eine prima Sache. Ich weiß noch nicht, ob es eine ähnliche AG im zukünftigen Gymnasium gibt, aber wenn, dann werde ich an Deinen Tipp denken. Es gibt Intensivierungsstunden, welche fest in den Stundenplan eingebaut sind und während derer angeblich auch Lerntechniken vermittelt werden. Ach ja, letztendlich kann man es wohl nr mehr oder weniger auf sich zukommen lassen ... aber vielen Dank für Deinen Tipp!


Reni+Lena

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Tja..mein Kind hat jetzt fast die 6 klasse Gymn in Bayern hinter sich und so wirklich gelernt zu lernen hat sie noch nicht. Sie ist einfach zu faul. Sie wüßte schon was sie tun müsste... Hätte ich schon in der grundschule festgestellt, dass sie von natur aus ein bequemes, faules Kind ist, hätte ich sie bestimmt nicht auf ein Gymn gepackt. Aber das lies sich in der GS leider nicht feststellen. Wie ist denn dein Sohn so? Was sagt er denn, wenn du ihm nahelegst nochmal ins Heft zu gucken weil eine probe ansteht? meine stöhnte nur uimmer auf : mama..ich mag nicht...ich kann das schon. Ja, sie konnte es..aber schon damals hätte mir auffallen müssen, dass sie für jeden Handgriff zu faul ist. Wenn dein Sohn ähnlich ist dann kann ich dir nur raten, dass du von Anfang an Lernzeiten usw festlegst und auch wirklich abfrägst und kontrollierts damit er wirklich lernt was es heisst den Stoff vor und nachzubereiten und Vokablen zulernen und auch wiederholen. Lg reni


Mamamia72

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Hallo Reni, ich bin mir nicht sicher, ob ich es als Faulheit bezeichnen kann ;-). Er erledigt seine Hausaufgaben sowie Dinge, wie Gedichte auswenig lernen schon sehr gewissenhaft und in Eigeninitiative. Allerdings bin ich mir da sicher, daß er dies vor allem der Lehrerin "zuliebe" tut, die in Sachen vergessene Pflichten schon sehr klare Regeln und Konsequenzen auf Lager hat. Aber andererseits den Kindern gegenüber sehr liebevoll zugewandt ist. Sie ist schon ein Ausnahmetalent, auch da frage ich mich, was ist, wenn lehrermäßig nicht mehr eine solche pädagogische Überfliegerin am Werk ist ... "Mama ich kann das schon" war auch immer die Standardantwort auf die Frage, ob er XY schon kann und ob er es nicht nochmal durchlesen will. Irgendwann habe ich es dann gelassen und bis auf einmal (Länder auf der Europakarte zuordnen, das war eine Gaudi - Italien wurde zu Polen, Dänemark zu England etc.) hat das auch immer gut geklappt. Feste Lernzeiten hat er bislang noch nicht, da er ja noch nicht wirklich lernen musste (Hausaufgaben wurde immer irgendwann im Laufe des Nachmittags von ihm erledigt) ... ich denke, ich werde einfach sehen, wie es anfangs läuft und ggf. feste Zeiten festlegen. Viele Grüße und Dir und deinen Kinder alles Gute.


Reni+Lena

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Antwort auf Beitrag von Mamamia72

Tja, das ist genau der Punkt. lena hat auch immer alles für die lehrerin gemacht und auch um keinen ärger zu bekommen. Die lehrerin war auch auf zack und hatte klare regeln und Vorgaben. Am Gymn wars dann so, dass sie Anfangs schon noch voller Euphorie war und alles eifrig gemacht hat. mit der zeit hat sich aber dann ein gewisser Schlendrian entwicklt weil es schon sehr viel Disziplin erfordert immer am ball zu bleiben. Bei vielen Kindern kamen dann auch schnell die ersten schlechten Noten und wenn es außenrum 4er hagelt geöhnt man sich schnell daran dass das ja nichts sooo außergewöhnliches ist und der Standart den man sich selbst setzt sinkt schnell ab. Eine 3 an der grundschule wäre für mein kind eine Katastrophe gewesen. jetzt nach 2 jahren nimmt sie selbst eine 4 achsezuckend hin. Die anderen schreiben sowas ja auch.... Was ich sagen will....pass auf, wenn der Anfangseifer weg ist..dann wird es anstrengend für das kind. Der erste Durchhänger kam so im februar...da war die Schonzeit vorbei und sie haben Gas gegeben. Lg reni


Mamamia72

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Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

Reni, danke fürs Erfahrungen teilen, ich sehe schon, unsere Kinder sind da irgendwie ähnlich gestrickt, mal sehen, ob es bei uns auch ähnlich läuft. Wahrscheinlich werde ich mich für meinen Teil daran gewöhnen müssen, eine gewisse Disziplin einzufordern - und mich dann wieder nach der Grundschulzeit sehnen ;-) Daß die Noten erst mal zwei bis drei Stufen schlechter sind, davor hatte man uns auch schon gewarnt. Möglichweise ist dann später entscheidend, ob das Kind "die Kurve kriegt" oder eben nicht. Da ich selbst die Erfahrung gemacht habe, wie schwer es ist, von der Realschule auf das Gymnasium zu wechseln, alleine schon 4 Jahre die zweite Fremdsprache in einem Jahr nachzulernen, werde ich wohl ermuntern, am Ball zu bleiben. Gerade da seine Vorstellungen, wie er mal seine eigenen Brötchen verdienen will, sehr in Richtung Studium gehen. Bleiben aber dennoch sicherlich ungelegte Eier in weiter Zukunft, wahrscheinlich werde ich eines ganz anderen belehrt ;-)


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von Mamamia72

meien tochter hat letztes jahr von realschule zum gym gewechselt(nach klasse 10) sie fand es nicht schwer und ist jetzt sogar besser als auf der Realschule man muß nicht davon ausgehen, das es schwer ist eine freundin von mir ist von gym au die real gewechselt und das fand sie damals ganz schlimm aber ihr entscheidet schon richtig


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Antwort auf Beitrag von Mamamia72

schaffen das durchaus auch - sogar ohne Ehrenrunde. Es kommt auf viele Faktoren an, ob es klappt oder nicht. Man sollte den Kindern auf alles Fälle nicht einreden, sie seien zu faul dafür. Self fulfilling prophecy nennt man das ...... „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ Antoine de Saint-Exupery


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von Mamamia72

Ich selbst war so ein Typ und meine Große (jetzt Ende 5. Klasse Gym Sachsen) ist es auch. Bisher läuft alles super (Noten ähnlich wie in der GS). Wichtig ist, unterscheiden zu lernen, was man wirklich lernen muss. Vokabeln, Geschichtliche Daten, Europäische Flüsse etc. muss man lernen. Wobei man da durch Aufmerksamkeit in der Schule schon die halbe Miete drin hat. Mathe, Rechtschreibung, geschichtliche Zusammenhänge etc. kann man nicht lernen im eigentlichen Sinne. Dafür muss man gern lesen und vielseitig interessiert sein und eben wirklich eine gewisse Begabung mitbringen. Aber diese Begabung hilft eben beim stupiden Lernen von Lateinvokabeln nicht aus. Das musste ich in Klasse 8 und 9 dann feststellen ;-) Da muss man sich eben einfach auf den Hosenboden setzen. Aber auch das merkt ein intelligentes Kind von alleine. Feste Lernzeiten gibt es bei uns nicht. Aber es ist schon immer klar, dass Schule die Arbeit des Kindes ist und Feierabend erst dann ist, wenn alles gemacht ist. Ich glaube, das Wichtigste bringt Dein Sohn schon mit: Die Erkenntnis, wie wichtig die Aufmerksamkeit in der Schule ist. Das bringt nämlich nicht nur Vorteile bezüglich des konkreten Stoffes, sondern oft "durchschaut" man auf diese Weise auch die Lehrer und deren Prioritäten. Das ist gaaanz wichtig. Mich hat der Inhalt einer Kontrolle fast nie überrascht, weil ich solche Nebenbemerkungen wie: "markiert euch das mal rot" "wer mag, kann sich mal noch Seite xy anschauen" oder auch "das ist jetzt nicht so wichtig, nur damit ihr es mal gehört habt" etc. immer mitbekommen habe und die richtigen Schlüsse gezogen. Diesbezüglich kann einem nämlich auch keine noch so engagierte Mama helfen. Bestärke Deinen Sohn also darin, dass Aufmerksamkeit das A und O ist. Nebenbei macht man sich damit meist auch noch beliebt, weil man eben daran denkt, wann ausnahmsweise mal ein Taschenrechner gebraucht, 2 Euro mitgebracht oder 20 Minuten eher zu kommen ist. Im Gym gibt es nicht mehr für jedes Ding nen Elternbrief, das müssen die Kids sich selbst merken oder eben aufschreiben. LG, Stefanie


Mamamia72

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Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Hallo Stefanie, was die Aufmerkamkeit angeht, stimme ich dir 100%-ig zu. Als (über-)engagierte Mama kann ich ohnehin nicht dienen, weil ich meine Aufmerksamkeit dazu zuviel auf meine eigene Arbeit richten muss ;-) (35 Std.+). Vielen Dank! Isa


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von Mamamia72

Ich schreibe das ja jedes mal: es gibt genug Kinder die auch in Bayern stinkefaul durch's Gymnasium kommen. Lass ihn machen, wenn er intelligent genug ist, bekommt er das irgendwie gebacken. Wirklich nicht hilfreich sind Ängste und Unsicherheiten, ob es auch die richtige Schule ist. Das überträgt sich auf das Kind. Immer locker bleiben und einfach davon ausgehen, dass er es schon irgendwie schafft. Einer der Gründe, warum Akademikerkinder überrepräsentiert sind, ist doch diese Einstellung (lieber Realschule, da hat er mehr Freizeit, oder nur superduper-Kinder aufs Gymnasium). Und dann habe ich die self-fulfilling prophecy. Die richtige Einstellung ist doch: Kind ist intelligent, also macht es Abitur. Fertig. Ende der Diskussion. Und wenn jemand ohne größeres Lernen in Bayern (am besten noch auf dem Land) den Gymnasialschnitt schafft, sollte man eigentlich davon ausgehen, dass das Kind schlau genug ist.


123mami

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Antwort auf Beitrag von lotte_1753

Hallo, ich will dich etwas beruhigen. Mein ältester Sohn war auch so in der Grundschule, nur das gemacht, was nötig war (Hausaufgaben usw.), aber immer in der Schule gut aufgepasst. Das hat sich dann im Gymnasium (auch Bayern) so fortgesetzt. Er hat auch dort nicht so wahnsinnig viel gemacht, hat aber allein aus dem Unterricht immer schon sehr viel mitgenommen, so dass daheim wirklich nicht soviel extra Lernen angesagt war. Er hat jetzt mit 1,9 sein Abitur gemacht, also scheint bei ihm dieser Weg dann doch gut geklappt zu haben. LG Dagmar


Mamamia72

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Antwort auf Beitrag von 123mami

Hallo Dagmar, schööön! Herzlichen Glückwunsch deinem Sohn!!! Scheinen ja in diesem Abiturjahrgang (hörte ich von meiner nun fertigen Nichte) nicht alle so prima abgeschnitten zu haben, was teilweise die Aufnahmechance für das Wunschstudium zunichte gemacht hat... LG, Isa


Daja

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Antwort auf Beitrag von Mamamia72

Hallo Isa, mein Sohn ist auch mit einem sehr gutem Schnitt ohne Lernaufwand aufs Gymnasium gewechselt. Er hat jetzt gerade die 6. Klasse beendet und ein durchschnittliches Zeugnis - nur 2er und 3er bunt gemischt, sowohl in den Haupt- als auch in den Nebenfächern. Weiterhin lernt er - abgesehen von den Vokabeln in den beiden Fremdsprachen (darauf bestehe ICH) - gar nichts regelmäßig. Am Tag vor einer Arbeit guckt er sich noch mal den Stoff an, weil ich ihn darauf anspreche. Länger als 10 Minuten hält er das meistens nicht durch. Da ich ebenso wie sein Vater mit derselben Arbeitsweise durchs Abi gekommen bin, finde ich es auch okay. Meine Güte - die Noten der Unter- und Mittelstufe interessieren doch sowieso keinen. Da er ein kluges Köpfchen mit eigentlich größerem Potenzial ist, wird er im Falle eines Falles auch lernen können. Im Moment ist das so einfach nicht notwendig. Woher soll bei ihm denn die Motivation kommen? Mach dir also mal keine Sorgen. LG Daja