Elternforum Die Grundschule

@ Badefrosch wg ADS

@ Badefrosch wg ADS

Muts

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Ich habe bei meinem Sohn auch den Verdacht, dass seine Konzentrationsprobleme auf ADS zurück zu führen sind. Die Lehrerin ist dagegen , ihn testen zu lassen, aber die hockt ja auch nicht jeden Nachmittag 2 Stunden oder länger mit ihm an den Hausaufgaben. Auch morgens der Kampf, bis er fertig ist.... In der Schule ist er eben "zu langsam", den Lernstoff bewältigt er. Ich bin nun aber an einem Punkt, dass ich gern wissen würde, ob ADS vorliegt oder er einfach nur verträumt ist. Was käme da auf ihn/ uns zu, wenn ich es testen lassen will? LG Muts


3wildehühner

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Ich bin nicht Badefrosch, aber was hat die Lehrerin damit zu tun? Die Lehrerin meiner Tochter "wollte" zuerst auch nicht, dass ich sie auf Legasthenie testen lassen. Aber die kann wollen, was sie will, ICH bin die Mutter und entscheide mit dem Vater, ob wir das für nötig erachten! So eine Testung ist mit vielen Terminen verbunden (bei meinen wurde auch auf ADS/ADHS mit untersucht, war es aber nicht), aber es lohnt sich! Lustigerweise wollte die Lehrerin dann ein halbes Jahr später dann doch, dass sie getestet wird-da hatten wir schon längst die ersten Termine gehabt.


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von Muts

Wir hatten ein Vorgespräch mit dem Schulpsychologen der den Kontakt zur Kinder- und Jugendpsychiaterin hergestellt hat. Beim Kinderpsychiater hatten wir mehrere Termine, abhängig von was getestet wird. Bei uns IQ Test (der war Gesamt bei 102, ist unterteilt in 4 Unterbereiche), dann Test auf Legasthenie (Verdacht bestand), dann Termin zur Nachbesprechung. Wir haben uns für die Gabe von Medikinet entschieden, dazu brauchte die Ärztin vorher ein großes Blutbild, ein EEG und ein EKG. Dann wurde er über 4 Wochen auf die Medikamente eingestellt. Alle 3 Monate muss er in die Praxis, zwischendurch hole ich mal ein Rezept. Einmal im Jahr möchte die Ärztin ein großes Blutbild und EKG wegen der Medis, alle 2 Jahre wird nachgetestet, dazu ist zusätzlich noch ein EEG notwendig. Bei Bedarf werden die Medikamente angepasst. Wir haben Medikinet Retard und er nimmt das nur an Schultagen. Falls ein Gutachten für einen Nachteilsausgleich / Legathenietheralie / Dyskalkulietherapie notwendig werden würde, kostet dieses ca. 260 Euro, das muss man selber zahlen. Mit dem Gutachten kann man dann die Übernahme der Therapiekosten beim Jugendamt beantragen.


3wildehühner

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Bei uns war das anders; der Antrag auf Eingliederungshilfe wurde beim Jugendamt gestellt und dieses hat dann die Kosten für die Testung und das Gutachten und dann auch die Therapie übernommen!


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

... Legasthenie ist aber auch was grundverschiedenes als ADS. Einerseits existiert in der ICD-10 (internationale Klassifikation der Krankheiten) eine Definition für die „Lese- und Rechtschreibstörung“. Also gilt Legasthenie eigentlich offiziell als Krankheit. Allerdings weigern sich in Deutschland die gesetzlichen Krankenkassen, Legasthenie als Krankheit anzuerkennen. Sie argumentieren, dass Legasthenie nicht „die Teilnahme am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt“ (dann wären sie zuständig), sondern dass es sich um ein Schulproblem handele und daher die Schulen für alle notwendigen Maßnahmen verantwortlich sind. Deswegen werden die Behandlungskosten i.d.R. vom Jugendamt übernommen. Das ist bei ADS ganz anders: es ist eine von den KKs offiziell anerkannte Krankheit, für die es Behandlungsrichtlinien gibt wofür die Kosten übernommen werden, jedoch nicht alle Maßnahmen, die man sich so vorstellen kann. Für Teilbereiche kann auch das Jugendamt einstehen, aber eher selten, weil es ja durch KK abgedeckt ist. LG, 2.


Muts

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Antwort auf Beitrag von Muts

Dankeschön! Die Lehrerin meint eben, das es nichts bringt, wenn er den " Stempel ADS" hat. Der Kinderarzt ist auf meine Schilderungen auch nicht eingegangen bisher- meinte nur " Meine Frau muss bei meinem Sohn auch daneben sitzen bei den Hausaufgaben". Ich muss erst mal sehen, wo und ob bei uns in der Gegend so eine Testung möglcih ist. LG Muts


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von Muts

Das kann jeder Kinderpsychiater machen! "Stempel ADS"-das finde ich eine Frechheit! Wenn das Kind wirklich ADHS/ADS hat, dann ist so eine Diagnose durchaus eine Erleichterung und man kann Therapien gewährt bekommen! Stelle doch einfach mal einen Antrag auf Eingliederungshilfe beim örtlichen Jugendamt!


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von Muts

Hallo! Na ja in der GS-Klasse meines Sohnes waren es ca. die Hälfte der Mütter, die mit dem Kind teilweise mehrere Stunden HAs gewälzt haben. Bis auf meinen Sohn (mit ADHS) und noch einem Kind dessen Eltern sich stets geweigert hatten irgendeine Diagnostik durchzumachen, hatte niemand den Verdacht auf ADHS bei den anderen Kindern. Für eine Diagnose muss noch mehr zusammenkommen und "lange über HAs sitzen" ist das geringste Problem das ADHSler haben .... So kann ich den KiA verstehen! Wenn allerdings ein Kind ADHS hat (Stempel ist schön, hilft aber nicht), dann wird man schon auf dem Zahnfleisch gehen als Mutter und als Lehrerin und wird sich händeringend um eine passende und hilfreiche Therapie und sonstige Unterstützung bemühen ... Deswegen hilft eine Diagnose in dem Fall schon sehr! Zu dem was in der Diagnostik gemacht wird hat Badefrosch das genauso aufgezählt wie es bei uns auch gemacht wird. LG, 2.