Elternforum Die Grundschule

Ausgrenzung / Mobbing ?

Ausgrenzung / Mobbing ?

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Ich muss hier mal um Rat fragen (lang). Es beschäftigt mich etwas, von dem ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll bzw. ob ich mich überhaupt einmischen soll. Es geht um das Verhalten eines Mädchens in der Tennisgruppe meiner Tochter. Das Mädchen (ich nennen sie mal B.) und meine Tochter sind jetzt 9 Jahre alt, kennen sich seit dem Kindergarten und hatten bisher dadurch, dass sie sich so lange kennen, eine gewisse Verbundenheit. Problem war jedoch, dass B. zwar immer eine enge Freundin meiner Tochter war, aber eben nicht die beste, sondern eben immer die Nr.2. Beste Freundin war eine Nachbarin, mit der eben auch durch die räumliche Nähe immer ein engerer Kontakt da war. So entstand viel Eifersucht/Neid. Meine Tochter und B. spielen in einer 4er-Gruppe Tennis und seit ein paar Monaten erzählt mir meine Tochter, dass B. die anderen 2 Mädels gegen sie aufwiegelt. Das fing damit an, dass egal was meine Tochter machte, lauthals kundgegeben wurde, dass sie dumm sein. Dann wurde sie wegen ihres Namens ausgelacht (sie hat keinen deutschen Namen) und nun war die alljähliche Anmeldung fürs Somertraining fällig, bei dem die Mädchen angeben können, mit wem sie in eine Gruppe kommen möchten. In der Vergangenheit wurden die Anmeldekarten von allen immer so ausgefüllt, dass die aktuellen Gruppenteilnehmer als Wunschpartner draufgeschrieben wurden, dass die Gruppe so zusammenbleibt, wie sie ist. Nun hat B. erstmals unsere Tochter nicht als Wunschpartner angegeben, sondern nur die anderen 2 Mädchen. Damit nicht genug, hat sie daraus wohl ein großes Thema gemacht und das allen auch so mitgeteilt, dass sie mit unserer Tochter nicht zusammenspielen will, da sie ja keine Freundinnen mehr seien. Ich muss sagen, wir haben nun alle Phasen durch. Als alles anfing, wollte Tochter das Tennisspielen aufgeben, was ihr wirklich großen Spaß macht. Dann haben wir die anderen Mädchen zum Spielen eingeladen, was die Sache auch kurzfristig verbesserte. Aber langfristig hört B. wohl einfach nicht auf, Tochter auszugrenzen. Der Trainer ist auf dem Auge wohl blind (Typ jung und gutaussehend, aber pädagogisch keine herausragenden Qualitäten ;-) Meiner Mutter, die unsere Tochter über einige Wochen immer zum Training gebracht hatte, war es als erste aufgefallen und ich habe ihr lange nicht geglaubt, weil ich mir so ein Verhalten kaum vorstellen konnte. Heute jetzt hat sich unsere Tochter erst ihrem Vater und dann mir mit Tränen in der Augen anvertraut, wie sehr sie dieses Verhalten verletzt und dass es nur schwer für sie auszuhalten ist. Die Mädchen sehen sich auch alle in der Schule, gehen in eine Klasse, aber da kann sie damit umgehen, da sie dort eben noch andere Kontakte hat, aber aus dieser Gruppe so ausgegrenzt zu werden, das ist schlimm für sie. Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten: mit dem Tennislehrer reden, mit B. reden oder mit B.'s Mutter reden. Ich tendiere zu letzterem, da ich denke, dass die Mutter was dagegen hat, wenn ich mir ihre Tochter vorknöpfe (B.s Mutter hat das chronische Gefühl, ihre Tochter wird ungerecht behandelt, lange Geschichte, komplizierte Mutter und Kind scheint jetzt in die gleiche Richtung zu gehen)... Oder nichts tun und die Kinder selbst regeln lassen (das tu ich jetzt ja schon eine ganze Weile und meine Tochter scheint nicht klar zu kommen) Kennt ihr solche Situationen, wie würdet ihr reagieren ??? Danke an alle, die bis hierhin durchgehalten haben ;-) LG


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Ich würde meine Tochter aus der Situation rausnehmen. Sie kann sicher auch woanders Tennis spielen und ich glaube nicht, dass sie dort noch Spass hat, wenn sie ständig gemobbt wird. Natürlich kannst du mit der Mutter reden, aber selbst wenn sie auf der Seite ist, heisst doch noch lange nicht, dass ihre Tochter entsprechend beeinflussen kann, im Gegenteil, durch Trotzreaktionen kann es noch schlimmer werden. Das Problem ist auch, dass die Ausgrenzung bereits soweit fortgeschritten ist, da wird sie zum Selbstgänger und das andere Mädchen würde sich eine Blösse vor den Freundinnen geben, wenn sie auf einmal wieder nett sein würde. So schön es wäre, dass sie einsichtig ist, ich glaube nicht dran!


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Hallo Tequila s., nachdem, was alles schon in der Gruppe deiner Tochter vorgefallen ist, würde ich, wie meine Vorgängerin schreibt, deine Tochter rauß nehmen! Sie wird sicher die Möglichkeit haben, anderswo Tennis zu spielen! Ich kann mir nicht vorstellen, daß es ihr in der jetzigen Grußße noch Spaß machen wird, zu spielen! Aber nicht groß über einen Wechsel reden! Sprich, deine Tochter soll nicht groß den anderen erzählen, daß sie vor hat zu wechseln. In einer neuen Gruppe/Verien, finden sich schnell wieder Freunde! Alles andere, mit dem Trainer, dem besagten Mädchen B. reden oder sonstiges, wird sehr wahrscheinlich nichts an der Situation ändern! Wie es ist, daß eine Mutter (teils auch der Vater) meint, ihr Kind wird ungerecht behandelt, kenne ich zu gut! Einmal ein falsches Wort gesagt, bzw. man braucht nur zu erwähnen, ....ihr Kind..., dann fühlt sich die Mutter schon angegriffen! Das man nur versucht zu vermitteln, ist in dem Moment ganz an unterste Stelle gerutscht! Das eigentliche "Problem" ist unwichtig geworden! Mir ergeht es mit einer guten Freundin und dessen Sohn immer wieder mal so! Da ist dann eine Zeit lang dann Funkstille und wenn nach einer Weile Gras über die Sache gewachsen ist, redet sie wieder mit mir! Gruß, barnie


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Ich finde es immer schade das die "Opfer" gehen müssen. Haben so ein problem in der anderen Klasse. Warum ist das so. Damit haben doch die anderen oder andere ihr Ziel erreicht. Ich finde das Schei..! Gruß Dara


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Mit Mutter UND Tochter sprechen. Auch das WARUM hinterfragen!!! Uns auch mit den anderen 2 Mädchen sprechen, wie sie das sehen. LG, Claudia


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wir haben heute Morgen mal gemeinsam Familienrat beim Frühstück gehalten und nochmal über alles gesprochen. Unsere Tochter hat nun geäußert, dass sie auf keinen Fall die Tennisgruppe wechseln will, sondern die Probleme lösen möchte. Am liebsten selbst. Auch möchte sie dahin kommen, weiterhin mit B. befreundet zu sein. Ihr bedeutet die lange Freundschaft was. Sie sieht B. im Moment unter einem schlechten Einfluss eines anderen Mädchens aus der Gruppe und sie meint, dass es eine gute Lösung sei, B. einfach mal wieder öfter einzuladen und ihr die nötigen "Bauchpinsler" einfach wieder zukommen zu lassen. Uns ist allen klar, dass das Verhalten von B. aus Zurückweisung unserer Tochter entstanden ist. B. wollte sich oft mit ihr verabreden, aber unsere Tochter musste leider oft absagen, weil sie einfach auch viele andere Verabredungen/einen großen Freundeskreis hat, so ist die Freundschaft mit der Zeit eingeschlafen, mit der Folge, dass B. nun auf diese gemeine Weise reagiert. Wir haben sie darauf aufmerksam gemacht, dass sie aufpassen muss, wann eine gewisse Grenzen überschritten wird, und ihr versichert, dass wir auch ein Auge drauf haben werden. Ich hätte "Weglaufen" auch nur für einen letzten Ausweg gehalten. Und finde es im Grunde großartig, wie meine Tochter die Dinge lösen möchte. Ich werde genau hinsehen, wie das weitergeht und bei Gelegenheit, B.s Mutter ansprechen, ob es einen bestimmten Grund gibt, unsere Tochter als einzige nicht auf die "Wunschliste" gesetzt zu haben, denn sie hat die Anmeldung ja schließlich ausgefüllt. Vielleicht ergibt sich ja dann ein weitergehendes Gespräch. Ich bin mir ziemlich sicher, dass B. auch aus einer Not heraus handelt und dass sich die Mädchen einfach wieder neu annähern müssen. Für weitere Meinungen wäre ich aber trotzdem noch sehr dankbar ! Und danke auch für die bisherigen :-) LG