bettina_7
Hallo, unser Sohn geht in die 3. Klasse (BW). Er ist 9 Jahre alt. Bis vor wenigen Wochen war in der Schule alles Top. Er hatte gute Noten, hat sich gut am Unterricht beteiligt. Seit kurzem ist es so, dass er die Hausaufgaben nicht oder nur teilweise macht. Wenn man ihn trägt, hat er nichts auf. Außerdem ist er nach Aussage der Klassenlehrerin im Unterricht sehr abgelenkt und unkonzentriert. Darunter leiden natürlich die schulischen Leistungen. Ich übe natürlich mit ihm, und achte nun auch penibel darauf, dass die Hausaufgaben vollständig und richtig sind. Wenn man ihn nach dem Grund für die plötzliche Veränderung frägt, sagt er nur, dass er es nicht weiß. Die Lehrerin meint, dass er sein Potenzial nicht ausschöpft. Er ist unser erstes Schulkind und ich weiß gerade nicht, was ich noch tun kann, um ihn zu unterstützen. Auch kann ich mir die plötzliche Veränderung nicht erklären. Habt ihr vielleicht ein paar Anregungen/Tipps für mich. Grüße, Bettina
Wie sieht es denn mit seinen Freunden im Moment aus? Gibt es da Ärger oder hat sich der Freundeskreis geändert? Wie findet er die Lehrer? Es werden wohl andere sein, als in den ersten beiden Klassen. Ansonsten kann es natürlich auch einfach an der 3. Klasse liegen. Für manche Kinder ist das schon ein Sprung und es wird anstrengender. Da musst du dann einfach dran bleiben, meistens gewöhnen sich die Kinder auch daran.
Huhu, ich denke nicht, dass etwas Gravierendes dahintersteckt. Sondern Fakt ist, dass die 3. Klasse einfach deutlich anspruchsvoller ist, als die ersten beiden Klassen. Hier herrschte noch etwas Schonzeit. Sowohl Mathe als auch Deutsch/Rechtschreibung werden jetzt plötzlich viel wichtiger, es wird angezogen. Auch meine Kinder mussten ab dem 3. Schuljahr das erste Mal wirklich für die Schule üben. Es reichte nicht mehr, nur die Hausaufgaben zu machen. Dein Sohn merkt gerade, dass er ohne zusätzliche Mühe den bisherigen Stand nicht mehr halten kann. Das macht natürlich erstmal lustlos, denn es ist unbequem. Und leider muss man auch sagen, dass Jungs sich mit Extra-Aufwand für die Schule meist deutlich schwerer tun als Mädchen. (Das schlägt sich ja auch in den alarmierenden Unterschieden der Abitur- und Examens-Ergebnisse nieder, wo Mädchen seit Jahren deutlich besser abschneiden.) Heißt: Jungs muss man oft sehr viel mehr antreiben als Mädchen. Du machst alles richtig: Du musst bei den Hausaufgaben einfach wieder verstärkt mitschauen, dass und wie alles gemacht wird. Ich musste das bei meinem Sohn auch. Ich habe mir außerdem immer genau sagen lassen, wann ein Test anstand. Mit ihm zusammen habe ich dann einen kleinen Lernplan gemacht, so vier Tage vorher. Jeden Tag musste er eine kleine Etappe üben (z. B. für Mathe), damit er bis zum Test fit war. Da reichen 10 Minuten, es muss nicht viel sein. Wichtiger ist, rechtzeitig damit anzufangen. Weil Jungen sich oft selbst noch nicht gut organisieren können, brauchen viele von ihnen bis in die weiterführende Schule hinein etwas Coaching von Mama, das ist bei uns im Freundeskreis eher die Regel als die Ausnahme. Es gilt für die Hausaufgaben ebenso wie fürs Üben. LG
Hallo! Danke schön mal für eure Rückmeldungen. Mal schauen wie die nächsten Wochen entwickeln. Grüße, Bettina
unser Sohn war ähnlich. In der 3. Klasse ziehen die Lehrer auch etwas an. Ich finde, dass Du es richtig machst. Hausaufgaben zu kontrollieren, Hausaufgabenheft und auch nachschauen, wo sind sie mit den Aufgaben und wo hakt es. Ich musste schon sehr darauf achten und als unser Junge merkte, dass ich da schon hinterher bin und auch unnachgiebig war. In der 3. fing hier auch an, dass man zusätzliches Wissen einbringen musste. Von der 2. zur 3. ist ein Unterschied - habe ich auch so empfunden. Das habe dann erst wieder von der 6. zur 7. Klasse so gesehen.
Mit dem großen Sprung von der 2ten zur 3ten Klasse geb ich dir Recht, aber von der 4ten bis zur Weiterführenden Schule ebenfalls. So habe ich es damals zumindest empfunden.