Elternforum Die Grundschule

an die Deutschlehrer(innen): Lesen und der kleine Medicus in Klasse 2 ???

an die Deutschlehrer(innen): Lesen und der kleine Medicus in Klasse 2 ???

Mitglied inaktiv

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Jetzt muss ich doch mal fragen: Aaaaaalso unsere "Große" ist jetzt in der 2.Klasse und liest so lala. Nicht grottig, aber noch weit entfernt, dass sie - so wie es hier immer so gerne steht - schon HarryPotter liest. Auch das magische Baumhaus oder Astrid Lindgren ist ihr zum Selbstlesen noch viel zu viel. Sie liest aber diese typischen Anfangsbücher, da liest sie mir abends im Bett was vor. Geübt wir nur insofern, dass Lesezettel der Schule natürlich gelesen werden. Mal mit uns, mal alleine - je nach Textart und Länge.Da gab es mal thematische, mal längere, die sie dann eine Woche lang jeden Tag einmal lesen sollten, um dann in der Schule inhaltliche Fragen zu beantworten. Ansonsten üben wir nicht mit ihr und die HA macht sie in der OGS ohnehin ohne uns. So, nun zu meinem Problem. Vor Weihnachten hat die Lehrerin angefangen, als Lesezettel Auszüge aus dem kleinen Medicus zu geben. Eine DinA4 Seite Text, die dann eine Woche lang mehrfach gelesen werden sollte, um eben in der Schule Fragen beantworten zu können. Ich hab aber ein echtes Problem mit dem Text. Ich finde den Satzbau manchmal alles andere als einfach (z.B. ellenlange mit Spiegelstrichen eingeschobene Erläuterungen) und vor allem die Wortwahl für 2.Klässler total schwer. Einseseits gespickt mit Redewendungen "...zog voll vom Leder", andererseits recht unbekannte Wörter "...Grubenglücke im Revier". Dazu kommt noch der schwer verdauliche Inhalt mit gestorbenem Vater, ätzendem Großvater, Albträumen von Nano....Bislang ist der Inhalt eher bedrückend (und wenn es in dem Tempo weitergehen würde, wäre man ja erst Ende Klasse 4 am Ende des Buches), Spannendes und Lehrreiches ist noch nicht in Sicht. Ich frage mich nun ernsthaft, ob das wirklich sinnvoll ist. Ich würde behaupten, dass nur wenige Kinder ohne Elternhilfe den Text überhaupt verstehen können. Und betontes Lesen kann man - find ich - bei diesen ellenlangen Sätzen auch nicht üben (wenn selbst ich beim Lesen wegen der Einschübe gelegentlich stocke).Und eigentlich soll die Lese-Hausaufgabe ja selbständig gemacht werden????????!!!!!!!!! Bitte Deutschlehrer helft mir auf die Sprünge, vielleicht gibt es ja gute Argumente, die ich nicht sehe. Ich hab mich schulisch noch nie eingemischt, wir handeln nach dem Motto "die werden wissen, was sie tun", aber so langsam neige ich doch dazu, mal nachzufragen. Eine Freundin z.B. (die hat allerdings insgesamt im Lesen einige Probleme) liest diese Texte gar nicht, der Vater sagte mir, er habe es mehrfach probiert, aber sie ist vollkommen damit überfordert. Damit sie dann wenigstens die Fragen beantworten kann, liest er ihr jetzt jeden Tag den Text vor. Aber das kann es doch nicht sein, oder? LG Anja


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Ähm, das Buch ist vom Verlag ab 12 Jahren!!!! und auch bei Antolin ab 5. Klasse empfohlen! Was soll sowas in der 2.? Ich würde die Lehrerin mal darauf ansprechen. Es wird sicher einige Kinder geben,die das schon lesen und auch verstehen können, für die ganze Klasse find ich das zu schwer. LG Inge


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das buch ist nun sicherlich auch wirklich schwer, finde ich, aber grundsätzlich: sei froh, dass überhaupt darauf geachtet wird, dass ihr viel mit den kindern lest...lesezettel etc. kennen wir -leider- nur von unserem großen...und dass in der 2. ohne betonung gelesen wird, halte ich für völlig normal...sinnentnehmend sollte es aber jetzt schon sein! (aber natürlich altersgerechte lektüre)