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Alternative Therapie bei adhs

Alternative Therapie bei adhs

youngmami09

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​mein Sohn hat adhs und bekommt seit 5 Monaten medikinet welches ihm zwar hilft ihn aber in seiner Persönlichkeit auch etwas verändert und Teilweise ihn anteilnahmlos macht und ihm meiner Meinung nach nicht gut tut. Wir sind dabei die richtige Dosierung für ihn zu finden.. Jedoch gucke ich mich auch nach alternativen um und habe unter anderem bachblüten und andere natürliche Mittel gefunden. Hat damit jemand Erfahrung? Viele liebe Grüße


sissi77

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Antwort auf Beitrag von youngmami09

Was sagen denn die Ärzte zu der Veränderung? Wir sind gerade erst angefangen mit der Therapie. Zur Zeit reines metylphenidat, ab nächste Woche medikinet. Aber bei uns gab es die klipp und klare Ansage, sobald sich das Kind von der Persönlichkeit her ändert, wird sofort abgebrochen.


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von youngmami09

Wie schauts bei euch mit anderen Therapien aus ? Wir (allerdings hatte Tochter ADS) haben gute Erfahrungen mit Ergotherapie in Verbindung mit Neurofeedback gemacht. Das Mph wirkt (wenn überhaupt) nur symptomatisch. Ansonsten gibt es noch Strattera, ein ganz anderer Wirkstoff, der auch nicht in den Hirnstoffwechsel eingreift (wird auch nicht auf BTM verordnet). Vielleicht bei euch eine Alternative ?


SStine

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Strattera greift sehr wohl in den Hirnstoffwechsel ein. Bitte Vorsicht mit Halbwissen und Empfehlungen.


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Das war damals die Aussage eines Arztes. Ich hab da auch nicht weiter recherchiert, da wir es eh erst anders versuchen wollten (hat ja auch geklappt) Hätte mein Kind Medikamente benötigt, wäre das unsere erste Wahl gewesen. Es widerstrebt mir, einem Kind Medikamente zu verarbreichen, für die ich ein BTM-Rezept benötige.


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Strattera gehört zu den selektiven Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. MPH (Wirkstoff in Ritalin, Medikinet, Concerta, ...) gehört zu den Psychostimulanzien. Beide wirken auf den Stoffwechsel im Hirn.


youngmami09

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Hallo, das klingt sehr interessant. Werde ich bei unserem Termin am Freitag gleich mal nachfragen- danke dir ! Wie wirkt dieser wirkstoff dann?


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von youngmami09

ihr seid nach 5 Monaten immer noch bei der Dosisfindung? Teilnahmslosigkeit klingt nach Überdosierung .... Je nachdem welche Symptome Dein Kind zeigt ist es üblich eine psychotherapeutische Verhaltenstherapie zu machen (dauert ca. 1 Jahr!) und / oder ein Konzentrationstraining und / oder Lerntherapie und /oder Sozialtraining und ja nachdem welche Teilleistungsstörungen sich aus der ADHS ergeben haben LRS-Therapie. Ihr als Eltern solltet eine Elterntraining machen (zahlt die Kasse!!!!!) und das Gelernte im Alltag umsetzen: ultrastrukturierter Tagesablauf, keine Ablenkungen, Hilfestellungen bei den Schwachpunkten (Organisation, Struktur, Ordnung, Vergessen, ....) , Konsequenz in der Erziehung (mehr als bei jedem anderen Kind - ist anstrengend, aber nötig!). Bachblüten, Ernährungsumstellung (zuckerfrei), Nahrungsergänzungsmittel (Omega xy, Fischöl, ....) aus der Apo sind simple Lösungen für eine eher sehr komplexe Erkrankung, die halt so nicht funktionieren ..... und sollte es funktionieren, hat Dein Kind kein AD(H)S und dann ist es auch gut!


youngmami09

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Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Ja leider... wir haben wohl noch nicht das passende medikament in der richtigen dosierung gefunden.. bei meiner cousine (mit 7 begonnen, heute 18!) hat es fast 2 jahre gedauert bis sie richtig eingestellt war.. heute nimmt sie 3 verschiedene medikamente je nachdem ob sie arbeitet, schule hat oder wochenende ist... elterntraining machen wir. Hilfestellungen geben wir in allen bereichen so gut es uns möglich ist. Lerntherapie, sozialtraining und verhaltenstherapie bespreche ich am Freitag mit der ärztin. Vielen dank für die vielen tips und anregungen :)


clarence

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Antwort auf Beitrag von youngmami09

Bei uns stand ADHS im Raum, hab's aber nie weiter abklären lassen, da er zwar anstrengend ist, aber sich in der Schule nicht selbst stört (jedenfalls nicht mit größeren Auswirkungen). Was meinem sehr hilft ist Sport. Er muss sich auch mal auspowern können bzw. Sport gemischt mit Konzentration, wie z.B. Klettern. Das liebt er! Und nebenbei braucht er dann auch mal Zeiten, wo er ruhig in seinem Zimmer was machen kann (kommt zwar selten vor, aber auch das braucht er).


Mia186

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Antwort auf Beitrag von clarence

Versuche es unbedingt mit Homöopathie. Suche dir einen klassischen Homöopathen in deiner Gegend aus und rufe dort ganz unvbindlich an und schildere deinen Fall. Die meisten Homöopathen haben viel Erfahrung damit. Suche dir unbedingt einen erfahrenen Homöopathen der schon lange in seinem Beruf arbeitet. Damit hättest du eine echte Chance auf "Heilung". Die schulmedizinischen Medikamente unterdrücken nur.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von Mia186

Ich kann es mir jetzt einfach nicht verkneifen: Eine Therapie als Heilmittel zu bezeichnen, die bisher ihre Wirksamkeit definitv nicht bewiesen hat, finde ich ziemlich daneben.


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von Mia186

Oh, dann sollte man unbedingt auch andere angeborene Stoffwechselerkrankungen mit Homöopathie HEILEN.


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von clarence

Hmm... Wenn ADHS eine genetisch bedingte Erkrankung ist, warum kann man sie nicht per Blut- oder Gentest nachweisen, so wie das bei anderen Stoffwechselerkrankungen auch ist ? Warum soll nach einem Jahr ein Auslassversuch stattfinden (steht zumindest in der Packungsbeilage, dennoch machen es viele nicht)- die Gene ändern sich doch nicht. Das sind wirklich Fragen, die mich interessieren. Es heisst ja immer 2-6% der Kinder leiden an ADHS, aber hier wird ja dauernd irgendein Kind mit Medis behandelt.


youngmami09

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Antwort auf Beitrag von Mia186

Danke dir. Da hast du wohl recht.


Shanalou

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Die Frage stelle ich mir auch. Soweit mir bekannt, sollten eigentlich auch andere Therapien im Vordergrund stehen, wie Ergotherapie, Verhaltenstherapie, auch der Eltern. Ebenso wird gesagt, dass auch bei Medikamentengabe, dies nur in Verbindung mit anderen Therapien geschehen sollte, was oft genug nicht gemacht wird. Meine ganz persönliche Meinung ist auch, dass bei vielen ADHS/ADS Kindern diese Krankheit gar nicht vorliegt. Die Bewertung dieser Erkrankung ist in Bewertungsbögen festgelegt, die eine bestimme Norm festlegen. Die Franzosen haben meines Wissens nach ein anderes Bewertungssystem, wodurch es zu weniger solcher Diagnosen kommt. Das sollte einem schon zu denken geben. Das mit den Genen ist so zu erklären, dass gewisse Voraussetzungen eben vorhanden sind, die durch erlerntes Verhalten eben ausgeglichen werden sollten. Deshalb sind Medikamente auch nur als Begleitung anderer Therapien sinnvoll (meistens zumindest). Es gibt natürlich auch Fälle, die ohne diese Medikamente kein normales Leben führen können, diese dürften aber die absolute Minderheit sein.


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Man kann sie derzeit so (noch) nicht nachweisen. Ist im Übrigen bei sehr vielen anderen genetisch bedingten Erkrankungen auch so. (Übergewicht ist auch teilweise genetisch bedingt .... das Gen kennt man nicht und nicht jeder Genträger wird vermutlich automatisch auch fett.) Außerdem, auch wenn man das Gen finden würde, welche zu diesem Stoffwechsel führt, würde man trotzdem daraus nicht schließen können, ob die Erkrankung manifest ist. (Es gäbe in dem Sinne keine eindeutige Indikation für eine Abtreibung ....) Das ist auch nicht neu: es gibt sehr viele Erbkrankheiten, die erst beim x-ten Träger des Gens auch zur Erkrankung führen. Es wird vermutet ADHS auch anders nachweisen zu können, aber dazu muss man das Hirn des Patienten einer Biopsie unterziehen - ist wohl eher ungeeignet als Diagnostik beim lebenden Patienten ..... und man vermutet es deswegen, weil es eher sehr selten vorkommt, dass ein Toter, der sein Körper der Wissenschaft widmet, auch noch ein vorher diagnostiziertes ADHS aufweist. Bei manchen ADHSler ist im CT eine leichte Unreife des Hirns in bestimmten Arelaen zu erkennen, wissenschaftlich reicht das allerdings nicht aus als Diagnose. Genauso sind bei manchen ADHSlern die Hirnstöme verlangsamt. Das ist aber auch bei geistiger Behinderung, bei Epilepsie manchmal so, .... und dort auch nicht immer. Auslassversuche sind aus mehreren Gründen angesagt: 1. Es gibt keine verlässlichen Erkenntnisse über die Langzeitwirksamkeit der Medis und so kann man in Einzelfällen überprüfen ob Medis noch notwendig sind. 2. Wenn sich Patient und Umfeld nicht mehr darüber klar sind, ob die Medis noch Wirkung haben (Dosis ändert sich auch manchmal sehr dramatisch im Laufe der Kindheit, bedingt durch die Änderung des Stoffwechsels insgesamt! Und manchmal funktioniert tatsächlich das Medis auch nciht mehr - dann gibt es ein anderes ... hoffentlich ) 3. Ein Auslassversuch gilt als solcher auch wenn nur ein Tag das Medi nicht genommen wird .....(der ist aber nur dann kontrolliert, wenn man auch daraus die Erkenntnis gezogen hat, dass es ohne Medis gar nicht geht und die bewußte Entscheidung trifft, dass es sofort bitte mit Medis weiter gehen muss.) "Das sind wirklich Fragen, die mich interessieren. Es heisst ja immer 2-6% der Kinder leiden an ADHS, aber hier wird ja dauernd irgendein Kind mit Medis behandelt." - "dauernd" und "irgendein Kind" - sind jetzt nicht greifbare Dimensionen, die gegen die 2-6% sprechen .... Im Übrigen sind es etwa 3-6% im Kindesalter und 3% bis ins hohe Erwachsenenalter. Ich kenne nur ein weiteres Kind in meiner Umgebung welches mit Medis behandelt (wurde), auch wenn bei vielen der Verdacht bestand, meistens handelte es sich um Konzentrationsschwächen, die aufgrund von mangelnder Reife oder Medienkonsum, oder unstrukturierten Tagesabläufen zurück zu führen war, einige hatten eine Unterversorgung mit Mineralien und einige hatten einfach "eine Phase", ...


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von clarence

Naja, aber es geht doch um Dopamin-das sollte doch auch irgendwie im Blut nachweisbar sein. Wir haben hier in der Nähe einen Kinderarzt *hüstel*, der verschreibt teilweise schon 3-jährigen das Zeug. Gross getestet wird da nix-die Mitter muss nur laut genug jammern. Ich kenne im Umkreis einige Kinder, die bei dem Arzt in Behandlung sind, Ritalin bekommen, aber sonst keine Therapien. Gern genommenes Argument der Mütter ist :"Hab für sowas keine Zeit". Ich denke viele der Kinder bräuchten das Zeug nicht.


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

.... tja irgendwie seltsam. Dann muss sowohl Ärzten als auch den Müttern auffallen, dass bei Kinder, die mit Ritalin behandelt werden und kein ADHS haben sich GAR NICHTS ändert, im Gegenteil sie haben nur Nebenwirkungen!


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von clarence

Eben. Aber der Arzt verschreibt munter weiter. Ist schnell verdientes Geld....


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Hm, ... warum verschriebt er dann nicht "Nasenspray", wenn er dieselbe Beratung wie bei Schnupfen macht? Übrigens die Monatsdosis für Ritalin liegt bei ca. 15 €, Nasonex Nasenspray kostet ca. 20 €. Bei einem Kind ohne ADHS ist die Wirkung identisch. Sollte ein Arzt an den verschriebenen Arzneimittel verdienen (???), dann können Eure Ärzte weder Diagnostik-Richtlinien beachten noch betriebswirtschaftlich denken. Was können die denn eigentlich richtig gut?


lisi3

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Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Theoretisch sollten Kinder ohne ADHS von Ritalin und Co erst recht zappelig werden, da es doch eigentlich ein Aufputschmittel ist.


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von clarence

Was dieser Arzt richtig gut kann, kann ich dir nicht sagen. Wir sind ja nicht bei dem *schulterzuck*


2auseinemholz

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Antwort auf Beitrag von lisi3

Im Selbstversuch hat mal ein Betreuer Ritalin genommen (er wollte wissen wie es sich anfühlt, wenn er es schon dem Kind in der Betreuung geben soll) und hat beschrieben, dass es ein sehr unangenehmes Gefühl ist, als hätte er Kaffee intravenös bekommen - ok nach 4 Stden. war es auch vorbei, aber freiwillig den Tripp noch mal - never ever! Ich frage mich auch immer wieder wie es sein kann, dass die Kinder mit Ritalin aber ohne ADHS nicht regelmäßig und grundlegend reihenweise Schulen in Schutt und Asche legen, zumal es so viele sein sollen


lisi3

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Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Und ständig diese Eltern, die ihre Kinder mit Ritalin ruhig stellen, anstatt sie einfach mal richtig zu erziehen , Ironie oft. Ich kann es einfach nicht mehr hören.


mama von joshua am tab

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Antwort auf Beitrag von clarence

Wer hat jetzt was von Erziehung geschrieben ? *Augenroll*


lisi3

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Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Bitte nicht schimpfen . Ich hatte es ironisch gemeint, weil ich erst letztens wieder ein Gespräch anhören musste, in dem sich zwei Mütter über eine Familie ausließen, die ihr Kind nur mit Tabletten ruhigstellt, anstatt sich einmal die Mühe zu machen das Kind "richtig" zu erziehen. Ich kann es nicht mehr hören .