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8jähriger hat Angst

8jähriger hat Angst

ursel66

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Hallo, ich hab einen 8jährigen, der häufig aus Angst weint. Gestern war ich bei meiner direkten Nachbarin (2 Wohnungen auf der Etage, nur 2m von unserer Tür weg.) Er spielte hier und wusste wo ich war. Wir haben etwas länger gequatscht und nach ca. 30 Minuten klingelte mein Sohn weinend an der Tür. Er ließ sich nur langsam beruhigen. Auf der anderen Seite will er häufig allein zu Hause bleiben, wenn ich zum Großeinkauf fahre (wären locker 2 h). Das hab ich ihm aber noch nicht erlaubt. Nur wenn ich hier kurz zum Supermarkt oder Bäcker gehe oder mal kurz 10 Minuten mit dem Auto den Großen holen muss, war ich damit einverstanden. Ich weiß nicht, wie ich ihm da helfen kann. Wenn er schon Angst bekommt, obwohl ich nebenan bin, könnte ich doch nicht ruhig einkaufen gehen. Habt ihr Tipps, wie ich ihm da helfen kann?


Sakra

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Antwort auf Beitrag von ursel66

hast du ihn mal gefragt warum er weint?? hat er angst das du nicht wieder kommst?


ursel66

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Antwort auf Beitrag von Sakra

er hat einfach Angst bekommen. Weiß selber nicht warum. Ich hab ihn eben im Bett noch mal ruhig gefragt.....


dhana

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Antwort auf Beitrag von ursel66

Hallo, ich hab auch so einen Sohn - 8J. 3.Klasse und er bekommt Angst wenn ich nicht direkt greifbar bin. Keine greifbaren Ängste, er hat nicht Angst weil was raschelt oder .. sondern ist einfach da sehr unsicher. Ihn kann ich nicht alleine zuhause lassen - mit dem älteren Bruder zusammen kein Problem. Ich denke bei meinem Sohn ist es eine Sache vom Selbstbewustsein - das ist zur Zeit ziemlich im Keller, da er recht massive Schulprobleme hat. Seit es Noten gibt, geht das Selbstbewustsein schneller in den Keller, als wir das auffangen können. Also lass ich das Problem Alleinbleiben einfach mal und wir arbeiten am Rest. Ich denke wenn sich sein Selbstbewustsein wieder gefangen hat, erledigt sich auch der Rest. Wie ist es denn mit dem Selbstbewustsein von deinem Sohn? Lg Dhana


Sakra

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Antwort auf Beitrag von dhana

vielleicht ist es auch einfach nur eine entwicklungsphase. in diesem alter fangen die kinder an , sich sehr intensiv mit dem thema tod , trennung etc. auseinanderzusetzen. unserer (jetzt9) hat auch letztes jahr die panik geschoben, wir könnten uns trennen und hat auch geklammert ohne ende. in seiner klasse waren 2 fälle von trennung und das hat ihm schwer zugesetzt. ich denke auch bei euch das geht bald vorbei.


Pemmaus

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Antwort auf Beitrag von ursel66

Das erinnert mich an meine eigenen Ängste als Kind. Im Vorhinein fand ich es immer super, wenn meine Eltern mal verkündeten, dass sie ausgehen oder so. Wenn ich dann aber allein in der Wohnung war, knackte es hier, raschelte es da... ich nahm diese Geräusche (die es wahrscheinlich immer gab) dann sehr laut wahr. Und ich weiß jetzt noch, dass ich sehr große Verlustängste hatte und mir dann immer einen Plan ausdachte, was ich jetzt mache, wenn meine Eltern nicht mehr nach Hause kommen, sei es durch Unfall, dass sie entführt werden oder einfach wegbleiben. Dabei gab es eigentlich für solche Ängste überhaupt keine Begründung. Aber es lief dann jedesmal nach dem selben Schema ab. Erst freute ich mich und dann bekam ich Angst. Ich schätze einfach mal, dass es eine Entwicklungsphase ist. LG Pem


ursel66

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Antwort auf Beitrag von Pemmaus

Also, er hatte diese Ängste schon immer. Ist aber zwischendurch gern - auf seinen Wunsch hin - nachmittags mal alleine geblieben. Aber so extrem, ich war ja wirklich keine 5 m entfernt, weinend vor der Tür stehen - damit hab ich nicht gerechnet. Er kam auch heut Nacht in mein Bett; die Verlustängste kamen nachts vielleicht auch wieder hoch. Er ist sehr sensibel und sein Selbstbewusstsein ist mal so und mal so. Dinge, die er kann, kann er selbstbewusst erledigen. Aber ich denke, trainieren bringt nichts? Einfach die Zeit geben, die er braucht?! Eine Kollegin meinte heut (damit ich länger arbeiten kann), dann geht er halt allein in die Wohnung und wartet 1-2 h. DA brauch ich überhaupt nicht dran denken, da könnt ich auch nicht in Ruhe arbeiten.


wandi

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Antwort auf Beitrag von ursel66

Mein Sohn ist jetzt 10. Als er so um die 8 Jahre alt war, hatte er auch oft Angst. Ich hab dann im Internet gesurft, und nach Rat gesucht. Es ist wohl so, dass es eine Entwicklungsphase ist. Man soll dem Kind nicht sagen, dass die Angst (vor was auch immer) Quatsch ist, denn das Kind empfindet es ja real. Angst ist ja auch lebenswichtig und ein ursprünglicher Instinkt. Das Kind soll also nicht lernen , dass Angst Quatsch ist, sondern es soll lernen, mit der Angst umzugehen. Ich hab dann auf AMAZON. de nach Entspannungs-CDs für Kinder gesucht. Da gibt es vieles und du musst selber sehen, was für dein Kind gut ist. Aber meinem Kind hat das geholfen. Aber das ganze hat wohl 1/2 Jahr gedauert, bis es kein Thema mehr war. Er hatte vor allem beim Einschlafen große Ängste und weinte auch vor Angst. Aber jetzt ist das weg. Ich habe ihn immer festgehalten und versprochen immer für ihn da zu sein und bin auch in sein Bett gekrabbelt und bin mit ihm eingeschlafen...wie bei einem Baby. War auch schön und jetzt ist alles wieder überstanden... Also... ist nur eine Phase... musst nur richtig damit umgehen. Nicht auslachen oder abtun sondern stützen und stärken über diese Phase hinweg !


ursel66

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Antwort auf Beitrag von wandi

es hilft ja schon zu lesen, dass es nur eine Phase ist. Nein, ich tue das nie ab und weiß, dass er anhänglicher als andere Kinder ist. Er war schon immer sehr auf mich bezogen, aber einschlafen war noch nie ein Thema: er geht ins Bett, kuschelt mit seinen Tieren, bekommt einen Kuss, die Cassette wird eingeschaltet und "Gute Nacht gesagt". Ich verlasse den Raum und keine 2 Minuten später schläft er. Nur wenn tagsüber mal so eine Situation war, kommt er dann nachts in mein Bett; vielleicht 1 Monat.