Mitglied inaktiv
Hallo,
meine Tochter ist 6 Jahre alt.Das was mir bei ihr ein wenig Kopfzerbrechen macht,ist,dass sie alles Neue komplett verweigert.
Ich schreibe ein paar beispiele,damit es klarer wird:
1.Beim Ferienspass wird Malen auf T-Shirts angeboten.Sie geht und will auch nicht hin,da sie es ja noch nie gemacht hat.
2.Die ganze Familie macht einen ausflug in die Eishalle.Sie weigert sich Schlittschuh (an der Hand oder auch sonstwie ) zu fahren,denn sie hat es ja noch nie gemacht.
3.Geld rechnen in der Schule:Kenn ich nicht,will ich nicht,mach ich nicht
4.Einen Ball fangen:habe ich noch nie gemacht,probiere ich nicht
usw.usw.
Ich hoffe,es ist klar geworden,dass sich das Problem durch alle Lebenslagen zieht.
Ich weiß nicht recht,was ich machen soll. Momentan ist das eine der freizeitbereich,da macht es nicht so viel aus,wenn sie verweigert.
Aber was ist irgendwann in der Schule.Irgendwann wird ihr das alles nicht mehr so zufallen und dann wird sie komplett dicht machen.
Nun kann man der Meinung sein,dass sie dann bestimmt schon älter und reifer ist.
Okay,aber ist so eine Verweigerungshaltung normal ?
Und vor allem,wie kann ich ihr helfen ,denn durch diese Haltung schließt sie sich selber aus.
Letztens war sie zum Geburtstag eingeladen.Dieser sollte auf einer Kegelbahn stattfinden. sie hat sich geweigert hinzugehen,weil sie noch nie Kegeln war und es deshalb auch nicht könne.
Helft mir bitte auf die Sprünge !
Vielen Dank !
VG
df
Wenn sie so reagiert, bin ich der Meinung, dass sie nicht viel Selbstvertrauen hat. Hat sie in irgendeiner anderen Richtung (vielleicht Schule, Sportverein, Musik etc.) Erfolgserlebnisse? Dadurch würde ihr klarwerden, was sie eigentlich alles erreichen kann. Das wäre jetzt spontan mein erster Gedanke. LG
Hallo, hm, sie spielt Klavier und das so vor sich hin und sie singt im Chor.Selbst zum Sport will sie nicht (denn das hat sie ja noch nie gemacht und weiß nicht ob sie es kann -Urton) VG df
Deine Tochter ist 6. Sie spielt Klavier und singt im Chor. Sie verweigert Geld rechnen. Sie verweigert Sport. Sie verweigert Ferienpassaktionen. Sie verweigert einen Ball fangen... Kann es vielleicht sein, dass deine Tochter mit ihren 6 Jahren einfach überfordert ist? Da sie Geld rechnen verweigert ist sie wohl in der Schule. Also entweder als Kann-Kind eingeschult oder als sehr junges Muss-Kind (wie meine Tochter). Es kann natürlich durchaus sein, dass die Kinder in ihrer Klasse immer besser rechnen, laufen, spielen.... können als sie und sie dadurch vielleicht mal Misserfolgserlebnisse hatte. Gerade bei so jungen Kinder kommt das immer mal vor und es hat mit emotionaler Reife zu tun. Zeige ihr Folgen auf. Du willst nicht mit Geld rechnen? Dann kannst du kein Taschengeld bekommen. Du willst im Sport nicht mitmachen, dann bekommst du eben eine 6. Bei uns gibt es übrigens die Regel, dass alles probiert wird. Minigolf etc. Wenn es dann keinen Spaß macht - braucht man nicht wieder (jedenfalls für ne Weile). Das selbe gilt auch fürs Essen. Es wird probiert. LG Pem
hallo sie ist 6 und hat noch nie einen ball gefangen?? echt? das finde ich, ehrlich gesagt, schon sehr anormal. spielt ihr denn nie ball? hat sie vielleicht eine besonders auf "körper" bezogene schüchternheit? oder geht das wirklich so quer durch alle gebiete? für mich hört sich das so an als sei sie überbehütet. entschuldige bitte, wenn ich damit total falsch liege und dass ich überhaupt so ruminterpretiere. aber du hast gefragt und das ist meine ehrliche einschätzung. lg paula
Bis zu einem gewissen Grad ist es sicher normal. Allerdings sollte man auch zureden, bzw. nicht fragen:"Willst Du Ball spielen?"
sondern:"Komm jetzt, wir spielen Ball!"
Notfalls kommt mein Totschlag-Argument zum Einsatz:"Mcih fragt auch kein Mensch ob ich spülen, aufräumen, Geldverdienen, etc. will!":-))
Manches ist einfach so, fertig. Versuche ihr vielleicht klarzumachen, dass das Leben weder ein Wunschkonzert noch sonstwas ist. AUSPROBIEREN ist Pflicht! Wenn sie es danach doof findet, ok, dann kann man darüber reden, vorher nicht.
Für mich hört sich das auch nach geringem Selbstbewußtsein an. Sie ahnt, dass sie den Ball nicht fängt, hat Angst, dass sie die aus ihrer Sicht (!) ach so große Erwartung der Mutter nicht erfüllen kann.
Mein Sohn war auch immer bisschen so, aber ich schubse und lobe
Seitdem ist es viel besser, er probiert (fast) alles.
Hallo, ersteinmal vielen Dank für eure Antworten. Sie ist nicht überbehütet (denke ich jedenfalls)(Überings bin ich dankbar über jede Anregung und keinesfalls beleidigt).Sie ist unser drittes Kind und mit Studium und arbeit hat man wenig Zeit überzubehüten.Aber sie hat reichlich schlechte erfahrungen hinter sich. Da die Ärzte lange Zeit nicht wußten,dass etwas mit ihren Augen nicht in Ordnung war,hat sie insgesamt 5 Löcher im Kopf und wir sind suchend umher gelaufen bis jemand herausgefunden hat,was mit ihr nicht stimmt.Zu dem Zeitpunkt war sie 2 Jahre alt. Ob sie überfordert ist,kann ich nicht beurteilen. In der Schule jedenfalls nicht.Sie gehört zur Spitze der Klasse -natürlich wiederum ohne jemals für etwas was geübt zu haben.Aber es könnte sein,dass sie von der emotionalen reife überfordert ist.Nur was habe ich mir genau darunter vorzustellen ? Wir haben sie NOCH NIE zu irgendetwas gezwungen,zumindest nicht was Leistung angeht.Denn nichts finde ich schlimmer als Eislaufmütter.Andererseits war es auch noch nie notwendig sie in schulischen Dingen zu etwas zu zwingen.Und zu Hause spielt sie stundenlang für sich alleine oder ist sändig mit anderen Kindern verabredet mit denen sie Phantasiespiele spielt. Nur-sie würde auch kein gesellschaftsspiel anrühren oder ein Puzzle. Kenn ich nicht,kann ich nicht,möchte ich nicht. Achso,was ich noch vergessen habe, da sie ganz gut schwimmen kann,habe ich sie letztens gezwungen ihren großen Bruder zum Schwimmtrainig zu begleiten (das ging ausnahmsweise organisatorisch mal einen tag nicht anders).Sie hat natürlich vorher wieder geschrieen kann ich nicht,will ich nicht usw. Als sie nach hause kam rief mich der Trainer meines Sohnes an und fragte,ob sie nicht immer kommen könnte.Sie haben Wettschwimmen gemacht und da war sie weit schneller als drei jahre ältere Jungen. Dieses kann ich nicht,spielt also nicht gerade die objektivität wieder. VG df
hallo toll, dass du so differenziert und 'nüchtern' bist in der sache. respekt!! ich finde, das hört sich eigen an. sie scheint so ziemlich in allem super zu sein, WENN sie es denn macht bzw. machen muss. vielleicht lasst ihr sie einfach so sein? gibt es - außer dem total verständlichen wunsch, dass sie sich mehr zutraut und auch mehr probiert - einen zwingenden grund, dass sie es machen sollte? lg paula
Ich würde die Gelegenheit jetzt beim Schopf packen und sie zum Schwimmtraining anmelden. Sie hat den ersten Schritt gemacht und ihr erstes Erfolgserlebnis gehabt, weiter so! Evtl. musst Du sie sanft anschubsen, aber wenn der Bruder auch geht, fällt es ihr sicher leichter. Vielleicht ergibt sich daraus auch mehr Selbstvertrauen für andere Sachen von wegen, ich hab das mit dem Schwimmen hinbekommen und das andere klappt ja dann auch. LG
Hallo, das ist genau das,was ich nicht recht weiß.Eigentlich nicht...Aber meine angst,die im Hintergrund ist,ist einfach,dass es nicht normal ist,dass sie in irgendeiner weise Hilfe braucht (keine Ahnung wo genau:emotionale Reife stand ja ím Raum aber auch selbstvertrauen) . Ich weiß in diesem Punkt einfach nicht inwie weit es gut ist einfach abzuwarten oder in wie weit ich mir irgendwann Vorwürfe mache,weil es tatsächlich ein Punkt zum Eingreifen gewesen wäre. Es ist ein wenig wie in der Wirtschaft.Wannkann man den Markt laufen lassen und wann wird ein Eingreifen zwingend notwendig. Aber um zu Deiner Frage zurück zu kommen.Nein, einen zwingendes akutes Problem liegt nicht vor. VG df
Hallo alles ok, es ist ein guter Gedanke.Ich werde darüber nachdenken.Vielleicht bringt das tatsächlich was... VG df
Huhu, gerade bei Kindern, denen eigentlich alles zufliegt, gibt es einige, die einen riesigen Perfektionismus am Leib haben und kein Selbstvertrauen. Das hängt auch ein bisschen damit zusammen, dass man eben gewöhnt ist, alles gleich gut zu können, und dann eben Angst davor hat, dass es irgendwo nicht so sein könnte. Natürlich ist das nicht logisch, aber so fühlt es sich an - wenn man so gut ist, wäre es peinlich, bei so was Simplem zu versagen... Ich denke es geht nur mit einer Mischung aus Verständnis für das Anderssein, angemessenen Aufgaben, und leichtem Anschubsen (die Idee mit dem Schwimmverein finde ich gut!). Die Persönlichkeitstendenz wird sicher so bleiben, aber im Laufe der Entwicklung kann es besser werden. LG sun
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