Elternforum Die Grundschule

3. Klasse, viele Fragen...

3. Klasse, viele Fragen...

Eisfee

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Hier war kürzlich Klassenpflegschaftssitzung für die dritten Klassen, wo die Unterrichtsinhalte vorgestellt wurden. Dabei haben mich ein paar Dinge irritiert, zu denen ich gerne einmal Eure Merinungen/ Erfahrungen hören würde. 1. Mathe: Bei Lernzielkontrollen sollen die Schüler ihr Arbeitsblatt längs in der Mitte falten. Auf der linken Seite sind dann die leichten Aufgaben, auf der rechten die schweren. Die Kinder sollen angehalten werden, sich den schweren Aufgaben zu widmen. Wenn sie diese nicht können, dann sollen sie die gleiche Aufgabe von der linken Seite lösen. Wenn jetzt ein Kind alles auf der linken Seite richtig macht, kann es dennoch "nur" eine drei als Note bekommen. Genau darüber haben sich viele Eltern aufgeregt und ich persönlich finde, daß die Aufregung ziemlich "notenzentriert" war. Die Lehrerin hat dieses Vorgehen als "Differenzierte Lernzielkontrolle" beschrieben. Ich habe mir noch keine richtige Meinung dazu gebildet, mangels Erfahrung. Kennt Ihr das Konzept? Was bringt es wirklich? 2. Englisch Gewicht liegt auf dem Sprechen. Aber es wird auch geschrieben. Wenn jedoch ein Kind ein Wort schreibt, dann wird dieses Wort nicht korrigiert. Völlig egal, ob die Kinder das Wort ab da grundsätzlich falsch schreiben, es wird nicht korrigiert. Das finde ich persönlich ziemlich bescheuert... aber vielleicht hat es ja einen Sinn, der sich mir nicht erschließt. Wie sind Eure Erfahrungen mit Englisch in der dritten Klasse? 3. Deutsch Lernzielkontrollen erscheinen mir ziemlich harsch beurteilt... Text mit 60 Wörtern, drei Fehler = Befriedigend (also Note 3). Ist das normal? Die Lehrerin hat betont, daß die Eltern sich selbst (und vor allem die Kinder) wegen der ab jetzt anstehenden Noten nicht stressen sollen. So weit, so gut. Ich hatte aber das Gefühl, daß unausgesprochen unter den Eltern quasi zum Jagdbeginn geblasen wurde und gestellte Fragen betrafen fast ausschließlich die Benotung und was da alles hineingerechnet werden wird. In den ersten beiden Klassen wurde nie bzw. kaum etwas korrigiert und jetzt hören die Kinder jeden Tag, daß sie "es ab jetzt aber bringen müssen" ; so erzählt von meiner Tochter, nach deren Worten die Lehrerin nahezu jeden Tag mit mehr oder weniger ähnlichen Worten darauf hinweist. Klingt anders als die Aussage, daß sich keiner wegen der Noten Stress machen soll... Ich bin mir noch nicht sicher, was ich aus diesen Informationen machen soll. Wie sind/ waren Eure Erfahrungen mit Euren Kindern in der dritten Klasse? Ach ja: Grundschule NRW.


Silke11

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Antwort auf Beitrag von Eisfee

hier ebenfalls Grundschule NRW: differenzierte Mathe-Lernzielkontrollen gab es nicht, sondern nur die leichten aus dem Denken und Rechnen-Lehrerhandbuch, ich habe aber von solchen Arbeiten gehört und finde das gut, eigentlich. Hätte ich mir für meinen Sohn auch gewünscht. in Englisch wurde auch geschrieben, aber nicht viel, nur einzelne Wörter im Wesentlichen, ob korrigiert wurde, weiß ich nicht, was ich gesehen habe, war richtig geschrieben. Diktate wurden in Deutsch nicht geschrieben, höchstens Abschreibdikate, wie da der Notenschlüssel war, weiß ich nicht. Stress wegen Noten gab es hier überhaupt nicht, es wurden nach meinem Eindruck gute Noten inflationär verteilt. Die Eltern, deren Kinder doch schlechte Noten hatten, haben das nicht thematisiert.


lali77

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Antwort auf Beitrag von Silke11

Mische mich mal kurz ein. Tochter geht jetzt auch in die 3. Klasse und hat nun regulär Englischunterricht. Angesetzt: 2 Mal die Woche und sie haben dafür auch ein dickes Arbeitsheft mit Namen "Sally". Heute hat sie das 1. Mal Eng und mal schauen, was die Lehrerin sagt. Bisher hatte sie die Lehrerin noch nicht im Unterricht; kennen also ihre Methoden nicht. Wie sieht es bei Euch aus? Habt Ihr auch Lehrmaterial? LG Jenny


Silke11

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Antwort auf Beitrag von lali77

Bei uns hatten sie das Lehrwerk Bumblebee, Buch und Workbook. Das Workbook wurde aber jeweils nciht annähernd durchgearbeitet. http://www.schroedel.de/reihe/Bumblebee-1-4-Ausgabe-2008-fuer-das-1-4-Schuljahr/BUMBLE08 Wie der Unterricht gestaltet wurde, weiß ich nur grob, wohl viel mündlich, mit Fragen (wahrscheinlich zu Texten von der CD), auch im Workbook sind viele Hörverstehensaufgaben drin. Vokabellernen gab es nicht. Jetzt, in der 5., wird systematisch vorgegangen, viel schriftlich, mit Vokabellernen.


Eisfee

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Antwort auf Beitrag von lali77

Hier wird seit der ersten Klasse Englisch unterrichtet. Das Arbeitsheft ist hier auch das "Sally"-Heft; jetzt ist noch eines dazugekommen, es heißt "Pupil's Book." Da sie schon das dritte Jahr Englisch hat, wundert es mich etwas, daß nichts korrigiert wird... Meine Tochter wächst zweisprachig auf, mir wäre lieb, wenn sie Englisch nicht nur korrekt sprechen, sondern auch korrekt schreiben könnte.


Eisfee

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Die Gestaltung ist eher spielerisch, es werden viele Lieder gesungen. Die Kinder haben auch aus DIN A 4 Blättern "Minibücher" gefaltet, mit kleinen einfachen englischen Bildergeschichten, zu denen Wörter gelernt wurden, z.B. Farben, Körperteile, Obst etc. ... Die Kinder lernen einfache Frage-Antwort-Situationen. Im zweiten Schuljahr wurden auch mal Wörter abgeschrieben, die die Lehrerin an die Tafel geschrieben hat. Abschreibefehler wurden dabei nicht korrigiert. Zu dem Sally-Heft gibt es eine CD mit Liedern und Reimen, die die Kinder zu Hause anhören sollen, damit sie die Sprache auch zu Hause hören.


Erdbeere81

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Im Grundschullehrplan NRW steht wohl, lt. unserer Schule drin, dass die englischen Wörter von den Kindern ohne Rechtschreibkontrolle geschrieben werden dürfen. Es halten sich wohl nicht alle Grundschulen dran, so dass bei uns die weiterführenden Schulen schon dazu kritische Gespräche mit unserer Schule geführt haben. Unsere Grundschule beharrt aber auf Einhaltung des Lehrplans, fertig! (genauso erklärten sie es bei uns auf dem Elternabend) Wenn ich also will, dass mein Kind auf der weiterführenden Schule mit den Kindern aus den anderen Orten im Fach Englisch mithalten kann, muss ich das zu Hause üben. Es ist durchaus üblich, dass aus unserem Ort nur 1-2 Kinder in eine Klasse mit anderen Ortschaften kommen. Da wird kein Lehrer besondere Rücksicht auf diese 2 Kinder nehmen, die eben noch nicht wissen wie die Wörter richtig geschrieben werden. Ich finde es frustrierend.


Charlie+Lola

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bleiben. Notenstress hin oder her. Korregieren der Lehrer oder dumme Sprüche der Lehrer setzen die Kinder nur unter Druck wenn man entweder ins gleiche Horn bläst oder sich drüber aufregt. Bei uns war es am Anfang ähnlich, alle haben gezittert und Kinder wurden zur Nachhilfe geschickt und und und...............wir haben einfach nix gemacht, außer das was wir immer machen und alles ist gut. Zu 1) Ich find das ziemlich bescheuert was die Aufgabendifferenzierung angeht und auch vermutlich sehr kontraproduktiv für Kinder die eine Seite komplett richtig haben und "nur" eine 3 bekommen. Aber auch da, hilft nix. Ist halt so. Ich sage meiner Tochter immer: "wenn du dein bestes gegeben hast ist es wurscht was drunter steht" und "im Vordergrund steht das du etwas lernst und Spaß dabei hast". Damit kommt sie gut zurecht und Noten sind hier nie Thema. zu 2) Fehler wurden bei uns korregiert und flossen auch in die Note mit ein. Sie hatte alle Tests (glaub 3) waren es mit 2+ benotet und hatte trotzdem eine 1 auf dem Zeugnis da wohl anscheinend das mündliche dann doch mehr zählte...........???? Frag mich nicht, habe ich nicht hinterfragt. zu3) Kommt bei uns darauf an was für ein Text. Unbekanntes Diktat nicht, Schleichdiktat oder lernwörter werden auch so streng benotet. wie gesagt, der Jagdbeginn war hier auch........................im Endeffekt hat es dazu geführt das die Lehrerin am Elternabend der 4. Klasse die Eltern ermahnt hat den Kindern weniger Aufgaben zu geben. Da zuviel Druck auf den Kindern lastet. Die Lehrer machen nur ihren Job, wenn man da entspannt bleibt passiert nix schlimmes. Ist jedenfalls meine Erfahrung.............und kein Kind stirbt an einer 3 oder 4 in Mathe auch wenn alles richtig ist. Wenn das Elternhaus das demnetsprechend auffängt kann nix passieren. Denke ich jedenfalls.


Emmi67

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Zu 1: hatten wir nicht, habe ich aber schon öfter gehört. Für meine Kinder wäre das nicht schlecht gewesen, da sie bei leichteren Aufgaben mehr Fehler gemacht haben und dann hätten sie halt nur die schweren machen können. Zu 2: war bei uns auch so zu 3: war bei uns auch so


mams

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Antwort auf Beitrag von Eisfee

ich bin erstaunt, wieviele gedanken sich eltern machen und wie wenig sie den lehrern vertrauen. natürlich soll man kritisch hinterfragen. aber was du hier hinterfragst, liegt absolut im kompetenzbereich der lehrkraft und sollte dich nicht tangieren. warum vertraust du der lehrerin nicht?


germanit1

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Antwort auf Beitrag von Eisfee

Unsere haben schon seit der 1. Klasse Englisch. In der 3. Klasse haben sie ein bischen mehr geschrieben. Allerdings war der Ordner fast immer in der Schule. Die Kinder haben wohl Woerter von der Tafel abgeschrieben. Als ich mal einen Fehler gefunden habe, habe ich den korrigiert und mein Kind darauf hingewiesen. Ich finde schon, dass sie von Anfang an die richtige Schreibweise der Woerter lernen sollten. Fehler sich spaeter wieder abgewehnen finde ich schwerer. Bei uns gibt es seit der 1. Klasse Zensuren. Mich interessieren sie nicht gross. Ich sehe ja was mein Kind konnte, gelernt hat und jetzt kann. Ich habe festgestellt, dass er sich in einem Fach verbessert hat. Das hat mir die Klassenlehrerin auch bestaetigt. DIe Zensur ist aber die gleiche geblieben. Ich haette eine bessere Zensur besser gefunden, um dem Kind zu zeigen, dass es sich verbessert hat.


Pamo

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Hallo Eisfee, hier auch NRW und 3. Klasse. Dieses Jahr bin ich nicht zum Elternabend gegangen, sondern mein Mann war dran. Von daher habe ich dieses Detailwissen nicht, ich befrage mein Kindlein und schau in die Bücher mit denen sie arbeiten. Das Falten des Matheblattes mit 2 Anspruchstufen klingt doch ganz sinnvoll und die Noten brauchen uns wirklich nicht zu jucken. Kannst du selber die englische Schreibweise korrigieren, wenn dein Kind Fehler macht? LG, Pamo


Eisfee

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Vielen Dank für Eure Antworten! Was diese Mathe-Lernzielkontrollen angeht: Grundsätzlich finde ich die Idee auch nicht schlecht, einen differenzierten Test anzubieten. Ich hatte davon in dieser speziellen Form allerdings noch nie gehört und wollte einfach fragen, ob es schon Erfahrungen dazu gibt. Englisch: klar korrigiere ich falsch geschrieben Wörter - ich möchte nicht, daß sie sich Wörter falsch einprägt und hinterher, wenn korrigiert wird, umlernen muß. Das habe ich schon bei Deutsch so gemacht, wenn sie "Fead" anstatt "Pferd" schrieb und die Lehrerin meinte, man solle nicht korrigieren. Was Noten betrifft: ich selbst bin da ziemlich entspannt und daher hat es mich ziemlich entsetzt, wie sehr die Eltern in dieser Sitzung genau darauf abgehoben sind. Hausaufgaben kontrolliere ich immer nach (sie macht sie in der Schule im Ganztag) und wenn ich das Gefühl habe, sie versteht etwas nicht (egal welches Fach das betrifft), dann erkläre ich es ihr. Vertrauen zur Lehrkraft: grundsätzlich vertraue ich der Lehrerin meiner Tochter. Das heißt aber nicht, daß ich Vorgehensweisen und Entscheidungen nicht gelegentlich auch mal hinterfrage. Ich halte auch nicht alles, was sich Experten (oder solche, die sich dafür halten) ausdenken, für sinnvoll.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Eisfee

Eisfee, du kapierst es nicht! Man muss blind vertrauen, sonst ist man do-hoof.


Eisfee

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Ach sooo! *rundäugig guck*


muddelkuddel

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auch NRW: die lehrerin meines sohnes hat erklärt (UND MIR ERSCHEINT ES LOGISCH) dass die kinder zwar in englisch beginnen zu schreiben in klasse 3, das aber noch "lautgetreu" ohne rechtschreibkorrektur gemacht wird, weil die kinder ja in klasse 2 und 3 verstärkt an der deutschen rechtschreibung arbeiten! das soll verwirrung vermeiden. LG


Dreamie0609

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Antwort auf Beitrag von muddelkuddel

Hier wird korrigiert und es werden beim Test Punkte abgezogen. Auf der einen Seite finde ich das korrigieren gut, damit sich das Wort nicht falsch einprägt. Bei Tests finde ich es nicht in Ordnung, da hier Kinder teilweise eine 4 oder 5 bekommen, obwohl sie alles richtig gemacht haben, aber eben Rechtschreibfehler drin sind. Mündliche Mitarbeit zählt allerdings mehr. Desweiteren kann man hier auch nicht üben, da die Hefte grundsätzlich in der Schule bleiben. Auch NRW


Silke11

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Antwort auf Beitrag von muddelkuddel

Lautgetreues schreiben im englischen zulassen? Das ist ja völlig verrückt in meinen Augen.


Silke11

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Antwort auf Beitrag von muddelkuddel

Lautgetreues schreiben im englischen zulassen? Das ist ja völlig verrückt in meinen Augen.


muddelkuddel

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Antwort auf Beitrag von Silke11

nur beim "kindeigenen" aufschreiben.... natürlich sollen lernwörter korrekt abgeschrieben werden (und das wird auch korrigiert) LG


germanit1

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Und "nein" sagen ist verboten. Die Lehrer haben immer Recht. Wenn sie den Sportunterricht verschieben, aber nicht sagen auf welchen Tag und Kind (1. Klasse) die Sportsachen nicht an dem Tag an dem sie Sport machen mit hat (nachdem es die Sportsachen tagelang mitgeschleppt hat ohne dass sie Sport gemacht haetten) , ist Kind schuld. Wenn man das Kind in Schutz nimmt, dann ist es halt schmutzig (Harzflecken bekomme ich nciht raus) oder guckt Kind oefter mal auf die Uhr was die Lehrerin auch stoert, obwohl das Kind sonst ganz ruhig ist.