Jalok
Hallo. Hab ein Problem, meine Tochter 31/2 und mein Sohn 11/2 streiten sich ständig, schlagen sich auch gegenseitig und meistens geht es natürlich um ein Spielzeug. Es kann tagelang im Regal liegen, keiner will es, aber sobald einer von ihnen es nimmt, muss es der andere auch haben. Und da weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich sage, die sollen zusammen spielen und auch teilen aber hilft irgendwie nicht richtig. Und wenn ich merke, wer das Spielzeug zuerst genommen hat, dann schimpfe ich mit dem, der es weg nehmen will aber wenn ich nicht gesehen habe, wer es zuerst hatte, weiß auch nicht mit wem ich schimpfen soll. Dann gibts auch Spielsachen, mit denen der Kleine noch nicht spielen darf, so Kleinteile oder Bleistifte, dann nehme ich es ihm weg und sag zu meiner Tochter die soll ihre Tür zumachen, wenn sie z.b. malen will oder Bügelperlen machen usw. Kann mir einer vielleicht ein Tip geben? Liebe Grüße
Hallo! Das ist ein ganz "gängiges" Problem. Wird auch besser, kann aber noch ein paar Jährchen dauern ... Ich habe Spielsachen, die wirklich SEHR begehrt waren (bobbycar) dann einfach noch einmal besorgt und somit gabs kein Zanken mehr. Oder "Streitobjekte" einige Zeit verräumen. Auf Verständnis von Kinderseite her kann man in dem Alter nicht hoffen. LG (ist eine anstrengende Zeit, meine zwei Großen sind auch zwei Jahre auseinander!)
Hallo, ich gehe nur dazwischen, wenn es um etwas geht, das der Kleine noch nicht haben darf oder wenn einer von den beiden grob wird. Ansonsten müssen sie das unter sich ausmachen und ja, manchmal gewinnt der Kleine. Wenn es mir zu laut wird, schnappe ich mir ein Lieblingsspielzeug. Einer von beiden reagiert immer. Und wenn beide, bekommt es derjenige, der zuerst reagiert hat. Und wenn alles nichts hilft landet das Streitobjekt ganz oben auf dem Schrank.
Ich glaube, das ist in dem Alter völlig normal. Anfangs fand ich es auch furchtbar, als das bei unseren so war. Es ist aber eine großartige Gelegenheit, die Kinder auf die Bedürfnisse von anderen aufmerksam zu machen und ihnen zu zeigen, wie man eigene Gefühle ausdrückt. Wir haben nach anfänglichen Versuchen, die Streits zu schlichten (die aber immer bestenfalls kurz zum Erfolg führten), nicht mehr eingegriffen. Statt dessen haben wir die Gefühle der Kinder ausgesprochen. "Guck, er ist wütend, weil du ihm das wegnimmst." "Sie sieht, dass du gerne damit spielst, also will sie es auch haben." "Bist du wütend, weil sie dir das kaputtgemacht hat? Dann sag ihr das ruhig." "Wenn du das auch haben möchtest, dann sag ihm das und frag ihn, ob er es dir gibt." Ob sie dadurch weniger stritten, als sie es sonst getan hätten, weiß ich natürlich nicht. Aber inzwischen sind sie 7 und 8 Jahre alt, und ich werde oft von anderen (Erzieher, Lehrer) drauf angesprochen, dass die Kinder sich sehr rücksichtsvoll verhalten. Ich persönlich glaube, dass diese Wegnehm- und Streitphase dafür da ist, dass Kinder erkennen, ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse von denen anderer zu unterscheiden und Konflikte auszuhalten. Dazu brauchen sie aber die Hilfe von Menschen, die diese Gefühle und Bedürfnisse schon aussprechen können.
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