Elternforum Rund um die Erziehung

Trotzphasen oder normal?

Trotzphasen oder normal?

Mitglied inaktiv

Hallo ihr Lieben, es geht um meinen 5 1/2 Jahre alten Sohn. Er ist unser mittleres Kind, hat noch eine große Schwester mit 8 Jahren und einen kleinen Bruder mit 4 Monaten. Vorweg: ich persönlich glaube, dass er ein ganz "normaler" 5-jähriger Junge ist, der einfach etwas stärker ausgeprägte und ziemlich lang andauernde Trotzphasen hat. Im Grunde ist er ein tolles Kind: malt und bastelt gerne, ist hilfsbereit, unternehmungsfreudig, hält sich an wichtige Familienregeln (z.B. Zähneputzen, am Tisch warten bis alle Kinder aufgegessen haben etc - darauf legen wir einfach großen Wert), kann schön in der Gruppe spielen und und und... ABER eben nur, wenn er möchte. Seit Monaten bekomme ich im Kindergarten von den Erzieherinnen allerdings zu hören: er will nicht raus, sagt nicht anständig guten Morgen, ist laut und wild, man kommt nicht an ihn ran, er will sein Cappy im Garten trotz starker Sonne nicht anziehen etc. Und wenn man ihm Konsequenzen androht (z.B. aktuell: "dann gehst du eben nicht mit der Gruppe zum Eisessen"), dann ist es ihm egal und das sagt er auch. So ist es zuhause auch: mit Druck klappt es bei ihm niemals, eher durch Ablenken, Alternativen aufzeigen etc. Ich kann es langsam nicht mehr hören. Ein großes Problem ist denke ich auch, dass seine beiden Erzieherinnen auch seine große Schwester bereits im KiGa betreut haben. Sie wiederum war immer ein vorbildliches (zumindest in deren Augen) Mädchen, Trotzphasen sind bei ihr ein Fremdwort (das stimmt, ist auch daheim immer schon ein "easy" Kind gewesen). Und trotzdem finde ich, dass unser Sohn ein ganz normaler Junge ist. Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich den Erzieherinnen darauf antworten soll. Ach ja, angeblich ist die ganze Gruppe besonders schlimm, weil alle 12 Jungs wild und laut sind und meiner sei angeblich noch nicht mal der Schlimmste... Was meint ihr???


Karlchen

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Hallo, mit Druck erreicht man oft das Gegenteil von dem was man erwartet. Strafen verhängen, weil das Kind nicht "gehorcht", finde ich veraltet. Ohne ein Cappy könnte er einen Sonnenstich bekommen, Sonnenbrand etc..Das sind große Schmerzen. Mit einem Cappy schaut man cool aus oä.. Kinder/ jeder will/ wollen verstehen, WARUM etwas getan wird. Dein Sohn ist nicht zu vergleichen mit seiner Schwester. JEDER Mensch ist individuell und somit auch der Umgang mit ihm. Unfassbar, daß die Erzieherinnen, pädagogische Fachkräfte eine wilde, laute Jungengruppe als besonders schlimm bezeichnen. Ich würde den Erzieherinnen wohl gar nicht mehr antworten, sondern nur fragen wie sie reagiert haben und wie die Situation abgelaufen ist..


Emily25

Antwort auf Beitrag von Karlchen

das sollen doch die Erzieherinnen regeln, das ist alltäglicher Kleinkram, das sollten sie wohl händeln können. jungs werden oft als anstrengend wahrgenommen, sie sind wilder lauter körperlicher als die meisten Mädchen, gerade unter weiblicher Leitung ecken sie dann an. Erzieherinnen, Lehrerinnen etc. mein sohn hat einen erzieher, das ist cool. vielleicht kann dein sohn mal in eine jungen-gruppe oder zumindest von einem mann geleitete gruppe zb Pfadfinder, damit er mal gezeigt kriegt, dass seine stärke, sein wille gut sind und nicht wegtherapiert werden müssen.


Windpferdchen

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Huhu, es ist vielleicht das alte Problem, dass Frauen die Jungen erziehen - Mütter, Erzieherinnen, Tagesmütter, Lehrerinnen - alle weiblich. Und sie wünschen sich bekanntermaßen Jungen, die so zahm sind wie die meisten Mädchen. Das kann man im Kiga beobachten, und auch in der Schule. Jungs und Mädchen sind aber nicht gleich, es gibt Unterschiede. Und damit kommen viele Erzieherinnen nicht zurecht. Sie berücksichtigen zu wenig die Eigenarten der Geschlechter - zum Beispiel, dass Jungs motorisch unruhiger und tendenziell etwas aggressiver sind. Sage nicht ich, sagen kluge Gender-Forscher. Wenn Du persönlich das Bauchgefühl hast, dass Dein Sohn in seinem Verhalten okay und im normalen Bereich ist, dann steh' dazu. Lass Dir von den Erzieherinnen auch nicht die Verantwortung für das Verhalten Deines Sohnes im Kiga übertragen. Denn Du bist doch gar nicht dabei, wenn er das macht. Und Du kannst ihn nunmal auch nicht von zu Hause aus fernsteuern, oder? Frage die am meisten klagende Erzieherin deshalb freundlich, was sie jetzt konkret tun wird, um das Verhalten Deines Sohnes zu verbessern. Sage ihr, dass Du alle paar Tage nachfragen wirst, ob sich schon etwas verändert hat. Wenn eine Maßnahme keine Wirkung hatte, sage: "Okay, was könnten Sie da jetzt machen?" Spiel den Ball zurück! Mach' ihr klar, dass SIE gefragt ist! Ich glaube, sie wird bald viel weniger klagen. LG von einer Jungs-Mutter!


LadyFLo

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die idee meiner vorschreiberin ist gut- allerdings würd eich mich mit einer erzieherin zusammensetzten und eien "problemliste mit ihr erstellen" die soll sie bewerten- was ist am stressigsten für alle? dann mit ihr überlegen mit welchen maßnahmen du ihn zuhaus ein solchen situationen handeln kannst- und wie das die erzieher im alltag umsetzen könnten- so wie ich dich verstehe ist dein kind zwar ein kleiner dickschädel - aber wer ihn zu nehmen weiß kan nihn lenken wie er es braucht... mach jede woch eeinen termin und frag was sich am algemeinen verhalten und am problem verändert hat. so wissen die betreuer das dir daran gelegen ist das es gut läuft- aber auch das sie sich da durchbeissen müssen


hexi19

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Hallo :) Also für mich würde sich das so anhören als ob er trotzig ist (was mit 5 1/2 eher selten ist) aber ist er vielleicht eifersüchtig auf seinen kleinen Bruder und deshalb trotzig? Denn dieses, ich will das und jenes nicht, hört sich für mich so an, als ob er um jeden Preis Aufmerksamkeit haben will. Einfach mal einen Tag nur mit ihm unternehmen und schauen, ob es an dem Tag besser ist und wenn ja dann auch im Alltag den Kleinen mehr mithelfen lassen (das macht meiner gerne - wenn ich ihm sage ich brauche ihm um den Teig zu kneten für die Cevapici - dann ist er hin und weg und du verbringst wieder ein bisschen zeit nur mit ihm) LG