Mitglied inaktiv
Hey, wie geht ihr mit der Trotz/Bockig-sein-Phase um? Manchmal macht mich meine Große (18 Monate) so rasend, dass ich schon mal laut werde ... Mir ist es heute sogar passiert, dass ich ihr einen Klaps (keinen Schlag) gegeben habe Das darf mir nicht nochmal passieren, das tat mir so leid, dass ich mich in diesem Moment nicht beherrschen konnte. Ich werde einfach in Zukunft tief durchatmen und bis fünf (zehn)... Wer hat denn noch einen Tipp für mich, diese Phase noch besser meistern / überstehen zu können Ich schäme mich, das mir der Klaps raus ist und bin gleichzeitig froh, dass es kein Schlag war. Woe konnte mir das nur passieren. Bis jetzt habe ich es gut hingebracht und heute verliere ich die geduld
Hallo Ma18Ma20, wenn Deine Große bockig ist, hat sie ein Problem. Du bekommst ein Problem damit, wenn Du ihr Problem an Dich ran lässt bzw. zu Deinem Problem machst. Dann hast Du nicht mehr den nötigen Abstand, um angemessen zu reagieren. Mit angemessen meine ich eher gut zuhören und gut hinsehen, was Dein Kind damit sagen will. Mit anderen Worten einfühlsam beobachten und damit das Problem Deines Kindes kennen lernen. Dein Hinweis: "Ich werde einfach in Zukunft tief durchatmen und bis fünf (zehn)... " geht in diese Richtung. Du gewinnst den nötigen Abstand. Damit bist du frei, Dir Deinen Weg zu überlegen.
Danke. Das habe ich ganz außer acht gelassen. Bin so in der Phase stecken geblieben, dass ich es ignoriert habe, das sich dahinter auch was verbirgt
Mir hat es sehr geholfen diese Phase als das zu sehen, was sie ist. Die Autonomiephase. Die Kinder möchten alles alleine machen, können aber vieles noch nicht alleine. Das frustriert sie. Es hilft auch sehr, wenn die Kinder selber bestimmen dürfen, wo es geht. Such deinem Kind 2 Pullis raus, es darf selbst wählen welchen es anziehen möchte. Müsli oder Joghurt, Banane oder Apfel, erst Zähneputzen oder erst anziehen, Immer nur 2 Optionen alles andere überfordert die Kleinen schnell.. Wenn die Situation zu eskalieren droht, Verlass den Raum kurz und atme durch. Ich habe gerade wenig Zeit zum Schreiben, werde aber nachher nochmal etwas schreiben
Analysiere Mal, was dich so auf die Palme bringt. Du schreibst "meine Große" also ist noch ein Baby vorhanden? Das macht alles natürlich deutlich unentspannter. Dein 18Monate altes Kind braucht quasi schon volleAufmerksamkeit. Das Baby auch. Wenn es so ist, fokussieren dich auf die Größe und lass das Baby "Nebensache sein". Natürlich musst du dich auch und Baby kümmern, aber Babys brauchen nicht so viel wie 1,5 Jährige und auch nicht so viel wie man meint. Babys sind schon damit zufrieden, wenn sie getragen werden und "dabei" sein dürfen. Es muß nicht still sein, wenn das Baby schläft. Die kleinen Dinger sind sehr sehr anpassungsfähig. Mehr als man denkt.
Ich würde mir die Situation genau ansehen und schauen, was mich so gestört hat und was das Kind so störte. Und dann gucken, wie man diese Situation in Zukunft lösen kann. Oft helfen ja schon kleine Änderungen, oder auch einfach das Bewusstsein, dass da ein 1 (2 , 3...) jähriges Kind vor einem steht, welches einen nicht ärgern will. Bei meinem Sohn war es damals auch ganz arg, da hab ich mich in diesen Momenten daran erinnert, dass er mein kleines Baby ist, welches ich lieb habe. Wenn er es zuließ, habe ich ihn dann erstmal umarmt und einen Kuss auf die Stirn gegeben, dass hat mich sofort "geerdet". Eine "Ja-Umgebung" fand ich Zuhause auch sehr hilfreich. Also alles, was nichts für's Kind ist, wegräumen, höher stellen, oder versperren. Zumindest im Kinderzimmer und im "Hauptaufenthaltsraum" (vermutlich Wohnzimmer). Das spart auch Nerven.
Es darf mal passieren, dass man im Affekt einen Klaps gibt. Es sollte sich natürlich nicht wiederholen. Gute Vorsätze helfen da aber leider nicht, es wird wieder passieren, wenn Du genervt bist. Es ist schwer, das zu steuern. Besser ist deshalb, die Situation zu verändern. Bei uns half das Buch "Mein kompetentes Kind" von Jesper Juul in dieser Phase unheimlich, hätte ich vorher nicht gedacht. Einfach mal lesen, es entspannt die Lage oft schnell. LG
Dein Mantra sollte sein: "Sie macht das nicht um mich zu ärgern". Lass sie so viel machen wie möglich. Versuche im Vorfeld Eskalation zu vermeiden. Sie muss "Nein" lernen, sie muss lernen auf Dich zu hören. Wie das Laufen. Ist ja noch nicht mal zwei Jahre alt. Denk daran: Sie kann sich noch nicht zusammenreißen, das musst Du tun. Du musst für sie und ihren Frust da sein. Und wenn sie wegen Kleinigkeiten ausrastet: Sie macht das weil das im Moment für sie der Weltuntergang ist. Du musst Deine Aggressionen in den Griff zu bekommen.die nächsten Jahre werden nicht einfacher. Je aggressiver du bist, umso aggressiver wird sie sein. Sie spiegelt Dein Verhalten. Warum soll sie gut drafuf sein wenn Du ihr Aggressionen entgegenbringst. Kann sie nihct. Dazu ist sie zu klein. Es ist völlig egal ob Klaps oder Schlag. Rede Dir das nicht schön. Es ist egal wie stark Du zu schlägst. Für Dein Kind ist es respektlos und erniedrigend. LERNEN tut es daraus: Gar nix. sie lernt höchstens zu spuren weil sie Angst vor Schlägen hat.
Die,die Kinder schlagen,wurden meist als Kinder selbst geschlagen. Ich würde mir tatsächlich professionelle Hilfe holen, wenn ichmerke, dass ichmich in Konfliktsituationen nicht im Griff habe. Du erlebst frühkindlichen Widerstand. Das ist noch kein Trotz, Trotz gibt es erst, wenn das Kind beginnt zu begreifen, dass Mutter und Kind getrennte Personen sind. Zur Zeit betrachtet das Kind alles sozusagen als eine Einheit. Jegliche Form von Gewalt, egal ob verbal oder physisch verschärft paradoxerweise das Problem, weil man aufkeimendes Selbstbewusstsein damit zerstört. Als 1. Hast Du genug Unterstützung? Wenn Du Wut aufsteigen fühlst, verlass das Zimmer. Konfliktsituationen vermeiden. Wenn Kind z.B. immer wieder an Zimmerpflanzen, DVDs gibt, das Zeug wegräumen, bis Kind reif genug ist, das nicht mehr zu machen. In dem Alter verstehen die noch keine Wenn Dann Beziehungen, selbst Nein ist nicht als Abbruch im Hirn. Deswegen grinsen die oft so. Die probieren 100.000mal aus, ob Nein wirklich heißt, nicht an die Pflanze zu gehen.Und ob Nein tatsächlich meint, die Katze nicht am Schwanz zu ziehen. Dein Kind ist egozentrisch,empfindet kein Mitgefühl für andere. Es versteht keine Sätze. In dem Alter interpretieren die unsere Mimik, aber sowas wie Mann,kannstDu endlich mal aufhören, die Tür zu schlagen, sowas verstehen die nicht. Hingehe, Nein sagen, Kind mitnehmen. Wenn sie sich beim Wickeln wehrt, ablenken. Deine Große ist noch sehr klein, die brauchen in dem Alter noch sehr viel Bespaßung umd Leitung. Für mich waren die ersten drei Jahre mit meinen Kindern sehr anstremgend, danach wird es besser. Gibt Kinder, die sich leichter führen lassen als andere.
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