pco94
Hallo, Unser großer ist schlau (gute Einschätzung in Klasse 2), höflich und freundlich zu fremden, er hat Freunde und war bis vor 1,5 Jahren ein normaler Knabe, mit manchmal Quark im Kopf. Bin ich (Stiefvater, er hat gutes Verhältnis zum leiblichen) mit ihm alleine, ist alles gut. Außer dass er natürlich vorlaut ist, neunmalklug und manchmal 12 Mal was gesagt bekommen muss... das ist normal für 8 Jährige. Ist seine 1,5 Jahre alte Schwester dabei, kreist er komplett aus. Nichts im Alltag funktioniert dann noch. Heute hat er zugunsten unkoordinierten Gezeappels und auf den Tisch trommeln, kein Frühstück gegessen, natürlich nach 1 Stunde Hunger. Er rennt durch die Wohnung, schreit und tobt und das ist noch das "positive" daran. Er gönnt der Schwester den Dreck unter den Nägeln nicht. Nimmt sie was in die Hand, nimmt er es weg. Er spielt nur noch mit ihren Sachen, er versperrt ihr den Weg, wo sie durch möchte. Es ist permanent Lärm, streit, ungehorsam, ständig gehen Dinge kaputt. Er tut ihr weh und weicht ihr nicht von der Seite. Er betatscht und bedrängt sie und lässt ihr keine Luft zum atmen. Zieht er sich um, schubbert er sich nackig an ihr und er realisiert nicht, dass es spätestens da knallt. SIe wiederum geht im 5 Minuten Takt hoch und brüllt. Und was mich beinahe k...tzen lässt: Er hat überhaupt kein Unrechtsempfinden. Er versteht es nicht! Er lernt es nicht! Er macht einfach weiter - das geht seit über einem Jahr so! Ih habe es gebetsmühlenartig erklärt, er wurde schon bestraft, gelobt, ignoriert, ins Zimmer geschickt, meine Frau ist in Tränen ausgebrochen, konnte über Tage nicht mit ihm reden oder etwas anfangen und heute wird er kein Geburtstagsgeschenk bekommen. Es ist ihm e.g.a.l.! Sein "Alter Ego" ist nicht ansprechbar. Ist man mit ihm alleine und erklärt es, warum man brave Kinder lieber mag, wie brav geht und wieso man zu denen auch lieber ist, versteht er das vollkommen. Neulich ist nach so einem Gespräch am Morgen. So lange die kleine noch im Bett lag - super! Ein intelligentes 8 Jähriges Kind spricht über seine Probleme, Träume, Wünsche und den Tag. Kaum war die kleine wach, war er nicht mehr ansprechbar und ich hatte einen sorry... wildgewordenen Vollidioten. Natürlich habe ich ihn auch auf diese idiotische Zappelei mal angesprochen. Weisst Du dass das doof ist? - Ja Warum machst Dus dann? - Weiss nciht Wenn ich dir sage, dass es mir lieber wäre du würdest es lassen, würdest Du bitte? - Kann ich nicht Warum kannst Du das nicht? - Weiss nicht In 3 Wochen ist wieder Urlaub! Letztes Jahr lagen uns danach die Nerven blank. Wir (Eltern) sind ausgepowert, es geht nicht mehr. Und nun? PCO
Ehrlich gesagt, glaube ich kein Wort dieser Geschichte! Da ist wohl mal wieder Jemandem in den Sommerferien zu langweilig geworden! „schubbert er sich nackig an ihr“ „heute wird er kein Geburtstagsgeschenk bekommen“ „heute hat er zugunsten unkontrollierten Gezeappels und auf den Tisch Trommeln, kein Frühstück gegessen“ „idiotische Zappelei“ Der Junge soll angeblich heute Geburtstag haben und bekommt noch nicht mal Frühstück???? Er vergeht sich mit seinen acht Jahren an der einjährigen Schwester? Und auch das Sonstige hört sich an, als wolle hier nur jemand das Forum aufmischen!
Sind sie dumm?
Das ist "normale" Geschwistereifersucht und die Suche nach Aufmerksamkeit. Dem kann man entgegenwirken, wenn er VIEL Aufmerksamkeit bekommt.
Guten Morgen das ist uns bewust und auch wenn mein Eingangspost brutal klingt, wir schenken sehr viel Aufmerksamkeit. Uns ist klar, dass das verhalten ein Hilferuf ist. Er hat jeden Mittag eine Spielstunde und wir versuchen abends noch auf der Couch zu kuscheln und eine Geschichte zu lesen. In der Spielstunde bricht er immer wieder zum Affentanz ab, bei der Geschichte hört er nicht zu. Er darf immer wenn er mag beim Kochen helfen, jeden Dienstag sein Lieblingsessen raussuchen. Das Helfen bricht er nach 5 Min ab (Affentanz). Lieblingsessen bleiben stehen um eine Stunde später mit Hunger ausgiebig reklamiert zu werden. Wenn du jeden guten Rat befolgst, jedes Mittel versuchst ... es ist ein Nervenkrieg.
Also, mit 8 ist er eben auch trotzdem noch jung/klein. Erst muss er die Trennung der Eltern erleben, dann einen neuen Mann, der ihm ein Stück weit (in seiner Vorstellung) die Mutter wegnimmt. Und dann bekommen der neue Mann und Mama noch ein Kind. Das ist viel für einen 8-jährigen. Klar ist er eifersüchtig, hat Ängste das er nicht so geliebt wird wie das neue Kind. Strafen werden nicht helfen. Sie werden die Eifersucht nur schüren. Gebt ihm exklusiv Aufmerksamkeit. Im Moment holt er sich die indem er Mist macht. Lieber negative Aufmerksamkeit nur für ihn als gar keine - in dem Modus scheint er zu sein. Mama sollte auch mal nur für ihn Zeit haben. Und lasst so was wie “brave Kinder hat man lieber“. So bringt man Kindern nur bei, das sie alles tun müssen, was andere wollen, um geliebt zu werden. Und da er ja offensichtlich nicht brav ist, wird er auch nicht geliebt - so kommt es bei ihm wohl an. Oder es ist ihnen erst recht egal, weil sie denken, eh nicht geliebt zu werden - dann kann man auch machen, was man will. Außerdem weiß er vermutlich wirklich nicht konkret, warum er es macht. Zu So einer Einsicht und auch noch verbalen Erklärung sind die wenigsten Kinder mit 8 wirklich in der Lage. Sucht euch eine Erziehubgsberatung - der neutrale Blick von außen kann sehr helfen!
Hi, ich verweise kurz auf eine Antwort von mir eins weiter oben. Bin schreibfaul. Wir schenken viel Zeit. Auch exklusiv. Die Trennung vom Paps erfolgte schon vor 6 Jahren, wir haben n guten Draht. Gestern zum Geb-Tag war er bspw auch da. Kind und ich haben uns auch lieb und sagen das auch. Meine Theoriei st, dass Machtspielphase und Eifersucht alle Dämme brechen lassen. Wir Eltern sind nur jetzt derart kaputtgespielt, dass es gesundheitliche Folgen hat. Nicht schön, wenn man sich anstrengt und versagt...
Ich würde versuchen einen Termin bei der Erziehungsberatung zu bekommen. Die können einem helfen das Kind besser zu verstehen und geben Hinweise, wie man das eigene Verhalten anpassen kann, um besser auf das Kind einzugehen. Hier wird niemand dein "Problem" lösen können. LG Lilly
Ich finde auch, dass das total klassisch klingt und er einfach eine andere Rolle in der Familie hat, als das neue Kind, funktionieren muss, und nur als sich gut benehmendes Kind akzeptiert aber nicht gesehen wird. Gesehen wird er nur, wenn er sich auffuehrt oder die Konkurrenz nicht dabei ist. Und gegen die Konkurrenz kommt er einfach nicht an. Schluss mit loben und strafen, sondern das Kind einbeziehen, akzeptieren, liebhaben, auch wenn es schlimm ist, Kinder in der Situation trennen, wenn was schieflaeuft, aber sachlich bleiben und nicht das Kind als solches in Frage stellen! Das klingt furchtbar. Da reisst sich einer Arme und Beine aus und kann doch nie gewinnen. Findet keine Moeglichkeit mehr, sich zu zeigen und beweisen, ausser mit bereits voellig aus dem Ruder gelaufenen Aktionen, wo er endlich die Emotionen und Aufmerksamkeit der Eltern bekommt. Wenn das fuer euch bereits ein Teufelskreis geworden ist, dann Aussenstehende um Hilfe bitten, ab zur Erziehungsberatung. Furchtbar, klingt fuer mich herzzerreissend, was der Bub mitmacht, und ihr voellig unnoetig auch. Er ist doch nicht nur dafuer da, euch gluecklich zu machen. Er ist ein eigener Mensch. lg niki
Liebe Niki ich fang hinten an.Es ist herzzerreissend! auch hier verweise ich aus schreibfaulheit auf meine letzten beiden Posts. Man könnte sagen Machtspiele und Affentanz sind ihm wichtiger als Wärme und Liebe. Er sprengt seine "Exklusivmomente" selbst. Und es hilft kein Bitten und kein Flehen. Er ist megarespektlos, so als wäre cool sein und der sein, derdie Ansagen macht wichtiger. Und er hört auf nix mehr. Jetzt sitz ich grad am Frühstückstisch, frischer Kakao und Toast sind kalt, Kind ist 6 mal gerufen. Er hat sich 20 Min auf der Couch geaalt und verlauten lassen, ihm sei langweilig. ... und ja,es gibt ein Morgenritual. Laut dem wäre er bereits angezogen. In 30 Min will/soll er los. Er geht mit der Hortgruppe ins Schwimmbad. Jetzt ist Schwesterchen fertig mit Frühstück, will zu ihrem Duplo. Er springt von der Couch, setzt sich vor die Kiste und beginnt zu bauen. Sie quakt. Hast Du das spiel über Monate früh und spät entwickelst du offene Verachtung. Und das ist Kacke. Ich werde ihn also nun anpampen er soll sein Frühstück essen und sich anziehen und mit Konsequenzen drohen... super... läuft!
ich sehe da ein normales kind, welches bedürnissorientiert lebt. es kennt ( noch ) keinen stress( was glaubst du wie oft ich meine 11 jährige ruifen muss, ehe sie komm), spielt , wenn es lust darauf hat und mit terminen ist es auch noch nicht so sein ding. genau das meine ich, er hat nicht wirklich etwas falsch gemacht, ausser eben so zu sein ,wie ein kind eben ist und ist der buhmann , der strafe und co kassiert. du solltest eher dein idealbild eines kindes ersetzen durch ein normales. schaden trägt der junge dann nicht nur durch ie trennung davon , sondern auch durch deine behandlung
"Man könnte sagen Machtspiele und Affentanz sind ihm wichtiger als Wärme und Liebe. " Meinem Verstaendnis nach koennte man das eben nicht sagen, sondern das Gegenteil. Aber das geht bei Kinder nicht mit einem Mal erklaeren. Das braucht Taten und Zeit. Machtspiele... wenn ich das Wort schon hoere... Kinder wollen keine Macht sondern Aufmerksamkeit und Akzeptanz. "Und es hilft kein Bitten und kein Flehen. " Bitten, Flehen, Strafen, Loben.. ihr seid meines Erachtens auf dem Holzweg. Nichtmal bei einem Erwachsenen waere das ein Weg des Respekts, geschweige denn bei einem Kind ein gangbarer. Du setzt bei ihm eine kognitive Reife voraus, die so manchem Erwachsenen fehlt... lg niki
Noch einmal in Grossbuchstaben zum Mitlesen: ER IST NICHT ALLEINE SCHULD AN DER SITUATION. Du zeigst ihm offene Verachtung, Du bittest und flehst, Du drohst, aber das "Schwesterchen" ist die Prinzessin, nicht wahr. Du kannst kein respektvolles Verhalten verlangen, wenn Du ihn nicht respektvoll behandelst, und so offen zeigst, wen Du hier bevorzugst! Du hast selber dieses Neidverhältnis zu seiner Schwester geschaffen, jetzt musst DU die Konsequenzen ziehen. Dein Kind ist unglücklich! Manche ziehen sich zurück, er macht das Gegenteil. ER reagiert auf die verfahrene Situation! KEIN Kind, das glücklich und zufrieden ist, ist so drauf! Suhl Dich nicht in Selbstmitleid, sondern tritt Dir in den Hintern, und macht eine Familientherapie!
"Ist man mit ihm alleine und erklärt es, warum man brave Kinder lieber mag, wie brav geht und wieso man zu denen auch lieber ist, versteht er das vollkommen." Der arme Junge. Was soll denn das? Habt Ihr ihn irgendwann mal gefragt, WARUM er so ist? Was seine Gefühle sind? Was er Euch gegenüber fühlt, was er denkt? Anstatt ihm zu sagen, was er fühlen soll? Bitte nicht Fragen stellen, die ihm das GEfühl geben, zurückgeblieben zu sein: "Weißt Du dass das doof ist" - oh MANN. Da sagt man: "Lass das Zappeln, sonst fällt noch was um." Weniger "pädagogisch wertvolles" Rumgerede. Wenn er weiter zappelt, soll er sich woanders hinsetzen. Er schreit nach Grenzen, nicht nach Rumgelabere, und gemeinen Sätzen, die ihm das Gefühl geben, dass er nur geliebt wird wenn er brav ist. Wenn er die Kleine ärgert, ihn ignorieren, sich um die Kleine kümmern und sie aus der Situation nehmen. Ich würde trotzdem für alle dringenst eine Familien-Therapie anraten. Die Schuld an der Situation, auch wenn es natürlich angenehm wäre, liegt nicht nur bei Eurem Kind, und solange ihr ihm das suggeriert, wird sein Verhalten immer schlimmer. Irgendetwas läuft gewaltig schief, und er reagiert darauf. Ich hoffe, dass Du das Posting in einem Wutanfall geschrieben hast. Ansonsten tut mir das Kind furchtbar leid. Ihr seid nicht das Opfer Eures Kindes, Ihr seid die Eltern.
"Bitte nicht Fragen stellen, die ihm das GEfühl geben, zurückgeblieben zu sein: "Weißt Du dass das doof ist" - oh MANN. Da sagt man: "Lass das Zappeln, sonst fällt noch was um." Weniger "pädagogisch wertvolles" Rumgerede. Wenn er weiter zappelt, soll er sich woanders hinsetzen. Er schreit nach Grenzen, nicht nach Rumgelabere, und gemeinen Sätzen, die ihm das Gefühl geben, dass er nur geliebt wird wenn er brav ist. Wenn er die Kleine ärgert, ihn ignorieren, sich um die Kleine kümmern und sie aus der Situation nehmen. Ich würde trotzdem für alle dringenst eine Familien-Therapie anraten. Die Schuld an der Situation, auch wenn es natürlich angenehm wäre, liegt nicht nur bei Eurem Kind, und solange ihr ihm das suggeriert, wird sein Verhalten immer schlimmer. Irgendetwas läuft gewaltig schief, und er reagiert darauf." Das unterschreibe ich mal ganz dick und fett!
Bekommt er wirklich kein Geburtstagsgeschenk? Ganz im Ernst? Das geht nicht! Er ist doch ein Kind! Die Probleme, die ihr ! habt, hat der Junge ganz bestimmt nicht alleine verursacht. Lasst euch helfen, jemand, der von außen objektiv schaut, kann euch ganz konkret sagen, wo ihr ansetzen könnt. Man kann es schon beim Lesen deines Beitrags deutlich erkennen, aber von hier aus kann man euch nicht helfen. Und falls der Junge wirklich heute Geburtstag hat, dann nehmt ihn bitte in den arm, gebt ihm seine Geschenke und versprecht ihm, dass ihr alles für ihn tut!!!!!!
Hallo, also ich sehe es genauso wie meine Vorschreiber/innen. Klar ist es nicht toll, wie es gerade und seit geraumer Zeit bei Euch läuft, aber Dein Stiefsohn musste die Trennung (Scheidung?) seiner Eltern verkraften und mit einem neuen Partner seiner Mutter klar kommen. Alles nicht einfach - und vor allem, wenn man noch so JUNG ist wie er. Und JA, 8 Jahre IST noch jung. Zwar kein Kleinkind mehr, aber doch noch (zu) jung (für so etwas). Und ich finde es auch wirklich gruselig, wie Du hier über ihn schreibst: "...und ich hatte einen sorry... wild gewordenen Vollidioten." Du nennst ihn TATSÄCHLICH VOLLIDIOTEN?!?! Also war (und bin es noch!) total erschüttert, als ich das gelesen habe. Und da nützt auch Dein "Sorry" nichts mehr. Und an seinem GEBURTSTAG bekommt er kein Frühstück sowie kein Geschenk?! Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?! Ach ja - und auch diesen Satz finde ich ABSOLUT DANEBEN: "Ist man mit ihm alleine und erklärt es, warum man brave Kinder lieber mag, wie brav geht und wieso man zu denen auch lieber ist..." Bei DER Formulierung wundert mich wirklich nichts mehr. "Wir (Eltern) sind ausgepowert, es geht nicht mehr. Und nun?" Und NUN macht Ihr allerschleunigst einen Termin bei der Erziehungsberatung - und zwar ohne noch ewig lange zu zögern. Es ist nämlich KEINE Schande, sich helfen zu lassen, aber es ist eine Schande, sich NICHT helfen zu lassen.
Ich habe das Gefühl ,das er sowieso schon als schwarzes schaf gesehen wird und egal was er macht oder wie , seine Chancen laufen bei dir gegen Null. Er wird immer der Buhmann sein und an allem schuld haben, auch wenn dem nicht so ist. Das schlimme ist, ich sehe gerade niemanden , der ihn um seinetwegen liebt und ihm auch mit Fehler seine Zuneigung zeigen kann. Du kannst nur hoffen( fast wünsche ich es ) das deine Tochter ihren Prinzessinnenstatus nicht als solchen erkennt, die ausnutzt und interveniert. Wobei sie ja auch bloße ein Kind ist und auf die Erziehung reagiert ,die ihr betreibt. Da wird es dann richtig lustig .. Aber diese Baustellen wurden selber so geschaffen.
Das ist ein ganz normaler Alltag in einer Patchwork-Familie mit einem eifersüchtigen Stiefkind, das eifersüchtig auf das gemeinsame Kind reagiert. Gib nicht deinem Stiefsohn die Schuld, auch wenn du dich ärgerst. Er sucht nach Liebe und Aufmerksamkeit - und da er Aufmerksamkeit meist viel eher mit schlechtem Benehmen erreicht als mit gutem verhält er sich auch so sobald seine Schwester da ist. Patchwork ist harte Arbeit - jeden Tag aufs neue. Wir sind auch eine Patchwork-Familie - ich weiß somit von was ich rede!
Trennnung erfolgte also im Alter von 2 Jahren. das ist lange her - heißt aber nicht, dass es ihn nicht "beschädigt" hat. Bei Freunden das gleiche: Trennung als Kind 2,5 ist. Das ist inzwischen auch schon über 4 Jahre har. Dennoch hat Kind die Trennung nicht verkraftet (Vater bekommt mit damaligem Trennungsgrund (ebenfalls scher zu verdauen für Kinder) auch ein "neues Kind"). Bis heute kann er sich kaum von seiner Mutter trennen, ist deswegen sogar zurück gestellt worden. Natürlich sieht er den Vater mitsamt neuer Lebensgefährtin regelmäßig und hat auch Spaß dort - aber hauptsächlich ist die Lebensgefährtin dennoch die Frau, die dafür gesorgt hat, das der Papa weggegangen ist. Und jetzt noch ein neues Kind. Er meint, sein Papa würde ihn damit eh ersetzen wollen. Und auch dort ist augenscheinlich nie wirklich etwas falsch gemacht worden. Alle haben sich immer bemüht und tun es noch. Aber: vom Kind ist einfach trotzdem zu viel erwartet worden. Kinder können die Dinge - auch wenn sie 1.000 mal gesagt werden - nicht so rational verarbeiten wie Erwachsene. Und daran ändert auch die Zeit nichts. Und gerade wenn ihr sagt: wir haben alles versucht, aber nun können wir nicht mehr - sucht euch eine Erziehungsberatung! das ist kein Versagen - das ist eine kluge, erwachsene Sache, sich Rat zu holen, wenn man selbst nicht weiter kommt. Denn hier wird euch keiner wirklich helfen können, wenn die ganzen "üblichen Dinge" bei euch gemacht werden, aber nicht mehr helfen/noch nie geholfen haben.
Das unterschreibe ich. "Alles versucht" ist subjektiv. Oft sind es kleine Worte und Gesten, die viel zum Positiven, aber auch zum Negativen verändern können. Und ihr müsst leider wirklich bei euch Erwachsenen ansetzen, nur so bekommt ihr die Situation unter Kontrolle - wenn ihr das wollt. Ich sehe immer noch nicht so wirklich Einsicht bei dir. Der Junge ist an allem Schuld, und genau das stimmt eben nicht.
Dein armer Stiefsohn! Was du für einen Köse an das arme Kind hinredest. Dieser ganze Mist mit braven Kindern etc. Seine Mama soll sich mal exklusivzeit mit ihm gönnen - du auch. Liebt ihn und akzeptiert ihn, aber erwartet nicht, dass er sich wie ein Erwachsener verhält! (Ihr tuts ja auch nicht). Der arme Kerl weiß nicht wie ihm geschieht und kann eigentlich nur verlieren. Zeigt ihm, dass er nicht plötzlich überflüssig ist, weil das neue Baby s ist und ihr mit dem neuen Baby ein „richtige Familie“ seid, wo er nicht rein passt. Ganz ehrlich - da habt ihr viel falsch gemacht schon am Anfang.
Hallo Ihr Eltern seid ausgepowert, schreibst du. Daran ist er nicht schuld. Er ist ein Kind, das nur geliebt werden möchte - so, wie es ist. Er braucht seine Mama und dich und das zeigt er ganz deutlich. Ich habe oben gelesen, dass er Mittags eine Spielstunde bekommt und sich dienstags sein Lieblingsessen aussuchen darf. Aber was ist dazwischen? Da soll er funktionieren. Aber Kinder funktionieren nicht nach Uhr. Ihr müsst schauen, wann er euch braucht und nicht nach Liste abarbeiten, wer wann was bekommt. Ich glaube eure Probleme sind zwar hausgemacht aber dennoch etwas zu tiefgreifend, als dass man euch mit ein paar Sätzen im Internet wirklich da raus helfen könnte. Ihr habt den Blick für das Kind verloren und eure Erwartungshaltung ist sehr hoch. Da werdet ihr allein nicht rauskommen und ich würde vorschlagen euch Erziehungsberatung zu holen. Das sind keine übergriffigen Leute, die euch diktieren, was ihr tun sollt und euch all eure Fehler vorhalten und drauf rum reiten. Es ist vielmehr ein Erklären des kindlichen Verhaltens und Aufzeigen von Wegen, wie man damit umgehen kann. Ich wünsche euch und vor allem eurem Sohn alles Gute LG
Ich halte mich mit Erziehungsratschlägen ja meist zurück, weil ich auch oft genug unsicher bin. Aber wenn ich immer diesen Bullshit mit der Exklusivzeit oder Quality-Time lese... Das ist so ein Scheiß, entschuldige bitte die Wortwahl. Kinder funktionieren doch nicht nach Uhr oder Kalender. Du etwa? Versteh mich nicht falsch, ich sehe schon, dass ihr mega angestrengt seid und der Bub auch anstrengend ist. Aber er kann nichts dafür! Es ist definitiv der falsche Weg, ihm kein Geburtstagsgeschenk zu geben - ich könnte heulen bei dem Gedanken daran! Eine Erziehungsberatung wäre bestimmt kein Fehler, aber überdies solltet ihr dringend mal ein bisschen was zum Thema kindliche Entwicklung lesen. Jesper Juul vielleicht, seine Ansätze sind immer sehr familientauglich. Ein bisschen mehr Wertschätzung für den Jungen wäre auch schön. Vollidiot Ist keine gute Bezeichnung für einen 8 Jährigen.
Hier unterschreibe ich voll und ganz! Es tut mir im Herzen weh sowas zu lesen. Die Eltern versagen und der Junge soll dann der „Vollidiot“ sein...oh Mann!
„Zieht er sich um, schubbert er sich nackig an ihr und er realisiert nicht, dass es spätestens da knallt.“ Was heisst das, es knallt? Willst du damit etwa sagen dass ihr den Jungen dann auch noch schlagt???
Nein. Er bekommt einen Anranzer. Normalerweise kommunizieren wir nicht laut.
Was ist so schwer daran, diese Situation von vornherein zu vermeiden?
Naja, was bei dir vielleicht gut gelingt, muss bei anderen nicht unbedingt genau so einfach sein. Das ist immer so leicht gesagt (da nehme ich mich auch gar nicht aus!), weil man eben doch von seinem Kind ausgeht. Das Hauptproblem wird aber sein, dass alle unschönen Abläufe schon ritualisiert sind und es schwer fällt, man einen Blick von außen wieder anzunehmen. Daher immer noch der dringende Rat, eine Erziehungsberatung aufzusuchen! Nachbarn von uns haben das auch gemacht. Und zwar gar nicht, weil sie total verzweifelt waren. Es lief hat einfach mit den beiden Kids nicht mehr so richtig rund und auch den Eltern gefiel das so nicht. Es fiel ihnen aber eben selbst auch nicht auf/ein, was sie anders machen sollten oder könnten. Die Dame war bei ihnen zu Hause, hat Kaffe mit den Eltern getrunken und sich dabei einfach angeschaut, wie so der normale Alltag abläuft. Und hat dann ihre Eindrücke geschildert. Alleine das war ein Blickwinkel, der wirklich überraschende Dinge aufgezeigt hat, die man als Eltern aber gar nicht mehr wahrnimmt im Alltagsgetümmel. Es wurden wirklich nur ganz wenige Dinge verändert, in den Augen der meisten sicher eher Lappalien - aber die haben es gebracht. Seitdem herrschte wieder Harmonie.
Die erziehungsberatung halte ich auch immer noch für notwendig. Trotzdem, der gesunde Menschenverstand sollte einem doch sagen, dass man konfliktträchtige Situationen einfach meidet. Der Altersunterschied bei den beiden Kindern ist ja auch so groß, dass man etliches getrennt machen sollte, weil der Stress sonst vorprogrammiert ist. Ich habe allerdings nicht viel Hoffnung, dass der TE das auch versteht und Ratschläge annimmt.
und dir wurde geraten, die Bedürfnisse eures Sohnes bewusst wahrzunehmen und gut auf ihn einzugehen. Für mich liest es sich im Zusammenhang mit der Geschichte vom letzten Jahr ein bisschen so, als hättet ihr Eltern die Situation mit dem neuen Baby unterschätzt bzw. dadurch den Großen auch überfordert. Ich habe selbst zwei Jungs mit ähnlichem Altersabstand, der eine ist 7,5 Jahre alt, der andere 2Jahre. Und obwohl ich dachte, ich hätte mich super genau belesen, reflektiert, vorbereitet, bin ich nach wie vor regelmäßig überfordert, die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse meiner Kinder zu erfüllen und es passiert mir, dass ich die des älteren Kindes nicht wahrnehme oder ausblende, weil mein Alltag voll und anstrengend ist mit zwei lebhaften Jungs. ABER: bei euch scheint der Blick für euren 8 jährigem ganz abhanden gekommen zu sein und alle leiden. Ich finde ja, der Junge bekommt viel zu wenig positive Aufmerksamkeit. Ich kenne das total, das Herumhampeln und Aufdrehen zu den ungünstigsten Zeiten (Essen, Schlafengehen...). Trotzdem ist es wichtig (und gelingt mir nicht immer), gelassen zu bleiben, RUHIG und vor allen Dingen NiCHT schimpfen. Lieber fünfte gerade sein lassen. Konsequenzen statt Strafen, dazu belegt euch doch bitte, wie schon vorgeschlagen bei Jesper Juul oder schreib das hier mal im Expertenforum bei Dr. Nohr. Ich schätze seine Ratschläge sehr. Abgesehen davon ist meiner Meinung nach einmal pro Woche das Mittagessen aussuchen/bestimmen, bisschen vorlesen und sonst beim Kochen helfen dürfen nicht bedürfnisgerecht. Es ist auch zu wenig. Zu wenig von de4 Zeit und auch zuwenig von dem, was den Jungen tatsächlich begeistert. Mitgekoch5 ha5 mein Sohn begeistert bis zum Vorschulalter. Seither ist das total out oder laaaangweilig. In sind Badminton, Trampolin, anspruchsvolle Radtouren, den halben Nachmittag in de4 Werkstatt basteln, Sommerrodelbahn, Lagerfeuer, etc etc. Mein Mann hat in den ersten Wochen nach der Geburt des zweiten Kindes viel mehr Zeit nur dem Großen gewidmet und auch heute noch ist es so, dass ich mehr mit dem Kleinen bin, damit unser Großer, der ohnehin 7nter der Woche so viel zurückstecken und Rücksicht nehmen muss, auch auf seine Kosten kommt. Und mit Rücksicht nehmen meine ich jetzt nicht, dass er nie aufmüpfig, anstrengend etc ist, sondern dass ich mit einem Kleinkind im Schlepptau nicht wie früher den ganzen Nachmittag quer durch die Stadt / Museen/ entfernte Spielplätze unterwegs sein, vorlesen, basteln usw kann. Ich bin halt meist dem Kleinen hinterher und mein Mann, der unter de4 Woche arbeitsbedingt kaum zur Verfügung steht, kompensiert das so gut er kann, sobald er freihat. Wenn Geschwister streiten und eines noch so klein ist, muss auch so oft es geht immer zumindes5 ein Elternteil präsent sein und ohne Schimpfen (!) moderieren, trösten, Ablenken. Super anstrengend, aber so mache ich das auch und es ist essenziell für die Beziehung Eltern-Kind und die Geschwister untereinander. Sonst läuft Ihr Gefahr, dass sich euer Sohn immer als der weniger geliebte fühlt. Das muss schrecklich sein. Ich wünsche euch, dass ihr das Ruder rumreißt.
Ich kann das gut verstehen, dass eure Nerven blank liegen. Es ist super anstrengend. Man fühlt sich als Erziehungsperson einfach nur noch "verarscht", hilflos. Auch das mit dem "kein Geburtstagsgeschenk" kann ich nachvollziehen. Irgendwann sind die Fronten einfach so verhärtet, dass man nicht mehr will, dass es vielleicht auch die letzte noch denkbare Konsequenz vor körperlicher Strafe war. Es bringt auch gar nichts, sich hier Vorwürfe anzuhören. Irgendwas ist falsch gelaufen. Jetzt geht es darum, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Sucht Hilfe beim Jugendamt. Dort gibt es Erziehungsberatung, bei besonders schwierigen Fällen kommen die auch in die Familie. Lasst euch keine Angst machen, von wegen, die nähmen euch das Kind weg oder so. Dass ihr euch Hilfe holt, zeigt ja, dass ihr verantwortungsvoll seid.