ju141
Hallo, meine Tochter wird bald vier und ist ein sehr selbstbewußtes Persönchen. Im Moment bringt sie mich mit ihrem Lieblingsschimpfwort " Hau ab!"( kennt sie von Heidi, na toll!) auf 180. Sie wendet es meistens dann an, wenn sie müde wird und unleidlich wird. Dennoch geht das gar nicht, finde ich. Das wird natürlich dann erklärt und wenn das nicht hilft eine Konsequenz angedroht, die naturgemäß nicht immer was mit dem Schimpfwort zu tun haben kann ( z.B. dann machen wir eben gleich kein Popcorn, etc.). Sie macht aber unbeirrt weiter, setzt ein Hau ab hinter das andere. Das geht dann, bis ich die Konsequenz durchsetze und dann gibt es dicke Tränen. So geht das zur Zeit mehrmals am Tag. Unter anderem auch in Situationen in denen wir uns sehr Nahe sind, z.B. beim zu Bett gehen, was ich sehr schade finde. Was fällt Euch dazu ein ? Liebe Grüße und vielen Dank, Ju
Hau ab ist doch kein schimpfwort...zumal ist sie erst vier Jahre.Ich würde da mal garkeine Konsequenz androhen sondern einfach ignorieren.Ich selber weiss wie schwer das ist,finde es aber am effektivsten.Mein Sohn (wird im November 3 Jahre) läuft gerade den ganzen Tag umher und "liebt" im moment das wort A**** (vom grossen bruder)! Meine devise: Je weniger ich es beachte,desto weniger interesse hat er um weiterzumachen,da ich Ihm ja keine aufmerksamkeit wegen schenke,so verliert er schneller das interesse dran. Deine Tochter ist gerade wohl in einer Trotzphase und somit auch ein gefundes Fressen für sie,wenn du dich davon auf die Palme bringen lässt.
Deine Strategie hab ich auch ausprobiert. Ignorieren, ignorieren, ignorieren. Mag sein, dass es bei manchen Kindern klappt. Mag sein, dass manche Eltern das besser gelassen hinnehmen können als ich. Wir haben kein Auto und sind viel mit dem Bus unterwegs. Mein Sohn hat über ein Jahr lang etwa 200mal am Tag das Wort "Kanacke" ausgestoßen. Ohne erkennbaren Anlass, und woher er das hat, weiß ich nicht. Kannste dir vorstellen, wie es mir dabei ging, vor allem, wenn im Bus tatsächlich Ausländer waren? Da bringt Ignorieren nix außer bitterbösen Blicken von anderen Mitfahrern. Es hat erst aufgehört, nachdem ich ihm in den Wochen vor dem KiGa-Eintritt immer wieder gesagt habe, dass die anderen Kinder ihn verhauen werden, wenn er das dort sagt. Mit seinen heißgeliebten Fäkalausdrücken ist er jetzt seit knapp 2 Jahren dabei. Ich hab es ein Jahr lang mit Ignorieren versucht. Er SPÜRT offenbar, dass es mich aufregt. Dieses Problem bleibt, egal was ich tu. Selbst der Erziehungsberater wusste nicht weiter. Es gibt eben für ALLES Ausnahmen, wie es scheint. Scheiße! (grins...)
also man kann viel ignorieren, aber wenn es die Grenze der Beleidung ueberschreitet, dann KANN man es nciht mehr ignorieren, vor allem nicht, wenn wie in dienem Beispiel sich Leute angesprochen fuehlen. Da hilft wohl nur im Bus aufstehen und lauthals verkuenden, dass das Kind den Ausdruck leider irgendwo aufgeschnappt hat, und ihr euch leider keinen Rat mehr wisst, ihn auszutreiben. (waere zumindest meine Idee, denn das Kind an diesem Punkt nur ermahnen es nicht mehr zu sagen, bringt ja doch nix) Verbieten ist schwer in dem Alter, denn dann machen sies erst recht. Aber man kann sich erklaeren den anderen Menschen gegenueber, das wird noch am ehesten verstanden. Auch Auslaender haben Kinder, die durch diese Phasen gehen.
Wieso hat die Konsequenz "kein Popcorn machen" nix mit dem "Hau ab" zu tun? - Mein Sohn weiß ganz gut, wie das zusammenhängt: Wenn ich abhauen soll, können wir nix zusammen machen. Oder wenn er mich beleidigt oder anbrüllt, bin ich nicht mehr gut drauf und mag nix schönes mehr mit ihm machen. Soweit ist das schon okay, vielleicht müsste die Logik in eurem Fall nochmal deutlicher erklärt werden. Schlimm finde ich die allgemeine Tendenz heutzutage, nur das Wort "Strafe" gegen das Wort "Konsequenz" auszutauschen und dann zu meinen, man würde moderner erziehen. Wenn es keine logische Folge der "Missetat" ist, dann ist es definitiv eine Strafe. Auch wenn es in deinem Fall nicht danach klingt, frag ich mich schon, wieso dich sowas derartig aufregt. Ist doch eigentlich eher harmlos, dein Kind hat noch keine besseren Kommunikationsmittel, um seine Grenzen aufzuzeigen. Vielleicht braucht dein Kind manchmal, wenn ihr euch so nahe seid, etwas weniger Nähe... oder es muss aus irgendwelchen Gründen testen, ob die Nähe "echt" ist, also, ob sie bedingungslos ist oder nur besteht, wenn es "lieb" ist oder dir eben danach ist. Das Problem hab ich mit meinem Sohn. Forsche mal selbst nach, ob es möglich ist, dass deine Kleine sich vielleicht übermäßig negativ bewertet fühlt oder zurückgestoßen, wenn sie nicht perfekt ist. Auch wenn wir Großen das oft nicht so meinen, kommt es bei Kleinen trotzdem so an. Mein Sohn bekam das Gefühl, dass ich ihn nicht mehr mag und dass er schlecht ist, als ich ihn in den Kindergarten gab und zusätzlich noch Stress bekam und nicht mehr so für ihn da war wie vorher. Ich wünsch euch, dass ihr gut durch diese schwierige Zeit kommt und "Freunde bleibt" ;-)
Das mit der Popcornstrafe finde ich unsinnig. Das hat ja gar nichts miteinander zu tun. "Hau ab" klingt nicht schö, ist aber auch kein schlimmer Ausdruck. Bei meinen Jungs hilft immer ihnen Alternativen aufzuzeigen. Ich sage dann schon sehr ernst, dass ich nicht will, dass sie mit mir so sprechen. Sie dürfen sagen, dass sie sauer auf mich sind und dass sie sich ärgern. Das klappt beim Kleinen meist nicht so schnell wie beim Großen, aber es klappt. Und beim Zubettgehen, sollte man sich friedlich trennen. Sache klären und dann wie gewohnt ins Bett bringen. Bleib gelassen, dass ist ganz normal :)
gleich Konsequenz zu spueren...Himmel!! Am besten nicht aus allem ein grosses Problem machen und Dinge/Aussagen auch einfach mal ignorieren oder einfach mal drauf hoeren. Oder einfach sagen, dass man das auch netter ausdruecken kann. Will dein Kind einfach nur mal Abstand? Warum darf es das nicht wollen? Nur weil du es schade findest? Schade.
gebe dir recht ! wenn ICH müde oder hungrig bin, dann sollte man mir auch besser nicht näher kommen. warum darf ein kind, welches seine gefühle noch nicht wirklich beherrschen kann, dann nicht "hau ab" sagen? "hau ab" ist doch auch weder ein schimpfwort noch eine beleidigung, sondern drückt aus, was das kind will: ein wenig mehr distanz. ich wüßte nicht, warum ein kind für sein gefühl bestraft werden sollte. ich bin doch auch manchmal traurig, wütend, sauer, fröhlich, albern...mein kind darf das alles auch sein und seine gefühle auch verbalisieren.
Hallo, warum wendest du nicht die natürliche Konsequenz an und zeigst ihr, dass du sie ernst nimmst? Ich würde auf ein "hau ab" sagen: "Gut, wenn du das möchtest, dann gehe ich jetzt. Sag Bescheid, wenn du möchtest, dass ich zurückkommen soll." Damit kannst du dir jegliche Drohung bzw. Konsequenz sparen. Letztlich probiert sie ja nur aus, wie ihre Worte wirken und sie kann dadurch lernen, dass ein "hau ab" eben nicht einfach nur zum Spaß rausgehauen weden kann, sondern etwas nach sich zieht, was sie im Grunde gar nicht will. LG Anja
Also ich würde es auch nicht toll finden wenn mein kleiner standig zu mir sagt : Hau ab! Ich würde ihm erklären das er es bitte freundlicher sagen könnte z.B. Lass mich bitte ihn ruhe oder Mama geh bitte raus. Soviel kann man schon verlangen bin ich der Meinung. Lg
vielleicht bin ich abgehärtet, weil mein kind eine "ich schlage, trete, beiße, werfe dinge durch den raum"-phase hatte. ich erwarte nicht von einem 4-jährigen kind, seine gefühle so eloquent ausdrücken zu können "liebe mutter, ich brauche jetzt ein wenig ruhe. würdest du so lieb sein und mich ein wenig in ruhe lassen?". so etwas verlangt eine selbstreflexion, die kinder noch gar nicht haben. das kind FÜHLT, dass es keine nähe haben möchte und haut es einfach so raus. und wenn es dann noch merkt, dass mutti darauf erzürnt reagiert, wird es nur noch spannender. die ap schreibt doch, es passiert am häufigsten, wenn das kind müde oder schlecht gelaunt ist; in besonders nahen momenten. ja, dann geht man halt einfach mit einem "ich verstehe, dass du gerne alleine sein möchtest. ich habe dich sehr lieb, mein kind"
Naja, die einzige angemessene Konsequenz auf ein "Hau-ab" ist es wohl abzuhauen, natürlich nicht beleidigt schimpfend sondern freundlich mitteilend dass du ins Wohnzimmer, in die Küche oder wo auch immer hingehst und er gerne kommen kann wenn er wieder deine Gesellschaft haben möchte. Dann kommt auch nicht mehr ein hau-ab nach dem anderen, und wenn er merkt, dass er seine Distanz nicht mehr so vehement einfordern muss, dann wird er irgendwann vielleicht auch wieder freundlicher (vorausgesetzt dass du auch zu ihm freundlich bist natürlich)
Wie lustig, kenn ich auch, und meiner ist erst zwei. Keine Ahnung woher er das hat, vielleicht aus der Kita. Wenn er das sagt, dann sag ich immer zu ihm: "Na Du würdest Dich aber wundern, wenn die Mama nicht mehr da wär" Dann schau ich ihm nochmal tief in die Augen und wende mich langsam ab, und schwupps läuft er schon mit ausgestreckten Armen auf mich zu und drückt mich ganz doll. Wir lachen beide und das Thema ist erledigt. Bis zum nächsten mal ;)
Sie sagt wenn sie ihre Ruhe will - zwar etwas drastisch aber doch. Dich verletzt es weil du dich als Mutter zurück gestossen fühlst. Du bestrafst sie (Konsequenz ist in diesem Fall ein Euphemismus für Strafe und sonst nichts) Du bestrafst sie also für eine Gefühlsäußerung (denn hau ab ist sicherlich KEIN Schimpfwort) Erklär ihr wie sie ihr bedürfnis nach in Ruhe gelassen werden sonst ausdrücken kann. Geht natürlich nicht immer das zu beachten - wenn halt Bett fertig machen angesagt ist. Logische Konsequenzen wären: - sie muss sich alleine fertig machen denn sie will ja dass du gehst - du kannst nicht mit ihr kuscheln wenn sie dich weg schickt Aber eben in dem Moment mit logischen zusammenhängen - alles andere sind Strafen!
Die letzten 10 Beiträge
- High Need Baby
- Hände hinter Rücken fixiert
- Baby Geschlecht?
- Kinder müssen draußen mal - Mädchen vs. Jungs
- Kind möchte nicht in den Kindergarten
- Hilfestellung
- Worauf seid ihr in euer Erziehung stolz?
- Kleiderschrank 6 Jähriger
- Agressives Verhalten/unterdrückte Emotionen
- Willenstarkes Kind macht immer das Gegenteil