TheEternal
Die Wände in meiner Wände sind dünn und so höre ich so ziemlich alles, was in der Wohnung neben mir passiert. Das ist allerdings auch nicht schwer, denn die Mutter schreit ihre Kinder den ganzen Tag kontinuierlich an. Und ich meine wirklich den GANZEN Tag. Mir tun die Kinder so Leid. Ich weiß natürlich, dass jeder seinen eigenen Erziehungsstil hat, aber das ist für mich keine Erziehung mehr, sondern einfach nur Folter. Ich kann nicht sagen, ob es auch körperlich wird, sprich, ob sie Kinder auch schlägt. Aber wenn sie die Kinder anbrüllt und plötzlich weint ein Kind unkontrolliert, kann man sich ja so einiges einbilden. Ich weiß nicht, wie lange ich mir das ganze noch anhören kann. Gibt es etwas was ich tun kann? Zum Beispiel dem Jugendamt melden. Gibt es da einen Ansprechpartner, der so etwas anonym entgegennimmt? Ich habe auf die Schnelle nichts gefunden. Oder was meint ihr, sollte man eingreifen?
Ruf einfach mal beim Jugendamt an und frage, wie man eine anonyme Meldung machen kann. Oder schau, ob es ein Kontaktformular auf der Webseite gibt, da geht's auf jeden Fall anonym. Finde ich sehr mitfühlend, wenn du der Frau Hilfe beschaffen hilfst. Ständiges Anschreien ist tatsächlich nicht ohne Schäden auszuhalten.
Hallo, ich finde es auch sehr fürsorglich, dass du dich da einbringen möchtest und nicht einfach wegschaust. Kennst du denn die Nachbarin, vom Sehen oder hast du schon mal mit ihr gesprochen (Smalltalk im Hausflur oder so?). Wie alt sind denn die Kinder? Ist sie alleinerziehend? Ich würde vielleicht erstmal ein lockeres Gespräch mit ihr suchen... so nach dem Motto: (Klein-)kinder in dem Alter können schon richtig anstrengend sein, meine Kinder sind / waren das auch, was mir da immer hilft / geholfen hat ist bla bla bla... oder vielleicht auch sagen, dass man sich jederzeit ans Jugendamt wenden kann, wenn man selbst überfordert ist und Hilfe braucht und dass das keine "Schande" ist... Vielleicht ist sie ja froh darum, endlich mit jemanden reden zu können?! Ich würde das mal ausprobieren. Du siehst ja dann, wie sie reagiert und dann kannst du ja immer noch beim Jugendamt nachfragen, was man in so einer Situation am Besten machen könnte... Viele Grüße
Das, was Du da berichtest, finde ich auch sehr, sehr, sehr traurig :-( ! Finde es übrigens ganz, ganz toll von Dir, dass Du nicht wegschaust und helfen möchtest! :-) Und das, was meine Vorschreiberin Pamo Dir vorgeschlagen hat, finde ich super - und das hätte ich auch vorgeschlagen. Aber mal ein paar Fragen zu dieser sehr traurigen Situation, denn das würde mich einfach interessieren: Wie lange geht das denn schon so, wie viele Kinder sind das und wie alt (ungefähr?) Wie lange wohnen die da schon und hast Du diese Familie auch schon gesehen? (Denn auch wenn es Nachbarn sind, sieht man die selten oder manchmal auch nicht, weil alle oftmals zu sehr verschiedenen Zeiten aus dem Haus gehen wegen Arbeit und Co.). Und gibt es einen Vater dazu oder ist diese Mutter alleinerziehend? Wahrscheinlich ist sie dann auch überfordert, aber das ist noch lange kein Grund und Freibrief, die Kinder STÄNDIG(!) anzuschreien/-brüllen! MAL(!) (etwas) lauter werden (als sonst), nachdem man vielleicht zig mal den "Erklärbär(en)" "gespielt" hat und das halt überhaupt nicht fruchtet - geschenkt und auch verständlich - aber dauerbrüllen und -schreien mit Sicherheit nicht! "Und ich meine wirklich den GANZEN Tag." Ich weiß nicht, was es den GANZEN(!) Tag zu schreien gibt?!?! Muss ich echt nicht verstehen... "Mir tun die Kinder so Leid." Mir täten sie auch sehr leid. :-( "...aber das ist für mich keine Erziehung mehr, sondern einfach nur Folter." Ganz genau - das IST es auch - und anschreien fällt auch unter Gewalt - wenn auch nicht unter körperliche Gewalt, sondern unter seelische Gewalt - und das ist genauso schlimm - und auch noch schlimmer. Denn körperliche Schmerzen verheilen irgendwann, aber seelische nicht und nie, sondern hinterlassen auf der Seele ein Leben lang (unsichtbare) Narben, die nie mehr verschwinden! Und gerade deswegen ist (Dein) Handeln auch dringendst angesagt! "Ich kann nicht sagen, ob es auch körperlich wird, sprich, ob sie Kinder auch schlägt." Genau - das ist es ja auch. Und dem gilt es dann halt nachzugehen. "Aber wenn sie die Kinder anbrüllt und plötzlich weint ein Kind unkontrolliert, kann man sich ja so einiges einbilden." Ja, leider - auch das. Was meinst Du eigentlich mit "unkontrolliert" weinen? Verstehe ich leider nicht, was Du damit meinst. Und wenn es rumpelt und poltert, würde ich mir auch so einiges einbilden. Obwohl man nicht weiß, ob sie da aus Wut, Frust und Verzweiflung mal z.B. einen Stuhl oder sonst einen Gegenstand schubst und umwirft. Aber auch das weiß man dann nicht 100%ig, wenn man es nur hört und nicht sieht. Was sie mit Gegenständen macht, ist ja ihre Sache, da auch ihr Besitz, aber bei Lebewesen hört dann der Spaß echt auf. "Ich weiß nicht, wie lange ich mir das ganze noch anhören kann." Ich könnte mir das überhaupt nicht lange anhören. Und erst recht nicht, weil ich im Homeoffice arbeite. Und dass Du da nicht klingeln willst, kann ich auch verstehen (weil das ja manche auch "raten"(?), aber das kann gewaltig in die Hose gehen). Und außerdem ist da sowieso immer Hopfen und Malz verloren bei SOLCHEN Eltern, denn die sind ja überhaupt nicht und nie einsichtig! Und da kann es auch passieren, dass Dir die Mutter sagt, das ginge Dich einen Scheißdreck an und Dir die Türe vor der Nase zubatscht. Alles schon passiert und dagewesen. Kannst ja dann mal berichten, was Du nun unternommen hast und wie das ganze weitergeht und irgendwann mal ausgegangen ist. Denn das würde mich wirklich interessieren. So, nun ist mein Beitrag aber sehr lang geworden, aber das war er mir wert.
Weswegen schreit sie die Kinder denn an? Kannst du das hören? Vielleicht hat sie einfach eine laute Stimme und es kommt dir vor wie schreien... Ich würde auch erst ein persönliches Gespräch suchen und fragen ob sie evtl. Unterstützung braucht. Du scheinst ja direkte Nachbarin zu sein. Wie alt sind den ihre Kinder und deine? Ich weiß nur, dass Kinder in Trotzphasen ohne ersichtlichen Grund loskreischen können als würde man sie dermaßen misshandelt, dabei ist vielleicht nur die Banane gerade in zwei Teile zerbrochen... Jugendamt sehe ich als allerletzten Schritt und vorallem erst dann, wenn die Kinder sich auffällig bzw. verstört verhalten. Hast du die Kinder mal gesehen? Wegschauen sollte man sicher nicht...
und zunächst keine Namen genannt, sondern den Fall geschildert und gefragt, was man tun könnte bzw. ob das ein fall für das JA wäre. Ja, wäre es, es wäre allerdings gut, wenn man mal für 2-3 Tage eine Art Protokoll führt. Also wirklich die Uhrzeit aufschreibt, wann zB geschrien wurde (evt. auch was wenn zu hören). Zum Einen hat das JA dann etwas in der Hand - zum anderen kann das JA sicher sein, dass du nicht nur jemanden anschwärzen willst. Du selbst kannst anonym bleiben - das JA hat mir aber auch gleich gesagt, dass es eigentlich besser wäre, den Namen nennen zu dürfen. IdR geht sonst die Verdächtigung los, wer das gewesen sein könnte, was für zusätzlichen Stress im Umfeld sorgt und/oder die Nachbarin ist ja nicht doof und kann sich das eh denken? Aber wie gesagt: das JA hat auch Verständnis, dass man gegenüber dar Familie anonym bleiben möchte. Gerade dann hilft aber das Protokoll - denn die Mutter wird bei anonym und ohne konkrete Dinge einfach sagen "da will mir jemand was, alles Lüge etc" und das ist das JA schnell am Ende des Gespräches. Ruf einfach an - ich war erstaunt, wie hilfsbereit, ruhig, sachlich etc die Mitarbeiterin war. Ach ja: nach dem das JA bei der Familie dann tatsächlich aufgeschlagen ist, hat sich einiges verbessert - ich nehme an, die Familie (Mutter auch) ist das gar nicht mehr wirklich aufgefallen + der Schock, dass sich das JA interessiert hat wohl dazu geführt, sich "zu bessern".
Hallo, die Idee, es bei der Nachbarin anzusprechen, ist sicher gut gemeint. Aber das bringt in der Regel nichts, außer Abneigung. Ich habe diese Erfahrung selbst gemacht, ich habe nämlich auch so eine Nachbarin. Unsere Kinder sind sogar befreundet, deshalb habe ich versucht, ganz beiläufig mit ihr zu reden. Aber gerade diese Art Frauen hasst Einmischung, sie fühlt sich dann ertappt und unterlegen. Meine Nachbarin sagte, dass sie es richtig findet, “streng” zu sein. Sie konnte auch nichts an (vorsichtigen) Ratschlägen annehmen. Hilfe wollte sie auch nicht, sie hat nämlich Angst, das JA könnte ihr die Kinder wegnehmen. Irrational, aber nicht untypisch bei diesen Müttern. Von daher würde auch ich beim JA anrufen und das Ganze genau so schildern, wie es ist: Dass Du es Dir mit der Nachbarin nicht verderben und daher anonym einen Hinweis geben möchtest. Das versteht jeder und es ist auch möglich. Es ist wichtig für die Kinder, dass mal jemand schauen kommt. Vielleicht kann das JA eine Familienberaterin mit regelmäßigen Besuchen einsetzen, dies ist möglich. LG und mach’ das ruhig am besten heute noch.
Wie wirken denn die Kinder auf Dich? Evlt. hatte die Nachbarin mal Ohrenprobleme bzw. war Hörbehindert? Schreit deswgen viel, weil sie nicht anders kann? Ich habe auch eine sehr laute Stimme, und kann diese kaum drosseln. Da wirkt dann schon oft, ein normales Guten Tag, wie eine Drohung. LG
Hallo, "die Idee, es bei der Nachbarin anzusprechen, ist sicher gut gemeint. Aber das bringt in der Regel nichts, außer Abneigung. " Genau meine Rede und Meinung. Habe selbst zwar noch nicht direkt die Erfahrung gemacht; habe es aber schon von anderen zur Genüge gehört. Da ist einfach 99,9% aller Fälle wirklich komplett Hopfen und Malz verloren! "Meine Nachbarin sagte, dass sie es richtig findet, “streng” zu sein." Inwiefern ist sie denn streng - und warum setzt Du das Wort in Hochkommata? Und was hat sie denn so Schlimmes gemacht, dass sie nun Angst hat, man würde ihr die Kinder wegnehmen? Das würde mich mal interessieren. "Von daher würde auch ich beim JA anrufen und das Ganze genau so schildern, wie es ist: Dass Du es Dir mit der Nachbarin nicht verderben und daher anonym einen Hinweis geben möchtest. Das versteht jeder und es ist auch möglich. Es ist wichtig für die Kinder, dass mal jemand schauen kommt. Vielleicht kann das JA eine Familienberaterin mit regelmäßigen Besuchen einsetzen, dies ist möglich." Wie gestern bereits geschrieben - ganz genau so würde ich es auch machen. Gruß
.... ich hab auch solche Nachbarn, im Nachbarhaus. Das ist ein anderer Kulturkreis, in welchem anschreien scheinbar Normalität zu sein scheint. Auch seine Frau „Fotze“ zu nennen, wenn man in der Männergruppe aus geht. Die Kinder tun mir leid, sie nehmen es als normal hin, ein Teufelskreislauf. Immerhin wird nicht geschlagen, die Kinder grüßen auch höflich. Innerhalb der Familie herrscht ein für mich befremdlicher, sehr rauer und harter, vulgärer Umgangston. Aber so sind meine Nachbarn, alle 6 in der Familie. Ein hauen und ein stechen - verbal. Ich stech dich ab, ruft da schon mal ein Kind zum anderen. Auf der anderen Seite wartet das älteste Geschwisterkind auch schon mal auf die jüngeren wenn es zur Schule geht oder nimmt die Jüngeren mit auf den Spielplatz. Nein, ich werde nicht das Jugendamt anrufen.
Also auch verbal - so, wie Du es hier beschreibst - finde ich das schon schlimm genug. Also ich könnte mit so jemandem nicht, nie und nimmer zusammenleben *mords grusel*! Auch wenn Du schreibst, das wäre ein anderer Kulturkreis. Ja, das kann sein, aber trotzdem... siehe weiter oben. Und diese Deine Nachbarskinder sind ja auch schon größer, wenn sie schon in die Schule gehen. Die wehren sich dann schon gegenseitig. Aber; diese Art von Verteidigung ist schon nicht mehr schön. Aber auf der anderen Seite halten sie ja doch zusammen: "Auf der anderen Seite wartet das älteste Geschwisterkind auch schon mal auf die jüngeren wenn es zur Schule geht oder nimmt die Jüngeren mit auf den Spielplatz." Also soz. die Butterbrot-und-(verbale)-Peitsche-Methode. Allerdings würde ich im Falle der Fragestellerin/Fadeneröffnerin SEHR WOHL das Jugendamt - oder; noch besser; den Kinderschutzbund, anrufen! Denn das ist ja noch mal eine andere Situation.
In einer früheren Wohnung hatten wir mal einen Papa über uns wohnen der nachts oft Bereitschaft hatte und dann sein Kind die Nacht alleine ließ. Der Junge war da 3. Wir haben ihn dann nachts oft gehört wie er weinte und nach Papa rief. Da haben wir das Jugendamt anonym per Email informiert.
Danke für die Meinungen. Ins Gespräch möchte ich mit der Frau nicht treten, ich habe sie in der Schwangerschaft rauchen sehen und da ist es bei mir mit Verständnis schon vorbei. Ich kann leider nicht auf alle Fragen eingehen, das schaff ich nicht. Ich werde aber, wie vorgeschlagen, ein Protokoll für ein paar Tage halten, das ist eine gute Idee. Die Kinder wirken nicht verstört auf mich, aber Kinder sind Kinder..sie denken wahrscheinlich das wäre normal so. Sie sind auch in dem Alter, wo man Trotzphasen vermuten kann, aber selbst dann kann man das ja auch anders klären als schreien und (hoffentlich nicht) schlagen.
Das mit dem Protokoll finde ich auch eine gute Idee. Vielleicht kannst du es auch hier einstellen, bevor du es dem JA schickst. Man könnte der Nachbarin auch einen Artikel in den Briefkasten werden, wie schädlich das Anschreien ist. Ich habe mich gestern viel mit dem Thema beschäftigt, weil ich auch viel mit meinen Kindern schreie. Nicht, weil ich überfordert bin, sondern, weil ich so Grenzen setze (was bei mir eigentlich so gut funktioniert hat bisher). Das dies so schädlich ist und den gleichen Effekt wie schlagen hat, war mir in keinster Weise bewusst!! Ich versuche es jetzt anders zu lösen und nichtmehr so viel anzuschreihen. Denn Schlagen lehne ich auch vehement ab... Vielleicht kennt sie die Auswirkung des Anschreiens auf Kleinkinder auch nicht.
Ich finde es beeindruckend und wunderbar, dass du dein Verhalten kritisch reflektierst!
Schreit sie die Kinder an oder ist sie nur laut? Das wäre ein großer Unterschied! Ich kenne eine Frau, die sehr laut mit den Kindern spricht, sie hört selber schlecht (würde das aber nie zugeben).
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