Elternforum Rund um die Erziehung

Ab wann wird es bedenklich?

Ab wann wird es bedenklich?

Mitglied inaktiv

Hallo zusammen, mein kleiner Sohn ist zwei Jahre alt und er hat eine sehr niedrige Frustrationsgrenze. Das soll heissen, er bekommt sehr schnell Wutanfälle, wenn etwas nicht funktioniert, was wer sich vorgenommen hat, wenn man ihm etwas verbietet oder auch wenn seine Schwester sich nicht so verhält,wie er das gerne hätte. Die Wutausbrüche gehen von Schreien über andere Verletzen (schlagen oder beißen) bis zu sich selbst Verletzen ( er haut dann seinen Kopf mit voller Wucht auf die Erde). Ich versuche, ihn, so weit es geht, alles selbstständig machen zu lassen, weil er sieht, dass seine große Schwester auch alles alleine macht. Bei gewissen Dingen kann und will ich ihn aber nicht alleine entscheiden lassen, zeige aber Alternativen auf, die er meistens nicht annimmt. Aber das sollte nur der Beschreibung der Situation dienen, meine Eltern meinten ich sollte mit ihm vielleicht mal zum Psychologen, weil sein verhalten nicht "normal" sei. Ich sehe das eigentlich nicht so und hoffe mit Ruhe und Konsequenz die Wutanfälle zu minimieren, habe allerdings keine Idee wie man ihm beibringen kann nicht so schnell frustriert zu sein. Aber der Kommentar bringt mich immer mehr zum Grübeln. Hat jemand Erfahrung und kann mir berichten? Danke!! Gruß Mama von Ole


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Hallo! Ich selbst bin (noch) nicht betroffen, mein Sohn ist 18 Monate alt, aber meine Nichte hat sich selbst immer die Haare ausgerissen. Der KIA meinte, es wäre normal, und hat auch mittlerweile aufgehört. Geduld ist sicher das Beste, mach Dir keinen Stress! Alles Gute


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Hi, mein Sohn wird im Dez. 3! Und ich kenne das sehr gut. Er hat(te) auch solche Wutanfälle bei denen er sein Kopf auf den Boden schlug, er hatte sogar den Teppichabdruck noch Tage dannach am Kopf. Ich habe auch immer versucht ihn abzulenken, ein Wutkissen anzubieten oder ihn ganz fest in den Arm zu nehmen. Aber nichts hat wirklich geholfen. Ich habe ihn dann einfach ignoriert und mir eine andere Tätigkeit in seiner Nähe gesucht. Mittlerweile weiß er das es nichts bringt den Kopf irgendwo dagegen zu hauen. Er versucht es nur noch gelegentlich, wenn die Wut sehr groß ist. Ich hatte auch eine Zeit wo ich dachte DAS KANN NICHT NORMAL SEIN! - Aber das ist es DOCH! - Einmal war ich sehr verzweifelt als er einen Wutausbruch hatte und habe geweint, er hat es bemerkt und seine Wut total vergessen um mich zu trösten, das war sehr süß! Als Tipp kann ich dir nur sagen, schaff dir Pausen in schlimmen Phasen, gib ihn mal ne Stunde weg und komm zur Ruhe, damit du im Wutanfall weiter ruhig reagieren kannst! Vielleicht hilft es euch auch wenn du dem Ganzen nicht so viel Aufmerksamkeit schenkst und dir was anderes suchst was du machen kannst. Ich wünsche dir viel Kraft! Liebe mitühlende Grüße ;-)


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Ich kenne das jetzt so nicht. Aber deiner Beschreibung nach handelst du genau richtig. So besehen hat dein Kind sehr viel Temperament und einen großen Willen. Beides ist in dem Alter nicht kontrollierbar und erzeugt unglaubliches Aggressionspotential. Die sog. "Trotzphase" ist wesentlich schlimmer als die Pubertät. Es ist ein verzeifelter Akt der Verselbstständigung, den er seber kaum im Griff hat. Er braucht Ventile, und die sucht er sich. Hast Du mal bei Dr. Posth nachgefragt? Ich denke, das geht bald vorbei und ist für "temperamentvolle" Kinder leider normal. Viel Kraft wünsch ich dir! Und bin noch gespannt auf weitere Antworten zum Thema.


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also um eine Frusttoleranz zu vergrößern sollte man vermeiden zu schnell nachzugeben, denn Frust haben bedeutet auch zu lernen und damit vergrößert sich die Grenze von alleine. Ich selber hatte mit meinen Jungs solche Probleme nie - dafür andere und geholfen hat mir sehr dabei dass meine Schwägerin eine Heilpraktikerin ist und sie mir Bachblüten für ihn zusammen mischte auf eine Art und weise die mich fasziniert wie sie herausfindet welche die richtigen sind - und sie helfen wirklich. Das ganze Wesen meines Sohnes wurde ausgeglichener von dem Moment an wo er die Tropfen nahm. Wenn Du einen guten Kennst in Deiner Nähe und du dich darauf einlassen willst dann gib das Geld aus das er kostet, er sollte Brain Gym auch mit in seinem Angebot haben und sich mit Kindern gerne beschäftigen. Ansonsten: Klare Grenzen nach wie vor setzen und viel viel Geduld haben um mit seinen Wutanfällen klar zu kommen und ignorieren ist manchmal der bessere Weg als nachzugeben. Gruß Birgit


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das Verhalten ist absolut normal für ein 2 jährigesKind mit einem impulsiven Charakter. LG


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Ich würde an Deiner Stelle versuchen so Situationen wo er wütend wird zu vermeiden oder indirekt nachhelfen. Also wenn er etwas will, kann es nicht, dann wenn möglich nachhelfen ohne dass er es merkt. Er ist froh es geschafft zu haben, Du hast Deine Ruhe :-) Ansonsten kann ich mir vorstellen dass sein Problem eine Überforderung ist: 1) er hat nicht die sprachlichen Möglichkeiten zu zeigen was er wirklich meint und will. Das frustriert ungemein, wäre wie wenn wir ein einem fremden Land wären und egal was wir sagen, wir werden nur falsch verstanden 2) er versucht seine Welt zu ordnen zu sortieren zu verstehen und wenn die Schwester jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit etwas macht und er sich das anschaut, es studiert und auf einmal macht sie es nicht mehr oder anders, flippt er aus, weil es nicht in seine Welt passt, es gerät aus den Fugen, die Realität schwindet. Dann wiederum der Versuch sich mitzuteilen und man wird nicht verstanden. 3) dann natürlich die Erfahrung zu machen, dass Dinge theoretisch gehen müssten und dann doch nicht gehen ( Physikalische Gesetze lassen grüssen). Das macht keinen Sinn, macht wütend. Ich denke alle Kinder haben das nur nach Temperament oder Veranlagung sind halt einige Kinder geduldiger, oder resignieren schneller in der Hinsicht, dass sie es einfach liegen lassen, wenn sie es nicht können, oder lassen sich gut ablenken. Und es gibt Kinder die sind beharrlicher, haben "extrem viel Feuer unterm Po" und tolerieren das nicht. Bei einigen Kindern werden die Empfindungen zu extrem, das ist dann "grenzwertig" aber bei Dir hört sich das noch völlig normal an für mich zumindest.


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biet ihm doch eine Entscheidung an, in der er Sachen ausgestalten aber nicht grundsätzlich abwählen kann. zB.: Willst Du blaue oder rote Socken? Socken muss er also anziehen - keine Frage, aber er hat das Gefühl er darf entscheiden.


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Hallo zusammen, bin leider erst heut dazu gekommen Eure Antworten zu lesen und wollte mich recht herzlich dafür bedanken. Ich bin froh, dass eigentlich alle das Verhalten meines Sohnes nicht als bedenklich empfanden, tue ich eigentlich auch nicht, aber die Meinung meiner Eltern hat mich doch sehr ins Grübeln gebracht. Ich habe mir aus Euren Kommentaren und Vorschlägen einiges rausgepickt, was ich demnächst mal versuchen werde. Also Danke noch mal und liebe Grüße Mama von Ole