marfa
hallo Leute, ich brauche euren Rat und zwar ganz dringend. Mein Sohn 9 Jahre alt. Am Sonntag war er auf dem Spielplatz und da hat ein älteres Mädchen ihm von der "Bloody Mary" erzählt, die angeblich aus dem Spiegel kommt und Leute tötet. An dem Abend hat er eine richtige Panikattake bekommen vor dem Schlafengehen und hat uns angefleht, dass er bei uns im Zimmer schlafen darf. Hat dann auf seiner Matratze bei uns im Zimmer geschlafen. Die zweite Nacht war es immer noch nicht besser. Gestern habe ich ihn überreden können es zu versuchen wieder in seinem Zimmer zu schlafen. Hab mich dann lange zu ihm hingelegt bis er geschlafen hat. Ca. eine Stunde später stand er in únserem Zimmer vollgeschwitzt und zitternd. Ich habe falsch reagiert und ihn ausgeschimpft. Ich weiß, dass es falsch war, aber er hat mich aus dem Schlaf gerissen und ich war genervt. Also dann schlußendlich wieder bei uns geschlafen, da er gar nicht ansprechbar war vor lauter Angst. Meint ihr dass es sich wieder gibt, oder soll ich einen Arzt mit ihm aufsuchen. Ich hatte als Kind auch sehr viele Ängste, habe sie auch heute noch, aber doch nicht so panisch. Er reisst die Augen auf und klammert sich an mich und hat Todesangst! Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Bitte helft mir! Ich habe Angst, dass mein Kind durchdreht!
Sag ihm daß es ein bescheuertes Lügenmärchen ist um anderen Angst zu machen. Nichts anderes ist das. Gib ihm Stärke und Sicherheit.
Ich denke du kannst ihm nur erklären, dass es erdachte Geschichten gibt, wie diese eben, die ihm keine Angst machen müssen, weil sie nicht wahr sind. Seine Angst aber nicht runterspielen "ist doch nicht schlimm". Egal wann, meine Kinder (8 und 9) dürfen IMMER nachts zu mir ins Bett, wenn sie schlecht träumen, sich unwohl fühlen usw. Dein Kind dreht sicher nicht durch und einen Arzt braucht es sicher auch nicht. Ich denke du projizierst viel deiner Ängste hinein. Haben deine Eltern haben dich in den Momenten aufgefangen?
ich habe meine Ängste immer in mich hineingefressen. Ich habe meiner Mutter nie gesagt welche Angst ich hatte. Ich habe ihm natürlich gleich gesagt, dass es nicht wahr ist. Aber mir gehts ja selber so, dass es wenn es dunkel ist alles viel gruseliger erscheint als am Tag. Bei uns im Bett schläft im Moment schon der Kleine, der zur Zeit krank ist. Es ist einfach kein Platz für vier Personen in unserem Bett. Sonst müsste mein Mann ausziehen. Meine Ängste hat keiner ernst genommen in der Kindheit. Und vielleicht habe ich die jetzt noch. Meinem Sohn erzähle ich das natürlich nicht, dass ich auch Angst habe. Aber er schließt zum Beispiel ständig die Badezimmertür zu, damit ja nix da raus kommt. Es ist richtig schlimm. Er ist wie besessen. Ich werde ab jetzt jedenfalls nicht mehr mit ihm schimpfen deswegen. Er kann es ja nicht abstellen. Es ist mir gestern Nacht klar geworden. Er macht es ja nicht mit Absicht. Ich lasse einfach seine Matratze in unserem Zimmer so lange wie er halt braucht.
Dann muss dein Mann ausziehen. Sehe da kein Problem. Oder Matratze rein ins Zimmer und ihr schlaft alle zusammen in einem Raum.
Hallo, also bei uns würde mein Mann notfalls "auswandern" und ein paar Nächte auf dem Sofa schlafen. Mein knapp 9jähriger kommt auch noch öfters zu uns ins Bett und schläft sehr unruhig, mein Mann kann das nicht so gut aushalten und geht dann freiwillig aufs Sofa. Gerade wenn der kleinere kranke Bruder bei dir schlafen darf, sollte der Große mit seinen Ängsten auch ernst genommen werden und ebenfalls den Trost deiner Nähe haben dürfen (und NICHT NUR eine Matratze auf dem Boden!). Außerdem würde ich versuchen, so viel wie möglich für positive Ablenkung zu sorgen. Ich weiß nicht, ob bei euch auch gerade Osterferien sind, wenn nicht, ist es vielleicht unter der Woche etwas schwieriger. Aber bei meinen Kindern ist es so, dass schöne Erlebnisse, Unternehmungen etc. das, was vorher war, schnell überlagern. Zudem ist er dann abends müde, wenn er tagsüber viel gemacht hat, und schläft besser. lg Anja
ich würde auch den mann ausquartieren und ihm die zeit geben, die er braucht, um nicht mehr angst zu haben.
Ich würde auch den Mann ausquartieren bzw. als Mann/Vater freiwillig ausziehen. Wenn das Kind schon so ängstlich ist sollte es in euer Bett und nicht auf eine Matratze am Boden (das finde ich z.B. gruselig so zu schlafen).
Hallo, da hilft nur "durchhalten". Tröste ihn, nimm seine Angst ernst, aber hilf ihm auch, sie wieder los zu werden. SAge ihm, dass es viele solcher Geschichten gibt, die stimmen aber nicht. Sonst hilft nur trösten, trösten und noch einmal trösten. Zum Arzt würde ich (noch) nicht gehen. Grüße Tina
Vielleicht könnt ihr es ja auch andersherum machen. Dein Mann schläft bei deinem Sohn im Zimmer und sie gehen den Dingen dann auf den Grund, also eine Art Geisterjagd mit dem Ziel zu sehen, dass alles in Ordnung ist.
Keine Geister jagen oder so tun als ob. Das suggeriert dem Kind nämlich daß es möglicherweise doch Geister gibt. Fördert die Angst vor dem Ungewissen.
Mein 7jaehriger hat das Gleiche gehoert und auch von da an Angst gehabt nachts sein Badezimmer zu benutzen. Er hat dann ins Bett gepinkelt. Das ging soweit, dass ich sein Badezimmer in seinem Zimmer abschliessen musste und er fuer einige Monate das Badezimmer seiner kleinen Schwester mitbenutzt hat. Er selber wusste ganz genau, dass das alles nur eine Geschichte und absoluter Quatsch ist. Er konnte mir nicht erklaeren, was ihm so Angst macht. Mein Mann wollte den Spiegel abhaengen, das wollte er nicht aus Angst vor dem, was dahinter ist. Vor ein paar Wochen hat er dann gefragt, wann ich ihm sein Bad wieder aufschliesse. Jetzt geht er wieder ganz normal alleine Zaehneputzen und zur Toilette. Vorher haben weder offene Tueren noch Nachtlichter geholfen.
Ins Bett! Gerade wenn du selbst noch solche Altlasten mit die rumschleppst musst du doch alles tun dass es deinem Sohn mal nicht so geht und da braucht er halt jetzt Mamas Nähe (und nicht nur die Matratze aufm Boden - wer fühlt sich aufm Boden denn geborgen wenn der kleine Bruder im Bett sein darf und er aufm Boden liegen muss). Ein paar Nächte eventuell schlechter schlafen kann ein erwachsener gut verkraften. Auch dein Mann.
Sag ihm das dieses Mädchen ihm ein Ammenmärchen erzählt hat , die sie wahrscheinlich selbst nur halb aufgepasst weiter erzählt hat. Und das er sich keinerlei Sorgen machen brauche , denn es wird rein garnichts passieren. Ich kenne selbst diese Geschichten der Bloody Mary , da gibt es XXX Versionen von. Nur der Ursprung ist einfach ganz ein anderer. Aber ebend ist das nichts für zarte Seelen die schnell Angst bekommen , wenn man ihnen diese Bloody Mary Versionen erzählt.
Du musst ihm gar nicht verraten, dass Du selber Angst hast, das spürt er selber schon! In diesem Fall bist Du wohl eher ein Katalysator für seine Ängste, weil Du ihm eben nicht die Sicherheit geben kannst, die er braucht. Neben den Vorschlägen, Deinen Mann auszuquartieren hätte ich noch den Vorschlag, dich selbst auszuquartieren, insofern dein Mann da ein besseres Schutzschild nachts ist. Und vor allem: Arbeite an Dir! Du weißt selber um Deine unaufgearbeiteten Defizite. Damit hilfst Du Euch beiden. Alles Gute!
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