shla
Hallo, vielleicht kann mir jemand helfen. Meine Kinder sind 8, 6 und 2 Jahre alt. Morgens bin ich alleine, wenn wir uns für Schule, Kiga, Krippe und Beruf fertig machen. Ich bin am Ende meiner Kräfte, weil ohne mein Zutun nichts funktioniert. Die Großen haben ihre fünf Aufgaben (Anziehen, Frühstück, Zähne putzen, Toilette, Frühstücksbox in Ranzen/Tasche richten), aber nichts davon funktioniert von alleine, auch nicht auf Zuruf oder mithilfe einer Tafel zum Abhaken. Ich muss bei allem danebenstehen oder mithelfen und so komme ich meist völlig verschwitzt, selbst nicht gerichtet, entnervt und kurz vor knapp bei der Arbeit an. Sage ich nichts, spielen sie und die Aufgaben werden nicht erledigt. Früher aufstehen hat auch nicht geholfen, da die Kinder dann vor lauter Müdigkeit noch langsamer und weniger zur Mitarbeit bereit sind. Hilfe !!! Wie werden die denn selbstständiger? Ich wäre sehr dankbar für Tipps und Erfahrungen. Vielen Dank im Voraus.
Hm, ich kann dir nur schreiben, was ich in so einer Situation machen würde:
Mich mit den beiden " Großen" in einer ruhigen halben Stunde (also ohne Krippenkind) mit einem Kakao aufs Sofa kuscheln und ihnen erklären, dass es so nicht weitergehen kann, weil auch du gerichtet zur Arbeit gehen musst und somit auf ihre Mithilfe angewiesen bist, weil du dich und das kleine Geschwisterchen fertig machen musst Ab morgen/ nächsten Montag/ nach den Weihnachtsferien sind die beiden alleinverantwortlich für sich bzw für ihre fünf Aufgaben und um xy Uhr ist Abfahrt - egal ob die Aufgaben erledigt sind oder nicht. Die ersten 1-3 Tage würde ich noch öfter erinnern, dass in xy Minuten Abfahrt ist. Und dann ist Abfahrt; und wenn es bedeutet im Schlafanzug, ungekämmt und ohne Frühstück - dann ist es so. Das wird allerdings nur 1x passieren .
Muss gerade schmunzeln. Der Kakao und das "klärende Gespräch" sind hier spätestens am nächsten Morgen vergessen. Und mit Schlafi los zu müssen mag noch im Kika funktionieren, aber in der Grundschule ist das nur noch eine leere Drohnung.
ich lach mich schlapp! das würde nicht mal mit unserer großen klappen, geschweige denn mit kindern in dem alter. die machen das doch nicht aus bosheit, die sind einfach noch leicht ablenkbar. da kann man vereinbarungen treffen bis der arzt kommt - in der hektik des morgens, unausgeschlafen, gestresst und genervt, sind die sicher nicht so präsent, dass irgendein kind sich denkt: oh ja, mama muss ja auch zur arbeit, dann reiß ich mich jetzt mal zusammen! und zwar nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie nicht können. ich würde alle aufgaben so weit wie möglich reduzieren (kleider & frühstück, & pausebrote abends richten, evtl. sogar auf frühstück verzichten) und die restlichen aufgaben so erleichtern/strukturieren, dass die kinder nicht mehr so leicht auf abwege geraten. die idee das anziehen ins wohnzimmer zu verlagern finde ich z.b. deswegen gut, weil da nicht so viel ablenkung (spielzeug) ruft. da dann alles so hinlegen dass man quasi nur noch reinschlüpfen muss. und dann die aufgaben gemeinsam wie einen parcours abarbeiten, du mit dem kleinkind zusammen, die anderen beiden im schlepptau. und konsequent sein. erst nach 90facher wiederholung wird eine gewohnheit zur routine.
Na dann lach dich schlapp
Hier funktioniert es jedenfalls! Wenn ich alleine mit allen Fünfen unterwegs bin, kann ich max. die Twins (die Jüngsten) an Hand und Augen behalten. Bei den Geschwistern (fast 4, 5 und 6) muss ich mich darauf verlassen können, dass sie sich an Absprachen und Aufgaben halten - und das tun sie mit Begeisterung, jeder will der Beste sein. Chaos gibt's nur, wenn dann abends alle gleichzeitig dem Papa berichten wollen.
muss ich dir wirklich den unterschied zwischen einer einzelnen absprache wie "wenn wir unterwegs sind bleibt ihr in sichtweite" (oder wie auch immer die ansage bei euch dann lautet) und einem komplexen morgendlichen ablauf erklären? es ist einfach eine wissenschaftlich erwiesene tatsache dass es 90 (!!!!) wiederholungen braucht bis ein fester ablauf zur routine geworden ist. das lässt sich nicht abkürzen indem man 1 ernstes gespräch führt - schon gar nicht bei kleinen kindern. ich bin mir absolut sicher dass 90% der kinder die spielend vor ein auto gelaufen sind irgendwann mal ernsthaft versprochen haben auf keinen fall ohne zu schauen auf die straße zu rennen. (sorry für das beispiel, ist leider tagesaktuell.)
Es kommt darauf an, was du als selbstständig verstehst. Wir haben am Morgen ähnliche Probleme, würde meine Kinder trotzdem als im Vergleich zu ihren Freunden eher selbstständig beschreiben; halt nur in anderen Bereichen 😉. Wir versuchen am Morgen die Stressfaktoren zu reduzieren; es frisst so viel Energie die Kinder immer anzutreiben. Das ist mir am Morgen meist zu viel und wäre es mir nicht wert. Unsere Ansätze sind: Anziehsachen morgens schon bereitlegen (klappt eher selten), Frühstücksboxen werden am Abend vorher schon fertig gemacht (klappt prima), Frühstück zu Hause fällt an Schultagen meist aus. Die Kinder haben eh noch keinen Hunger, sie essen eine Kleinigkeit auf dem Weg/ bzw. haben genug in ihren Boxen. Größtes "Problem" ist hier die Kinder überhaupt wach und aus dem Bett zu bekommen, sind alle eher Typ Nacheule (ich auch). Es beschränkt sich daher meist nur auf Anziehen und losgehen; spielen ist da zeitlich gar nicht drin.
Du schreibst, du kommst "nicht gerichtet" auf der Arbeit an. Wie weit bist du denn, wenn du die Kinder weckst? Vielleicht würde es sonst für den Anfang helfen selbst schon angezogen zu sein, gegessen zu haben, die Brotdosen für die Zeit, in der es eben noch nicht klappt selbst schon verstaut zu haben&Taschen an die Tür stellen. Dann Anziehsachen der Kinder abends gemeinsam rauslegen und alle Kinder morgen in einem Raum (idealerweise Bad, sonst Wohnzimmer versammeln) und dort alle gemeinsam anziehen. Dann sind sie vielleicht nicht selbstständiger, aber du bist dabei und kannst mehr begleiten. Oder deine Kinder sind so, das das Gegenteil besser hilft, also jedes Kind in einem anderen Raum, da sie sich sonst gegenseitig ablenken? Ich glaube, ich würde erstmal nach Methoden suchen, damit es morgens überhaupt läuft und dann, damit sie es ohne ständiges Dabeisein schaffen. Vor allem aber würd ich schauen, wie du weniger Stress haben kannst, das pberteägr sich ja nur. Bei uns ist das übrigens sehr unterschiedlich mit den Kindern. Unser Kind in der 3. Klasse muss man morgens auch sehr intensiv begleiten, ist einfach kein Morgenmensch. Geholfen hat tatsächlich alles abends bereiteten, inklusive Jacke, Schuhe etc. Aber wir sind ein Teil des Morgens auch zu zweit. Gutes Durchhalten dir!
Hier geht es nicht anders. Die Kinder müssen morgens pünktlich raus und ich bin da gnadenlos. Das haben die schon im Kindergarten gelernt. 7uhr ist hier Abfahrt! Ohne Diskussion. Zur Not im Schlafi - keine leere Drohung auch nicht in der Grundschule. Ich stehe vor den Kids auf (wenn möglich) und erledige alles Notwendige (anziehen, Bad, Frühstück, Tiere). Laufe morgens ohne Pulli durch die Wohnung. So bin ich auf der Arbeit nicht verschwitzt.
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