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Finanzielles Ungleichgewicht und 7 Kinder

Finanzielles Ungleichgewicht und 7 Kinder

SilkeBl

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Hallo in die Runde, ich habe mal ein Anliegen. Ich bin Mitte 50, ungewollt kinderlos, weiblich, und komme in meiner kleinen Wohnung einigermaßen gut mit meinen Finanzen zurecht. Ich bin sehr sparsam (was auch nötig ist) und finanziere mir Urlaub oder Essen gehen über einen Nebenjob.  Er ist Anfang 50, seit Kurzem geschieden, mit 7 Kindern... zwischen 11 und 25. Der Große hat noch nicht mal eine Lehre abgeschlossen...  Die Beziehung ist noch frisch. Klar lieben wir uns.  Er ist Sportler und isst das Dreifache von mir. Wenn wir essen gehen, zahle ich. Auf Dauer kann ich das mit meinem kleinen Gehalt leider nicht stemmen.  Er hat ein super Gehalt (Polizei), aber viele Verpflichtungen und muss sein Auto noch 10 Jahre abzahlen (600 Euro monatlich). Er braucht es, weil er einen Polizeihund hat, bald einen Zweiten, weil der Alte in Rente geht. Es bleibt aber nichts übrig bei ihm.  Mir wird manchmal himmelangst, wie ich das schaffen soll/kann.  Ich möchte natürlich nicht auf das Essen mit Freunden im Restaurant verzichten. Ich möchte im Urlaub nicht jeden Tag kochen usw. Ich arbeite ja zusätzlich dafür.  Aber für 2 (oder eher 4, weil er ja etwas viel mehr benötigt, als ich) reicht es einfach nicht.  Wir wohnen noch nicht zusammen und ich kann mir im Moment auch beim besten Willen nicht vorstellen, wie das gehen soll. Ein Sohn (21, auch Sportler...) wohnt bei ihm und einer (13, auch Sportler...) will noch mit einziehen. Dann 2 große Schäferhunde, also da ist Einiges an Geld nötig, allein bei den Lebensmitteln. Ich hab nur ein begrenztes Budget und weiß damit zu haushalten. Aber ich weiß einfach nicht, wie das in Zukunft gehen soll. Ich möchte auch nichts zerreden. Und es ist klar, dass man aufeinander zugehen muss. Aber einseitig ist das so eine Sache und ehrlich: Leisten kann ich es mir leider gar nicht.  Ich finde einfach keinen Weg. Was sagt ihr dazu?  Liebe Grüße aus Dresden


Sonnenblume50

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Antwort auf Beitrag von SilkeBl

Hallo,   Ich würde sagen , der Mann nutzt dich aus....er weiss doch sicher , das du nicht so viel Geld hast und dafür hart arbeiten musst.. ausserdem frage ich mich wieso er einen Privatwagen nutzen muss für Polizeihunde .... lass ihn nicht mehr so oft bei dir Essen...die Polizei hat doch auch Kantinen....beim Essen gehen  lass ihn seins selber zahlen..... ...und zieh bloss nicht mit ihm zusammen..... Alles Gute für dich LG    


SilkeBl

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Antwort auf Beitrag von Sonnenblume50

Ich danke dir für deine direkte und ehrliche Antwort.  Das Auto braucht er privat (die Hunde sind im Dienstfrei mit in der Familie) und auf dem Weg zur Arbeit.  Dass es überdimensioniert ist, vor allem finanziell, ist mir schon bewusst.  Ich werde mit ihm reden. 


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von SilkeBl

was ist das für eine beziehung in der man über sowas nicht offen sprechen kann?


SilkeBl

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Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Das kann man schon, ist aber etwas unangenehm. Ich mach es.


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von SilkeBl

wieso ist das unangenehm? ihm war es doch auch nicht unangenehm von seinem autokredit und den anderen kosten die er hat zu erzählen? es geht ja nicht darum gleich die aktuelle steuererklärung in allen einzelheiten zu besprechen. sondern um eine (wenn man mag auch eher beiläufige) information über die finanziellen grenzen. wenn er vorschlägt sich beim italiener um die ecke zu treffen kannst du doch sagen: "schatz, das ist eine tolle idee, aber ich kann mir das grad nicht leisten." wenn er fair ist im hinblick auf deine bisherigen zahlungen sagt er dann: "kein ding, ich zahle diesmal." denn: es ist 0 emanzipiert wenn immer "sie" zahlt. in einer gleichberechtigten partnerschaft zahlt jeder mal. oder man trennt die rechnungen von anfang an.


KielSprotte

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Antwort auf Beitrag von SilkeBl

Sorry, aber der Typ verarscht dich ...auch mit Hund -en benötigt man nicht zwangsläufig ein Auto für über 70.000 Euro. 


Minimäuschen

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Antwort auf Beitrag von SilkeBl

Ich bin da bei den anderen.  Der Typ verarscht dich. Dazu kann er mit seinem Geld nicht umgehen. 600€ monatlich über 10 Jahre?!? Sein Leben wird damit bestimmt bequemer, aber brauchen? Sicher nicht! Wenn ich mit Freunden der Gesellschaft wegen Essen gehen will, kann ich das machen. Ich muss aber ja nicht völlig ausgehungert losgehen. Er könnte die gleiche Portion bestellen wie du und sich vorher/nachher noch 2-3 Scheiben Brot schmieren.  Warum müsstest du im Urlaub jeden Tag kochen? Lass dir die Hälfte der Arbeit von ihm abnehmen, kocht vor (Stichwort Mealprep, das Internet ist voll von Ideen). Warum wärst du plötzlich für die Verpflegung der beiden Kinder zuständig? Für die gibt's doch Kindergeld. Bekämst du das dann auch? Klingt für mich,  als wollte er seine Probleme auf dich abwälzen.  Ich hatte vor meiner Ehe auch mal einen Freund, der seine "Standards" hatte, von denen er auf keinen Fall abrücken konnte. Das Problem war,  dass er einen gut bezahlen Job verloren hatte und sich für jede verfügbar neue Stelle zu schaffe war, sodass er sich diese Standards nicht mehr leisten konnte. Irgendwie war er der Meinung,  ich müsste das alles auffangen, wenn mir etwas an ihm liegen würde und hat versucht, mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Falls deiner auch sowas macht: Lauf! Falls nicht, redet offen über alles und findet Lösungen. Nach deinen Schilderungen würde ich aber eher auf Variante 1 tippen.


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von SilkeBl

Ich stimme den anderen zu. Er trifft Entscheidungen in seinem Leben getroffen, die seine Finanzen beeinflussen. Die Kinder, die Autos, wie viel und was er isst... Seit wann bestehen Hunde auf eine bestimmte Automarke oder Baujahr? Und er wird doch einen finanziellen Ausgleich bekommen, dafür, dass die Hunde bei ihm leben. Das wird hoffentlich für das Futter reichen? Und auch ein gewisser Betrag für das Fahrzeug wird bestimmt einberechnet sein. Genauso seine Kinder, es kann dir doch egal sein, wie viel sie essen? Mit dem allen hast du nichts zu tun und in einer idealen Welt solltest du dir auch keine Gedanken darüber machen. Was mir nicht klar ist, drängt er dich dazu, oder erwartet er, dass du ständig Kosten übernimmst? Oder machst du das von dir aus, weil du Konflikten aus dem Weg gehen möchtest? Was du tun solltest ist für mich ganz klar: Nicht zusammenziehen - dazu gibt es keinen "Zwang". Wie du schreibst, seid ja nicht mal besonders lang zusammen. Und die bei ihm lebenden Kinder bergen mit ziemlicher Sicherheit noch mehr Konfliktpotential (Ordnung, Hausarbeit, Erziehung, Schlafenszeiten...). Ich glaube, sehr viele Paare, die sich Ü50 kennengelernt haben, behalten ihre eigenen Wohnungen. Bei deinem Satz "Und es ist klar, dass man aufeinander zugehen muss" stellen sich bei mir in deiner Situation die Nackenhaare auf: Bei keinem einzigen Punkt, den du beschreibst, musst du "auf ihn zugehen". Essen, Kinder, Auto, Hunde: Alles sein Bier und du hast null Verpflichtung, ihn zu unterstützen. Er ist nicht durch tragische Lebensumstände in einer finanziellen Notlage. Und selbst dann müsstest du seine finanziellen Verpflichtungen nicht übernehmen. Als Partnerin solltest du ihn höchstens emotional und mit Rat und Tat unterstützen. Vielleicht mal ein nettes Extra, dass du dir leisten kannst und er momentan nicht. Wobei in seinem Fall ich nicht mal das notwendig finde, da er nach dem was du schreibst in keiner Notlage ist.