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Sollte der Konfirmand selbst entscheiden wen er einlädt?

Sollte der Konfirmand selbst entscheiden wen er einlädt?

cuma

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Hallo, mein Sohn hat im nächsten Jahr Konfirmation. Es gibt einen Bruder von mir, mit dem habe ich seit Jahren fast keinen Kontakt. Er ist zu Simons Taufe (Konfirmand) gekommen, aber zu den beiden anderen nicht. Wegen seiner damaligen Freundin. Inzwischen hat er sich getrennt und bereut alles, hat aber den Kontakt nicht wieder vollständig aufgenommen und sich nie entschuldigt. Nun hatte ich ein Telefonat mit meiner Mutter. Sie meinte, er müsse eingeladen werden. Ich habe gesagt, dass mein Sohn selbst entscheidet und ihn nicht einladen möchte, da er ihn nicht kennt. Worauf sie dann meinte, dann bräuchte sie ja ..., (wahrscheinlich meinte sie auch nicht kommen), da habe ich einfach aufgelegt, weil ich nicht wollte, dass sie es ausspricht. Natürlich hätte ich sagen können, sie kommt doch Simons wegen zur Konfirmation und nicht meinetwegen. Aber ich hatte ehrlich keine Lust auf Diskussionen. Also, der Kern der Sache ist, ich finde, Simon soll selbst entscheiden mit wem er feiern möchte oder seht ihr das anders. Natürlich ist es für Mütter doof, wenn die Kinder sich untereinander nicht verstehen. Das wünsche ich m ir auch nicht, dass die Drei irgendwann sich nichts mehr zu sagen haben. Aber manchmal ist es so. Wie seht ihr das? Alles Gute für das neue Jahr. Gruss Cuma


Suki

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Antwort auf Beitrag von cuma

auflegen war ja nun nicht sehr nett. vielleicht wollte sie den satz ganz anders als erwartet beenden. du solltest unbedingt zum hörer greifen, bevor sich in der familie nun die zweite baustelle auftut! dein sohn sollte selbst entscheiden dürfen, ob dieser onkel eingeladen wird oder nicht. er kennt ihn anscheinend nicht mal? lg


cuma

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Antwort auf Beitrag von Suki

Hallo, ja auflegen war nicht nett. Meine Mutter hat allerdings noch andere Dinge gesagt, die mich schon vorher verletzt haben. Von wegen, es wäre ja auch nur wichtig, dass die Familie meines Mannes beisammen ist und solche Sachen. Und glaube mir, ich kenne meine Mutter und weiss was sie sagen wollte. Simon hat ihn nie wieder gesehen. Als Baby zur Taufe, das wars. Ich kann ihn da völlig verstehen, nur meine Ma tut es halt nicht. Sie meinte es wäre eine gute Gelegenheit ihn näher kennen zu lernen. Aber ich denke, wenn mein Bruder das gewollt hätte, dann hätte er sein Interesse ja auch mal zeigen können. Zu den Geburtstagen gibt es nicht einmal eine Karte für die Kids. Zeigt das Interesse? Cuma


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von cuma

Wie auch immer Du es mit der Einladung handhaben wirst, halte Deinen Sohn da raus. Mit der Entscheidung, ob ein Onkel, den er nicht mal kennt, eingeladen werden soll oder nicht, überforderst Du ihn. Was soll er denn da sagen? Ich kann es Dir verraten: Er wird genau das sagen, was Du hören möchtest. Erwachsene sollten ihre Probleme erwachsen lösen und unbeteiligte Kinder damit verschonen.


jaromir1976

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Antwort auf Beitrag von cuma

Also ich würde ihn selbst entscheiden lassen. Er hat noch einen Onkel, zu dem Ihr zwar keinen Kontakt habt - die Gründe würde ich außen vor lassen, das ist ein Problem zwischen Deinem Bruder und Dir - , aber vielleicht möchte er ihn gerne kennenlernen. Hintergrund: Ich hatte hier vor einigen Wochen eine Zwölfjährige, die unbedingt ihre Tante kennen lernen wollte. Zwischen ihr (also der Tante) und ihrem Vater ist auch seit Jahren Funkstille. Hat sogar funktioniert, die beiden schreiben sich jetzt mehr oder weniger regelmäßig E-mails.


caracoeur

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Antwort auf Beitrag von cuma

Hallo, das hört sich schon so an als wäre ein Wiedertreffen mit dem Onkel _irgendwann demnächst_ sinnvoll. Wenn er sein jahreslanges Schweigen doch inzwischen selbst offenbar falsch findet, muss man da eine offizielle Entschuldigung erwarten ? Ob das Zusammentreffen nun unbedingt zur Konfirmation sein muss, lässt sich natürlich diskutieren. Wenn ihr eher weiter voneinander entfernt wohnt, wäre das jedenfalls ein guter Anlass. Evt. ja auch für den Onkel, um sich mit anderen Verwandten auszusprechen ? So entgegenkommend und offen darf man zur Konfirmation durchaus sein - finde ich. Mit dem Sohn würde ich über die Gästeliste insgesamt sehr offen reden. Kurz gesagt würde ich meinem Kind da durchaus erklären, dass es viele Leute selbst einladen darf (1-2 Freunde waren hier beits zur Erstkommunion dabei, zur Firmung nächstes Jahr dürfen gerne mehr kommen). Allerdings würde ich auch klar stellen und Verständnis dafür erwarten, dass es nun mal manche Konventionen gibt, an die wir uns halten ; mit guten Gründen. So "muss" die ältliche Tante, deren Küsse ein Teenie inzwischen sehr peinlich findet, eingeladen werden wie auch die längstjährigen Nachbarn, auch wenn das Kind mit deren Kindern nicht mehr bester Freund ist. Wenn wir die Feier ausrichten, reden wir bei der Einladungsliste auch mit, ohne natürlich das Kind zu überfahren. Du scheinst dir selbst aber gat nicht so sicher zu sein, ob du den Onkel dabei haben möchtest ? Das musst du für dich klären. Der Sohn kann dir das nicht abnehmen. Meine Empfehlung - s.o. - ist, gerade zur Konfirmation eine freundliche Brücke zu bauen und die Hand auszustrecken. Gruß Cara


cuma

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Antwort auf Beitrag von caracoeur

Liebe Cara, das was Du geschrieben hast finde ich sehr schön. Eine Brücke bauen und die Hand ausstrecken. Ungeachtet dessen, dass ich schon drei Mal versucht habe die Hand auszustrecken, Taufe der beiden anderen und auch Beerdigung meiner Oma, werde ich ihn dann wohl doch einladen. Einmal um des Lieben Frieden willen und um ihm noch eine Chance, die letzte, zu geben. Und wer weiß, ob er überhaupt kommt. Ich werde meinem Sohn die Sachlage erklären und ich glaube kaum, dass er etwas dagegen hat. Meine Mutter macht es in jedem Fall glücklich. Herzlichen Dank für die Meinungen. Cuma


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von cuma

Da wird dein alter groll als Entscheidung des Kindes ausgegeben, finde ich sehr unfair.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von cuma

Also bei uns dürfen die Kinder mit entscheiden, doch wir haben das letzte Wort. Ich an deiner Stelle würde selbst entscheiden, dein Sohn wäre damit überfordert.


Littlecreek

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Antwort auf Beitrag von cuma

Die Konfirmation ist ja nun nicht nur ein Familienereignis.Es ist in erste Linie eine Reifefeier des Konfirmanden. Es ist ein Schritt in Richtung erwachsen sein. Entscheidungen treffen usw. Es ist die freie Entscheidung Deines Sohnes, wen er auf seine Feier einlädt. In der selben Familie als Geschwister aufzuwachsen setzt nicht automatisch lebenslange Loyalität voraus. Natürlich wäre es wünschenswert, aber nicht immer ist es möglich. Ich habe auch nur zu zwei von meinen sieben Geschwistern ernstzunehmenden Kontakt. Wenn das deine Mutter nicht verstehen kann, dann ist das ihr Problem und nicht das deines Sohnes. Sie erwartet von Simon Loyalität zu einem Onkel, den er nicht kennt und bringt sie selbst ihrem Enkel nicht entgegen, wenn sie wirklich nicht kommen würde. Nein, das ist mit zweierlei Maß messen und das ist definitiv inakzeptabel. LG


Muts

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Antwort auf Beitrag von cuma

ich finde auch, dass Kinder mit so einer Entscheidung überfordert sind . Meine Große würde zu 100% ihre Patentante nicht zu ihrer Konfirmation einladen, da die sich nach der Taufe kein bisschen für sie interessiert hat, dabei ist es die Schwester meines Mannes. LG Muts