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Sohn ist "Einzelgänger"...

Sohn ist "Einzelgänger"...

Heiki

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Hallo an alle! Ich mache mir ein wenig Sorgen um meinen Zweitgeborenen (7 1/2). Er hat eigentlich so gut wie gar keine Freunde. Er hatte zwar im Kiga immer so seine Jungentruppe zu denen er gehörte (da geht er auch zu Geburtstagen und er lädt sie alle jedes Jahr ein) aber nur einen, mit dem er sich hin und wieder verabredet und jetzt in der Schule ist es eigentlich ganz genauso. Dabei ist er so ein lieber Kerl (was soll man anderes sagen als Mama :o) ). Er ist vom Typ her sehr sehr ruhig und knüpft von selber schwer Kontakte aber wirklich ein netter kleiner Mann. Ich frag ihn sehr oft ob er nicht diesen oder jenen mal fragen möchte ob er zum Spielen kommt aber nein - Fehlanzeige. Und zwingen möcht ich ihn ja auch nicht. Die einzige mit der er sich jederzeit und immer verabreden möchte, gern auch mit übernachten, ist meine Nichte, die im selben Alter ist. Und mit all seinen Cousins hat er nen super Kontakt, da fährt er auch sobald es geht hin, war jetzt wieder 3 Tage dort in Ferien usw. . Er spielt hier zuhause am liebsten mit seinen beiden kleinen Schwestern (Zwill., fast 5). Natürlich auch mit seinem ein Jahr älteren Bruder aber eben am Liebsten mit den Mädels, gerne Barbie, Rollenspiele usw., eben so richtige "Mädchensachen", vor allem jetzt in den Ferien "hängen" sie fast nur zusammen. Das freut mich natürlich auch sehr aber es bleibt immer ein schleichendes ungutes Gefühl und ich weiß nicht genau warum. Dabei wirkt er selber dabei vollig, TOTAL zufrieden! Würdet ihr ihn da irgendwie drängen oder da etwas unternehmen? Wahrscheinlich eine blöde Frage, aber ich mache mir doch irgendwie Gedanken! Gruß, Heike


micha67

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Antwort auf Beitrag von Heiki

Naja, eigentlich ist er doch gar kein Einzelgänger, wenn er mit den Schwestern und den Cousins spielt und auch sonst mal mit anderen Kindern. Wenn ich das so lese, scheint mir eher (aber bitte korrigiere mich, wenn ich es falsch verstehe), dass Du Dir Gedanken machst, weil er mehr mit Mädchen als mit Jungs spielt. Aber ich finde, da darfst Du Dich ganz entspannt zurücklehnen und genießen, dass Dein Sohn sich mit Mädels so gut versteht - das wird sich später für ihn "bezahlt" machen in der Pubertät ;-) Und vielleicht ist zu seinem 1 Jahr älteren Bruder die Konkurrenz einfach so groß, dass er lieber mit den Schwestern spielt und daher auch bei seiner Cousine ganz gut aufgehoben ist. Ich habe meine 1 Jahr ältere Schwester auch nie als Spielgefährtin gesehen und hatte nur Jungsfreundschaften. Mädchenspiele waren überhaupt nicht mein Ding und ich bin froh, dass ich nur Buben (davon aber gleich 6 Stück) zuhause habe. Vielleicht geht es Deinem Sohn ähnlich und er fühlt sich einfach unter Mädchen wohler. Ich würde ihn nicht drängeln, Du kannst Verabredungen anbieten, aber wenn er nicht mag, lass ihn. Ich hätte im Leben nicht meine Jungsfreunde gegen Mädchen eingetauscht (auch wenn meine Eltern, besonders mein Vater, das gern gesehen hätten - und als Beispiel immer meine vorbildlich sozialisierte Schwester mit ihrem "Zickenclan" angeführt haben). Oft war ich das einzige Mädchen auf der Jungsparty, zumindest in der Grundschule. In der Pubertät werden die Karten eh nochmal neu gemischt, da darfst Du Dich drauf freuen Ich wünsche Dir mit Deinem Sohn und seinen Geschwistern noch viele schöne Erlebnisse. Liebe Grüße, Micha


mf4

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Antwort auf Beitrag von Heiki

Wenn er zufrieden ist ist das doch okay... meine Tochter ist 9,5 und hat keine feste Freundin mit der sie immer zu tun hat. Sie verabredet sich ganz selten und wird auch nur gaaanz selten eingeladen. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie ausgegrenzt wird, sie sondert sich gern selbst ab und vermisst denke ich nichts. Zumindest ist es mit nicht bekannt. Meist spielt sie mit ihrem 1 Jahr jüngeren Bruder, die beiden machen was zusammen und dann ergeben sich auch Kontakte zu Nachbarskindern. Sie ist eher zurückhaltend und schließt sich auch nicht wirklich anderen an. Während in der Klasse wahre Entertainerinnen Programme einstudieren wie kleine Diven ist sie noch kindlicher, spielt mit Barbie usw. Vielleicht ist sie einfach noch nicht so weit dazu zu passen. Charakterlich hat sie nichts unangenehmes an sich und unbeliebt ist sie auch nicht. Ich werde meine Kinder sicher nichts aufdrängen und was soll man unternehmen? Den Kindern Freunde verschaffen?


strahle-stern

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Antwort auf Beitrag von Heiki

Als ich klein war habe ich meistens mit meiner 2 jahre älteren Cousine und ihrer Schwester (2 jahre jünger als ich) gespielt, ich hatte nie richtig Freunde oder Leute, die ich auf Geburtstagspartys eingeladen hab oder von denen ich mal eingeladen wurde. Bis heute sind die beiden meine engsten Vertrauten und wir sind allerbeste Freundinnen, vom Typ sind wir innerlich zwar alle irgendwie anders aber wir können uns perfekt in den anderen hineinversetzen und wissen oft auch, was der andere denkt (äußerlich sehen meine ältere Cousine und ich uns sehr ähnlich, ständig werden wir für Geschwister gehalten und manchmal sogar für Zwillinge) Mach dir nicht so viele gedanken darüber, mit WEM dein Sohn spielt, die Hauptsache ist doch, dass er überhaupt jemanden zum spielen hat und nicht nur mit seinen Bauklötzen/Nintendo/Büchern/Autos oder was er sonst noch so hat in der Ecke sitzt und Selbstgespräche führt.


GabiG

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Antwort auf Beitrag von strahle-stern

Hallo, mein Sohn (11 Jahre) ist / war genauso. Er geht von sich aus kaum auf andere zu. Er wird zwar manchmal angerufen oder zu Geburtstagen eingeladen, aber von ihm kommt fast nichts. Das war schon oft Thema zwischen uns, mittlerweile habe ich es aufgegeben, ihm zu sagen, er solle doch mal den oder den anrufen oder dies oder jenes tun. Er ist zufrieden so wie es ist, außerdem hat er durch Schule und Vereinsaktivität genug soziale Kontakte. Er ist auch viel mit seinen Geschwistern zusammen, liest oder hört Musik. Er kann sich eben gut alleine beschäftigen. Sein Bruder ist da ganz anders, daher denke ich, dass es eine Typ-Frage ist, ob ein Kind gesellig ist oder nicht. Solange dein Kind zufrieden ist und sich nicht beklagt, dass ihn niemand mag usw solltest Du Dir keine Sorgen machen. Grüße, Gabi