Schade!!!

Liebe Sabrina, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich schreiben soll. Bin völlig überfragt. An was für Tipps dachtest du? Wir sind keine Experten, und wir können dir auch nicht sagen, ob du es noch einmal wagen solltest, schwanger zu werden, oder nicht. Tut mir echt leid. Ich persönlich würde es vermutlich nicht mehr wagen, aber ich habe schon drei Kinder und habe leicht reden. Fühl dich aber ganz lieb gedrückt. LG

Es ist wirklich sehr schwer, darauf etwas zu antworten. Wenn ihr ein 3. Kind möchtet, solltet ihr zumindest damit rechnen, dass es auch beeinträchtigt auf die Welt kommt. Ihr müsst selbst wissen, ob ihr euch das zutraut.

Hallo Franci, ich mache mich jetzt bestimmt nicht beliebt. Aber bitte, zerfließe nicht im Selbstmitleid!!! Ja, das Leben ist manchmal ungerecht. Die meisten Menschen erleben irgendwann einen Schicksalsschlag. Selbstmitleid hilft da gar nichts, es raubt dir höchstens die Kraft und die Energie, die du für dich und deine Kinder brauchst. Egal wie du dich entscheidest, stelle dich deinem Schicksal und hadere nicht mit ihm. Die Garantie, die du dir so sehr wünschst, wird es nicht geben. Prof. Hackelöer hat dir ja auch geschrieben versuchen und hoffen...sei mutig, triff eine Entscheidung und steh dazu. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.

...tut mir sehr leid, aber im Grunde kann ich Dir ja nicht wirklich etwas sagen, eben weil ich nie auch nur ansatzweise in dieser Situation war. Aber Dein einer Satz ("Wieso müssen wir uns mit besonderen Kinder so den Kopf um weitere Kinder machen?") beschäftigt mich irgendwie schon... Wir haben im Freundeskreis ein Paar mit einem "besonderen Kind", allerdings geht es da um eine Behinderung, die man pränatal eindeutig feststellen kann (auch wenn damals in der Schwangerschaft nichts auffiel und sie nach Geburt erst einmal völlig überfordert). Er hätte gerne noch ein Kind - sie auf keinen Fall, noch mal erträgt sie das nicht... Anderer Fall - mein Schwager und meine Schwägerin. Ihr erstes Kind starb im Kindergartenalter an einer bakteriellen Kelhkopfentzündung, ihr zweites Kind hatte unter der Geburt einen schweren Sauerstoffmangel und war körperlich und geistig schwerst behindert und komplett pflegebedürftig (letztes Jahr ist mein Neffe dann mit Anfang 20 verstorben). Und trotzdem - beide Eltern sind unglaublich positive Menschen, und beide lieben Kinder - und haben deshalb noch zwei weitere Kinder bekommen, und sie hätten auch noch mehr bekommen, wenn sie nach schweren Komplikationen in den Schwangerschaften und einer Totgeburt von ihren Ärzten nicht gesagt bekommen hätte, dass es auch für sie viel zu gefährlich wäre... Sie haben, trotz ihres "besonderen Kindes" (so eine Behinderung kann man aber auch nie vorhersehen, da eben "Geburtsfolge") und obwohl sie schon ein Kind verloren hatten, trotzdem (oder vielleicht auch gerade deswegen!) einfach vom Herzen her entschieden, dass sie beide noch mehr Kinder wollten! Meine Schwägerin erzählt manchmal von entsprechenden Selbsthilfegruppen, und sie haben eher die Erfahrung gemacht, dass ein weiteres Kind (und, mit Glück, ein Stückweit "Normalität") den meisten betroffenen Familien eigentlich sehr gut tun würden. Verallgemeinern kann man das aber sicherlich auch nicht... Es wird Dir keiner sagen können, wieviel Du tragen kannst. Es kann Dir ja offenbar auch keiner sagen, ob sich so eine "Besonderheit" bei einer weiteren Schwangerschaft wiederholen würde, bzw. womit ggf. gerechnet werden könnte / müsste / sollte. Wie der Professor im anderen Forum schrieb - es bleibt "Hoffen und Vertrauen". Dafür kommt es nur auf Euch selber an... Ihr müsst beide zusammen herausfinden, was für Euch der richtige Weg sein könnte... denke ich zumindest. Alles Gute für Euch!!!